Der ausschlaggebende Wert der Bibel – Teil 2 | thebereancall.org

McMahon, T.A.

So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; - Apostelgeschichte 20,28-29

Die gesamte Bibel ist Prophetie, wobei Gott sowohl ankündigt wie auch voraussagt [im Englischen ein Wortspiel: telling forth und foretelling]. Gott kündigt durch Seine Propheten alles an, was die Menschheit seinem Willen nach wissen und tun soll. Das umfasst Seine Attribute, Gebote, Anweisungen, Korrekturen, Segnungen usw.

Das Voraussagen ist, über den Aspekt hinaus, den Beweis zu liefern, dass Gott existiert und Sein Wort Seine direkte Kommunikation an die Menschheit ist (wie wir letzten Monat hervorgehoben haben), ein Weg, wie Gott Seine Leute informiert und in manchen Fällen vor den kommenden Dingen warnt. Zwei Beispiele unter Hunderten, die aus dem Alten Testament angeführt werden können, finden sich in 1 Mose 15, wo Gott einem alternden Abraham sagt, er werde einen Sohn haben und seine Nachkommen würden (etwa 400 Jahre später) das Land einnehmen, das Gott ihm versprochen hat, und Jeremia 25, wo Gottes Prophetie von der babylonischen Gefangenschaft, die 70 Jahre dauern würde, zu finden ist.

Das Neue Testament enthält Hunderte weiterer Prophezeiungen, von denen viele schon in Erfüllung gingen, und einige, wo sie noch bevorsteht. Sie alle unterstreichen den wesentlichen Wert der Bibel für die aufkommende Generation. Wie denn? Nun es ist ziemlich einfach.

Wenn ein Gläubiger die Bibel beständig und sorgfältig liest (das heißt ernsthaft und nicht auf eine „hier ein Vers und dort ein Vers, wann immer es einem passt“ Weise) und nicht mit dem Löffel gefüttert wird, sondern sich mit dem Wort der Wahrheit ernährt, wird er sich der prophetischen Ereignisse überaus bewusst, wenn sie in seiner Lebenszeit stattfinden oder anfangen, sich bemerkbar zu machen. Ohne solche Achtsamkeit wird ein Gläubiger anfällig für Verführung durch unbiblische Bewegungen, Lehren, Praktiken und Tagesordnungen, die gut zu sein scheinen, aber so sind, wie uns in Sprüche 14,12 gesagt wird: „Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.“ In der Schrift bedeutet Tod nicht immer den physischen Tod, bezieht aber immer Trennung mit ein. Beim physischen Tod werden Seele und Geist vom Leib getrennt. In dem gerade zitierten Spruch bedeutet es eine Trennung von der Wahrheit.

Als Folge greift die Täuschung um sich, weil ein Gläubiger ohne Kenntnis dessen, was die Bibel deutlich sagt, nicht die unbiblischen Agenden kennt, die die Menschheit vorantreibt. Die Welt liebt zum Beispiel gerne verschiedene Methoden, den Planeten zu bewahren und wiederherzustellen, von den Warnungen vor der so genannten globalen Erwärmung über Förderung der Bevölkerungskontrolle bis hin zu Sorgen über schwindende Nahrungs- und Trinkwasserversorgung. Diese Probleme stehen auf den Tagesordnungen der Welt ganz oben, weil das Überleben der Erde ihre einzige Hoffnung ist. Das ist alles, was die Welt in Bezug auf die Zukunft zu bieten hat.

Biblische Christen sollten sich auch um die Verwaltung des Landes Sorgen machen, mit dem Gott uns gesegnet hat, aber im Kontext dessen, was laut der Bibel stattfinden wird. Warum also unterstützen die meisten Namenschristen die zahlreichen Wiederherstellungsagenden, die im Widerspruch zur Lehre der Bibel stehen, oder passen sich ihnen an.

Amillennialisten zum Beispiel, jene Christen, die die buchstäbliche tausendjährige Herrschaft Christi auf diesem Planeten ablehnen, meinen, die die Erde und das Reich seien auf dem Weg der Wiederherstellung, bevor Christus physisch zurückkehrt. Sie behaupten, Satan sei gebunden und die Dinge würden immer besser werden. Der Amillennialismus ist die gängigste eschatologische Ansicht unter Namenschristen. Er ist die lehrmäßige Sicht der Römischen Katholiken, Griechisch & Russisch Orthodoxen, Lutheraner, Presbyterianer, Anglikaner, Episkopalen, Church of Christ, einiger Independent Baptists und der meisten Kalvinisten (mit einigen namhaften Ausnahmen).

Reich / Dominionisten, zumeist Charismatiker und Pfingstler, glauben, Christus könne erst zurückkehren, wenn Sein Reich durch eine Armee neuer Apostel und Propheten wiederhergestellt ist. Sie verkünden, diese Positionen müssten durch die jungen Leute der kommenden Generation gefüllt werden.

