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Das nicht verhandelbare Evangelium

Hunt, Dave

Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften; und dass er begraben wurde, und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach den Schriften. – 1 Korinther 15,3-4

Woraus besteht die „gute Nachricht“ des Evangeliums – und vor was rettet es uns? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir im Garten anfangen, denn dort, in der besten Umgebung, die Gottes liebevolles Herz und Seine schöpferische Kraft entwerfen konnte, nahm die Sünde ihren schrecklichen Anfang.

Unsere ersten Eltern waren umgeben von Schönheit, es mangelte ihnen an nichts, und sie erfreuten sich der Gemeinschaft ihres Schöpferfreundes, und dennoch fielen sie den verführerischen Lügen der Schlange zum Opfer. „Ihr werdet sein wie Gott“, lautete Satans Versprechen, wobei sich Adam, loyal zu Eva, die er mehr als Gott liebte, ihrem Ungehorsam anschloss und von der verbotenen Frucht aß (1 Timotheus 2,14).

„Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben“ (Römer 5,12). Der Tod beendet nicht nur dieses kurze irdische Leben; er trennt den Sünder für immer von Gott. In Seinem unendlichen Vorherwissen, Seiner Weisheit und Liebe hatte Gott jedoch bereits den Plan gefasst, wie Er das Leben zurückbringen und die Menschheit mit Sich wiedervereinen würde.

Ohne aufzuhören, Gott zu sein, wurde Er durch Jungfrauengeburt Mensch. Nur Gott konnte der Erlöser sein (Jesaja 43,11; 45,21, usw.), somit musste der Messias Gott sein (Jesaja 9,6; 45,15; Titus 1,3.4, usw.). Er starb für unsere Sünden, um die Strafe zu bezahlen, die Seine Gerechtigkeit erforderte: „Es ist ein großes Geheimnis, der Unsterbliche stirbt!“, verkündete Charles Wesley, Verfasser von Kirchenliedern. Dann erstand Er aus den Toten auf, um in denen zu leben, die an Ihn glauben und Ihn als ihren Herrn und Erlöser annehmen. Vergebung der Sünden und ewiges Leben wird ihnen als freies Geschenk Seiner Gnade zuteil. Gott inspirierte die Propheten des Alten Testamentes Jahrhunderte vor Seiner Fleischwerdung, Seinen ewigen und unveränderlichen Erlösungsplan zu verkünden.

Genau Kriterien wurden gegeben, anhand derer der kommende Schöpfer identifiziert werden konnte. Jesus und Seine Apostel erfanden keine „neue Religion“. Das Christentum erfüllt eine große Anzahl spezifischer Prophezeiungen und ist deshalb aus der Schrift beweisbar! Es war also kein neues Evangelium, das der Apostel Paulus predigte, sondern „das Evangelium Gottes (welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat) über seinen Sohn… Jesum Christum“ (Römer 1,1-4).

Somit konnten die Beröer die Botschaft von Paulus anhand des Alten Testamentes prüfen (Apostelgeschichte 17,11); und er konnte die hebräischen Propheten verwenden, die jeden Sabbat in der Synagoge gelesen wurden, um zu zeigen, dass Jesus der verheißene Messias war (Verse 2.3). Nicht Buddha, Mohammed oder sonst wer – nur Christus hat die erforderliche Beglaubigung! Die Erfüllung einer großen Zahl spezifischer Prophezeiungen im Leben, Tod und der Auferstehung von Jesus von Nazareth ist der absolute Beweis, dass Er der wahre und einzige Erlöser ist.

Hebräer 2,3 stellt die entscheidende Frage, „wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen?“ Die Antwort ist ganz eindeutig; es gibt kein Entfliehen. Die Bibel macht diese ernste Tatsache reichlich klar. „Das Evangelium Gottes“ abzulehnen, ihm etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen, oder es anderweitig zu entstellen oder einen Ersatz dafür anzunehmen bedeutet, die Rebellion fortzusetzen, die Adam und Eva angefangen haben. Das lässt uns ewig von Gott und Seiner angebotenen Erlösung getrennt.

