F&A Juli 2007 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Als Lazarus starb, gelangte er in „Abrahams Schoß". Er „hob seine Augen", aber sein Leib war im Grab. Der Dieb am Kreuz starb, und kam ins „Paradies" mit Jesus „im Herzen der Erde". Christen, die sterben, gehen fort, um mit Christus im Himmel zu sein, werden aber erst bei der Auferstehung Herrlichkeitsleiber erhalten. Im Tausendjährigen Reich wird ein Kind hundertjährig sterben und wird... wohin gehen? Nach dem Tausendjährigen Reich steigt das Neue Jerusalem auf die Erde herab. Das gilt nicht für alle Glaubenden, sondern nur für die Gemeinde. Können sie das auseinandersortieren?

Antwort: Unser Geist, der sich beim Tod von seinem Leib trennt und entschwindet, um mit Christus zu sein, und um den Herrlichkeitsleib bei der Auferstehung zu erwarten, ist bis dahin nicht blind, taub und stumm. Gott, Engel, Satan und Dämonen sind alle Geister und können sehen, denken, hören, sprechen - und so kann es auch der menschliche Geist, getrennt vom Leib, ob im Himmel oder der Hölle. „Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib" (1 Kor 15, 44). Das war der Zustand des reichen Mannes, (bewusst, in Qualen, sehend, sprechend). Lazarus und Abraham waren an einem Ort den Christus „Paradies" nannte, wo Er, der gläubige Dieb und die Alttestamentlichen Gläubigen nach ihrem Tod hingingen.

Bei Seiner Auferstehung leerte unser Herr das Paradies und brachte seine Bewohner in den Himmel. Seit der Zeit sind die Seelen und Geister der Gläubigen bei ihrem Tod direkt zu Christus in Seines Vaters Haus mit vielen Wohnungen (Joh 14,2) gegangen. Seelen und Geister all derer, „die in Jesus ruhen [d.h. im Glauben an Christus starben], warten im Himmel auf die Auferstehung ihrer Leiber, die bei der Entrückung in Seine Gleichheit verwandelt werden.

Um von einem Hundertjährigen als einem „Kind" zu sprechen, bedeutet nicht, dass jene Person physisch oder geistig unreif ist, sondern dass im Tausendjährigen Reich der Tod im Alter von 100 Jahren wie der Tod in der Kindheit sein würde. Jene, die so „jung" sterben, müssen böse sein und werden sofort in die Hölle gebracht, wo sie zu dem „reichen Mann" und einer Vielzahl anderer in Qualen hinzu stoßen.

Offenbarung 21 zeigt den „neuen Himmel und die neue Erde" nach dem jüngsten Gericht der Bösen (Off 20,10-15). Sie werden dann alle im Feuersee sein, der nicht für die Menschheit gedacht war, sondern der „dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist" (Mt 25,41). Juden oder Heiden, die an Christus glaubten, aber erst als sie Ihn beim Zweiten Kommen sahen, sind nicht in der Gemeinde, aber werden auf der Erde ewig wohnen: in ihren natürlichen Leibern während des Tausendjährigen Reiches und in neuen Leibern auf der neuen Erde mit Zugang zum neuen Jerusalem, aber nicht als seine Bewohner (Off 21,24). Juden, welche beim Zweiten Kommen gerettet werden, werden ewig im verheißenen Land Israel auf der neuen Erde wohnen (1 Mo 17,8; 1 Chr 16,14-18; Hes 32,21-28; 39,27-29; Sach 12,10)

Juden oder Heiden, die an Christus glaubten, bevor Er sichtbar erschien („glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben" - Joh 20,29) sind die Braut, die Gemeinde. Sie bewohnen das Neue Jerusalem, sind immer bei Christus, und haben durch Ihn vollen Zugang zum Thron Gottes im Himmel.

So „sortiere ich das auseinander". Aber ihr Beröer müsst täglich in den Schriften forschen, und zu euren eigenen Folgerungen kommen.

Frage: Wie wird die Welt (besonders der Antichrist) die Entrückung erklären - besonders im Licht von so viel Öffentlichkeit um die Left Behind Serie?

