F&A 2014_08 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Mein Freund ist Buddhist und ein großartiger Mensch, und ich liebe ihn wirklich. Wir sind unsere Glaubensansichten immer wieder durchgegangen, und man beschuldigte mich, so was wie ein Händelsuchender zu sein, wenn ich mit anderen über Gott und Sein Wort spreche. Wie sollte ich mich verhalten, wenn es um die Wahrheit der Bibel geht, und ich versuche, anderen zu zeigen, es ist nicht „meine Meinung“ oder „meine Wahrheit“, die ich zu zeigen versuche?

Antwort: 2 Timotheus 2,24-25 sagt uns, „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern milde sein gegen jedermann, fähig zu lehren, geduldig im Ertragen von Bosheiten; er soll mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisen, ob ihnen Gott nicht noch Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit.“

Diese Methode erkennt an, es ist Gott, der die Einzelnen zieht (Johannes 6,44). Obgleich wir folglich frei und mutig sprechen müssen, müssen wir vorsichtig sein, damit unsere Aggressivität nicht lauter spricht als die Worte der Schrift. „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“ (Römer 10,17). 

Ein Vorgehen „im Gebet“ kann nicht genug betont werden. Wie wunderbar ist es, dass der Herr Gott des Himmels jene Bereiche berühren kann, wozu all unsere Klugheit nicht in der Lage ist. Sprüche 18,19 sagt uns, „Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, ist schwerer zu gewinnen als eine befestigte Stadt“. Da das so ist, müssen wir bedacht sein, unsere Beziehungen aufrecht zu erhalten und Gott vertrauen, eine Eröffnung für weitere Diskussionen über diese Streitfragen zu schenken. Wenn der Herr in der Lage war, unsere Augen zu öffnen, warum sollte es bei Ihrem Freund anders sein?

Wir schaffen uns selbst die Probleme, wenn wir müde werden, auf den Herrn zu warten und versuchen, Ihm zu „helfen“, üblicherweise mit mittelmäßigen bis katastrophalen Ergebnissen. Wir brauchen keine perfekte Strategie, bevor wir uns mit jemandem treffen. Oft sind wir einfach da, um bei ihnen zu sein und ihnen zuzuhören. Wenn Sie für Ihren Freund beten und er überhaupt offen für den Herrn ist, dann wird er Gedanken haben, die gerade so beunruhigend für ihn sind, wie Ihre einst waren. 

Wir müssen sorgfältig unterscheiden, wann der Herr uns eine Eröffnung schafft – und dann müssen wir mutig handeln, und nicht versuchen, Ihm vorauszulaufen. „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben“ (1 Korinther 3,6).

Es hilft einiges, über den Glauben des anderen zu lernen und das dann mit dem zu vergleichen, was die Bibel lehrt. Von dieser Grundlage aus können wir dann über den persönlichen Glauben des anderen Fragen stellen. Diese Methode wirkt üblicherweise weniger bedrohlich und kann meistens einige Samen pflanzen, die zu Fragen führen, weil die Person jetzt einen Sinn in dem, was sie glaubt, finden muss – und menschengemachte Religionen werden rasch widersprüchlich und irrational, wenn man sie einer mehr als oberflächlichen Prüfung unterzieht.

Mit diesem Verständnis und dem Drängen des Herrn im Gebet können Sie dann anfangen, einige grundlegende Konzepte einzuführen. Es gibt einen Gott, der Alles machte, der über Allem ist und größer als jedes andere Wesen, das „Gott“ genannt wird (1 Korinther 8,6). 

Paulus verwandte in Athen eine ähnliche Methode, als er zu denen redete, die sich auf dem Areopag versammelten. Er versuchte, eine Grundlage der Wahrheit zu legen. „Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind; er lässt sich auch nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde, da er doch selbst allen Leben und Odem und alles gibt“ (Apostelgeschichte 17,24-25).

Gebet muss in dem Prozess eine Konstante sein; wie Sie wissen, ist es wirklich das Werk des Heiligen Geistes, das die Veränderung im Herzen bewirkt.

Frage: In Ihrem Daily Update zitierten Sie Corrie ten Boom: „Wenn ein Christ die Gemeinschaft mit anderen Christen meidet, lächelt der Teufel. Wenn er aufhört, die Bibel zu lesen, lacht der Teufel. Wenn er aufhört zu beten, brüllt der Teufel vor Freude.“ Das ist ein schillerndes Zitat, aber 100 Prozent unbiblisch. Wo ziehen wir die Linie?

Antwort: Sie haben ja Recht, es gibt keine ausdrückliche Schriftstelle, die wiedergibt, was ten Boom über Satans Reaktion auf das Versagen der Gläubigen gesagt hat. Auf der anderen Seite wissen wir, dass die Schrift uns die Grundlagen unseres christlichen Wandels gibt. Dazu gehören die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, das Ernähren vom Wort Gottes und konsequentes Gebetsleben. Obgleich nicht ausdrücklich in der Schrift, hat ten Boom doch einige Dinge hervorgehoben, die sehr wohl stillschweigend inbegriffen sind.

Judas 19 zum Beispiel spricht ausdrücklich von falschen Propheten und warnt vor denen „…welche Trennungen verursachen, natürliche [Menschen], die den Geist nicht haben.“

Hebräer 10,24-25 warnt den Gläubigen, „und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht!“ Folglich wird der Widersacher gewiss lächeln, wenn er sieht, wie ein Gläubiger den ersten Schritt weg von einer Gemeinschaft geht, die der Herr für die Stabilität seines Glaubens zur Verfügung gestellt hat. 

Was das Wort betrifft (für nur ein Beispiel), lehrt Josua 1,8, „Lasse dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln!“ Der Herr Jesus trat den beiden Jüngern entgegen, die auf der Straße nach Emmaus waren (Lukas 24,13-27). Sie waren voll Kummer und verzagt, aber der Herr Jesus verfiel nicht auf menschliche Methoden, als er sie tadelte, „O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben“ (Lukas 24,25). Nach dem Bericht, „Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht“ (Vers 27). Können wir nicht sehen, wie der Teufel über die lacht, die die Schrift vernachlässigt haben und sich seinen Angriffen geöffnet haben?

Was Gebet betrifft, schreibt Paulus in Philipper 4,6-7, „Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!“ Unsere Gebete sind im Glauben an Gott gerichtet, „der nicht lügen kann“ (Titus 1,2). Der Gläubige, der nicht betet, ist eindeutig ein leichtes Ziel für die feurigen Pfeile des Widersachers geworden (Epheser 6,16). Psalm 1,1-2 sagt uns, „Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.“ Nochmal, die Steigerung, die ten Boom einzeln aufführt, mag nicht ausdrücklich sein, aber was sie aussagt, ist in der Schrift eindeutig impliziert. 

Sie fragen, wo wir die Linie ziehen. Es gibt eine Reihe von Dingen in der Bibel, die nicht klar ausgesprochen werden, die aber dennoch eindeutig impliziert sind und durch die Gesamtheit der Schrift unterstützt werden können. Sektierer argumentieren oft, das Wort „Dreieinheit“ tauche in der Bibel nie auf. Ja, es taucht nicht auf, obgleich das Konzept mehr als deutlich für jene, die die Schrift richtig teilen, angezeigt wird (2 Timotheus 2,15). In Blick auf Satans ausgesprochenem Ziel in der Schrift, können wir nicht sehen, was seine Reaktion sein würde, würde ein Gläubiger diese christlichen Gebote vernachlässigen?