Was Christen nicht verhandeln können: Glaube | thebereancall.org

Montgomery, Steve

Lewis Carrolls weiße Königin sagte einst: „Warum, manchmal habe ich bis zu sechs unmögliche Dinge vor dem Frühstück geglaubt!“ Müssen wir jetzt unmögliche Dinge glauben?... Es gibt Missionsbewegungen, die versuchen Leute zu „Christen“ zu machen, indem sie viele der Dinge eliminieren, die Christen glauben müssen, um sich diesen Namen zu geben. In missiologischen Kreisen wird das die „Insiderbewegung“ genannt.

Wie viele Modeerscheinungen… mag dies einfach abklingen, wenn es nicht länger neu ist…. Seine Befürworter jedoch – und viele seiner Kritiker – nennen es die wichtigste Streitfrage in der Gemeinde heute: „Ich meine, die Debatte über die Insiderbewegungen… ist eine Debatte über das Evangelium – und erschüttert möglicherweise die Erde wie die Reformbewegungen der Lutheraner, Reformierten, Anglikaner und Anabaptisten im 16. Jahrhundert“ (Kevin Higgins, Devoteds). Befürworter behaupten, was auf dem Spiel steht sei „die Integrität des Evangeliums selbst“ (Rebecca Lewis, Integrity).

Was genau ist die „Insiderbewegung“ (IM)?… Wie einer ihrer Befürworter definiert: „‘Insiderbewegungen‘ bestehen aus Gläubigen, die in ihren eigenen, vorher existierenden Familiennetzwerken bleiben, und sie umwandeln. Sie stören dabei ihr eigenen, vorher existierenden Familien und Gemeinschaften nur minimal“ (Lewis, Promoting)…. Dies bedeutet, sie reden positiv von messianischen Moslems, Hindu Christusnachfolgern, buddhistischen Gläubigen an Christus. Die Insiderbewegung unter den Moslems… ermutigt die „Bekehrten“, in der Moschee zu bleiben, sich Moslems zu nennen, ihren Hadsch zu machen und in vielen Fällen Mohammed weiter für einen Propheten und den Koran für ein Buch von spiritueller Bedeutung zu halten. Oft werden zu Christus bekehrte Moslems… ermutigt, in die [Moschee] zurückzukehren, um andere zu gewinnen. Manche Befürworter… ermutigen Missionare, öffentlich zum Islam, einer falschen Religion, überzutreten, um in dieser Gemeinschaft Zeugnis zu geben!... IM Befürworter sträuben sich beim Begriff „falsche Religion“, und beharren darauf, dass… die „von allen Propheten (d.h. Abraham, Moses, David, Jesus, und Mohammed) offenbarte Religion ursprünglich dieselbe war…. Echte Christen würden den ‚wahren Islam‘ glauben“ (Bernard Dutch, Should Muslims Become “Christians”? IJFM 17:1 [2000]: 17).

Diese „Jesus-Moslems“ sind oft nicht getauft, um den Vorwurf zu vermeiden, der damit einhergeht. Manche treffen sich nicht in einer örtlichen Versammlung von Gläubigen oder zumindest einem Hauskreis. IM Gruppen haben neue Bibelübersetzungen angefertigt, wobei sie die für Moslems unakzeptablen Begriffe eliminierten – Sohn Gottes, Menschensohn, Gott der Vater…. Wie hat das, was man stillschweigend „Synkretismus“ nennen kann, seinen Weg ins Herz der evangelikalen Missionsorganisationen gefunden? Auf dem Weg der „Kontextualisierung“.

Wir sollten von Bekehrten aus dem Islam nicht erwarten, westliche, kulturelle Praktiken zu übernehmen. Kein zu Christus Bekehrter sollte sich auf westliche Weise kleiden müssen oder sein Christentum so wie in den USA aussehen lassen. Bekehrte können… weiterhin ihre Schuhe ausziehen, wenn sie einen Ort betreten, wo sie die Bibel studieren. Sie mögen im Knien beten, mit der Stirn auf dem Boden. Diese Dinge sind rein vordergründig, in der Schrift nicht verboten, und im Wesen hauptsächlich kulturell…. Wenn sie ohne Zwang oder Zuordnung von biblischer Autorität getan werden, sind sie nicht unangemessen, da die Schrift keine inspirierte Haltung für Gebet vorgibt und die [einzige] neutestamentliche Ermahnung für Kleidung besagt, sie soll sittsam sein.

Wenn jedoch… Bekehrte ermutigt werden, mit religiösen Praktiken ihrer Vergangenheit weiterzumachen, wobei sie sich mit ihnen identifizieren und einem Propheten, Führer oder Gründer einer religiösen Bewegung oder seinen Schriften endgültige geistliche Autorität zuweisen, dann ist die Linie zwischen Kontextualisierung und Synkretismus überschritten, und die Botschaft ist nicht länger biblisches Christentum….

Bekehrung zum Christentum erfordert Buße und Glaube (Apostelgeschichte 20,21). Zur Buße gehört, sich von Götzen und falschen Religionen und falschen Propheten zu Gott zu wenden (1 Thessalonicher 1,9). Glaube bedeutet, bestimmte Dinge über Christus, Sein Werk und Sein Wort zu glauben. Abseits dieses Sinns der Buße und dieser Bedeutung des Glaubens stellt sich die Frage, ob es eine echte Bekehrung war.

