GLEICHES LIED... | thebereancall.org

Hunt, Dave

GLEICHES LIED, ZWEITER VERS, etwas lauter und erheblich schlechter!

„Sola Scriptura" war der Hauptruf der Reformation. Es ging nur darum, zurück zur Bibel alleine zu kehren, als die einzige Autorität für Leben und für das Verhalten. Hätte die römisch katholische Kirche nur dieser einen Lehre zugestimmt, wäre sie aus dem Geschäft gewesen, weil die meisten ihrer Lehren und Praktiken in der Schrift verdammt werden. Das Argument war, und ist immer noch, dass nur das Magisterium (Bischöfe, die mit dem Papst gemeinsam handeln) die Bibel interpretieren könnten, und jene Interpretationen wurden zur „Tradition", welche das Zweite Vatikanische Konzil hinsichtlich der Autorität auf die gleiche Stufe mit der Schrift stellte. Der Bibel kann nicht gestattet werden, sich gegen Kirchenlehre und Praxis zu stellen. Der praktische Effekt ist, dass der Tradition eine größere Autorität zugewiesen wird als dem Wort Gottes, was es unmöglich macht, zu korrigieren....

Es war daher unausweichlich, dass die Kirche Sola Scriptura und jedes andere Bedenken, das die Reformatoren auf die Bibel gründeten, kategorisch ablehnen würde und sie zur Hölle verdammen würde, dass sie es wagten, ihre Dogmen in Frage zu stellen. Diese Haltung wurde bis auf den heutigen Tag aufrechterhalten. Wir haben jüngst auf diesen Seiten jedoch dokumentiert, dass Evangelikale etwas Schlimmeres getan haben: Sie haben willkürlich die Bedeutung des Textes in Paraphrasen und neuen „Übersetzungen", wie Eugene Petersons The Message, selbst geändert. Nicht weniger böse ist, dass eine Heerschar „evangelikaler Gelehrter" göttliche Inspiration leugnet, wie zum Beispiel in Richard Fosters Renovare Spiritual Formation Bible.

Satan ist ein sehr cleverer Stratege. Viel vom Katholizismus (Kindertaufe für die Erlösung, wirkliche Gegenwart Gottes bei der Eucharistie, Replacement Theologie, usw.) haftet den Reformatoren an und verbleibt bis heute in den meisten reformierten Kirchen (Lutheraner, Presbyterianer, usw.). „Protestantische" Staatskirchen haben römisch katholische Staatskirchen in vielen Gebieten ersetzt, und die Existenz von Staatskirchen peinigt Europa heute. Dort gibt es in großen Kathedralen beider Überzeugungen mehr touristische Aktivitäten als die ihrer Mitglieder, und „Christentum" wird von beinahe niemandem ernst genommen. Die Heirat zwischen Kirche und Staat, die von den Päpsten aufgezwungen wurde, und in die Reformation durch deren Kritiker übernommen wurde, war tödlich. Diese erfolgreiche satanische Strategie ist nicht auf „Christentum" beschränkt, sondern wird in anderen Religionen gleichermaßen gefunden, einschließlich des Islam.

Wir sahen, was in Afghanistan geschah. Es war wieder die gleiche satanische Masche einer Staatskirche. Wir gaben den Mudschaheddin (Dschihad Freiheitskämpfer) Milliarden von Dollar, um die Sowjets raus zu werfen - aber als die Dschihadisten die Macht übernahmen, bewiesen sie, dass sie noch ruchlosere Feinde der Freiheit waren. Wir retteten das afghanische Volk vom kommunistischen totalitären System, nur um sie der noch schlimmeren und restriktiveren islamischen Diktatur unter den Taliban auszuliefern. Afghanistan wurde eine Brutstätte und Trainingszentrum für einen Terrorismus, der seine Gewalt weltweit verbreitete und gestoppt werden musste. Irgendwann verwendeten die Taliban ihre Waffen gegen genau die „Freunde", die sie damit versorgt hatten.

Das gleiche doppelte Spiel hatte bereits im Irak stattgefunden; doch wir hatten unsere Lektion nicht gelernt. Wir gaben Milliarden von Dollar an Saddam Hussein, um gegen den Iran und seine schiitische Regierung zu kämpfen- Dann mussten wir gegen Saddam kämpfen, und natürlich richtete er die Waffen gegen uns, die wir sie ihm geliefert hatten.

Die schlimmste Gefahr im Irak heute ist nach all dem Blut, das vergossen worden war, um die „Freiheit" zu bringen, dass wir herausfinden werden, dass wir nur Saddams säkulare Diktatur gegen eine gleichermaßen skrupellose schiitische, islamische Regierung vertauscht haben. Die Pest der „Staatskirche" ist endemisch im Islam - nichts anderes ist erlaubt. Diese Tatsache macht die Errichtung und das Überleben echter Demokratie sowohl in Afghanistan wie auch im Irak beinahe unmöglich. Es braucht ein Wunder von Gott, damit es geschieht.

Etwas Ähnliches geschah während er Reformation. In Genf, unter Kalvin, ersetzte eine neue Form von „protestantischer" Diktatur die katholische Hierarchie, die sogar die säkulare Welt kontrolliert hatte. Kalvin ist in der Geschichte bekannt als der „protestantische Papst." Kalvinistische Rekonstruktionisten nehmen Genf als ihr Modell der Welt, das sie „für Christus" schaffen wollen. Das offene Überleben wahrer, biblischer Christenheit (kaum etabliert durch die Reformation) scheint in diesen Stunden so zweifelhaft wie das Überleben der Demokratie im Osten.

