F&A 2015_09 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Einige unsere Freunde sind frühere Katholiken. Sie haben die Überlieferungen Roms für die Wahrheit der Schrift verlassen. Neulich mussten wir jedoch leider sehen, wie sie zur Wort-des-Glaubens Bewegung gezogen wurden. Was können wir ihnen sagen?

Antwort: Wir preisen den Herrn, dass Ihre Freunde von Rom losgekommen sind. Es wäre aber gewiss tragisch, wenn sie wieder durch ein anderes System, das den Schriften entgegensteht, eingefangen würden.

Sie sollten wissen, in der Wort-des-Glaubens Bewegung lehrt man, Gott müsse den Worten der Leute gehorchen. Nach deren Ansicht hat unser gesprochenes Wort Macht. Wie Dave Hunt im Juli 2007 Rundbrief erklärte, ist das in Wirklichkeit „recycelter Hinduismus, Schamanismus und New Age Torheit. Eine der vielen riesigen Lügen ist ihre Behauptung: ‚Mit deinem Geist schaffst du deine eigene Realität.‘ Das war das falsche Versprechen der Schlange an Eva – das Versprechen der Gottheit (1 Mose 3,5). Die Annahme dieser Täuschung kostete Eva und ihre Nachkommen das Paradies Edens – und hätte die Menschheit vom Himmel ausgeschlossen, wäre Christus nicht für die Sünden der Welt gestorben. In den 6.000 Jahren seit Eden hat sich das Versprechen der Schlange bei keinem einzigen erfüllt.“

Wort-des-Glaubens Prediger nutzen Verse wie Markus 11,24 und betonen dabei „Glauben“: „Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteil werden!“ Die Bibel muss jedoch im gesamten Kontext gelesen werden. Wir können sehen, dass Gottes Wille die Antwort auf unsere Gebete bestimmt: „Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben“ (1 Johannes 5,14-15).

Auch: „Ebenso… wir wissen nicht, was wir beten sollen… aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht“ (Römer 8,26-27). Wort-des-Glaubens Lehrer lehren, „Gott wird den Wohlstand der Bösen den Gläubigen geben“, wobei sie Sprüche 13,22 zitieren: Sie sind beim Zitieren jedoch selektiv: „das Vermögen des Sünders aber wird für den Gerechten aufbewahrt.“

Beröer sollten dieses Zitat überprüfen! Der ganze Vers lautet: „Was ein guter Mensch hinterlässt, geht über auf Kindeskinder, das Vermögen des Sünders aber wird für den Gerechten aufbewahrt.“ Er spricht nicht von übernatürlicher Übertragung von Wohlstand. Hier wird Sorgfalt angemahnt. Durch sorgfältiges Haushalten segnet der Herr die Werke der Gerechten und sie häufen ein Erbe auf.

Gott sagt uns, wir sollten nicht gierig sein: „Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen“ (Hebräer 13,5). Doch Wort-des-Glaubens Theologie verspricht unaufhörliche Gesundheit, Wohlstand und Glück, besonders für die, die ihren „Diensten“ spenden. Leider haben wir das Vorleben derer gesehen (sogar neulich), die sich Privatjets, Luxusautos, Villen und Designerkleidung gönnen.

Viele Wort-des-Glaubens Lehrer behaupten, wir könnten Gottheit erlangen – wir würden „kleine Götter“. Sie verwenden den Vers: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und allesamt Söhne des Höchsten“ (Psalm 82,6). Die „Götter“ in diesem Vers sind die Herrscher der Erde, die Gott eingesetzt hat (siehe auch Römer 13,1-2). Gott hat fehlbaren Menschen die Macht gegeben (Psalm 75,7-8), das Gesetz zu vollstrecken, damit man so sicher und friedlich leben kann, wie es in der Welt möglich ist. Viele verwenden ihre Autorität als Ausrede, sich höher einzuordnen als andere (d.h. Götter). Gott wiederum bringt sie „auf den Boden zurück“, in dem er auf das gewisse Gericht verweist, dass sie ereilen wird: „dennoch sollt ihr sterben wie ein Mensch…“ (Psalm 82,7).