Antwort: Das plötzliche massenhafte, weltweite Verschwinden von 100 Millionen (vielleicht auch mehr) der Erdenbewohner wird eine Panik jenseits unserer Vorstellungskraft hervorrufen. Ich glaube, dass alle Babys und Kleinkinder (von Moslems, Hindus, Buddhisten, Atheisten, etc) auch verschwinden werden, und zur selben Zeit in den Himmel aufgenommen werden.

Egal wie vertraut sie mit der Left Behind Serie waren, alle diejenigen, die „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben... die der Wahrheit nicht geglaubt haben... Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden..." (2 Thes 2,10-12). Ich denke nicht, dass das notwendigerweise bedeutet, dass sie spezifisch das Evangelium von Christus abgelehnt haben, es könnte auch bedeuten, dass sie das Zeugnis der Schöpfung und des Gewissens abgelehnt haben.

Weder die Left Behind Serie noch irgendwelche anderen Bücher oder DVD werden einer solchen Person nützen. Natürlich werden Hunderte Millionen (beinahe alle Moslems, die meisten römischen Katholiken, eine Vielzahl Jünger anderer falscher Religionen, und Atheisten), die die Wahrheit nie kannten oder ablehnten, die Gelegenheit haben, zu glauben, und werden für ihren Glauben unter dem Antichristen zu Tode gepeinigt.

Die Erklärung des Antichristen für die Entrückung ist nicht von Bedeutung. Was wichtig ist, ist die Tatsache, dass alle getäuscht werden, die sich der Wahrheit entgegenstellen.

Frage: Einer aus unserer Belegschaft, der die eingehenden Briefe liest, schreibt, „nach dem Lesen ihrer Beiträge, Dave, und den Antworten auf Briefe über den Kalvinismus, schreibt ein Kalvinist, dass ihn ihre Theologie verwirrt. Er sagt, dass sie nicht das L in TULIP verstehen, dass Kalvin Johannes 3,16 so wie sie interpretiert - Christus starb in der Tat für die ganze Menschheit, Sein Opfer am Kreuz nütze aber natürlich nur denen, die an Ihn glaubten.

Er behauptet, ihre Eschatologie besage, alles was geschah, sei durch Gott vorherbestimmt, und beruhe auf Seiner Vorkenntnis - ein Widerspruch zu ihrer Sicht, dass wir durch freien Willen handeln. Er macht auch den Vorwurf, zu lehren, die Entrückung könne in jedem Augenblick erfolgen, könne zu einer Haltung „Was solls?" führen, fördere die Apathie in der Gemeinde, und münde in dem Verfall der Gesellschaft, weil es die Gemeinde dazu bringt, davon abzulassen, Salz und Licht zu sein, wie der Herr gebot" - und sie fragt, welche Liebe ist das, der sie zustimmen?

Bezogen auf die Aussage Christi, dass keiner den Tag und die Stunde Seiner Rückkehr kennt, fragt er, warum sie so davon so besessen sind, das genau herausfinden zu wollen, und deutet an, dass sie dies betonen, weil sie Bücher verkaufen wollen. Er fragt sie, warum sie so hart daran arbeiten, Gottes Leute zu spalten, anstatt sie zu einen. Er ist besorgt, dass sie jene heruntermachen, die für gesunde Lehre stehen und sagt, sie sollten lieber die Benny Hinns, Copelands, Schullers und andere sowie den Da Vinci Code - Das Sakrileg bloßstellen.

Antwort: Solche Briefe sind hilfreich. Es ist jedoch entmutigend, dass jemand meine Bücher und Artikel in den Rundbriefen gelesen hat, und doch überhaupt nicht verstanden hat, was ich sagte. Ich habe nie versucht, „den Tag oder die Stunde von Christi Rückkehr... herausfinden zu wollen", noch weniger bin ich von einem solchen Unterfangen besessen. Ich habe oft dargelegt, wie unbiblisch und töricht das wäre. Seine Anschuldigung, dass ich nicht die Hinns Copelands, Schullers und andere bloßgestellt hätte und die Gemeinde vor ihnen gewarnt hätte, ist äußerst erstaunlich. Ich habe ganze Bücher und Rundbriefe dieser Sache gewidmet - und zwar so viele, dass ich für die Verschwendung von so viel Zeit für diese Enthüllungen kritisiert worden bin.

