Christus-zentrierter Dienst versus Problem zentrierte Beratung. | thebereancall.org

Bobgan, Martin and Deidre

Christus-zentrierter Dienst versus Problem zentrierte Beratung.

Ein Auszug aus dem Buch von Martin und Deidre Bobgan

Christus-zentrierter Dienst ermutigt geistliches Wachstum und stützt sich auf den Herrn, das Werk bei jedem durch Sein Wort und Seinen Geist zu tun. Deshalb kann man Gläubigen vertrauensvoll die Zusicherung geben, dass dieser Dienst für die, die willens sind, diesen Weg zu gehen, wirksamer sowie länger anhaltend ist und mehr geistliche Belohnung bringt als Problem-zentrierte Beratung. Wer diesem Christus-zentrierten Dienst folgen will, wird geistlich wachsen, sogar wenn gewisse anstehende Probleme nicht gelöst werden.

Weil Christus-zentrierter Dienst all das nutzt, was bereits in jeder bibelgläubigen Gemeinde verfügbar ist, wo Christen im Herrn wachsen, vermeidet es das, was wir „beschwerliche Umstände“ nennen, die bezeichnend für die Problem-zentrierte Beratung sind. Wir haben diese beschwerlichen Umstände bereits früher berührt. Wir werden jedoch hier näher darauf eingehen, um einige Hauptunterschiede zwischen Christus-zentriertem Dienst und Problem-zentrierter Beratung klarzustellen. Dadurch wollen wir Gläubige ermutigen, mutig ihre Gaben, Talente und Verantwortung zum gegenseitigen Dienen ohne Furcht oder Einschüchterung durch die Therapiewelt auszuüben. 

Eins zu eins

Problem-zentrierte Beratung ist typischerweise eine eins-zu-eins Beziehung. Manchmal werden Paare und Familien einbezogen, aber die Beziehung ist im Allgemeinen künstlich und restriktiv. Die Beratungsbeziehung selbst erstreckt sich gewöhnlich nicht außerhalb des Beratungszimmers. Die Beziehung dauert so lange, wie Beratung gewährt wird und erstreckt sich, sogar in den biblischsten Beratungszentren, nicht auf andere Engagements. Problem-zentrierte Berater geben sich außerhalb des Behandlungszimmers üblicherweise nicht mit den Ratsuchenden ab. Deshalb verwenden sowohl psychologische wie biblische Therapeuten manchmal Aufnahmeformulare, die jede Menge persönliche Information abfragen. Weil diese Beziehung üblicherweise isoliert ist, können der Berater und der Ratsuchende wählerisch sein, was sie über sich offenbaren wollen. Wie wir zuvor erwähnt haben, zeigt die Forschung tatsächlich, dass Ratsuchende ihre Therapeuten oft anlügen und sich schützen, indem sie wichtige Informationen verheimlichen. 

Der große Vorteil des Christus-zentrierten Dienstes besteht darin, nicht auf eine künstliche eins-zu-eins Beziehung begrenzt zu sein, wo einer das Problem und der andere angeblich die Lösung hat. Im Leib Christi wachsen alle zusammen. Es gibt viele Gelegenheiten, einander zu kennen und in echter Beziehung aufeinander einzuwirken. Wenn ein Gläubiger Probleme hat, kann mehr als einer mithelfen, dieser Person zu dienen. Einer mag lehren. Einer kann erinnern. Ein anderer gibt einfach Unterstützung und Gemeinschaft. Ein weiterer kann auf praktische Weise helfen. Ein anderer kann ermahnen, ein anderer warnen. Und in wenigen Fällen können einige die Verantwortung ausüben, einen Mitgläubigen zum Zweck der Wiederherstellung zu maßregeln. Aber alle können beten und die Person auf den Herrn hin ermutigen. Und durch dies alles wachsen alle zusammen und die Beziehungen miteinander wie auch mit dem Herrn mögen sich vertiefen. 

