Die Notwendigkeit, „ein Beröer zu sein“ – erneut aufgegriffen | thebereancall.org

Die Notwendigkeit, „ein Beröer zu sein“ – erneut aufgegriffen

McMahon, T.A.

Die Brüder aber sandten alsbald in der Nacht sowohl Paulus als Silas nach Beröa, welche, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden gingen. Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte. – Apostelgeschichte 17,10-11

Lukas zeigt uns, dass der Apostel Paulus, nachdem er Thessalonich verlassen hatte und in Beröa angekommen war, in der Synagoge der Beröer Juden predigte. Die ermutigende Erfahrung des Paulus mit den Beröern veranlasste Lukas, sie zu loben. Er schrieb, sie seien edler als die in Thessalonich, da sie „mit aller Bereitwilligkeit das Wort [Gottes von Paulus aufnahmen], „indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte“.

Die Berufung des Berean Call Dienstes ist es, Gläubige an Jesus Christus zu ermahnen, dieselbe Unterscheidungsmethode wie diese Juden in Beröa zu wählen. Sie wollten nicht nur etwas von Gott hören, sondern waren vielmehr in der Lage zu unterscheiden, was wirklich von Ihm war, da sie die Schrift als Autorität nahmen, die Wahrheit des Gehörten nachzuprüfen. Sie praktizierten, was Jesaja predigte: „Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte“ (Jesaja 8,20).

Die Hauptsorge von TBC ist das geistliche Wohlergehen des Leibes Christi, besonders die Ermutigung biblischer Unterscheidung. Wir glauben, die Zeiten zeigen, dass unsere Berufung nötig ist. Sogar eine flüchtige Prüfung dessen, was in der Kirche in den vergangenen 25 Jahren geschehen ist, zeigt heftiges Aushöhlen des „einmal den Heiligen überlieferten Glaubens“ (Judas 1,3). Man kann sogar sagen, die Beröer in Paulus Tagen waren nicht so bedroht wie die heutige Generation. In jenen Tagen kam der Widerstand aus der säkularen Welt um sie – er war noch nicht in die Kirche in Gestalt einer aufgeklärten oder fortgeschrittenen Gnostischen Christenheit eingedrungen. Obgleich es akute heidnische Einflüsse wie auch abweichende Lehren und Praktiken hier und dort gab, waren sie nicht dieser Flut an falschen Ansichten, Lehren und Praktiken ausgesetzt, die in den Flutwellen der heutigen christlichen Medien anbranden.

TBC will unbedingt die Verlorenen retten; wir wollen auch die in Kulten Gefangenen retten. Unser Hauptdienst ist jedoch für Gläubige. Auf viele Weise hat sich die Gemeinde den Ansichten, Lehren und Praktiken der Welt und der Kulte zugewandt, von der Neigung unter konservativen Evangelikalen zur humanistischen Psychologie, bis zur kultischen Affinität zu Gottheit und der Demonstration von gottähnlicher Macht unter extremen Charismatikern. Populäre Bewegungen und Lehren beeinflussen die Gemeinde, Herrschaft über die Erde zu ergreifen, ein Reich als Voraussetzung für die Rückkehr Christi aufzurichten, Zeichen und Wunder zu produzieren, ihre Probleme durch unbiblische Methoden wie Eigenwerttherapien, 12-Schritte-Programme, Innere Heilungsrituale, Strategien zur „Bindung von Dämonen“, und christliche Mystik zu lösen. Viele namenschristliche Führer propagieren Einheit, indem sie Lehre gering achten und Ökumene ermutigen, wo sie selbst offenes Heidentum einschließen. Sie fördern auch die Teilnahme falscher, religiöser Institutionen (Mormonen, Katholiken, Adventisten, usw.) bei „christlichen“ politischen und sozialen Anliegen.

Wir glauben, unsere Berufung ist, den Leib Christi zu ermahnen, in Seinem Wort zu bleiben, wobei die Schrift durch den Dienst des Heiligen Geistes die Autorität und völlig hinreichende Quelle im Leben jedes Gläubigen sein soll. Wir wollen Mitchristen ermutigen, Beröer zu sein – nicht Mitläufer des Berean Call, von Dave Hunt, T.A. McMahon oder anderen Menschen oder Institutionen. Das stünde im Widerspruch zu unserem Dienst! Die Frucht, die wir wünschen, sind Gläubige, die wie Jeremia verkünden: „Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens“ (15,16). Die grundlegende Prämisse findet sich ihn 2 Timotheus 3,16-17:

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, auf dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt.

Wir wünschen, dass engagierte Christen jeden Aspekt dieser beiden Verse zu Herzen nehmen. Alle Schrift ist in der Tat von Gott eingegeben. Der Psalmist bestätigt, „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht deiner Gerechtigkeit währt ewiglich“ (Psalm 119,160). Petrus sagt uns, die Offenbarung Gottes kam nicht von Menschen, „sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste“ (2 Petrus 1,21).