Dann gibt es Christen, die auf andere Formen der Restaurierung stehen. Dazu gehören Rick Warrens Globaler P.E.A.C.E. Plan, das soziale Evangelium von World Vision, und der Sozialismus der Religiösen Linken (alias progressives Christentum). Das Ziel ist, die Weltprobleme der Armut, sozialen Ungerechtigkeit, Missbrauch der Umwelt und politischen Korruption durch religiöse Ökumene und politischen Aktivismus zu lösen. Während die Kirche versucht, die sogenannte soziale Ungerechtigkeit in der Welt zu korrigieren, gab es einen Zuwachs bei der Unterstützung der „christlichen Palästinenser“ durch junge Leute. Einige sehr einflussreiche evangelikale Führer beschuldigen Israel, eine unrechtmäßige Regierung in dem Land zu sein, das den Palästinensern gehört. Dies ist der schlüpfrige Abhang, der den Antisemitismus begünstigt. Mit den Worten des Erzhäretikers, dem früheren Erzbischof Desmond Tutu, „Wir wollen ein Ende der israelischen Besatzung von Palästina und der Unterdrückung seines Volkes sehen.“

Die Schriften unterstützen diese Agenden überhaupt nicht. Diese Bewegungen teilen alle eine gemeinsame Sichtweise der Bibel in einer oder mehreren der folgenden Weisen: 1) Unkenntnis ihrer Lehren, oder 2) Verdrehung des Wortes, um Platz für ihre Agenden zu haben und / oder 3) Ablehnung ihrer Lehren als Gottes Worte. Wenn sich ein Gläubiger der Eschatologie der Bibel nicht bewusst ist (der Lehren der Endzeit, die kaum komplex oder esoterisch sind), findet er sich vielleicht in der Position, tatsächlich zu einem Programm oder einer Agenda beizutragen, das dem entgegensteht, was laut der Bibel stattfinden wird.

Der biblische Fahrplan sagt uns zum Beispiel, das nächste Reich auf Erden wird nicht das Reich Christi sein, sondern das des Antichristen, was sieben Jahre dauern wird. Deute ich an, dass manche Christen, einschließlich wahrer Gläubiger, vielleicht die Entwicklung der Religion und des Reiches des Antichristen unterstützen? Nein, das deute ich nicht an, ich sage es rückhaltlos – denn dieses Szenario läuft bereits ab. Und der Hauptgrund, dass diese Christen verführt wurden, für den Widersacher zu arbeiten, liegt darin, dass sie nicht wissen, was die Bibel sagt, weil sie die Bibel nicht lesen. Oder sie glauben nicht, was sie lesen, und tun folglich nicht, was sie sagt.

Der Leitartikel in unserem August Rundbrief ist ein Nachdruck aus Dave Hunts Buch Countdown to the Second Coming. Darin erklärt Dave einige der Kennzeichen des Antichristen, die sich die meisten Leute nicht klarmachen. Der Antichrist wird am Anfang nicht, mit Daves Worten, „als finsterer Mann auftreten, der das Böse aus jeder Pore von sich gibt“. Er wird Satans menschliches Meisterstück sein, das in einen Engel des Lichts und Diener der Gerechtigkeit verwandelt wird, der endgültige falsche Christus. Die Schriften lehren uns, dass wahre Gläubige entrückt werden, bevor der Antichrist offenbart wird – macht euch also keine Sorgen, richtig? Falsch. Die Vorbereitung von Religion und Reich des Antichristen, die seiner Offenbarung vorausgehen, ist seit Satans Täuschung und Verführung von Adam und Eva im Garten Eden in Arbeit. Und sie beschleunigt sich in unseren Tagen exponentiell. Diese Tatsache gab Jesus zu verstehen, als Ihn Seine Jünger über die letzten Tage gerade vor Seinem Kommen befragten. Er charakterisierte diese Tage mit der Warnung: „Habt acht, dass euch niemand verführt“ (Matthäus 24,4). Im Vers 24 fügt er hinzu, „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen“.

Jesu Worte in Lukas 18,8 bestätigen uns noch mehr, dass der Abfall bei Seinem Kommen in vollem Gange sein wird: „Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ Der Apostel Paulus liefert uns einen Hauptgrund, warum sich der Abfall so erstaunlich schnell entwickeln wird: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2 Timotheus 4,3-4). Sie (was auf einige und vielleicht die meisten Christen abzielt) werden die gesunde Lehre nicht ertragen, das ist die Lehre der Schrift. Da es sich so verhält, werden sie alles akzeptieren, was ihrem Fleisch richtig erscheint. Sie sind offensichtlich von Gottes Wort abgedriftet (Hebräer 2,1), was oft folgt, wenn die eigene Lebensweise mit den Ermahnungen der Bibel im Konflikt steht. Jedenfalls haben sie die Wahrheit abgelehnt oder sie haben sie überhaupt nicht gekannt.

Die warnenden Worte von Paulus an die Ältesten in Ephesus (Apostelgeschichte 20,27-31) sind für eine Zeit wie unsere genauso anwendbar, wo biblisches Unterscheidungsvermögen mehr denn je erforderlich ist. Lasst uns diese Verse Zeile für Zeile betrachten und beten, der Heilige Geist möge uns helfen, sie zu Herzen zu nehmen, und jedem von uns zeigen, wie wir sie anwenden können.