Unter jenen gewissen Dingen, die man glauben muss, ist die Sohnschaft Christi. Philippus predigte Christus dem äthiopischen Kämmerer und machte diese wesentliche Wahrheit ganz deutlich. Als der Kämmerer darum bat, getauft zu werden, erwiderte Philippus: „Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist“ (Apostelgeschichte 8,37). Aufgrund seines Bekenntnisses von Jesus als dem Sohn Gottes taufte Philippus diesen neuen Gläubigen. Wenn IM die Sohnschaft Christi verheimlicht oder verdeckt, präsentieren sie weniger als das Evangelium.

Eine weitere [Sorge hinsichtlich der eigenen] Rettung ist das Leugnen der Dreieinheit. Obgleich ich nicht sagen kann, das volle Verständnis der Dreieinheit sei als Voraussetzung der Rettung notwendig, kann ich sagen, das Leugnen der Dreieinheit sollte uns in Frage stellen lassen, ob die Bekehrung stattgefunden hat. Leugnen der Dreieinheit… setzt voraus, dass wir… die Schrift ignorieren [und] stellt die… wahre Sohnschaft Christi, Seine Menschheit, und Seine Herrschaft in Frage. Viele IM Befürworter bezeichnen die Dreieinheit als Frucht einer ungesunden Mischung zwischen jüdisch messianischer und griechischer Philosophie….

Römer 10,9 sagt uns, eine weitere wesentliche Wahrheit sei die Herrschaft Christi. Wenn Jesus der Herr ist, dann sind andere es nicht. Gott hat verkündet, Er werde Seine Herrlichkeit nicht mit anderen teilen (Jesaja 42,8), und Jesus sprach, es sei unmöglich, zwei Herren zu dienen (Matthäus 6.24). Man kann nicht sowohl Jesus wie Mohammed dienen, noch sowohl Buddha wie Jesus „Herr“ nennen. Mohammed als Propheten anzuerkennen bedeutet, Jesus herabzusetzen…. Alle wahren Propheten weisen auf Christus als obersten hin.

Eine nicht verhandelbare Wahrheit, die all diese untermauert und durch die eigentliche Natur Gottes unterstützt wird, ist die Autorität des geschriebenen Wortes, der Bibel. Keine andere Schrift ist gleichrangig oder vergleichbar mit der Bibel…. IM Missionare [versuchen], Wege zu finden, den Koran als ein Buch Gottes zu billigen, und machen dabei die Bibel weniger, als sie ist. IM [macht] auch die Kultur zum Interpreten und Bestimmer von biblischer Anweisung. Erklärungen des Alten und Neuen Testamentes werden leichthin als „kulturell“ und deshalb nicht verbindlich aufgegeben. Die Bibelautorität wird durch die letzte Autorität des „Was wird hier funktionieren?“ relativiert und begutachtet. Als Christen glauben wir, wie David Garner es ausdrückte, „der göttliche Kanon übersteigt und übertrumpft jeden kulturellen Kanon“ (High Stakes: Insider Movement Hermeneutics and the Gospel).

…Obgleich manche wissenschaftliche Versuche gemacht wurden, die IM Praxis zu verteidigen, ist das Entscheidende wohl, „es funktioniert“. Dieser Gedankengang ist aus zwei Gründen fragwürdig:

1) Die Tatsache, dass eine Methode Entscheidungen oder Zahlen produziert, ist kein Maßstab dafür, dass sie funktioniert. Gott rettet Menschen ungeachtet, nicht wegen uns, und manche mögen trotz des Mangels an genauen Informationen gerettet werden. Der Maßstab der Wahrheit ist am Ende nicht ihre Popularität (Lukas 16,15).

2) Es gibt Gründe, die Ergebnisse in Frage zu stellen, für die IM Vertreter aufdringlich werben. Sie sind nicht nachprüfbar, da die… Behauptungen (Hunderttausende Moslems verlieben sich in Jesus“, „6‘000 neue Gemeinden unter Moslems gegründet“…) aus Gründen der Sicherheit ohne Hinweis auf den Ort sind. Wenn ein Ort angegeben wird, schließt gerade das Wesen der Bewegung die Bestätigung aus. Sollen wir in Moscheen gehen und fragen, wie viele an Jesus glauben? Wo Untersuchung möglich war, erwiesen sich diese Ansprüche oft als weit überzogen.

Die lautstärksten Gegner von IM sind christliche Bekehrte aus dem Islam. Diejenigen, die für den Namen Christi gelitten haben, sind über dieses neue und konfuse Evangelium tief bekümmert…. Sie verweisen auf die seltsamen, neuen Übersetzungen der Bibel, und vermerken, die Beschuldigung der Moslems, die Bibel sei verändert worden, erscheint jetzt als wahr! Sie beobachten, dass IM patriarchisch ist, wo die Westler die Inländer beiseite schieben und sagen: „Sie wissen nicht, wie sie ihre Kultur erreichen können. Wir haben eine bessere Idee!“

Oh, für die Schlichtheit des Evangeliums, die Schlichtheit des Predigens, die Schlichtheit Christi!

Ich bitte sie alle, die Missionare unterstützen oder sich mit ihnen verstehen, dringend, nachzufragen, ob dieser Missionar die „Insiderbewegung“ unterstützt oder sich zu eigen macht, Seien sie gewiss, dass sie eine unverfälschte, entschiedene, biblische Botschaft predigen, die sie dann unterstützen.

Steve Montgomery ist Missionar in den Jalisco Highlands Mexikos und ein langjähriger Freund des Berean Call.