Unseren dreieinen Gott kennen | thebereancall.org

McMahon, T.A.

Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch eben sage! Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten; aber der, welcher mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. — Johannes 8,25-26

Die Lehre über die Dreieinheit (Trinität – die drei Personen der Gottheit) ist etwas, was kein Endlicher voll begreifen kann. Das Konzept ist für uns Sterbliche unbegreiflich. Und doch hat Gott der Menschheit in der gesamten Schrift sehr viele Informationen über die Trinität gegeben – Informationen, die Seine Geschöpfe verstehen können und müssen, wenn auch unvollständig. Obgleich der Begriff „Dreieinheit“ in keinem Bibelvers steht, findet sich von 1 Mose bis zur Offenbarung das, was zur Trinität gehört. In 1 Mose 1,26 verkündete Gott, „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich (Hervorhebung hier und im ganzen Text hinzugefügt). Jesaja 48,16: „Nahet euch zu mir, höret dieses! Ich habe vom Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es ward, bin ich da. - Und nun hat der Herr, Jehova, mich gesandt und sein Geist.“ [UELB] Das Matthäusevangelium endet mit diesem Auftrag: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (28,19).

Was die Bibel über die Gottheit darlegt (Apostelgeschichte 17,29; Römer 1,20, Kolosser 2,9), ist sehr deutlich: Es gibt nur einen Gott. „Ich bin Jehova, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: - auf dass man wisse vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, dass außer mir gar keiner ist. Ich bin Jehova, und sonst ist keiner!“ (Jesaja 45,5-6 UELB et al.). Es gibt nur einen Gott, doch Gott besteht aus drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ebenso klar ist, dass sie individuelle, göttliche Personen sind. Jesus, der seine eigene Gottheit bekräftigt (Johannes 8,24-27), bezieht sich dauernd auf Gott, den Vater als Seinen Vater. Die Religionsführer der Juden suchten Ihn zu töten, „weil er… Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleich machte“ (Johannes 5,18). In Johannes 14,26 redet Jesus vom „Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren….“ Nochmals, drei göttliche Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

In 1 Mose 1,1 finden wir: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Das hebräische Wort für „Gott“ dort (und an mehr als 2.000 anderen Stellen im AT) ist Elohim, das bedeutet „Götter“. Überdies steht der Plural Elohim beinahe immer in Verbindung mit einem Verb im Singular, was die Grammatik völlig durcheinanderbringt. Ebenso wird Gott im gesamten Alten Testament durch Verwendung von „uns“ oder „unser“ als Vielheit dargestellt, z.B. „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild“; „der Mensch ist geworden wie unsereiner“ (1 Mose 1,26; 3,22). Da Gott laut der Schrift „Einer“ ist, füllt diese Anwendung die Bibel entweder mit vielfachen Widersprüchen, oder das Vorgestellte unterstreicht einfach die biblische Lehre, Gott sei einer, besteht aber aus drei Personen. Die Gottheit hat nicht nur perfekte Harmonie und Einheit, sondern auch Vielfalt. Deshalb muss mehr als eine göttliche Person in Gott enthalten sein.

Obgleich wir wegen der transzendenten Natur des Konzeptes normalerweise einen dreieinen Gott nicht begreifen können, sehen wir, dass Verstand und Logik genau die Vorstellung unterstützen. Gott muss in Sinn und Absicht in allen Dingen vollkommen einheitlich sein – das ist bei Vater, Sohn und Heiliger Geist so. Als Jesus sagte „Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn“ (Johannes 5,19), sagte Er nicht, Er habe nicht die Macht dazu, sondern er stimmte in Allem mit dem Willen Seines Vaters überein. Er bestätigte dies im Garten Gethsemane: „Und er war in ringendem Kampf und betete inbrünstiger; sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen“ (Lukas 22,44), als Er auf das schaute, was Er für die Bezahlung der Sünden der Menschen erleiden musste. Er betete zum Vater: „Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst“ (Matthäus 26,39). Jesus unterwarf sich Seinem Vater vollkommen.

Der von Juden, Moslems, Zeugen Jehovas und Einsheit Pfingstlern verehrte „Gott“ ist ein Einzelwesen und daher unvollständig. Wie das? Die Schrift lehrt, Gott ist Liebe, und Liebe muss ein Gegenüber haben. Ein einzelnes, ewiges Wesen kann daher vor Seiner Erschaffung von Menschen, die Es lieben könnte, niemanden lieben. Dieser Gott ist unvollkommen und braucht erschaffene Wesen. Bei unserem dreieinen Gott ist das nicht der Fall. Ewig gilt: „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben“ (Johannes 3,35). „Und ich habe ihnen deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen“ (Johannes 17,26). Auf dem Berg der Verklärung sprach der Vater über Jesus: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören“ (Matthäus 17,5).