Wir haben keinen Mangel in Amerika an denen (sogar an hochrangiger Stelle sowohl im säkularen wie im religiösen Bereich), die behaupten Christen zu sein, die aber Christus, den sie Herrn nennen, durch unheilige Allianzen mit Seinen Feinden verraten, die, nebenbei, sich schlauerweise als Seine Freunde ausgeben. Präsident Bushs Hartnäckigkeit, nicht nur bei der Lüge, „Islam ist Friede", sondern indem er diese heidnische und bösartig antiisraelische und antichristliche Religion „den Glauben Abrahams" bezeichnet, und den Koran und seinen Autor Mohammed als „inspiriert von Gott" bezeichnet, wirft beinahe schlüssig Zweifel auf sein Bekenntnis, ein Christ zu sein. Wir haben einen Grund, die ähnlichen Behauptungen von drei vorigen „christlichen" Präsidenten in Zweifel zu ziehen: Nixon, Carter und Reagan.

Christen haben die sehr klare und eindeutige Erklärung von Christus vergessen, „Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenkt an das Wort, das ich zu euch gesagt habe.... Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen...." (Jh 1,19-20). Jesus lies nie anklingen, dass die Welt jemanden von uns in ein hohes politisches Amt wählen würde. Er zog eine klare Trennlinie zwischen Kirche und Staat, als Er sagte, „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" (Mt 22,21). Die beiden können nicht Partner sein.

Evangelikale wurden in vermehrtem Maße in die Welt verstrickt. Sich den Lebensunterhalt zu verdienen ist eine Sache. In ungleiches Joch einzutreten in Verletzung der Schrift (2 Kor 6,14-18), egal wie gut die Sache ist, ist etwas anderes. Wie die New York Times einsichtsvoll sagte, war es ein ungleiches Joch, mit Ungläubigen verschiedener Religionen in sozialen und politischen Aktionen zusammenzuarbeiten, um die Welt zu verbessern, das Evangelikale zu einer religiösen Partnerschaft mit Rom gebracht hat. Leider tut Rick Warrens P.E.A.C.E Plan genau das!

Wir schreiben Rick zu, Mitleid mit Afrikas Opfern von Armut, Hunger, AIDS und anderen Krankheiten zu haben. Aber Jesus heilte nicht nur die Kranken und speiste die Hungrigen, sondern verkündigte den Armen das Evangelium (Lk 7,22). Das ist schwierig, wenn man in einer Partnerschaft mit Moslems, Katholiken und anderen steckt. Sollte er eine Vorliebe haben für Petersons The Massage, weil sie sich so oft auf die Verbesserung der Erde richtet, anstatt bereit zu sein für den Himmel? Zum Beispiel wird „damit die Welt durch ihn gerettet werde" (Jh 3,17) in The Message zu „er kam zu helfen, die Welt wieder besser zu machen." Das klingt wie die politische und soziale Aktion des alten Sozial-Evangeliums, ein großer Schwerpunkt für Rick. „der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit" wird „macht dich wieder ganz und stellt dich auf deine Füße." Rick zeigt wenig Interesse, die falsche Lehre zu korrigieren. Stattdessen sagt er, dass er für eine „neue Reformation" arbeitet, die nicht auf Lehre sondern Taten gegründet ist.

Man erinnert sich an die leidenschaftliche Begeisterung von 15.000 Evangelikalen, die bei der „National Affairs Briefing Conference" in Dallas im September 1980 zusammenkamen. Reagan hatte gerade die republikanische Nominierung als Präsidentschaftskandidat mit einer inspirierenden Rede am Nationalkonvent am 1. Juli angenommen. Es gab Zutrauen, dass der neue Präsident Washington mit christlichen Nominierten füllen würde, die Abtreibung abgeschafft und Amerika bald ein christliches Land werden würde. Natürlich geschah das nicht, und wird auch nicht geschehen.

Anwesend bei der Konferenz war Rekonstruktionist Gary North, der prahlte, „das Wort ‚Entrückung' wurde nicht einmal erwähnt." Der Fokus hatte sich schleichend verschoben vom Himmel und dem Retten von Seelen vor dem kommenden Zorn, zum Verbessern der Welt für unsere Enkel, die sie erben werden. In ihrer Hingabe, die säkulare Welt zu „christianisieren", begannen sogar diejenigen, die an die Entrückung glaubten, zu leben, als hätten sie vergessen, dass sie Bürger des Himmels waren.

Der Ausdruck „eine neue Reformation" explodierte enthusiastisch von den Lippen vieler. Wird nach 450 Jahren die Reformation, die an vielen Orten wie Genf und in Luthers Region in Deutschland eine Staatsreligion durch eine andere ersetzte, schlussendlich eine neue, weltweite Staatsreligion schaffen? Wird eine ökumenische Mischung von Katholizismus und Protestantismus, die (sogar mit dem Islam) zusammenwirken, um eine neue Welt des Friedens zu schaffen, die Welt vorbereiten für die endgültige Einheit aller Religionen unter dem Antichristen? Wir kommen in Fahrt in jene Richtung - Dave Hunt