Kein Wunder, dass Paulus schrieb, „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen...“ (2 Korinther 5,11)! Auch wir müssen die Menschen durch das Evangelium überzeugen! Das „Evangelium eures Heils“ (Epheser 1,13) „in welchem ihr auch stehet, durch welches ihr auch errettet werdet.“ (1 Korinther 15,1.2) ist einfach und genau, und lässt keinen Raum für Missverständnisse oder Verhandlung: „dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften; und dass er begraben wurde, und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage…“ (Verse 3.4)

Dieses „ewige Evangelium“ (Offenbarung 14,6) wurde „vor ewigen Zeiten“ (2 Timotheus 1,9; Titus 1,2) verheißen und kann sich nicht mit der Zeit oder der Kultur ändern. Es gibt keine andere Hoffnung für die Menschheit, keinen anderen Weg, Vergebung zu erlangen und zu Gott zurückgebracht zu werden, außer so: „Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal“ (Matthäus 7,13.14). Jede breitere Straße führt zum Verderben.

Das eine wahre „Evangelium von Gottes Gnade“, das Gott als unsere alleinige Erlösung anbietet, hat drei grundlegende Elemente:

1) wer Christus ist – völlig Gott und vollkommener, sündloser Mensch in einer Person (wäre Er weniger, könnte Er nicht unser Erlöser sein);

2) wer wir sind – hoffnungslose Sünder, die bereits zum ewigen Tod verdammt sind (oder wir bräuchten nicht gerettet zu werden); und

3) was Christi Tod vollbrachte – die Bezahlung der vollen Strafe für unsere Sünden (jeder Versuch unsererseits in irgendeiner Weise zu bezahlen, lehnt das Kreuz ab).

Christus hat uns geboten, „verkündigt das Evangelium [frohe Botschaft!] der ganzen Schöpfung [jeder Person]“ (Markus 16,15). Welche Reaktion ist erforderlich? Sowohl die verzweifelte Frage wie auch die unkomplizierte Antwort wird uns gegeben: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde? ...Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden“ (Apostelgeschichte 16,30.31). Weder Religion, Ritual noch gute Werke werden helfen. Gott sagt uns, einfach zu glauben. „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben“ (Epheser 2,8) – damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Johannes 3,16).

Allein das Evangelium errettet jene, die es glauben. Nichts anderes rettet. Deshalb müssen wir das Evangelium predigen. Paulus sagte, „wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte!“ (1 Korinther 9,16). Sentimentale Appelle, „zu Jesus zu kommen“ oder „eine Entscheidung für Christus zu treffen“, helfen nicht, wenn das Evangelium nicht deutlich erklärt und geglaubt wird. Viel fühlen sich zu Christus hingezogen aufgrund Seines bewundernswerten Charakters, edlen Martyriums, oder weil Er Leben verändert. Solche Bekehrte haben nicht das Evangelium geglaubt und sind somit nicht gerettet. Das ist die ernste Lehre der Schrift (Johannes 3,36)!

Paulus sagte, das Evangelium, „ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Römer 1,16). Er nennt es auch „das Evangelium… durch das ihr auch gerettet werdet“ (1 Korinther 15,1.2); und „das Evangelium eures Heils“ (Epheser 1,13). Nach diesen und anderen Schriftstellen kommt Errettung eindeutig nur durch Glauben des Evangeliums. Christus sagte Seinen Jüngern, „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium“ (Markus 16,15), ein Evangelium, welches die Bibel genau festlegt.