Ein Hauptmerkmal der Bibel ist Gottes Selbstoffenbarung. Ohne diese Information direkt von Gott bleibt dem Menschen nur die eigene Spekulation über seinen Schöpfer, was immer gefährlich ist. Das große Gebot lautet, Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, Seele, Denken und Kraft. Wir können Gott unmöglich derart lieben, wenn wir Ihn nicht wahrhaftig kennen – und das geschieht nur, wenn wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes verstehen, was er über Sich in Seinem Wort verkündet hat (1 Korinther 2,14).

Jesus betete dafür und ermahnte Seine Nachfolger beständig, eins im Glauben zu sein und dies durch ihre gegenseitige Liebe zu zeigen: „auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“ (Johannes 17,21). Seine Beziehung zu Seinem Vater ist vollkommener Ausdruck dessen, was Er von Seinen Nachfolgern erwartet, ihnen sogar gebietet. Letztlich wird die Liebe geoffenbart: „Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin“ (Johannes 15,9-10).

Bedenkt folgendes, nicht nur in Bezug auf das unvernünftige Konzept Gottes als Einzelwesen, das daher unvollständig wäre, vor der Schöpfung nie eine andere ewige Person hätte lieben und mit ihr Gemeinschaft haben können, aber mehr noch in dem, was innerhalb der vollkommen vereinigten Beziehung zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist stattfindet. Wer den Vorrang des Vaters auf Grundlage von Jesu Aussage predigt: „Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle“ (Johannes 10,29), übersieht den Kontext, der Gottes Macht unterstreicht, jene zu bewahren, die an Ihn glauben.

Der folgende Vers entkräftet jeglichen Vorrang eines Teils der Gottheit über die anderen: „Ich und der Vater sind eins“ (V 30). Vater, Sohn und Heiliger Geist sind gleichrangig Gott, und stimmen miteinander vollkommen überein. Dennoch haben sie in der Gottheit verschiedene Rollen. Gott der Vater ist die Hauptautorität der Gottheit und überwacht Seinen Sohn und den Heiligen Geist bezüglich Seiner Absicht für die Schöpfung und Seinem Plan der Rettung: „Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.“ „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.“ „Und er sprach zu ihnen: Weshalb habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein Muss, was meines Vaters ist?“ (Johannes 4,34; 3,35 Lukas 2,49). In Seiner Antwort an Pilatus weist Jesus auf die Souveränität des Vaters hin: „Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich zu kreuzigen, und Vollmacht habe, dich freizulassen? Jesus antwortete: Du hättest gar keine Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre“ (Johannes 19,10-11).

Der Plan Gottes des Vaters ist ganz klar: „Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt“ (1 Johannes 4,14). Aus Liebe für die Menschheit sandte Er den Sohn in die Welt: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,17). In Jesaja 43,11 erfahren wir, es gibt nur einen Retter: „Ich, ich bin der HERR, und außer mir gibt es keinen Retter.“ Doch in Titus wird verkündet, dass Gott sowie Jesus unser Retter ist. Überdies verkünden die Schriften, dass Jesus unser „großer Gott und Retter ist“ (Titus 1,3-4; 2,13). Diese Verse können nur in unserem dreieinen Gott in Einklang gebracht werden. Sowohl der Vater wie Jesus sind Gott. Sie senden den Heiligen Geist (Johannes 14,16; 15,26; 16,7). Alle drei verherrlichen einander (Johannes 17,1). Jesus fügt sich dem Vater und der Heilige Geist fügt sich sowohl dem Vater wie dem Sohn (Matthäus 26,39; Lukas 11,13; Johannes 15,26).

Obgleich jede göttliche Person eine andere Rolle in der Gottheit hat, wirken sie dennoch in allen Funktionen in perfektem Einklang miteinander. Als Jesus, den der Vater sandte, Mensch wurde, der Gott-Mensch, und zum Kreuz ging, um die volle Strafe für die Sünden der Menschheit zu bezahlen, nahm der Vater Christi Opfer an, um die Menschheit mit Sich zu versöhnen: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten“ (1 Petrus 1,3). Das war Gottes Plan, autorisiert vom Vater, ausgeführt von Jesus und bevollmächtigt vom Heiligen Geist.

