Religiöses Trojanisches Pferd: Wenn „Rechts“ falsch ist | thebereancall.org

Howse, Brannon

Religiöses Trojanisches Pferd: Wenn „Rechts“ falsch ist

Das Soziale Evangelium, Rechts und Links

Sollten Christen in unserer Nation die Gerechtigkeit vorantreiben und über die Weltsicht besorgt sein, die unsere zahlreichen Regierungs- und Erziehungsebenen vorantreiben? Natürlich.

Schließlich hat Gott Selbst die Grenzen der Nationen gezogen und genau die Nation ausgewählt, in der ein jeder Mensch geboren werden würde. Gott schuf die Regierung. Weil wir Christen sind, müssen wir alles anhand von Gottes Wort beurteilen, das Gottes Charakter und Wesen reflektiert. Deshalb sollten Christen Gesetzgebung und Initiativen unterstützen, die den Gerechten belohnen und den Bösen bestrafen. Das sind Ziele, für die Gott die Regierung schuf (Römer 13). Die beiden Institutionen sollen sich gegenseitig ergänzen… aber die Kirche darf nicht durch die Regierung entstehen und die Regierung darf nicht die Kirche werden.

Die religiöse Rechte der 1970er und 1980er hat sich drastisch gewandelt und ist jetzt eine Neue Religiöse Rechte (NRR). Sie akzeptiert viele unbiblische Aktivitäten und Projekte und nimmt an ihnen teil. In Einklang mit dieser Fehlleitung scheinen viele in der NRR mehr daran interessiert zu sein, bürgerliche Regierung als Kirche zu sein. Das biblische Wissen und Unterscheidungsvermögen mancher Anhänger ist anscheinend so seicht, dass sie den Irrtum ihrer Verpflichtung zu einem sozialen Evangelium nicht erkennen. Unter anderen Problemen akzeptiert die NRR den ökumenischen Ansatz, um politische Koalitionen zu bilden, um Einkünfte zu erhöhen, und weil sie biblischer Theologie und gesunder Lehre einfach nicht verpflichtet sind.

Die meisten Pro-Familie Organisationen behaupten [zum Beispiel], Christen zu sein und prahlen, sie würden sich „christliche Werte“ zu eigen machen, weil sich die Mehrheit ihrer Spender „Christen“ nennt. Wenn es zur Definition kommt, was es bedeutet, ein Christ zu sein, werden die meisten der Neuen Religiösen Rechten kein biblisches Christentum wiederspiegeln, weil sie nicht ihre katholischen, mormonischen, Word of Faith oder New Apostolic Reformation Spender vergraulen wollen. Letztendlich verrät die NRR das Evangelium mit Rücksicht auf ein „anderes“ Evangelium, das sich diese grundverschiedenen Gruppen zu Eigen machen. Ist aber ein „anderes“ Evangelium der NRR irgendwie anders als ein „anderes“ Evangelium der religiösen Linken? Von welcher Seite auch immer ein soziales Evangelium herrührt, es ist immer auf den Menschen zentriert. Sein grundlegender Anspruch sagt, der Mensch müsse seine Umstände durch sozialen Aktivismus, christlichen Aktivismus, Philanthropie und gute Werke in Ordnung bringen oder verbessern. Ein soziales Evangelium unterlässt zu predigen und zu lehren, dass Sünde der Hauptgrund für die Probleme unserer Welt ist.

Rick Warrens soziales Evangelium geht zum Beispiel damit einher, das biblische Evangelium wegzulassen, so dass er mit Moslems und anderen Weltreligionen zusammenarbeiten kann, um Erziehung zu verbessern, die Armut anzugehen, Krankheit zu bekämpfen und die Globalisierung zu fördern. Beim sozialen Evangelium der NRR geht es vorrangig um Senken der Steuern, Vermindern der Größe der Regierung, und den Leuten mehr politische und wirtschaftliche Freiheit zu geben. Aber das Erreichen dieser Ziele – so löblich sie sein mögen – wird das Grundproblem des Menschen, die Sünde und Rebellion gegen Gott, nicht lösen. Unsere Probleme werden nicht durch mehr Liberalismus oder Konservatismus angegangen, sondern nur durch… das biblische Evangelium.

Wenn 80 Prozent der Probleme und Kummer einer Gesellschaft direkt mit dem Zerfall der Familieneinheit verbunden sind, muss man bloß fragen, warum die Familie zerfällt. Rasch wird man auf „Sünde“ als Antwort stoßen. Leider ist es für viele in der NRR zu spät. Sie haben das Evangelium durch ihre Bereitwilligkeit, sich mit falschen Lehrern zusammenzutun, bereits beeinträchtigt. Gewisse Mitglieder der Neuen Religiösen Rechten haben mich ermahnt… die unbiblische Theologie des Mormonentums oder Katholizismus oder der Befreiungstheologie auf den NRR Radiowellen nicht bloß zu stellen. Solche biblische Wahrheit würde den Ungläubigen vergraulen und zum Verlust von Spendern für diese Dienste führen. Was die NRR nicht zu verstehen scheint ist, dass der Kulturkrieg wirklich nur ein Symptom der ernsthaften, geistlichen Probleme ist, unter denen der Mensch leidet. Nur das Predigen des Evangeliums wird diese Krankheit heilen. Sogar wenn die Neue Religiöse Rechte jedes Gesetz einführen könnte, das sie will, und Amerika in eine große Mayberry Stadt verwandeln könnte, würde das Ergebnis einfach ein bequemeres und moralischeres Amerika sein, von dem aus Millionen von Leuten in die Hölle kommen könnten. Die säkulare Webseite des National Review veröffentlichte einen aufschlussreichen Artikel über genau dieses Problem. David Frenchs Artikel „Kollabierender kultureller Einfluss der Evangelikalen“ vermerkt:

Wir konzentrieren uns mehr darauf, den materiellen Nöten der Armen anstatt ihrer geistlichen nachzukommen. Verbringe viel Zeit in der evangelikalen Gemeinschaft, und du wirst bald lernen, dass die altmodische, auf das Evangelium fokussierte Missionsreise weitgehend ein Ding der Vergangenheit ist. Baue jetzt Schulen. Bohre jetzt Brunnen. Repariere jetzt Häuser. Dies sind alles wertvolle Ziele, aber Einsatzprojekte an sich verändern nicht Herz und Verstand; oft machen sie (häufig) selbstverschuldetes Elend erträglicher. Der Einsatz muss von gewollter und lautstarker Evangelisation und Gewinnung von Jüngern begleitet sein.

French kommt zum selben Schluss, den ich in den ersten fünf Worten meines Buches Grave Influence ankündigte: „Wir haben den Kulturkrieg verloren.“ Mr. French erklärt warum: „Ich hörte einst sagen, dass sich die religiösen Konservativen nach den sozialen und politischen Umbrüchen der 1960er und frühen 1970er entschieden, sie müssten Wahlen gewinnen, während säkulare Linke sich entschlossen, die Kultur zu gewinnen – und beide Gruppen hatten Erfolg. Wir sind nun hier, freuen uns beispiellosen Einflusses auf Ergebnisse bei Präsidentschaftswahlen, während im gleichen Moment unsere kulturelle Grundlage unter unseren Füßen verfault. Nicht einmal der beste Präsidentschaftskandidat wird die Familie reparieren, noch werden unsere großzügigsten Dienstprojekte eine Seele retten.“

In Matthäus 23 nennt Jesus die Religionsführer Seiner Tage „getünchte Gräber“. Sie sahen von außen gut aus. Sie dachten, sie würden Moral verbreiten, aber sie waren geistlich tot. Jesus warnte, sie würden eine Mücke aussieben, aber ein ganzes Kamel verschlingen. Und die Neue Religiöse Rechte ist tatsächlich für solches berüchtigt. In ähnlich getüncht aussehenden Fällen hat die NRR sich entschieden: 1. Familienwerte anstatt biblischer Lehre. 2 Moralisieren anstatt evangelisieren. 3. Wohlstand anstatt Opfer. 4. Christlicher Aktivismus anstatt biblischer Jüngerschaft. 5. Kompromiss anstatt Verpflichtung. 6. Flagge anstatt Kreuz. 7. Weißes Haus anstatt Gemeindehaus. 8.Wölfe anstatt Schafe. 9. Ein irdisches Reich anstatt dem Reich Gottes.

Die Southern Baptist Convention rief zum Beispiel zum Boykott der Disney Company auf, weigerte sich aber 1993, eine Resolution ihrer nationalen Versammlung zu beschließen, worin der Okkultismus des Freimaurertums verurteilt wurde. Stattdessen beschloss die Versammlung eine Resolution mit der Aussage, es gebe Aspekte der Freimaurerei, die mit dem Christentum in Einklang stünden (vergleiche dies mit Hesekiel 5,11-16; 8,5-18). Ironischerweise wird die Neue Religiöse Rechte eine Firma boykottieren, deren ungerettete Manager die homosexuelle Agenda voranbringen. Selbst aber fördert sie falsche Lehrer, die einen anderen Jesus und ein anderes Evangelium predigen [das Millionen in die Hölle führt] und verleiht ihnen Glaubwürdigkeit.

Wenn Christen Ungläubige aufrufen, sich ohne Glauben an Jesus Christus und Buße an gewisse „religiöse Standards“ zu halten, laufen wir das Risiko, sie zur Annahme zu führen, ein Christ zu werden bedeutet schlicht, ein gutes Leben zu führen. Egal wie viele Gesetzvorschläge Gesetz werden und egal wie groß die Anzahl der Gesetze, denen sich der Ungerettete fügt, sie sind in ihrer Sünde immer noch verloren. Wenn also die Kirche die Rolle der Moralpolizei annimmt… gehen wir nur die Symptome ihres ungeretteten Zustandes an. Wie kann der nicht Gerettete weniger sein als sie sind? Ihre Sicht der Welt ist die Grundlage ihrer Werte und ihre Werte sind die Grundlagen ihres Verhaltens. Sie sind Sklaven der Sünde, bis ihre unbiblische Weltsicht durch Glauben an Jesus Christus und Buße in eine biblische verwandelt wird.

Tragischerweise ist der Moralismus genau so gefährlich und tödlich wie unverblümter Liberalismus. Wie John MacArthur gesagt hat. „Es macht keinen Unterschied, ob eine ungerettete Person für oder gegen Abtreibung ist, ein politisch Liberaler oder Konservativer, eine Prostituierte oder Polizeioffizier: er wird die Ewigkeit abgesondert von Gott verbringen, es sei denn, er tut Buße und glaubt das Evangelium.“

– Auszüge aus Religious Trojan Horse von Brannon Howse