Was ist Christliche Psychologie? | thebereancall.org

Hunt, Dave

Dieses Extra ist ein Auszug aus der Einleitung von Daves und Toms in Kürze erscheinenden 416 Seiten Buch, Psychologie und die Gemeinde: Kritische Fragen, Entscheidende Antworten, das man ab nächsten Monat (Juli) bestellen kann. Dieser lange erwartete Titel wird ein wirksames Mittel sein, Bollwerke der „fälschlicherweise so genannten" Wissenschaft einzureißen, die Gläubige in der Philosophie und eitler Täuschung gefangen hält

Die einzig mögliche Berechtigung für das Vorhandensein einer „christlichen" Psychologie in der Gemeinde bestünde dann, wenn die Bibel nicht all den Rat, Weisheit, und Führung enthalten würde, die Christen benötigen, um geheiligte Leben zu leben, die Gott in der heutigen modernen Welt gefallen. Tausende von Jahren lang fanden Gläubige sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes Gott und Sein Wort in jeder Weise mehr als hinreichend. Zumindest ist es das, was die Bibel uns von denen berichtet, die im Glauben über alle Prüfungen und Umstände triumphierten, die Satan ihnen zumuten konnte. Einige ihrer Lebensgeschichten sind kurz in Hebräer 11 zusammengefasst.

Die Helden und Heldinnen der Bibelgeschichte triumphierten alle durch Glauben an Gott und Seine Verheißungen. Sie hatten und benötigten überhaupt keine Hilfe von „Christlicher Psychologie", welche in ihren Tagen nicht einmal existierte. Würde Glaube an Gott und Sein Wort, welcher sich Tausende Male durch die Zeitalter hindurch in jedem denkbaren Umstand und in den tiefsten Prüfungen mehr als hinreichend erwiesen hat, nicht auch hinreichend für die Christen heute sein, egal woraus ihre Prüfungen und Herausforderungen bestehen mögen? Was könnte Christen vielleicht überreden, zur Psychologie, die von Antichristen erfunden wurde, zu schauen, wenn sie Hilfe zur Führung eines Lebens benötigten, das Gott gefallen soll?

Natürlich behaupten [manche] Christliche Psychologen, einen festen Glauben in die Unfehlbarkeit der Schrift zu haben. Aber egal wie fest ein Psychologe an der Unfehlbarkeit der Schrift festhält, sie alle müssen ihre Hinlänglichkeit abstreiten. Das ist die einzige Möglichkeit, ihren Berufsstand zu rechtfertigen. Wenn irgendein Teil der Bibel jedoch falsch ist, wo kann man dann die Grenze ziehen? Wenn die Bibel uns nicht alles gegeben hat, was wir benötigen, um das Christenleben zu leben, so würde alleine diese Tatsache genügend sein, sie im Ganzen verdächtig zu machen, vor allem im Blick auf die vielen Stellen, wo sie behauptet, für ein siegreiches Leben, das Gott gefällt, hinreichend zu sein.

Wie und warum sollte die Psychologie, die durch Atheisten und Antichristen als Ersatz für Gott, die Bibel und das Christentum erfunden wurde, neue Einsichten in die Bibel verschaffen, die Millionen von Gläubigen in den letzten viertausend Jahren oder mehr unbekannt waren (und offensichtlich nicht gebraucht wurden)? Und warum sollten wir sie jetzt benötigen? Es gibt weder eine biblische noch rationale Antwort auf diese logische Frage.

„Christliche" Psychologie ist keine anerkannte Klassifikation in diesem Fachgebiet. Lehrbücher und Nachschlagewerke führen Hunderte von Spielarten der Psychologie auf (nach Freud, Jung, Roger, humanistisch, usw.), jede benannt nach ihrem Begründer oder nach dessen Haupttheorie. Aber es gibt keine Schule der Psychologie, die durch einen Christen gegründet wurde und deshalb „christlich" genannt wird und als solche in Universitätsbibliotheken zu erkennen ist. Psychologie ist in der Tat antichristlich. Sie kommt nicht aus der Bibel, sondern ist einfach ein Versuch, die Theorien von Atheisten in die Bibel zu integrieren, um fehlende wesentliche Dinge für das tägliche Leben zu liefern, die der Heilige Geist offensichtlich nicht eingeschlossen hatte. Klingt das vernünftig?

Im Folgenden steht, was zwei führende christliche Psychologen in einem Vortrag zu sagen hatten, den sie in einer Versammlung von christlichen Psychologen hielten:

Man stellt uns oft die Frage, ob wir „Christliche Psychologen" seien und wir finden es schwer, diese Frage zu beantworten, da wir nicht wissen, worauf sie hinausläuft. Wir sind Christen, die Psychologen sind, aber zu Zeit gibt es keine akzeptable Christliche Psychologie, die sich deutlich von nichtchristlicher Psychologie unterscheidet.

Sogar in der säkularen Welt war Psychologie nicht bekannt, bis Freud und Jung sie in Ende des achtzehnten, Anfangs des neunzehnten Jahrhunderts populär machten. Erst nach dem zweiten Weltkrieg drang sie in die evangelikale Kirche hinein. Neunzehnhundert Jahre lang triumphierten Christen über die Welt, das Fleisch und den Teufel durch Glauben an Christus alleine und durch Gehorsam gegen Sein Wort. Wenn große Männer und Frauen Gottes die Psychologie in der ganzen Geschichte nicht brauchten, warum würde sie heute jemand brauchen?

