F&A 2013_08 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Mein Vater misshandelte jahrelang meine Geschwister und mich…. Neulich verlangte er, wir sollten zu ihm kommen, um einen Teil unseres Erbes vorab zu erhalten. Er würde uns nicht länger als seine Kinder ansehen, wenn wir nicht auftauchten und seiner Verfügung gehorchten. Sein „Geschenk“ hatte ein paar spezielle Bedingungen, die ich für falsch hielt. Deshalb konnten ich und einige andere Geschwister nicht „gehorchen“ und lehnten das Geld ab oder schickten es zurück. Das machte ihn wütend. Wie ehre ich diesen Mann… der überhaupt kein Anzeichen von Buße zeigte… und wenn ich nicht länger sein Kind bin, wie er geschworen hat? Wie spreche ich ihn als „Vater“ oder „Papa“ jemals wieder an?

Antwort: Paulus schrieb, „Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden“ (Epheser 6,1-3).

Daher müssen zunächst die Kinder ihren Eltern „im Herrn gehorsam sein“. Wir mögen nicht immer fromme Eltern haben und manche ihrer Gebote mögen dem offenbarten Willen des Herrn wiedersprechen. Paulus schreibt in Römer 13,1, „Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.“ Unsere erste Pflicht besteht darin, dem Herrn zu gehorchen, egal wie alt wir sind.

Zweitens wird uns gesagt, „Ehre deinen Vater und Mutter….“ Manche denken vielleicht, Vater oder Mutter zu ehren bedeutet, jeder Forderung zu gehorchen, die sie aussprechen. Dies ist nicht wahr, Nochmal, unsere erste Priorität ist der ausdrückliche Wille Gottes und wenn unsere irdischen Eltern dem entgegenstehen, müssen wir dem Herrn gewiss gehorchen.

Es gibt einen Unterschied zwischen einem Kind, das seinen Eltern unterstellt ist und Erwachsenen, die nicht länger mit ihren Eltern leben. „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden {ein} Fleisch sein“ (1 Mose 2,24). Nach unserer Ansicht sind erwachsene Kinder zuerst dem Herrn gegenüber verantwortlich und stehen nicht länger unter der direkten Autorität ihrer Eltern.

Was bedeutet es, jemanden zu „ehren“? In 1 Petrus 2,17 wird uns gesagt, „Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König!“ Gewiss schließ das „Erweist jedermann Achtung“ nicht ein, jeder Forderung, die sie machen, zuzustimmen oder ihr zu gehorchen. Es bedeutet jedoch, ehrerbietig zu sein: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben“ (1 Petrus 3,9).

Was sollte unsere Reaktion vor der Obrigkeit sein? Als Paulus vor dem „Hohen Rat“ war, befahl der Hohepriester den Umstehenden, ihn auf den Mund zu schlagen (Apostelgeschichte 23,2). Paulus erwiderte, „Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand…“ (Apostelgeschichte 23,3).

Ungeachtet der Ungerechtigkeit dieses „Verfahrens“ erwiderte Paulus, als die Autorität des Hohen Priesters deutlich wurde (V. 4), „Ich wusste nicht, ihr Brüder, dass er Hoherpriester ist, denn es steht geschrieben: Über einen Obersten deines Volkes sollst du nichts Böses reden“ (V. 5). Paulus „schmähte nicht wieder“ (1 Petrus 2,23).

Als Daniels drei Freunde vor Nebukadnezar auftraten, antworteten sie fest, aber ohne zu schmähen, „Wenn es so sein soll – unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten… Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast“ (Daniel 3,17-18). Gott griff ein und der König „machte… Sadrach, Mesach und Abednego groß in der Provinz Babel“ (V. 30).

Sie fragen, wie Sie „ihn jemals wieder als ‚Vater‘ oder ‚Papa‘ ansprechen können“. Sollte die Frage nicht lauten, „wie reagiere ich nach der Schrift“?

Ungeachtet dessen, was Ihr Vater gesagt und getan hat, er bleibt Ihr Vater. Weder Sie noch er kann diese Tatsache ändern. Wenn diese „Verfügung“ jedoch bedeutet, dass es keinen weiteren Kontakt mit ihm geben wird, das liegt beim Herrn. Wer weiß wie der Herr eingreifen mag, wie Er es für Daniels drei Freunde tat? Ihre fromme Lebensführung mag vom Herrn gebraucht werden, zu überführen, Buße zu bringen und das Herz Ihres Vaters zu ändern. Und natürlich sollten sie nie aufhören, für ihn zu beten.