Sie nützt auch zur Lehre. Paulus ermahnte Timotheus so: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Dingen; denn wenn du dieses tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, welche dich hören“ (1 Timotheus 4,16). Die Schrift nicht beachtend behaupten zahlreiche, evangelikale Führer heute, Sorge um die Lehre verursache Spaltung und müsse daher wegen der Liebe und Einheit unter der Brüdern vermieden werden. Das Wort, das dieser Lehre widerspricht, kann jedoch nicht konkreter sein: „…dass ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab“ (Römer 16,17). Spaltungen kommen durch Lehren, die der gesunden Lehre entgegen sind. „Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn“ (2 Johannes 1,9). Einheit im Glauben ist unmöglich ohne die Lehre Christi. Ohne dieses Fundament haben wir keine Grundlage für den Glauben, das Evangelium, und die Kenntnis von Jesus oder was zur Wahrheit gehört.

Alle Schrift ist nütze zur Überführung. Entgegen populären christlichen Selbstwert Lehren ist biblische Überführung nütze für den Einzelnen und den Leib der Gläubigen. Paulus tadelte Petrus öffentlich, der aus Menschenfurcht (Galater 2,12) den Glauben einiger Gläubiger untergrub, indem er sich von den Heiden zurückzog und sie zwang, unter jüdischem Gesetz zu leben (2,13-14). Es ist interessant, dass Petrus sich nicht bitterlich beschwerte, dass Paulus öffentliche Korrektur seinen Dienst abwertete oder einen Verlust an Unterstützung verursachte. Im Gegenteil, als Petrus über die Lehren seines „geliebten Bruders Paulus“ nachdachte, lobte er sie für ihre Weisheit und Wert für die Gemeinde.

Petrus rügte Ananias und Sapphira, prophezeite ihren Tod. Dadurch wurde die Urkirche mit heilsamer Furcht Gottes und Seiner Heiligkeit erfüllt. Das war eine Abschreckung für Gläubige, nicht von Gottes Anweisungen abzuweichen (Sprüche 14,12; 15,25). Beispiele in der ganzen Schrift zeigen den Wert von Tadel zur Überführung von Sünde und falscher Lehre, die sonst unbeachtet bliebe und zur Zerstörung des Glaubens mancher führt.

Alle Schrift ist nütze zur Zurechtweisung. Gedacht zum Wohl für Gläubige ist diese Lehre von Gottes Wort bei heutigen Kirchenführern sehr unten durch. Es erstaunt, dass die Bibel Seite auf Seite Formen der Zurechtweisung enthält, doch jede solche Anwendung unter Christen wird im Allgemeinen vermieden oder als emotional schädlich, „negativ“ und „lieblos“ gesehen. Ganz im Gegenteil ist Zurechtweisung biblisch und nötig. Wenn es ein Werk des Heiligen Geistes ist, das es sein muss, um fruchtbar zu sein, ist es der liebevollste Dienst! Der Psalmist schreibt, „Der Gerechte schlage mich: es ist Güte, und er strafe mich: es ist Öl des Hauptes; nicht wird mein Haupt sich weigern“ (Psalm 141,5)

Jesus wies Petrus, Thomas und Seine anderen Jünger andauernd zurecht, wie auch die jüdischen Führer, die Volksmengen, Einzelne, die zu Ihm kamen, die im Ehebruch ertappte Frau wie auch ihre Ankläger, die beiden Emmaus Jünger, die sieben Gemeinden der Offenbarung und so weiter. Seine Worte im Hebräerbrief und der Offenbarung sind heute vielleicht nicht populär, aber man kann sie nicht leugnen: „Mein Sohn! Achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst; denn wen der Herr liebt, den züchtigt er“ (Hebräer 12,5-6; Offenbarung 3,19). Ein Großteil des Neuen Testaments ist Zurechtweisung. Sie lehrt, was zu berichtigen ist und wie man dabei vorgeht.

Manche beklagten (eine Form der „Zurechtweisung“?), der Berean Call weise zu viel zurecht; er betone Irrtum, statt die Wahrheit zu lehren, er verletze Einzelne und ihren Dienst, indem er sie namentlich erwähnt, und der Dienst sei somit lieblos und entzweiend geworden. Das wollen wir überhaupt nicht. Und da wir an Zurechtweisung glauben, versuchen wir mit aller Kraft, zu praktizieren, was wir predigen. Wir wollen von Rundbrief zu Rundbrief überaus sensibel für solche Sorgen sein, während wir gleichzeitig versuchen, dem getreu zu sein, was der Herr uns mitteilen lassen will. Wir hüten uns davor, unsere Zurechtweisungen extrem werden zu lassen und wollen aufrichtig, dass sie dienlich sind.

Wir erwähnen die Namen christlicher Führer oder Dienste, von denen wir annehmen, sie propagierten bestimmte Irrtümer, da ihre falschen Lehren in vielen Fällen den Glauben von Millionen Christen untergraben und daher öffentlich korrigiert werden müssen. Obgleich man mit einer falschen Lehre ohne „Namensnennung“ umgehen kann, ist es unmöglich Umfang und Auswirkung zu dokumentieren, ohne Beispiele zu liefern. Paulus benannte Petrus und Barnabas, Alexander den Schmied, Hymenäus und Philetus, und Johannes stellte Diotrephes bloß; das sind bloß einige biblische Beispiele für öffentliche Zurechtweisung.

