F&A 2015_03 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Ihr beim TBC stimmt wahrscheinlich wie ich nicht mit der ganzen Theologie von Mark Biltz überein; meine Frau und ich mögen jedoch sehr Marks Lehre über die hebräische Bildsprache, über die Feste des Herrn, und viele aufschlussreiche Konzepte seiner Lehrtätigkeit, wie auch manchen seiner Gastredner. Wir ermutigen Sie, deren [gute] Agenda zu beobachten und zu fördern, die sehr genau zu sein scheint.

Antwort: Es gibt guten Grund, warum die Schrift uns sagt „Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig“ (Galater 5,9). Obgleich Mark Biltz zu Zeiten hilfreiche Information liefern mag, erkennt man immer seine Agenda, und die ist nicht gut.

Seine Lehre über die Feste des Herrn zum Beispiel umfasst mehr als biblische Exegese oder „rechtes Teilen“ des Wortes der Wahrheit (2 Timotheus 2,15). In einem Interview auf Prophecy in the News erklärt Biltz: „Wenn wir das Wort „Fest“ hören, denken wir an Essen. Aber das hebräische Wort hat nichts mit Essen zu tun. Es hat mit einem göttlichen Termin zu tun, als ob Gott einen Tages Zeitgeber hätte und sagt, ‚OK, ich werde den Tag und die Stunde markieren, wann ich Mein Erscheinen anzeigen werde‘“ (zitiert in World Net Daily [WND], www.wnd.com/2008/04/63076/).

Obgleich Biltz vorsichtig Worte wie „möglich“ oder „könnte sein“ benutzt, hat er die Festtage mit seinen Theorien über die „Blutmonde“ 2014 und 2015 verknüpft. WND, das stark für Biltz Materialien wirbt, sagte: „Der Pastor schlägt Alarm wegen möglicher Bedeutungen der himmlischen Ereignisse für unsere unmittelbare Zukunft auf Erden.“ Biltz sagte WND:  „Vier totale Mondfinsternisse in den nächsten beiden Jahren kündigen möglichen Krieg im Nahen Osten wie auch einen globalen ökonomischen Zusammenbruch an“ (Link)

Leute, die Biltz verteidigten, erläuterten, er sage oft, „Ich setze keine Termine, aber ich werde euch Gottes bestimmte Zeiten oder Feste lehren.“ Was bedeutet das laut Biltz? Ungeachtet seines Dementis ist die Dringlichkeit seiner Lehre klar: „Dies geschah in den letzten 2.000 Jahren nur achtmal! Und die letzten beiden Male, wo das an den jüdischen Festen geschah, gab es wegen Israel Krieg im Nahen Osten…. Der jüdische Talmud berichtet, totale Mondfinsternisse seien Indikatoren oder Omen für Israel“, sagte Biltz (ibid.).

Wir sehen, die Agenda von Biltz umfasst mehr als bloß die Lehre der hebräischen Wurzeln unseres biblischen Glaubens. Vielmehr sind seine Zitate des Talmuds bedenklich. Hebrew Roots Movement (HRM) Lehrer wie Biltz sagen uns oft mit gewisser Wahrheit, das Christentum (allgemein gesprochen) sei durch das Heidentum und Überlieferungen von Menschen beeinflusst worden. Beständig lehren sie jedoch, ihre Weise, JHWH anzubeten, sei die richtige und Christen seien unwissend und kennen die Thora nicht aus hebräischer Perspektive. Für Biltz schließt das den Talmud ein. Er enthält jüdische zivile und zeremonielle Gesetze, Kommentare zur Thora und jüdische Legenden.

Ihre Perspektive führt jedoch zu oft zum modernen Judaismus, der sich nicht von den fünf Büchern Moses ableitet. Eher, wie ein Autor des reformierten Judentums schreibt: „Der Talmud (hebräisch für ‚Studie‘) ist eines der zentralen Werke des jüdischen Volkes. Es ist die Aufzeichnung rabbinischer Lehren, die etwa sechshundert Jahre umfasst, vom ersten bis zum sechsten und siebten Jahrhundert A.D. Die rabbinischen Lehren des Talmud erklären detailliert, wie die Gebote der Thora auszuführen sind“ (Ronald H. Isaacs,  A Taste of Text  [URJ Press, 2003] und Mark Washofsky,  Jewish Living  [URJ Press, 2010]). Wie Jesus im „ersten Jahrhundert A.D.“ den Religionsführern sagte, „und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr“ (Markus 7,13).