Mein Lehren, dass Christus Seine Gemeinde in jedem Moment in den Himmel nehmen könnte, ist biblisch, wie ich oft dokumentiert habe. Jeder der die Bibel kennt, muss zustimmen, somit werde ich das nicht noch einmal durchkauen. Überdies, wie könnte der Glaube, dass die Entrückung in jedem Augenblick stattfinden könnte, „Apathie in der Gemeinde, und in der Folge Zerstörung unserer Gesellschaft" verursachen? Es bewirkt das Gegenteil. Es sagt uns, Tag und Nacht zu arbeiten, das Evangelium weit und breit zu verbreiten, sich dem Abfall entgegenzustellen und die Gemeinde zu erwecken, weil unsere Möglichkeit, dies zu tun, in jedem Augenblick enden könnte!

Auch habe ich nie „hart daran gearbeitet, Gottes Leute zu spalten, anstatt sie zu einen". Jesus selbst verursachte, wo immer er predigte, „eine Spaltung unter der Volksmenge" (Joh 7,43; 9,16; 10,19). Tatsächlich sagte Christus, Er sei gekommen, um Entzweiung zu bringen (Lk 12,51)! Wenn wir gesunde Lehre predigen, bringen wir Spaltung zwischen denen, welche für die Wahrheit einstehen, und jenen, die ihr entgegen treten. Und dabei sind wir eifrig bemüht, „die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens" auf die einzige biblische Weise - in „Ein Leib... ein Geist... ein Herr... ein Glaube...eine Taufe...ein Gott und Vater aller" (Eph 4,2-6).

Was seine Beanstandung betrifft, dass ich Johannes Kalvin falsch darstelle: vielleicht hat er nicht die dritte und erweiterte Ausgabe von Welche Liebe ist das gelesen? Nach der Erstausgabe dieses Buches, erhoben Kalvinisten viele falsche Anschuldigungen gegen mich, unter anderem auch, dass ich Kalvin, Spurgeon, Arminius und andere falsch zitierte. Die dritte Ausgabe beantwortet spezifische jede dieser Beanstandungen der Kalvinisten, wobei meine Antworten über das Buch verteilt an genau den Stellen sind, wo sie behaupteten, dass ich irrte (siehe TBC Angebote). Ich erweiterte meine Zitate von Kalvin, Spurgeon, Arminius und anderen, um zu zeigen, dass ich keinen von ihnen weder missverstanden noch falsch zitiert hatte.

Ja, an manchen Stellen sagt Kalvin, dass „Welt oder viele" (Jes 53,12; Mk 14,24; Joh 3,16, usw.) die ganze Menschheit bedeute. Aber er sagte so oft das Gegenteil, dass er nicht wirklich die wenigen Male, wo er nicht nur die Auserwählten, sondern die ganze Menschheit einzubeziehen scheint, das gemeint haben konnte, was dieser Mann denkt, (wie in seinem Kommentar zu Johannes 3,16). Zum Beispiel sagte Kalvin, „denn (weil er [Gott] Sünde hasst) kann er nur jene lieben, die er rechtfertigt [d.h. die Auserwählten]."[1] Danach könnte Johannes 3,16 nicht bedeuten, dass Gott Seinen Sohn in Liebe dahingab, um für die Sünden der ganzen Welt zu sterben.

Ich stimme zu, dass Kalvinisten einen großen Beitrag für das Christentum des frühen Amerika geleistet haben, sie haben zum Beispiel christliche Universitäten gegründet, usw. Aber man kann Kalvinisten nicht loben, indem man den geistlichen Zustand der Gemeinde jener Tage mit dem Abfall in der Gemeinde heute vergleicht, ohne den Abfall in der Mehrzahl der heutigen kalvinistischen Gemeinden einzubeziehen.