27 Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt.

Der ganze Ratschluss Gottes findet sich von 1 Mose bis zur Offenbarung, Wenn wir damit nicht vertraut sind, wird er uns nicht helfen.

28 So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!

Wir mögen vielleicht keine Aufseher einer Gemeinschaft sein, aber wir sind vielleicht Väter, Großväter, Mütter, Großmütter, ältere Brüder oder Schwestern, Tanten, Onkel, die eine gewisse Verantwortung haben oder zumindest die Gelegenheit, ihre eigene Herde geistlich zu hüten.

29 Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen;

Der Ernst der Bedenken von Paulus hier wird durch seine Wortwahl unterstrichen, inspiriert durch den Heiligen Geist: „räuberische Wölfe… die die Herde nicht schonen.“

30 und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft.

Eine Bande von sehr sichtbaren Führern, die sich Evangelikale nennen, die aber „perverse Dinge reden“ (unbiblische Lehren und Praktiken), machen Überstunden, um die Jünger zu sich wegzuziehen. Viele derjenigen, die verführt werden, sind unsere Brüder und Schwestern in Christus, junge und alte gleichermaßen.

31 Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen.

Ich dachte früher, Paulus… was ist dein Problem? Du hattest kein TBN… Charisma Magazine and Publishing… die Neue Apostolische Reformation… Christianity Today (oder noch öfter AntiChristianity Today)… so genannte Christliche Psychologie… Ersatztheologie… Charismania… Hyperkalvinismus… die Emerging Church… Spätregen / Manifest Sons of God… Joels Armee… die kontemplative Bewegung… die Message „Bibel“… die Visions getriebene Marketingbewegung… die Christliche Rechte…die Christliche Linke (progressives Christentum, wie erwähnt)… und so weiter und so fort…. Dann dämmerte es mir, was ich verpasst hatte. Es ist nicht so sehr das, womit Paulus umzugehen hatte, sondern es ging darum, was er für seine Brüder und Schwestern in Christus dabei auf dem Herzen hatte. Es ging um seine Liebe für seine Mitgläubigen, die verführt werden könnten und deren Glauben Schiffbruch erleiden und deren Fruchtbarkeit vernichtet werden könnte. Dies sollte uns alle veranlassen, unsere eigenen Herzen zu prüfen, während der Abfall die Gläubigen umgarnt, besonders jene in der heranwachsenden Generation. Ich hoffe und bete, dass wir unsere Herzen hinsichtlich der tränenreichen Bitten von Paulus prüfen werden.

Ich bitte sie auch um ihre Gebete für den geistlichen Erfolg der Bible Survival Serie. Offensichtlich hängt das geistliche Ergebnis für die aufkommende Generation nicht davon ab. Aber das ist nicht unsere Sache, sondern Gottes. Wir sind einfach Pflanzer und Begießer. Wie Paulus in 1 Korinther 3,7 schreibt: „So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.

Die Dinge, die in der Welt und in der Kirche stattfinden, scheinen zu Zeiten überwältigend zu sein. Das liegt daran, dass sie überwältigend sind und die Lage schlimmer wird. Aber nochmal, das ist Gottes Problem, nicht unseres. Er kann damit umgehen, wir nicht. Er könnte alles wenden, wir nicht. Obgleich ich in der Schrift keinen Hinweis sehe, dass dies Teil Seines Planes ist, bevor Christus zurückkehrt, hat Er uns dennoch Arbeit gegeben, die wir tun müssen, was im Wesentlichen eine Rettungsoperation ist. Wir sollen die Leute über Gottes Wahrheit informieren, wo immer und wann immer Er die Gelegenheit schafft. Das wird nicht durch unsere eigene Macht oder Kraft geschehen, sondern durch Seinen Geist. Ob junge Erwachsene oder sonst jemand, wir werden nur jene erreichen, die willens sind, die Wahrheit anzunehmen. Das kann heißen, einen oder wenige zu einer Zeit, ob es darum geht, dass jemand das Evangelium zur Rettung glaubt oder eine Person vor einer falschen Lehre zu bewahren, die ihre Fruchtbarkeit zerstört.

Das, was die Bibel sagt, zu kennen und zu tun, ist ganz wesentlich. Ja, wahrer Glaube trocknet auf der ganzen Welt aus, gerade wie Jesus ankündigte, dass es vor Seiner Rückkehr geschehen würde. Auf der anderen Seite gibt uns der Psalmist in Psalm 1 das Vorbeugeprogramm, das für unsere geistliche Bewässerung sorgt.

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl. Nicht so die Gottlosen, sondern sie sind wie Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.

Die Ermutigung der Bibel in diesem Psalm oder woanders im ganzen Wort Gottes wird nicht durch das verändert, was die Welt oder der Widersacher den Gläubigen unterschieben. Es hängt nur von dem Gehorsam eines Gläubigen ab, sorgfältig und gewissenhaft zu lesen und zu tun, was die Schrift lehrt. Und wenn dies getan ist, gilt „…der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit.“ TBC