Wie gelangte die Psychologie in die Kirche? Der Mann, der am meisten für das Eindringen dieses trojanischen Pferdes verantwortlich war, ist kein anderer als der Erzhäretiker Norman Vincent Peale. Peale verkündete im nationalen Fernsehen in der Phil Donahue Show, „Es ist nicht notwendig, wiedergeboren zu werden. Sie haben ihren Weg zu Gott, ich hab den meinen. Ich fand ewigen Frieden in einem Shintoschrein.... Gott ist überall". Schockiert antwortete Donahue, „aber sie sind ein christlicher Geistlicher; sie sollten mir doch sagen, dass Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, nicht wahr?" Peale antwortete, „Christus ist einer der Wege". Unter seinen vielen anderen Häresien befinden sich folgende:

Wer ist Gott? Ein theologisches Wesen...? Gott ist Energie. So wie du Gott einatmest, wenn du Seine Energie visualisierst, wirst du wieder voll Energie erfüllt! Gebetsmacht ist die Manifestation von Energie. Genau so wie es wissenschaftliche Theorien für die Freisetzung von Atomenergie gibt, so gibt es wissenschaftliche Prozessvorschriften für die Freisetzung von spiritueller Energie durch den Mechanismus des Gebets....

Gebet... ist eine Prozessvorschrift, durch die spirituelle Macht von Gott fließt... es setzt Kräfte und Energien frei... man muss Schritt für Schritt die Formeln lernen, um den Schaltkreis zu öffnen und diese Macht zu empfangen. Jede Methode, durch die man die Macht Gottes anregen kann, in deinen Geist zu fließen, ist legitim....

Wie verwandelte sich die säkulare, antichristliche Psychologie in Christliche Psychologie? Sie kommt nicht aus der Bibel und war in der Kirche unbekannt, bis Peale sie hereinbrachte. Wie auf Peales Webseiten berichtet, begann die „Operation trojanisches Pferd in der Kirche" auf folgende Weise:

1937 gründete Peale eine Klinik mit dem Freudschen Psychiater Dr. Smiley Blanton im Keller der Marble Collegiate Church.... Die Klinik wurde so beschrieben: sie habe „eine theoretische Grundlage, die von Jung kam, mit deutlichem Anzeichen von neo- und Post-Freudianismus".

Sie wuchs dann zu einem Betrieb mit mehr als 20 psychiatrischen Ärzten und psychologisch trainierten „Geistlichen", und wurde 1951 bekannt als die American Foundation for Religion and Psychiatry. 1972 verschmolz sie mit der Academy of Religion and Mental Health, um die Institutes of Religion and Health (IRH) zu bilden.... In der Tat bahnte Peale den Weg für eine Verschmelzung der Theologie und Psychologie, die als Christliche Psychologie bekannt wurde [Hervorhebung hinzugefügt]

Peale sagte, „durch Gebet... machen sie Gebrauch von dem größten Faktor in ihnen selbst, dem tiefen, unterbewussten Verstand... [den Jesus nannte] das Königreich Gottes in dir.... Positives Denken ist nur ein anderer Ausdruck für Glaube."

Nach J. Harold Ellers, Autor eines Abschnitts über Peale in der Baker Encyclopedia of Psychology and Counseling, „Dr. Peale... hatte den Mut, in dieser Position trotz der Opposition der gesamten christlichen Kirche für beinahe ein halbes Jahrhundert festzubleiben [Hervorhebung hinzugefügt]".

So hat sich „die gesamte christliche Kirche" der „christlichen Psychologie" jahrzehntelang entgegengestellt. Schließlich gaben nicht nur Liberale, sondern Evangelikale der ansprechenden Täuschung nach, Theologie könne „wissenschaftlich" gemacht werden, indem man sie mit Psychologie verschmilzt - obgleich letztere keine Wissenschaft ist und nie eine sein könnte. Peale war nicht nur ein Meister in Dutzenden von Häresien, sondern auch ein Meister der Überredungsgabe. Viel davon kann man Billy Graham zuschreiben, der Peale wiederholt pries und seine Schriften unterstützte.

Christliche Psychologie ist eine versuchte Heirat der Bibel mit Theorien der atheistischen Erfinder der Psychologie. Es ist schlimmer als der Versuch, Öl und Wasser zu vermischen; es ist der Versuch, das Wort Gottes mit Atheismus und Okkultismus zu vermengen. Das kann man auf rechtschaffene Weise unmöglich tun. Sogar „Christliche Psychologen" selbst geben zu, dass sie tatsächlich keinen Weg finden können, die Mischung herzustellen. Nach jahrzehntelangen Versuchen, dieses Teufelsgebräu zu vermengen, gab Gary Collins zu: „Man kann die Frage noch nicht endgültig beantworten, ob Psychologie und Christentum integriert werden können."

Warum dann sollte man es weiter versuchen? Warum versucht jeder diese unmögliche und unvereinbare Partnerschaft? Es gelang, weil jene, die sich selbst Christliche Psychologen nennen und sie in der evangelikalen Kirche befördern, Legitimität und Respekt sowohl in der Welt wie auch in der Kirche wollen. Aber die Schrift erklärt, „Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes" (Jak 4,4).

Die eigentliche Grundlage der Christlichen Psychologie ist der Glaube, dass die Bibel unzureichend ist, mit den seelischen Erschütterungen und Herausforderungen des modernen Lebens umgehen zu können: wir brauchen heute etwas mehr als den Rat, den Gott in Seinem Wort gibt. Obgleich einer der Namen von Christus Ratgeber ist (Jesaja 9,6), benötigen wir heute angeblich mehr als Seinen Rat alleine. Die atheistischen Begründer der zahlreichen Schulen der Psychologie bieten vermutlich einen Teil von „Gottes Wahrheit" an, der entweder nicht Inhalt der Schrift ist oder dort nicht so gut erklärt wird, wie es die Psychologie ausdrückt. Das ist der Sand, auf welchen die Christliche Psychologie gegründet ist. Es ist nicht die Art von Grund, auf dem man irgendetwas bauen würde.