Es ist gewiss wahr, wie unser Dienst zu zeigen versuchte, dass zu viele in der evangelikalen Kirche im Westen heute den Täuschungen von Emergent Church, Mystizismus, Visionsgetriebenem Leben usw. unterlegen sind und gesunde Lehre beiseite getan haben. Wie 2 Timotheus 4,3-4 uns sagt: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.“

Das ist nur eine der Warnungen der Schrift über das Abwenden von gesunder Lehre zu Legenden, d.h. Dichtungen oder Mythen. Andere fügen die Warnung Paulus in 1 Timotheus 1,4 bei: „und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben“ (siehe auch Titus 1,14).

Bis neulich erklärte Mark Biltz auf seiner Webseite: „Wir wollen Juden nicht zum Christentum bekehren oder Christen zum Judentum. Die Schrift sagt: Der HERR wird die Thora groß und herrlich machen. Großen Frieden haben die, die deine Thora lieben (Jesaja 42,21 / Psalm 119,165). Jeshua liebte die Thora und lieben, was Er liebte, wird wahren Frieden bringen!“ Wenn Biltz die Thora lehrt, sind in dieser Lehre stillschweigende Forderungen einbezogen. Biltz erklärt: „Sabbat ist ein entscheidend wichtiges Thorabild, das uns sagt, die Gute Nachricht ist, dass wir nicht Werke tun, um unsere Errettung zu verdienen; es ist ein kostenloses Geschenk. Der Sabbat ist die Frohe Botschaft. Wenn wir nicht den Sabbat halten, leugnen wir die guten Nachrichten!“ (Yeshua our Cornerstone Series, “Feast of Shabbat,” Notes, p. 1). Im Gegenteil, sollten wir verpflichtet sein, „den Sabbat zu halten“, so haben wir die gute Nachricht abgelehnt.

Lehrer wie Biltz können viele vernünftige Einsichten haben. Problematisch ist Ihre Förderung unbiblischer Lehre. Die Gefahr besteht, dass jemand ohne Verwurzelung im Wort vom Glauben abgezogen werden kann. Judas 1,3 ermahnt: „Geliebte… hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist.“

Jede erzielte Einsicht kommt also mit unbiblischem Gepäck. Biltz sagt in seinem Buch Blood Moons: Decoding the Imminent Heavenly Signs, jemand, der nicht hebräisch kann, werde die Bibel nicht verstehen. Er geht darüber hinaus und beansprucht Einsichten, die der durchschnittliche Christ nicht hat, denn jeder hebräische Buchstabe verkörpere ein Wort, eine Zahl und ein Bild. Folglich lehrt er eigentlich einen Bibelkode, den der normale Gläubige lesen können muss, um die Schrift zu verstehen. Ohne die Bildbedeutung jedes hebräischen Buchstabens zu deuten, könnten wir nicht verstehen, was die Bibel lehrt. Er bezeichnet dies als den Dechiffrierring, um sehen zu können, was Gott verbirgt. Der Untertitel des Blood Moons Buches lautet Entschlüsseln der kommenden himmlischen Zeichen. Dieser Untertitel gibt uns einen Hinweis, wo Biltz seine Einsichten gewann. Mark Biltz mag jüdischen Mystizismus oder genauer die Kabbala. Die Kabbala Bewegung argumentiert, die vollständige Botschaft der Bibel liege nie an der Oberfläche, sondern müsse durch Deuten ihrer Geheimnisse entdeckt werden (Biltz, Blood Moons: Decoding the Imminent Heavenly Signs [WND Books, 2014], 16).

Möge der Herr uns betreffend dieser Lehrer Weisheit schenken.