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F&A 2016_12

TBC Staff

Frage: Lässt uns die Prophetie im Wort Gottes, das Zeitalter werde sowohl in der Welt wie in der namenschristlichen Kirche im Abfall enden, keine Hoffnung auf eine Erweckung in der amerikanischen Kirche, die den gesellschaftlichen und moralischen Zustand der Nation ändert? Kann es echte geistliche Erweckung in Amerika geben, bei der die Macht des Bösen umgekehrt wird und eine Rückkehr zur Gerechtigkeit geschieht?

Antwort: Wir lesen für keine Zeit der Geschichte etwas Derartiges in der Bibel, noch weniger in den letzten Tagen. Jesus machte es sehr deutlich, dass wenige gerettet würden: „Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden“ (Matthäus 7,14). Zu Zeiten gab es geistliche Erweckungen, die anscheinend Teilbereiche der Bevölkerung beeinflussten, aber keine hat fortgedauert.

Rekonstruktionisten missdeuten Christi Gebot, „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker“ (Matthäus 28,19, als würden ganze Nationen zu Jüngern gemacht. Jüngerschaft ist für Personen. Wir sollen einzelne Jünger aus den Nationen herausrufen, wie Christus uns herausgerufen hat. Christus sagte, Christen seien nicht von dieser Welt, sondern aus dieser Welt auserwählt; gewiss hasst die Welt die Seinen (Johannes 15,18-20; 17,14.16). Das klingt kaum so, als ob eine riesige Anzahl Leute gerettet wird, damit die Gesellschaft selbst sich ändert.

Christus, Paulus und Petrus warnten vor Abfall in den Letzten Tagen: „Böse Menschen aber und Betrüger werden es immer schlimmer treiben.“ Falsche Propheten würden sich stark ausbreiten, sogar sogenannte Christen würden keine gesunde Lehre ertragen, nicht nur die fünf törichten, sondern auch die fünf weisen Jungfrauen würden schlafen zur Zeit der Entrückung, usw. Das bedeutet nicht, wir sollten nicht weiter Häresie bekämpfen, das Evangelium predigen, und so viele wie wir können, für den Herrn gewinnen. Die Bibel zeigt weniger eine Erweckung, die die Gesellschaft reformiert, als vielmehr das Gegenteil.

Frage: Bitte legen Sie die Schritte dar, wie Sie alle die Bibel studieren. Ich habe nie gelernt, die Bibel zu studieren. Ich weiß, ich sollte beim Lesen beten, aber ich will wissen, wie Sie alle zum Schluss kommen, was ein Vers bedeutet, ohne dass ein anderer Ihnen sagt, was er bedeutet. Brauche ich ein anderes Buch, wo ich Wortbedeutungen nachschauen kann?

Antwort: Zunächst mal gab uns der Herr Jesus die Verheißung des Trösters, das ist der Heilige Geist. „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (Johannes 16,13; siehe auch 14,26).

Mit diesem Versprechen erkennen wir, dass der Heilige Geist der Hauptlehrer sein muss. „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden“ (Jakobus 1,5).

Wie Sie aufzeigen, müssen wir mit Gebet beginnen. Und es mag hilfreich sein, ein Wörterbuch, grundlegende Kommentare oder andere Studientools zu haben. Es muss uns aber klar sein, dass der Verfasser eines Kommentars nicht die Autorität des Heiligen Geistes hat, und zu oft nur seine Einschätzung gibt. Er mag bei einigen Stellen aufgrund von Vorurteilen oder vorgefassten Meinungen sogar sehr falsch liegen.

Eine Bibel mit Randbemerkungen kann auch hilfreich sein, besonders wenn sie auf Parallelstellen in der Schrift hinweisen, wie alttestamentliche Verse, die im Neuen Testament zitiert werden. 

Weiter müssen wir verstehen, dass wir zu Zeiten sehr langsam lernen, aber wir müssen einsehen, dass der Herr gründlich ist und Fundamente legt, auf die anderes hinzukommen kann. In 2 Petrus 3,16 sagt Petrus (von den Briefen Paulus sprechend), in ihnen „…ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“

Frage: Sie kommentierten mal in der F&A Sektion, „das Anzünden von Kerzen in Verbindung mit religiösen Feiern ist eine heidnische und okkulte Praxis.“ Ich bin anderer Ansicht. Gott gebot in der Thora die Verwendung von Kerzen, wenn sie ihn verehrten (2 Mose 25,37) und an 50 weiteren Stellen im Alten Testament. Die Menora sollte laut Gott bei der Anbetung verwendet werden. Die Juden praktizierten das, um Gott zu gehorchen. Das Neue Testament weist darauf hin. Jesus ist ein / der Leuchter [Kerze]. Offenbarung 1-3 spricht über Kerzen und Anbetung. Die Schrift verbietet oder verurteilt Kerzen in der Anbetung nicht; das wird sogar gefördert oder empfohlen. Ich meine, Sie müssen Ihre Erklärung überdenken.

Antwort: Im Gegenteil, weder „Kerze“ noch „Kerzen“ werden je im Bezug auf Anbetung in der Bibel verwendet. Das Wort Leuchter beziehen sich (vor der Offenbarung) auf Objekte, die ausschließlich im Tabernakel oder Tempel verwendet wurden. Tatsächlich gab es keine „von Juden praktizierte Sitte“, bei der Kerzen oder Leuchter verwendet wurden. Diese Dinge waren einmalig. Sie wurden nur in Verbindung mit priesterlichen Pflichten im Tabernakel oder Tempel verwendet, und außerhalb davon verwendeten die Juden keine Kopien davon bei ihren Gebräuchen.

Jeder religiöse Gebrauch von Kerzen oder Leuchtern heute würde eine Rückkehr sein zu den „schwachen und armseligen Grundsätzen“ (Galater 4,9) des alten Bundes mit seinen Tieropfern. Das wäre eine krasse Leugnung von Christi Opfer am Kreuz. Kerzen und Leuchter waren ein „Gleichnis für die gegenwärtige Zeit… aus Speisen und Getränken… und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit auferlegt sind… da Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-]Güter… mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt“ (Hebräer 9,1-12).

In der Offenbarung sieht man sieben Leuchter im Himmel in Christi Gegenwart. Sie werden nicht bei der Anbetung verwendet, sondern repräsentieren „die sieben Gemeinden“, an die Christus schreibt (Offenbarung 1,20). Nochmal wird ein Leuchter erwähnt: Christus warnt die Gemeinde in Ephesus, Buße zu tun, sonst wird Er „deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen“, d.h. sie nicht länger als echte Gemeinde anerkennen.

Kerzen werden jedoch bei der Hexerei verwendet oder bei den Katholiken als Symbol für Gebet an die angeblichen Heiligen. Es wäre unbiblisch und könnte das Tor zu weiterem Irrtum öffnen, sollten Christen anfangen, Kerzen als Teil des Gebets oder der Anbetung zu verwenden. 

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