Errettung kommt zu Gottes Bedingungen und durch Seine Gnade, und wir verhandeln das Evangelium weder mit Gott noch untereinander. „wir… bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt.“ (1 Johannes 4,14). Errettung ist ein Werk Gottes und Seines Sohnes. Wir können es entweder glauben oder ablehnen. Wir führen darüber keine „Dialoge“. Es wird auch das „Evangelium von Jesus Christus“ genannt (Markus 1,1; Römer 1,16; 15,19; 1 Korinther 9,12.18; 2 Korinther 4,4; 9,13; 10,14; Galater 1,7; Philipper 1,27; 1 Thessalonicher 3,2; 2 Thessalonicher 1,8). Er ist der Erlöser, und Erlösung ist Sein Werk, nicht unseres, wie die Engel sagten, „denn euch ist heute, in Davids Stadt, ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ (Lukas 2,11).

Paulus macht genaue Angaben zum Evangelium, das rettet, „dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften; und dass er begraben wurde, und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach den Schriften;“ (1 Korinther 15,3.4). „Ich bin die Tür“, sagte Christus, „wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden“ (Johannes 10,9). Taufe, Kirchenmitgliedschaft oder –besuch, den Zehnten geben, Sakramente oder Rituale, Diät oder Kleidung gehören nicht zum Evangelium. Wenn wir irgendetwas dem Evangelium hinzufügen, haben wir es verdreht und kommen somit unter den Fluch von Paulus in Galater 1,8.9!

Das Evangelium handelt nur von dem, was Christus getan hat. Es sagt nichts darüber, was Christus noch tun muss, denn das Werk unserer Erlösung ist vollbracht. „Christus starb für unsere Sünden“. Dies war eine Handlung in der Vergangenheit, die nie mehr wiederholt werden muss, denn Christus rief triumphierend, „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30)!

Auch sagt es nichts darüber, was wir tun müssen, weil wir nichts tun können. „errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit“ (Titus 3,5); „Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens... Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf dass niemand sich rühme.“ (Epheser 2,8.9). Anstelle von Werken verlangt das Evangelium Glauben. Es ist die Kraft Gottes zur Erlösung, denen die glauben. „Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.“ (Römer 4,5) „...auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3,16).

Das Evangelium ist ein zweischneidiges Schwert. Es sagt, „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben“. Derselbe Vers sagt aber auch, „wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Johannes 3,36). Genau hier kommen wir zum schwierigsten Teil bei der Annahme des Evangeliums – dass jene, die es nicht glauben, ewig verloren gehen, egal welche guten Werke sie tun.

Die Gründe für diese Tatsache beruhen sowohl auf Gottes Liebe wie auf Seiner Gerechtigkeit. Gottes Gerechtigkeit erfordert, dass die unendliche Strafe für Sünde bezahlt werden muss. Beim Bezahlen wären wir für immer von Gott getrennt, also wurde Er Mensch durch die Jungfrauengeburt, um die Strafe für uns zu bezahlen. Keiner kann sich über Gott beschweren. Er hat Seine Liebe bewiesen, indem Er alles tat, was Er konnte, um die Strafe für uns zu bezahlen. Er selbst hat die Strafe bezahlt, und auf dieser Grundlage allein kann „er gerecht sein und den rechtfertigen, der des Glaubens an Jesum ist.“ (Römer 3,26).

Christus flehte im Garten, „wenn es möglich ist [d.h. gibt es irgendeinen anderen Weg zur Rettung der Menschheit], so gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Matthäus 26,39). Wir wissen, dass es keinen anderen Weg gibt, sonst hätte Gott von Seinem geliebten Sohn nicht verlangt, die volle Wucht Seines Zornes über die Sünde zu tragen. Dass Menschen Christus ans Kreuz schlugen, verdammt uns nur. Aber am Kreuz, als der Mensch seinem Schöpfer das Schlimmste antat, bezahlte Christus vollständig die Strafe für unsere Sünde. Nur wenn wir diese Bezahlung für uns annehmen, können wir gerettet werden.

