F&A 2016_04 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Sie lehren, Gott hätte das Böse nicht erschaffen…. Hören Sie Gott: „der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles” (Jesaja 45,7)…. Der Grund ist natürlich, die Schöpfung ist ein Abwärtsprozess…. Der Schöpfer ist perfekt zyklisch, die Schöpfung aber halbzyklisch. Alle mit ewigem Leben haben [es nicht erreicht], und müssen mit Christus sein, um ewiges Leben von Ihm zu erhalten. Sie müssen es immer wieder „aufnehmen“, denn in Ihnen ist keine Unsterblichkeit; nur Gott ist unsterblich…. Vielleicht beantworten Sie dies in Ihrem Rundbrief, denn Gott sagt uns, Er schaffe Böses.

Antwort: Zunächst mal ist Gott nicht perfekt zyklisch”, was immer Sie damit meinen, denn Er sagt, „Denn ich, der HERR, verändere mich nicht“ (Maleachi 3,6). Was das ewige Leben betrifft, das Christen „aufnehmen“ müssen, das ist unmöglich. Ewiges Leben ist vollständig, ewig und man kann nichts hinzufügen oder wegnehmen; es schwindet und verschleißt nicht – auch müssen die, die es erhalten haben und Christus gehören, es nicht ständig „aufnehmen“, sondern sind vollständig auf ewig.

Zweitens, das hebräische Wort ra, hier als „das Böse” übersetzt, bedeutet nicht moralisch Böses, sondern vor allem Unglücke oder Prüfungen, die Gott zeitweise als Zucht oder Strafe zulässt. Aber sogar wenn es um moralisch Böses geht, enthält der von Ihnen zitierte Vers die Antwort. Gott „schafft“ das Böse so wie die Dunkelheit. Dunkelheit ist nicht etwas, was Gott macht. Dunkelheit wird durch Licht als Abwesenheit von Licht enthüllt. Gleichermaßen ist „Böses“ kein an sich existierendes „Ding“, das Gott schafft. Sünde ist, „nicht die Herrlichkeit Gottes [zu erreichen]“ (Römer 3,23) – Gottes perfekte Heiligkeit enthüllt das Böse durch den Gegensatz.

Christus verkündete, „Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen“ (Markus 7,21-23). Gott „schafft“ Böses so wie Licht Dunkelheit „schafft“ – Seine Heiligkeit entlarvt es als das, was es ist. Er verursacht nicht Böses oder Schlechtigkeit, die aus dem Herz des Menschen kommen. Böses wird viele Male in der Schrift der Dunkelheit gleichgesetzt. Uns wird gesagt, dass „Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist“ (1 Johannes 1,5).

Frage [editiert]: Aus der Schrift entnehmen wir, dass Gott Sein Volk aus dem Land Israel entfernte, als sie sündigten, und Er zerstreute sie. Im Alten Testament wurden die Juden nach ihrer Buße ins Land zurückgeführt. Dann wurden ihre Feinde besiegt.

Solche Buße sehe ich nicht bei den Juden – nicht einmal nach dem Holocaust. Die große Mehrheit hat ihren Messias nie akzeptiert. Mir scheint, ihre „Rückkehr“ bestand einfach darin, dass die Briten die Juden nach dem Zweiten Weltkrieg in „ihr Land“ siedelten und dadurch ihre Verträge mit den Arabern brachen. Woher wissen Sie, dass Gott die Juden nach dem Krieg dorthin gebracht hat, da sie keine Buße getan hatten? Woher kennen wir die Zeitspanne, in der Er es tun wollte? Mussten die Juden nicht immer Buße tun, bevor sie nach Palästina zurückkehren durften?

Antwort: Schon oft haben wir gezeigt, „Palästina“ ist kein legitimer Name für das, was Gott „das Land Israel” nennt (siehe „Israel und der Prophetische Beweis I [Juni 2009], auch Mai 2003 F&A und Januar 2004). 5 Mose 28 zeigt die fürchterliche Strafe für Israels Ungehorsam, einschließlich zeitlichem Verlust der Ansässigkeit im Lande, doch nie Verlust des Landesbesitzes. Wie Dave Hunt oft erklärte, waren historisch und wie die Schrift bekräftigt (Hesekiel 36,21-28) immer Juden im Land, seit Moses sie aus Ägypten und Joshua sie ins Land führte. Es gab immer einen Überrest.

Überdies ist es falsch zu sagen, die Anwesenheit des modernen Israel sei nicht in Gottes Zeitablauf, wie zahlreiche Schriftstellen bezeugen, der Herr werde sie vor der nationalen endgültigen Endzeitbuße in ihr Land zurückbringen (Jeremia 5,10.18; 30,11; 46,28; Hesekiel 11,13, etc.).

In Matthäus 23,39 sagte der Herr für Israel vorher, „Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!“ Sacharja 12,9-10 sagt: „Und es wird geschehen an jenem Tag, dass ich danach trachten werde, alle Heidenvölker zu vertilgen, die gegen Jerusalem anrücken. Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“ Diese Verse zeigen eindeutig, dass die Juden bereits im Land sind und dann Buße tun. 

Sacharja 14,1-3 sagt uns: „Siehe, es kommt ein Tag für den HERRN, da wird man deine Beute verteilen in deiner Mitte! Da werde ich alle Heidenvölker bei Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muss in die Gefangenschaft ziehen; der Überrest des Volkes aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Aber der HERR wird ausziehen und gegen jene Heidenvölker kämpfen, wie [damals] am Tag seines Kampfes, am Tag der Schlacht.“

Wie Sacharja klar zeigt kommt der Herr vor Israels prophezeiter Buße zurück, um sie zu retten, und die Schrift zeigt, dass die Juden in Israel sind, wenn der Herr zur Erde zurückkehrt. Sie müssen deshalb zurück ins Land gehen und man darf zurecht folgern, dass die heutige Besitzergreifung Teil davon ist. 

In vergangenen Zerstreuungen, als Israel zurück ins Land gebracht wurde (zum Beispiel) nach 70 Jahren Gefangenschaft, war keine nationale Buße zu sehen. Der Herr hatte wirklich 70 Jahre in Babylon prophezeit und dann würden sie zurückkehren, ohne Hinweis auf nationale Buße.

Gott hat Israel nie verstoßen. Obgleich er vorhersagte, sie würden unter alle Nationen zerstreut werden, sagte Er auch, sie würden wieder gesammelt werden (5 Mose 30,3). Auch sagte der Herr ausdrücklich, „…denn ich will allen Heidenvölkern, unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende machen; nur dir will ich nicht ein Ende machen, sondern dich nach dem Recht züchtigen; doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen“ (Jeremia 30,11).

Was ihre Bedeutung als „Zeitzeichen“ angeht, schrieb der Prophet Joel auf, „da werde ich alle Heidenvölker versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heidenvölker zerstreut und mein Land verteilt haben“ (Joel 4,2; siehe auch Sacharja 7 + 8, usw.).