Ist Jesus die Antwort? | thebereancall.org

Bobgan, Martin and Deidre

Ist Jesus die Antwort? Warum anderswohin Schauen?

Aus Kapitel Eins von Martin und Deirdres Buch. 12 Steps to Destruction

WENN JESUS WIRKLICH DIE ANTWORT IST auf die Probleme des Lebens und in der Tat die eigentliche Quelle des Lebens, warum suchen sowohl Nichtchristen wie Christen anderswo nach Antworten?

Nichtchristen wenden sich an die riesige Gesundungsbewegung, weil die Programme Hoffnung, Hilfe und Versprechen von Gesundung anbieten. Und es gibt keine Ermutigung, an den Gott der Bibel zu glauben, den sie nie verstanden oder gekannt haben. Sie wenden sich nicht an Christus, weil sie sehr viele Gründe angesammelt haben, es nicht zu tun. Sie erinnern sich an Christen, die versagt haben. Manche hörten Pastoren etwas sagen, was sie nicht hören wollten. Überdies können sie einen Gott nicht verstehen, der jeden verdammen mag oder solch einen schmalen Weg anbietet. Dennoch, jenseits aller menschlichen Ausreden ist der wirkliche Grund, warum Nichtchristen sich nicht zu Christus wenden, weil ihre Augen und Ohren für die barmherzige Gnade Gottes verschlossen sind.

Aber warum schauen Christen nach Antworten außerhalb der Bibel und ihrer Beziehung mit Jesus Christus? Paulus kämpfte mit diesem Problem in seinem Brief an die Galater. Die Galater hatten ihren christlichen Wandel gut begonnen, aber dann verloren sie unter dem Einfluss der jüdischen Lehrer ihr Vertrauen in die Hinlänglichkeit des Evangeliums. In seinem Gruß erinnert Paulus sie an das, was Jesus für sie bereits vollbracht hatte:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausrette aus dem gegenwärtigen bösen Weltlauf, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, dem die Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (Galater 1,3-5)

Dann stellt Paulus seine Sorge vor:

Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. (Galater 1,6-7)

Die Galater versuchten, durch die Werke des Gesetzes gerechtfertigt zu werden, anstatt durch Glauben an das, was Jesus für sie vollbracht hatte, als Er an ihrer Stelle starb und ihnen neues Leben durch Seine Auferstehung schenkte. Und dies gilt auch heute.

Paulus ermahnt sie und alle, die in diesen Irrtum fallen:

O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist? Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden? (Galater 3,1-3)

Indem sie Anforderungen hinzufügten, gerieten sie in Sklaverei. Sie verstanden anscheinend nicht, genauso wie sie durch Glauben an das vollendete Werk von Christus gerettet worden waren, sollten sie nun durch Glauben an das vollendete und im Gang befindliche Werk Christi in ihnen leben. Deshalb erinnerte Paulus sie und uns: „Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn der Gerechte wird aus Glauben leben" (Galater 3,11).

Leute verwechseln die Werke des Gesetzes mit den Werken des Glaubens. Werke des Gesetzes untergraben die Fähigkeit einer Person, Gott zu gefallen, denn sie sind durch Selbstanstrengung begrenzt. Werke des Glaubens jedoch sind die Frucht des Glaubens, die sich aus dem Heiligen Geist entwickeln, der in Gläubigen wohnt und sie befähigt, Gott zu gehorchen und zu gefallen. Zu versuchen, das Gesetz durch das Fleisch zu halten, führt zu Sklaverei und Tod, denn niemand kann das Gesetz halten. Der Weg des Geistes ist die Freiheit, Gott zu gefallen und führt zum ewigen Leben.

Genau wie die Galater fangen manche Christen gut an und gehen dann zu Werken über. Sie verlieren ihr Vertrauen in die Wirksamkeit des Evangeliums und des Heiligen Geistes. Wenn sie sündigen, mögen sie sich ermahnen und die Veränderung versuchen, indem sie sich größere Mühe geben, anstatt durch Glauben zu reagieren (1 Johannes 1,9). Oder wenn sie sündigen, denken sie vielleicht nicht, es sei wirklich so sehr von Bedeutung, da sie bereits die Gerechtigkeit des Christus haben. Der eine gleitet vom Kurs ab, wenn er es auf sich gestellt versucht und ein anderer bemüht sich nicht, zu gehorchen. Beide Reaktionen führen zum Desaster und Sklaverei; beide sind Hörigkeit zur Welt, dem Fleisch und dem Teufel. Deshalb stellt Paulus die Lösung für beide Irrtümer vor:

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen.... Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.... Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. (Galater 5,1.13.16)

Genau wie Christen aus Gnade durch Glauben gerettet sind, sollen sie aus Gnade durch Glauben wandeln. Die eigentliche Quelle des Wandels im Geist kommt durch die tiefe Beziehung des Gläubigen zum Herrn Jesus Christus.

Ein weiterer Grund, warum manche, die sich Christen nennen, nach einem Programm schauen mögen, anstelle von (oder zusätzlich zu) Christus, ist, dass sie das Evangelium und was es nach sich zieht, missverstanden haben. Das Evangelium mag nicht deutlich genug vorgestellt worden sein. Anstatt ihre Notwendigkeit für einen Erlöser zu erkennen, der sie von ihren eigenen Sünden rettet, mögen sie nach einem Erlöser geschaut haben, der sie von ihren Umständen rettet und oder der das Leben leicht und angenehm macht. Sie mögen die Notwendigkeit missverstanden haben, dem Selbst zu sterben und dachten, dass Jesus dazu da wäre, damit sie sich besser über sich fühlten, dass Er ihr Selbstwertgefühl aufbaut und ihre Wünsche befriedigt. Während Jesus jedes echte Bedürfnis für den Gläubigen stillt, und das Leben in Ihm eine wunderbare neue Dimension des Friedens mit Gott und der Hoffnung auf ewiges Leben enthält, verschwinden nicht alle Probleme einfach. Dass Jesus die Antwort auf die Probleme des Lebens ist, bedeutet nicht notwendigerweise, dass Er sie wegnimmt. Er gibt Stärke und Ziel, und Er verwendet Probleme sogar dazu, einen Gläubigen Sich ähnlicher zu machen. Drei wohlbekannte Abschnitte der Schrift sprechen über diesen Sachverhalt: Römer 5,1-5; Römer 8,28-29; und 1 Korinther 10,13.

Christen, die erwarten, dass Gott ihre Probleme wegnimmt und die Umstände ändert, mögen nicht viel von Gott halten und sogar anfangen, Ihm Vorwürfe zu machen, weil er zulässt, dass schlechte Dinge geschehen. Sie mögen es Gott übelnehmen, dass er sie im Stich lässt. Jene Gefühle kommen von einem Missverständnis des Charakters Gottes, der sündigen Umstände des Menschen und des Einflusses des „Fürsten, der in der Luft herrscht" auf die Umstände in dieser Welt. Anstatt böse auf Gott zu werden oder Ihm zu vergeben, was manche fälschlicherweise lehren, müssen Christen, die eine falsche Sicht von Gott haben, ihre Einsicht durch das Wort Gottes und das Werk des Heiligen Geistes wieder in Ordnung bringen. Gott ist heilig, rein, gerecht und voll Barmherzigkeit und Gnade. Er hat die Errettung für die Verlorenen durch den Tod Seines eingeborenen Sohnes gewährt. Und Er erfüllt alle Seine Verheißungen.

--Martin & Deidre Bobgan