„Und es ist… kein anderer Name… unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.“ (Apostelgeschichte 4,12); „was muss ich tun, auf dass ich errettet werde?... Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden“ (Apostelgeschichte 16,30,31). „An den Herrn Jesus Christus zu glauben“ beinhaltet, wer Er ist, und was Er getan hat.

Jesus sagte, „…Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist... denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin [das ist Gottes Name, Jehova], so werdet ihr in euren Sünden sterben.“ (Johannes 8,23.24). Jesus selbst sagt, wir müssen glauben, dass Er Gott ist, denn Er ist es; und kein geringerer als Gott kann uns retten. Wir müssen glauben, dass der sündlose Eine „für unsere Sünden starb“, und begraben wurde; und dass Er leiblich aus dem Grab auferstand. Nur wenn wir dieses Evangelium glauben, sind wir gerettet. So sagt es Gottes Wort.

Warum könnte nicht einmal Mutter Teresa durch gute Werke in den Himmel kommen? Weil wir alle Sünder sind; und sobald wir eines von Gottes Geboten gebrochen haben, sind wir „aller Gebote schuldig geworden“ (Jakobus 2,10); und „aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden“ (Römer 3,20). Das Gesetz von jetzt an perfekt zu halten, könnte nie wieder gut machen, es bereits gebrochen zu haben.

Sollte Gott Errettung durch ein anderes Mittel als durch Glauben an Christus allein gewähren, würde das den Einen beleidigen, der unbedingt den Zorn Gottes als Opfer für Sünde erdulden musste. Überdies würde Gott Seinen eigenen Gerechtigkeitskodex brechen und von Seinem Wort abgehen. Nein, nicht einmal Gott selbst könnte die angesehensten „Heiligen“ der Erde retten. Christi Blut nützt nur den bußfertigen Sündern. Oswald Chambers warnte, wir dürften in unserem Eifer, die Leute zur Annahme des Evangeliums zu bringen, kein Evangelium fabrizieren, das den Leuten willkommen ist und „Bekehrte“ produziert, die nicht gerettet sind.

Die populärste Verdrehung heute ist das „positive“ Evangelium, das keinen durch die Wahrheit beleidigt. Einer unserer berühmtesten Televangelisten, hat zum Beispiel gesagt, es sei erniedrigend, jemanden Sünder zu nennen, und Christus sei gestorben, um die menschliche Würde und Selbstachtung wieder herzustellen. Er behauptet, mit dieser verführerischen Botschaft viele für Christus zu gewinnen – aber solch ein Evangelium rettet Sünder nicht.

Evangelistische Appelle, zu „Christus zu kommen“, werden oft aus falschen Gründen gemacht: um gesund, glücklich, erfolgreich zu sein, seine Ehe zu retten, oder um mit Stress umzugehen. Andere predigen ein Evangelium, das so verwässert oder verdreht ist, dass viele meinen, sie seien gerettet. Kein Betrug ist schlimmer, denn die Folgen bestehen ewig! Religion, nicht Atheismus, ist Satans Hauptwaffe. „in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus“ (2 Korinther 4,4). Um „das Evangelium der Gnade Gottes“ (Apostelgeschichte 20,24) zu bekämpfen, hat der große Betrüger viele falsche Evangelien, aber ihnen allen sind zwei raffinierte Verwerfungen der Gnade gemeinsam: Rituale und / oder eigene Bemühungen. Rituale machen die Erlösung zu einem fortlaufenden Prozess, der durch eine spezielle Priesterschaft vollzogen wird; und eigene Bemühungen erlauben dem Menschen, einen Anteil am Erwerb seiner Erlösung zu haben. Das eine verleugnet die Endgültigkeit des Kreuzes, das andere seine Hinlänglichkeit. Beide berauben Gott der Einzigartigkeit des Geschenkes, das Er dem gefallenen Menschen machen möchte: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn.“ (Römer 6,23). TBC

Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben. Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn. – Römer 6,22-23

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