Ein Tag pro Woche

Problem-zentrierte Beratung geschieht im Allgemeinen eins-zu-eins, ein-Tag-pro-Woche, aber kaum außerhalb des Büros. Jemand zeigte das Paradox der Beratungsbeziehung auf, als er sagte, während die Beziehung zeitweilig extrem vertraulich ist, hat der Ratgeber kein Interesse, den Ratsuchenden außerhalb des Büros zu sehen. Viele Problem-zentrierten Ratgeber, einschließlich der biblischen, vermeiden andere Kontakte mit ihren Ratsuchenden. Sie können den Ratgeber nicht außerhalb vom verschriebenen Ein-Tag-pro-Woche sehen, es sei denn zusätzliche Termine werden ausgemacht.

Im Christus-zentrierten Dienst sind die Möglichkeiten, einander zu sehen und per Telefon miteinander zu reden nur durch die Zahl der verfügbaren Personen begrenzt. Wie früher erwähnt, können Christen sich aussuchen, wann und wie oft sie für den persönlichen Dienst zusammentreffen. Im Leib Christi kann dies unbehindert getan werden, ohne zeitliche Einschränkungen von einem-Tag-pro-Woche wie bei Problem-zentrierter Beratung. 

Eine Stunde

Zusätzlich zu den eins-zu-eins und ein-Tag-pro-Woche Irrtümern in den meisten, Problem-zentrierten Beratungen, gibt es im Allgemeinen die fünfzig-Minuten pro Stunde Begrenzung. Warum gibt es eine fünfzig-Minuten pro Stunde Begrenzung oder ähnliches? Die zeitliche Begrenzung ist ein Kunstgriff, um den Bedarf der Problem-zentrierten Ratgeber zu erfüllen, nämlich den Fluss der Ratsuchenden der Einfachheit halber zu regulieren und manchmal wegen des Einkommens. Diese durch die Uhr regierte Beziehung hilft dem Ratgeber, nicht dem Ratsuchenden. Und wenn der Ratsuchende zu spät kommt, wird die bereits verkürzte Stunde noch kürzer. Wenn der Ratsuchende verzweifelt ist und mehr Zeit braucht, ist diese bereits durch andere Ratsuchende blockiert. 

Christus-zentrierter Dienst wird durch Liebe statt die Uhr bestimmt. Einem Mitgläubigen Zeit zu schenken ist ein Weg zu sagen, „Ich nehme dich wichtig“. Und weil der Dienst von Gläubigen geteilt wird, verdrängt er das, was in der Problem-zentrierten Beratung verfügbar oder tragbar ist. Eine Ortsgemeinde ist nicht durch die eins-zu eins, ein-Tag-pro-Woche und ein-Stunden Beziehungen der Problem-zentrierten Beratung gebunden.

Eine Woche nach der anderen

Die eins-zu-eins, einmal-pro-Woche und eine-Stunde Unzulänglichkeiten der Problem-zentrierten Beratung werden durch eine-Woche-nach-der-anderen vergrößert…. Heute halten zu viele Problem-zentrierte Ratgeber die Ratsuchenden über zahllose Wochen, Monate und sogar Jahre weiter fest, ungeachtet von Forschungsergebnissen, die keinen Vorteil von langfristiger Beratung zeigen…. Leute in Problem-zentrierter Beratung werden oft abhängig von ihren Ratgebern anstatt vom Herrn. 

Christus-zentrierte Dienste dagegen betonen die Abhängigkeit vom Herrn selbst, und in einer Gemeinde, wo die Dienste funktionieren und die Gaben wirken, sind die gegenseitige Sorge und Ermutigung der Mitgläubigen da, um allen Gläubigen bei ihrem fortlaufenden Wandel mit dem Herrn beizustehen. Statt einer langfristigen, künstlichen Beratungsbeziehung gibt es die Beziehung gegenseitiger Fürsorge, in der Gläubige verfügbar sind, einander zu ermutigen, während sie zusammen in Christus wachsen. 