Ich lehre nicht, „alles was geschieht, wäre durch Gott vorherbestimmt, beruhend auf Seiner Vorkenntnis". Das macht nicht einmal Sinn. Gott bräuchte keine Vorkenntnis, um alles vorherzubestimmen. Er würde es einfach vorherbestimmen. Aber Gott hat nicht alles vorbestimmt, was auf unserer Welt geschieht. Das ist kalvinistische Lehre. Seine Leugnung des freien Willens des Menschen macht einen heiligen Gott zum Verursacher allen Übels.

Sowohl Paulus wie Petrus verknüpfen Erwählung und Vorherbestimmung mit Gottes Vorkenntnis, aber nicht auf die Weise, die er andeutet. Paulus schreibt, „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern" (Röm 8,29). Petrus sagte, „die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters... zum Gehorsam..." (1 Pt 1,2). Jene, von denen Gott durch Vorkenntnis wusste, sie würden Christus annehmen, waren auserwählt / vorherbestimmt für bestimmte Segnungen. Die Bibel lehrt nicht, dass Gott einige veranlasst, zu glauben, und sich weigert, anderen rettenden Glauben zu geben.

Frage: In Welche Liebe ist das zitieren sie Tozer auf Seite 102: „Nun wenn der Mensch seine Freiheit [der Wahl] ausübt, erfüllt er die Souveränität Gottes, aber hebt sie nicht auf." Ihre Maiausgabe enthielt Statistiken über die moralische Verderbtheit der amerikanischen Gesellschaft, und sie sagten, das Gericht Gottes kann nicht mehr lange warten, bis es auf sie kommt.... Nach ihrer Definition... erfüllen Amerikaner nicht die Souveränität Gottes? Und wenn das so ist, worin liegt die Rechtfertigung des unmittelbar bevorstehenden Gerichtes Gottes für sie? Wie verschieden ist ein solcher Gott von dem kalvinistischen Gott, welcher einigen Leuten die Errettung verweigert, nur um sich herumzudrehen, und sie für die Ablehnung der Errettung zu verdammen, die er ihnen vorenthält?

Antwort: Sie missverstehen Tozer. Er sagte, dass der Mensch, indem er seinen freien Willen ausübt, die Macht der Wahlfreiheit nützt, welche Gott ihm gab. Das bedeutet nicht (wie sie zu denken scheinen), dass das, für was der Mensch zu tun sich entscheidet, durch Gottes Willen verursacht ist, weil Er ihnen souverän die Macht der Wahlfreiheit gab. Das kann nicht wahr sein, oder der freie Wille, den Gott dem Menschen gab, wäre überhaupt kein freier Wille.

Dasselbe Missverständnis der Souveränität und des freien Willens (dieser Begriff wird Siebzehnmahl im Alten Testamen verwendet) verdunkelt, was sie über Gottes Gericht über Amerika sagen. Sie scheinen zu denken, was Amerikaner tun, muss nach Gottes Willen sein, weil er ihnen souverän die Wahlfreiheit gab. Nicht so. Der Mensch ist Gott gegenüber rechenschaftspflichtig, für das, was er vorsätzlich tut, und er wird für die Sünde bestraft werden, die er aufgrund seiner Wahlfreiheit begeht. Die Tatsache, dass Gott dem Menschen erlaubt, seine Wahl zu treffen, bedeutet nicht, das Gott der Verursacher dessen ist, für was der Mensch sich entscheidet.

Der große Unterschied zwischen dem biblischen Gott und dem kalvinistischen Gott ist klar. Der biblische Gott bestraft Menschen, weil sie die Errettung abgelehnt haben, die Er jedem gewährt hat. Alle hätten sie durch ihren freien Willen annehmen können. Er bestraft sie für ihre Sünden, welche sie gegen Seinen Willen begehen, und keiner von ihnen musste sie begehen, sondern sie entschieden sich dafür.

Aber der kalvinistische Gott verdammt jene zur Hölle, die Er hätte retten können, wenn es Ihm beliebt hätte, aber Er bestimmte souverän, dass für sie nicht einmal Christus starb. Er versagte ihnen die Errettung vorsätzlich, obwohl Er vorgibt, sie ihnen anzubieten - und Er bestraft sie dafür, dass sie sie nicht angenommen hatten. Ja das ist ein großer Unterschied.

[1] John Calvin, Institutes of the Christian Religion, III: xi, 11.