Verteidigt den Glauben 2016_10 | thebereancall.org

Verteidigt den Glauben 2016_10

Hunt, Dave

Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel.

Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen

Ritt Christus auf einem Esel, seinem Füllen oder beiden?

Frage: Die angebliche Prophezeiung in Sacharja 9,9 und mutmaßliche Erfüllung in Matthäus 21,2-7 sagen beide, Christus kam nach Jerusalem „auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers“. Markus 11 und Lukas 19 erwähnen nur das Füllen. Das ist ein eindeutiger Widerspruch. Überdies ist es klar absurd, dass Christus zur selben Zeit sowohl auf dem Füllen wie seiner Mutter reitet. Wie können Sie dem Sinn geben?

Antwort: Matthäus zitiert einfach Sacharja 9,9. Diese Aussage erklärt sich leicht als übliche Weise poetischer Betonung, die zu alttestamentlichen Zeiten verwendet wurde. Der Messias sitzt auf einem Tier. Es ist ein Esel. Noch mehr, es ist ein Füllen, das Junge des  Lasttiers. Dass dieser Ausdruck „auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers“ das eine Tier beschrieb, auf dem der Messias saß, wird daraus deutlich, dass sowohl Markus (11,2) wie Lukas (19,30) diesen Ausdruck ersetzten durch „auf dem nie ein Mensch gesessen hat“ und „auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat“. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass niemand auf dem Esel gesessen hatte, sondern diese Aussage galt nur für das Füllen.

Markus und Lukas konzentrieren sich auf das Tier, worauf Christus saß. Sie zitieren nicht aus Sacharja, wo sowohl Füllen wie Muttertier erwähnt werden, daher muss die Eselin nicht erwähnt werden. Matthäus, der Sacharja zitiert, berichtet dann gleichermaßen von ihr. Matthäus erklärt, Eselin und Füllen waren zusammengebunden und wurden beide losgemacht. Es scheint klar, dass die Eselin ihr Füllen begleitete, weil es so jung war, anscheinend nebenher laufend, weil Kleider auf beide gelegt wurden. Mann kann sich vorstellen, dass Christus sich mit einem Arm auf den Esel stützte, während Er das Füllen ritt.

Das Bild zeigt, weit davon absurd zu sein, zwei Dinge. Zunächst enthüllt es die Kontrolle unseres Herrn über die Natur und die Geschöpfe. Ein Füllen so jung, dass es nie geritten war und sogar von seiner Mutter begleitet wurde, kam gehorsam mit. Zweitens betont es die Demut, mit der der Eine kommt, so wie Sacharja sagt: „demütig und reitend… auf einem Füllen...“. Das ist kein Eroberer, der Israels Feinde zerstört hat und triumphierend an der Spitze einer Armee in Jerusalem einreitet, sondern auf einem Füllen, das kaum in der Lage ist, Ihn zu tragen. Das ist der Retter, der kam, um für die Sünden der Welt zu sterben: „ein Gerechter und ein Retter…“ (Sacharja 9,9).

Dass die Menge Ihm als Messias zujubelte,  wie die Propheten gesagt hatten, trotz eines solch demütigen Einzugs, ist umso bemerkenswerter. Freilich wandte sich kaum vier Tage später dieselbe enthusiastische Menge, die Ihm hier zujubelte, gegen Ihn und verlangte Seine Kreuzigung. Diese Tatsache war eine nicht weniger bemerkenswerte Erfüllung von Prophetie.

Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt

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