Frage: Einige Freunde der Siebenten-Tags Adventisten (STA) haben die so genannte „Clear Word Bible“. Etwas stimmt nicht und es sieht aus, als ob Verse verändert wurden, um ihre Lehren zu unterstützen.

Antwort: Wir stimmen ihren Bedenken über die Clear Word Bible zu. Man muss sie nicht ganz lesen um zu sehen, dass Worte hinzugefügt und Bedeutungen verändert wurden, um „deutlicher“ ihre besonderen Lehren zu unterstützen.

Zum Beispiel besagt 5 Mose 5,3 (Schlachter 2000): „Nicht mit unseren Vätern hat er diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind.“ An dieser Stelle sagt Moses, dass der Sabbattag von Gott einem mit Namen genannten Volk (den Juden) als Teil des mosaischen Gesetzes gegeben wurde. Dieser Vers klingt identisch in allen alternativen Übersetzungen, die wir konsultiert haben (NIV; NASB; ESV; NLZ, usw.).

Derselbe Vers aus der STA Paraphrase (the Clear Word Bible) lautet: „Nicht nur mit unseren Vorfahren hat Er den der Bund geschlossen, sondern mit uns und allen, die heute leben.“ Es ist klar, dass sich die Bedeutung der Stelle verändert hat. Es gibt einen Grund. Viele STA glauben, dass jene, die zuvor kamen – Abraham, Isaak Jakob und die Patriarchen – alle den Sabbat hielten. Daher änderte Jack Blance, der die Clear Word Bible produzierte, „Nicht mit unseren Vätern“ [hat er diesen Bund geschlossen] in „Nicht nur mit unseren Vorfahren hat Er den der Bund geschlossen, sondern mit uns und allen, die heute leben….“ Das ist eindeutig ein Verdrehen des Wortes Gottes.

Betrachtet 2 Mose 5,5: „Weiter sprach der Pharao: Siehe, es ist schon zuviel Volk im Land; und ihr wollt sie noch von ihren Lasten [ausruhen und] feiern lassen“ (Schlachter).

Die Clear Word Bible: „Ihr habt genug Probleme geschaffen, indem ihr sie jede Woche an eurem Sabbat ruhen lasst….“ Dem Pharao wird die Klage in den Mund gelegt, die Juden würden den Sabbat vor dem Gesetz halten! Fürwahr sagt diese Stelle nichts über das Halten des Sabbats und diese Verdrehung der Schrift nimmt dieser Stelle der Heiligen Schrift ihre Bedeutung weg. Aus dem Kontext wird deutlich, dass es der Pharao ist, der den Juden Lasten aufbürdet.

STAs haben historisch alle paar Jahrzehnte oder so einen „Reinigungsprozess“ durchlaufen. Der letzte große war in den 1980ern, wo viele Theologen, Pastoren und Mitglieder weggingen, als Ellen G. Whites Plagiat die Aufmerksamkeit auf sich zog und die Führung dennoch die Direktive herausgab, den „Geist der Prophetie“ (d.h. Ellen G. Whites Status als Prophetin) anzuerkennen und sich zu fügen.

STA Präsident Ted Wilson züchtigte in seiner Einführungspredigt jene, die keinen Wert auf den Sabbat legen und jene, die gegen den „Geist der Prophetie reden. In seiner Ansprache „Vorwärts“ (Generalkonferenz Sabbat Predigt vom 3. Juli 2010), hob er die „richtige Weise“, die Schrift zu interpretieren, hervor: „macht eure Führer, Pastoren, lokalen Gemeinden, Erzieher, [und andere] verantwortlich für den höchsten Glaubensstandard, beruhend auf einem wörtlichen Verständnis der Schrift. Verwendet wunderbare Quellen wie das Buch des Biblical Research Institute über Hermeneutik, das uns hilft, die richtige Weise, die Schrift zu interpretieren, zu kennen.“

Ferner lesen wir in Selected Messages, Book 1 (von Ellen G. White) auf Seite 170: „Überfordert nicht die Bedeutung von Sätzen in der Bibel, um etwas Seltsames hervorzubringen, was der Mode gefällt. Nehmt die Schriften, wie sie dastehen.“

Es ist ironisch, dass viele STA Lehren, wie das Investigative Gericht, nicht die Schrift nehmen, wie sie dasteht. Mit der „Clear Word“ Bibel wurde einiges verdreht, damit Verse in dieser Paraphrase zu besonderen STA Lehren besser passen.