F&A 2016_02 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Ich will Schluss machen. Es gibt so viele so genannte Lehrer des Wortes Gottes, die einander wiedersprechen, dass ich nicht weiß, wem ich glauben kann. Wäre ich nicht besser dran, mich mit der Bibel einzuschließen und allein den Heiligen Geist als meinen Lehrer anzusehen? Sagt die Bibel übrigens nicht, dass ich keinen Menschen brauche, mich zu lehren?

Antwort: Petrus sagt uns, die Bibel entstamme nicht den Gedanken oder Willen von Menschen; heilige Menschen Gottes sprachen und schrieben das, was der Heilige Geist ihnen sagte (2 Petrus 1,21). Nicht nur kam die Schrift vom Heiligen Geist, uns wird auch gesagt, um Gottes Wort wirklich zu verstehen, müssten wir den Heiligen Geist haben, der uns lehrt (1 Korinther 2,11-14). Niemand kann daher die absolute Notwendigkeit des Heiligen Geistes für schriftgemäße Inspiration und Erleuchtung leugnen. Indem Sie beim Lernen von Gottes Wort alle außer den Heiligen Geist auszuschließen wollen, verpassen sie bereits einen Teil der Anweisung des Heiligen Geistes.

Gläubige in Christus haben die Aufgabe zu lehren. Der große Missionsauftrag umfasst das Gebot, alle Völker zu lehren, alles halten, was Christus Seinen Jüngern lehrte (Matthäus 28,19-20). Einer der Hauptdienste im Leib Christi ist die des Lehrers (1 Korinther 12,28); zur Auswahl der Ältesten gehört die Befähigung zum Lehren (1 Timotheus 3,2); und Galater 6,6 sagt, „Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern!“ Gott hat der Kirche Leute gegeben, die fähig zum Lehren sind, „zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus“ und das geht weiter, „bis wir alle zur Einheit des Glaubens… gelangen… zum Maß der vollen Größe des Christus“ (Epheser 4,11-13). In Epheser steht auch, Lehrer seien uns gegeben, damit wir besser unterscheiden (V. 14), und sogar falsche Lehrer erkennen können. Im besten Fall, verpasst man Seine Gnade und den Dienst für die Seinen durch die Seinen, wenn man den Wert der von Gott begabten Lehrer bestreitet.

Wir verstehen, wie sehr Sie von Lehrern enttäuscht sind, die teilweise oder Großteils vorbeischießen. Beim Problem falscher Lehrer ist die Schrift nicht naiv. Paulus warnt vor ihnen mit Tränen (Apostelgeschichte 20,30-31); Petrus und Johannes haben große Bedenken (2 Petrus 2,1; 2 Johannes 7). Wenn man den ganzen Ratschluss der Schrift einbezieht, kann man sehen, das Vermeiden aller Lehrer löst nicht das Problem falscher Lehrer. Ein frommer Lehrer (der in Unterscheidung unterweisen kann) ist bloß ein Gefäß für den Heiligen Geist; sollte etwas von ihm wirklich wertvoll sein, muss es das Werk des Heiligen Geistes in ihm sein. Wenn ein Lehrer jedoch bloß auf seine eigene Weisheit oder Fleisch statt den Heiligen Geist baut, hat er zumindest die Wahrheit befleckt. Zugegeben, menschliche Gefäße sind nicht die zuverlässigsten Instrumente, aber Gott hat sie zum Dienst erwählt und Sicherungen gegeben: Sein Wort und Sein Geist.

Als Johannes schrieb, „ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt“ (1Johannes 2,27), widersprach er nicht den zuvor erwähnten Versen. Er bezog sich auf falsche Lehrer (V. 26) und erklärte, die Salbung des Heiligen Geistes (V.20) würden die Gläubigen befähigen, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Die biblische Lösung ist, wie die Beröer zu sein (Apostelgeschichte 17,10-11), um zu erkennen, ob ein Lehrer ´die Wahrheit lehrt. Achtung, da steht, sie „nahmen… mit aller Bereitwilligkeit auf“, was Paulus lehrte und forschten täglich in der Schrift, ob was er zu sagen hatte, dem Wort Gottes entspreche. Paulus lehrte mit der Kraft des Heiligen Geistes und es war derselbe Geist, der die Beröer Juden befähigte, biblische Wahrheit zu erkennen. So soll es bei frommen Lehrern und denen sein, die lernen und im Glauben wachsen wollen, egal wie verwirrend und täuschend die Tage werden. 

Frage: Ich hörte zufällig, wie eine Dame sagte, ihrer Ansicht nach solle man nicht über Lehre streiten, sondern wir sollten einfach Leute zu Jesus führen. Mit anderen Worten, [Christentum] sei eine persönliche Beziehung mit Gott, und die Schrift bedeutete daher nicht für jeden dasselbe. Wie würden Sie darauf antworten?

Antwort: Es braucht Lehre, um „Leute zu Jesus zu führen”. Lehre heißt, das recht geteilte Wort der Wahrheit zu lehren (2 Timotheus 2,15). Wenn sie Leute zu Jesus führt, mag sie es nicht sehen, aber wenn sie das Evangelium korrekt wiedergibt, „erörtert sie Lehre“. Die Elemente des Evangeliums sind so wichtig, dass der Herr den Paulus inspirierte, zu schreiben: „Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht“ (Galater 1,8). 

Lehrmäßige Argumente mögen ermüdend sein und Leute abwenden. Dennoch brauchen wir Lehre – keinen andauernden Streit, aber als einzige Weise, den Glauben zu verstehen. „Lehre“ ist, etwas „beizubringen“. Die wesentlichen Lehren der Schrift sind die, die uns die Wahrheit über Gott geben. „Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist“ (Judas 3).

Keine richtige Lehre zu predigen wird in der Tat ausdrücklich als Kennzeichen der Letzten Tage vorhergesagt (2 Timotheus 4,3-4). Die Reaktion des Gläubigen muss sein: „Daher ermahne ich dich ernstlich vor dem Angesicht Gottes und des Herrn Jesus Christus, der Lebendige und Tote richten wird, um seiner Erscheinung und seines Reiches willen: Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung“ (2 Timotheus 4,1-2).

Die Lehre des Evangeliums ist wichtig aufgrund dessen, der im Zentrum des Evangeliums steht. Es geht um den Herrn Jesus Christus und was Er durch Seinen Tod, Begräbnis und Auferstehung erreichte. Alles was Jesus zweitrangig macht oder einen unbiblischen Jesus lehrt, ist nicht das Evangelium. Jede Botschaft, die Seinen Tod ignoriert oder Sünde bagatellisiert, ist nicht das biblische Evangelium. In dieser Ära wird oft ein nicht anstößiges Evangelium ohne Konfrontation betont, aber solch ein Evangelium gehorcht nicht dem Gebot Christi (Matthäus 28,19-20). 

Überdies muss das Predigen des wahren Evangeliums zumindest einige verletzen, wie 1 Korinther 1,23-24 sagt: „verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.“

Das Beibringen gesunder Lehre ist absolut wesentlich.