Manche behaupten, so etwas müsse man unter vier Augen nach Matthäus 18 behandeln. Aber bei diesen Versen geht es um persönliches Ärgernis – Streitfragen zwischen Personen, keine falschen Lehren oder Praktiken, die das Evangelium zerrütten und öffentlich propagiert werden.

Unsere Liebe für alle, die im Namen unseres Herrn lehren, drängt uns, sie zu ermahnen, biblische Wahrheit wiederzugeben und wir hoffen und beten, sie reagieren auf unsere Bedenken. Sollte eine einflussreiche Person oder Dienst etwas wissentlich oder unwissentlich entgegen dem Wort Gottes lehren, erkennt dann den Irrtum, tut öffentlich Buße und korrigiert diese Lehre, ist der ganze Leib Christi ermutigt und erbaut. Welcher Mann, Frau, oder Dienst würde das nicht wollen? Das scheint Petrus Haltung zu sein, als er (nach öffentlicher Korrektur) denjenigen empfahl, der ihn rügte und korrigiert dann selbst Gläubige und warnt sie vor Lehrern, die die Schrift verdrehen und vom Glauben wegführen (2 Petrus 3,14-17).

Ermahnen zur Unterscheidung ist nicht ohne Berufsrisiken, sowohl für uns wie für jene, mit denen wir reden. Wir müssen ständig unsere Herzen prüfen, um sicher zu stellen, dass wir nach den Anweisungen von 2 Timotheus 2,24-26 zu Diensten sind:

„Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit, und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen Willen.“

Bei einem solchen Ansatz zu versagen kann genau zum Gegenteil dessen führen, was wir wollen: Selbstgerechtigkeit, Verurteilung, Kritiksucht, Gesetzlichkeit und „Runtermachen“ von Personen oder Diensten, statt Licht auf ihre unbiblische Lehre und Praxis zu werfen. Doch wenn wir weiter biblische Korrektur auf unser persönliches Leben wie unser öffentliches Auftreten anwenden, wird Seine Gnade uns helfen, solche Fallstricke zu vermeiden und uns befähigen, die Wahrheit in Liebe auszusprechen.

Alle Schrift ist nütze zur Unterweisung in der Gerechtigkeit (2 Timotheus 3,16). Ich hoffe, Sie wissen alle, TBC ist ganz an Jesus gebunden, der das lebendige Wort ist. Wir sind überzeugt, man findet Gerechtigkeit, wenn man durch die Schrift Gottes Weg kennt und Dinge auf Seine Weise tut, nach der absoluten Autorität von Gottes unfehlbarem und völlig hinreichendem Wort. Wir wollen jene ermutigen, die den Herrn lieben, in diesen Tagen religiöser Verwirrung, Irrtum und Täuschung unterscheiden zu lernen und ihr Herz und Sinn mit Gottes Anweisungen zu füllen, der einzig wahren Quelle, ein fruchtbares und produktives Leben zu leben.

Am Ende der Litanei nützlicher Verwendung der Schrift sagt 2 Timotheus 3,16-17, das Wort Gottes ist das vollkommene Mittel für jedes Kind Christi, um in Ihm zu reifen. Es enthält alles, was wir wissen müssen, um dem Herrn ein fruchtbares Leben zu führen. Unsere Berufung ist eben, Gläubige in der Wahrheit zu ermahnen, indem wir sie auf die Person Jesu Christi und sein Wort hinweisen. Wir wollen einfach jene ermutigen, die den Herrn lieben, Seine Worte zu beherzigen: „Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,31-32).

Obwohl TBC ein kleiner Dienst ist, befähigt uns der Herr, unsere Reichweite auszudehnen, wie er uns lenkt und führt. Wir wollen einen deutlichen Einfluss zum Guten haben, eine echte und wachsende Hilfe für immer mehr der Millionen sein, die Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland kennen.

Deshalb wollen wir zusätzliche online Konferenzen anbieten, die Pastoren über unbiblische Lehren und Praktiken informieren und ihnen helfen sollen, damit umzugehen (besonders jene, die durch die wachsende Affinität der Gemeinde für psychologische Beratung beeinflusst sind) sowie Programme fürs allgemeine Publikum, die kritische Lehrfragen in diesen Tagen wachsenden Kompromisses und Abfalls behandeln. Sollte der Herr verzögern, halten wir es für nötig, effektivere Wege und Mittel zu entwickeln, Gläubige in biblischer Unterscheidung auszurüsten wie auch Wege, sie zu mobilisieren, für den Glauben zu kämpfen.

Bitte betet, dass wir „würdig wandel[n] der Berufung, mit welcher [wir] berufen worden [sind], mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, [uns] befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens“ (Epheser 4,1-3). TBC

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