Ein Festpreis

Die eins-zu-eins, einmal-pro-Woche, eine-Stunde, eine-Woche-nach-der-anderen Irrtümer der Problem-zentrierten Beratung führen zu einem Festpreis, der berechnet wird (oder einer Spende, die erwartet wird). Einige biblische Ratgeber berechnen für ihre Dienste Gebühren oder fordern Spenden aus teilweise denselben Gründen wie psychologische Berater. Festsetzen, in Rechnung stellen und Einziehen von Gebühren (oder Ermutigung von Spenden) sind ein bedeutender Aspekt der meisten, Problem-zentrierten Beratungen. Weil Gehälter bezahlt werden müssen, wird der Festpreis (oder die Spende) zur Notwendigkeit, die die Beziehung begrenzt. Wer seine Rechnung nicht bezahlen (oder beitragen) kann, für den ist die Beziehung üblicherweise vorbei. Das bezahlte (oder gespendete) Geld muss zur Markierung im Terminkalender und der Hand an der Uhr passen. Schließlich muss ein Problem-zentrierter Ratgeber, der eine Gebühr in Rechnung stellt, genug Termine machen, um ein erstrebenswertes Einkommen zu erzielen. 

Genau hintereinander

Genau hintereinander passt genau in die eins-zu-eins, einmal-pro-Woche, eine-Stunde, eine-Woche-nach-der-anderen und ein Festpreis Beschwerlichkeiten. Bei der Problem-zentrierten Beratung folgt üblicherweise eine Person der anderen. Ratsuchende wissen, andere waren vor ihnen da und andere werden folgen. Niemand hat eine Grenze gesetzt, wie viele Ratsuchende pro Tag ein Ratgeber wirksam handhaben kann. Beratung, die acht Stunden am Tag, fünf Tage pro Woche, mit einer großen Anzahl von Leuten vor sich geht, hat und wird immer zu oberflächlichen Beziehungen ohne echtes Mitgefühl führen, sogar im biblischen Beratungszimmer. Es gibt kein biblisches Beispiel für eine Problem-zentrierte Beratung, genau hintereinander. Nein, nicht einmal das Beispiel von Moses, denn er urteilte über Streitigkeiten zwischen Leuten und bewegte sich nicht in das Muster der Problem-zentrierten Beratung, wie sie heute praktiziert wird. 

Im Christus-zentrierten Dienst kann die Last des persönlichen Dienstes auf viele Gläubige verteilt sein. Er muss nicht genau hintereinander verlaufen oder die anderen Beschwerlichkeiten haben. Der Pastor oder ein bezahltes Mitglied der Belegschaft mögen oft versucht sein, die Last des persönlichen Dienstes zu tragen. Wenn dies geschieht, kann einer genau nach dem anderen den gesamten Dienst schwächen, die pastorale Belegschaft überlasten und zu den Beschwerlichkeiten führen. Gläubige müssen lernen, einander zu dienen und gegenseitig Dienst zu erhalten, statt dafür vom Pastor oder einem angestellten Ratgeber abhängig zu sein. 

Einer oben/einer unten

Eins-zu-eins, einmal-pro-Woche, eine-Stunde, eine-Woche-nach-der-anderen, ein Festpreis und genau hintereinander werden in der Problem-zentrierten Beratung durch die tragische Beschwerlichkeit der einer oben/einer unten Beziehung in den Schatten gestellt, wo der Ratgeber als der Experte mit der Gnosis, die Behandlung durchzuführen, angesehen wird…. Statt dass ein Experte verantwortlich ist, das Problem zu beheben, zieht der Christus-zentrierte Dienst sowohl den Hilfesuchenden wie den Helfenden für Weisheit und Umwandlung zum Herrn. Wenn der Herr einen Gläubigen aufruft, einem anderen Gläubigen zu dienen, dann suchen beide den Herrn in Demut und Bescheidenheit. Gläubige mögen besonders begabt sein, einem anderen im Glauben zu dienen, aber alle (sogar die in der Führung) stehen auf gleicher Ebene am Fuß des Kreuzes. Es ist tatsächlich der Herr, der wirklich die Wiederherstellung und Heiligung des Gläubigen bewerkstelligt. 