Die Rolle des Heiligen Geistes ist es, von „[Jesus] Zeugnis zu geben“ (Johannes 15,26). Überdies überführt Er die Welt von Sünde, ermöglicht Sündern, wiedergeboren zu werden, versiegelt sie, hilft ihnen, die Schrift zu verstehen und führt und befähigt sie zu gottgefälligem Leben und Zeugnis geben (Johannes 16,8; 3,5; 2 Korinther 1,22; Johannes 14,26; 16,13; Apostelgeschichte 1,8). Obwohl Er sich dem Vater und dem Sohn unterwirft, ist Er dennoch völlig Gott, „der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht“ (Johannes 15,26).

Der Heilige Geist ist die am meisten missverstandene unter den drei Personen der Trinität. Dadurch wird er innerhalb wie außerhalb der Kirche oft herabgesetzt oder abgelehnt. Sekten wie die Zeugen Jehovas, The Way International, der Armstrongismus, und Unitarische Universalisten lehren, der Heilige Geist sei eine unpersönliche, aktive Energiekraft. In ihren Bibeln haben sie entweder die Personalpronomen mit Hinweis auf den Heiligen Geist verändert oder haben die Schriften so gedeutet, dass sie zu ihrer unbiblischen Lehre passen. Neben  anderen Stellen identifizieren Johannes 14,16-17 und 16,13-15 den Heiligen Geist klar als persönliches Wesen: „Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein…. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt, dass er von dem Meinen nehmen und euch verkündigen wird.“

Andere, verwandte Verse umfassen Handlungen, die auf keine unpersönliche Kraft halbwegs angewandt werden können. Man belügt und widerstrebt dem Heiligen Geist; Er kommuniziert persönlich, verbietet, reagiert wohlwollend, bevollmächtigt, hilft einem zu lieben, hilft Gläubigen zu beten und betet für sie. Er lehrt, wohnt persönlich in den Gläubigen, gibt ihnen geistliche Gaben, ist betrübt und versiegelt Gläubige; Er prophezeit, und beaufsichtigte das Verfassen der Schrift. (Apostelgeschichte 5,3; 7,51; 13,2; 16,6; 20,28; Römer 5,5; 8,13.26-27; 1 Korinther 2,13; 6,19; 12,8-11; Epheser 4,30; Philipper 2,1; 1 Timotheus 4,1; 2 Petrus 1,20-21). Solche Dinge kann nur ein persönliches Wesen. Nur wenn man seine unbiblische und befangene Sicht des Heiligen Geistes aufzwingt, kann man dies bestreiten.

Wiewohl die Lehre der Dreieinheit Gläubigen wunderbare Einsicht in den Charakter Gottes gibt, schenkt sie auch Klarheit, in welcher Beziehung wir auf eine Weise, die Ihm gefällt, zueinander stehen sollen, die fruchtbare Ergebnisse in unserem Leben hervorbringt. Wir können zum Beispiel das Bild der Beziehung von Vater, Sohn und Heiligem Geist verwenden, um die Weise zu erfahren, wie eine Ehe zwischen Mann und Frau nach Gottes Absicht funktionieren soll. Wie vermerkt, sind Vater, Sohn und Heiliger Geist gleichermaßen Gott. Auf gleiche Weise sind Mann und Frau gleich – obwohl ihre Rollen anders sind, ist in Gottes Augen keiner vorrangig. Er zieht keinen vor. Gehorsam ist ein weiterer Bereich, in dem die Einheit von Mann und Frau in der Ehe ein Bild für die Dreieinheit ist. Der Mann ist geistliches Haupt, und seine Frau ordnet sich unter, wie Jesus sich Seinem Vater unterordnet, und der Heilige Geist sich sowohl dem Vater und dem Sohn unterordnet.

Bloß weil jemand nicht alles versteht, was die Bibel über die Trinität sagt, bedeutet nicht, er sei unfähig, das wahre Evangelium zu glauben und gerettet zu werden. Wenn Unkenntnis jedoch in Ablehnung der Lehre der Schrift über Vater, Sohn und Heiliger Geist umschlägt, glaubt er an einen falschen Gott und folglich ein anderes Evangelium, das keinen retten kann. Herauszufinden, was das Wort Gottes über die Personen der Gottheit sagt, wird unser Verständnis und somit unsere Liebe für sie steigern: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1 Johannes 5,20). TBC

Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. – Johannes 14,16-17