Das sind nur ein paar der Fallgruben in der Wort-des-Glaubens Bewegung. Ihre Freunde werden bald merken, dass sie ihre Freiheit in Christus einfach für ein weiteres falsches „Glaubens“ System getauscht haben.

Frage: Wie weit erstreckt sich Gottes „Göttliche Vorsehung“? Umfasst sie alles, was geschieht?

Antwort: Wir glauben, Gott ist souverän, allwissend, und Seine Vorsehung umfasst alles, was geschieht. Das englische Wort „Providence“ kommt vom lateinischen providentia, „Voraussicht“. Gott sieht alles, was geschieht, bevor es geschieht und lässt es geschehen. Das bedeutet nicht, Gott verursacht alle Dinge, wie manche Kalvinisten behaupten. Kolosser 1,17 sagt uns, „und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.“ Mit anderen Worten, durch Ihn wird alles eingerichtet. Der Herr gab die Jahreszeiten, um das Leben auf Erden zu erhalten. Die Erde durchläuft Jahreszeiten mit Zeiten der Ruhe und der Produktion. Unser Schöpfer setzte alles in Bewegung. Er muss es nicht beständig verursachen.

Wir können deutlich den Vorteil der Vorsehung unseres Herrn dabei sehen. Wir ringen mit dem, was Er in dieser Sünden verfluchten Welt zulässt. Die Jahreszeiten bestehen weiter, aber wir haben auch Dürre, Tornados, Überschwemmungen und andere Katastrophen.

David schrieb, inspiriert vom Heiligen Geist, in Bezug auf Gottes Handeln im Leben des Menschen, „Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen“ (Psalm 139,3). Das im Englischen für beobachten verwendete Wort „compass“ bedeutet wörtlich „sichten“ (wie beim Trennen der Spreu vom Weizen). Das sagt uns, Gläubige können in der „Vorsehung“ Gottes darauf vertrauen, dass der Herr den Weg, den wir im Leben wandeln, gründlich gesichtet hat. „Alles“, was geschieht, ist zugelassen. Es ist gut, wenn man an Josephs Perspektive denkt, wie seine Brüder ihn in die Sklaverei verkauften und alles, was danach kam. „Ihr gedachtet mir zwar Böses zu tun; aber Gott gedachte es gut zu machen, um es so hinauszuführen, wie es jetzt zutage liegt, um ein zahlreiches Volk am Leben zu erhalten“ (1 Mose 50,20).

Folglich mögen wir fragen: „Herr, warum hast du diese Tragödie, diese Enttäuschung, und diese Prüfungen auf meinem Weg belassen? Für mich sehen sie wie Spreu aus.“ Fürwahr, der Herr belässt in Seiner Vorsehung diese Dinge als Teil seines ausdrücklichen Willens. Sie sollen seine Absicht bewerkstelligen. Da Gott allwissend ist, umfasst Seine Vorsehung alles, was geschieht. Er lässt diese Dinge zu.

John Rippon schrieb diese Worte in How Firm a Foundation: [Welch feste Grundlage]:

In allen Lagen, in Krankheit, in Gesundheit;
Im Tal der Armut, oder mit Wohlstand im Überfluss;
Zu Hause oder im Ausland, zu Lande oder zur See,
wie deine Tage verlangen, soll deine Stärke immer sein.

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, sei nicht erschrocken;
Denn ich bin dein Gott und werde dir noch helfen;
Ich stärke dich und helfe dir und lasse es dich durchstehen;
Gehalten durch meine gerechte, allmächtige Hand.

Wenn ich dich aufrufe, durch tiefe Wasser zu gehen,
Werden dich die Flüsse des Kummers nicht überfluten;
Denn ich werde mit dir sein, deine Umstände segnen,
Und dir deine tiefsten Notlagen heiligen.

Wenn durch feurige Prüfungen deine Pfade gehen,
Wird meine allgenügende Gnade dir zur Verfügung stehen;
Die Flamme wird dich nicht verletzen; ich will nur
Deine Schlacken entfernen und dein Gold veredeln.

Für den Gläubigen ist die Vorsehung Gottes ein besonderer Segen.