Unser Ziel

Unser Ziel ist es, Gläubige an ihre Berufung und Befähigung zu erinnern, im Leib Christi zu dienen. Offensichtlich ist nicht alle notwendige Information über den Christus-zentrierten Dienst in diesem kleinen Buch, aber der Herr wird durch den Heiligen Geist, das Wort Gottes und den Leib Christi das Fehlende hervorbringen, während Sie anstreben, Ihm zu dienen. Er wird ihnen Gelegenheiten geben, geistlich zu wachsen und nach Seinem Willen durch Sein Wort und durch Gnade mittels Glauben zu dienen. 

Wir wollen den Dienst fördern und die Verwendung Problem-zentrierter Beratung zu verhindern suchen. Wir wollen die Abhängigkeit vom Herrn und Seinem Wort ermutigen, um einander im Leib Christi zu dienen, ohne Einschüchterung durch oder Abhängigkeit von biblischen Beratungshandbüchern, Workshops, Seminaren, Abschlüssen oder Zeugnissen. Mit Fokus auf Jesus Christus und das Wort Gottes wollen wir den Dienst unter Gläubigen in ihren örtlichen Gemeinschaften geteilt sehen. Der Herr wird Sie befähigen zu dienen, während Sie beständig beten, sorgfältig die Bibel studieren, und durch die Bescheidenheit eines dienenden Herzens gekennzeichnet sind und Sie bereit sind, zu dienen, ohne in einer höherstehenden Position sein zu müssen oder einen entsprechenden Titel zu haben.

Dienst unter Gläubigen sollte beständig und fortlaufend sein, was dazu führen wird, dass Problembeladene Seelen den Herrn durch Seinen Geist, Wort und Leib suchen werden, statt sich an Ratgeber zu wenden, die in psychologischer oder biblischer Beratung ausgebildet sind…. Was für ein Privileg, in das gewaltige, wunderbare Werk Gottes im gegenseitigen Leben einbezogen zu sein. Alle Gläubigen haben Gelegenheiten, den Mitgläubigen zu dienen, und sie auf dem Weg zu ermutigen. 

Wenn Sie Lebensprobleme haben und nach Beistand suchen, finden Sie jemand in Ihrer Ortsgemeinde, der sich um Sie kümmern kann. Finden Sie jemanden, der reif im Glauben ist und mit Gott den Weg geht, den Sie gehen wollen. Bitten Sie diese Person, Ihnen zur Seite zu kommen, das Leben Christi zu vermitteln, die Wahrheit Gottes auszusprechen, Sie in Ihrem Wandel mit dem Herrn zu ermutigen und aufrichtig zu beten.

Wenn Sie Christ sind, wesentliche biblische Lehren kennen, entsprechend Ihres neuen Lebens in Christus wandeln und im Herrn wachsen, haben Sie bereits alles Notwendige, um das Leben Christi einem Mitgläubigen zu vermitteln. Sie haben einen lebendigen Gott, die Quelle allen Lebens und Heilung. Sie haben Sein lebendiges, bleibendes, beständiges Wort (1 Petrus 1,23-25), welches dem Verstand Wahrheit, dem Willen Richtung und Ermutigung, und den Gefühlen Gnade vermittelt. Christus-zentrierter Dienst ist keine Expertenstellung (den anderen eine Nasenlänge voraus zu sein), sondern eine, wo man Seite an Seite den Herrn sucht. Er führt Gläubige nicht in die Abwärtsspirale von Problemen, sondern aufwärts zum Leben des Christus und dem Wort Gottes durch das Werk des Heiligen Geistes. 

Können Sie sich etwas Lohnenswerteres vorstellen, als Gott in Ihrer eigenen Familie, im Leib Christi und in der Welt zu dienen? Jede Person, in der der Heilige Geist lebt, ist befähigt zu dienen, und kann mit Paulus sagen, „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus“ (Philipper 4,13). Fassen Sie Mut! Gott wird in der Tat Sein Wohlgefallen in und durch Seine Kinder wirken. 

Soli Deo Gloria! [Gott allein die Ehre!]