F&A 2017_04 | thebereancall.org

F&A 2017_04

TBC Staff

Frage: Eine Bekannte ist mit der Lage ihrer Gemeinde belastet, die sich mehrfach gespalten hat. Sie sagte, einmal bei einem Gottesdienst machte sie sich so Sorgen um die Gemeinde, dass sie anfing zu weinen und schließlich mit dem Gesicht nach unten dalag, ausgestreckt auf dem Boden hinten in der Kirche und in ihre Taschentücher und den Teppich weinte und stöhnte. Sie sagte, es erregte keine Aufmerksamkeit, weil sie hinten war, wo keiner sie wirklich sehen konnte. Können Sie mir sagen, was das sollte?

Antwort: Es gibt eine Reihe von Leuten in der Schrift, die ähnlich reagierten und sich vor dem Herrn ausstreckten. Als der Herr Abraham erschien und einen Bund mit ihm machte, räumte Abraham seine Unwürdigkeit vor Gott ein und „fiel auf Sein Angesicht“ (1 Mose 17,1-22). Wenn die Führer Israels mit Sünde oder sehr schwierigen Situationen konfrontiert waren, wussten sie, nur Gott konnte sie befreien. Folglich fielen sie auf Ihr Angesicht vor Ihm und suchten Seine Gunst und Hilfe. Bei Korahs Rebellion sagt die Schrift, „Als Mose dies hörte, warf er sich auf sein Angesicht“ (4 Mose 16,4). „Und Mose und Aaron gingen von der Gemeinde weg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht. Und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen“ (4 Mose 20,6).

Israel erlitt wegen der Sünde Achans bei seinem ersten Angriff auf Ai eine Niederlage, „Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter“ (Joshua 7,6).

Wenn Gottes Propheten eine Botschaft oder Vision von Gott empfingen, fielen sie oft auf ihr Angesicht. Hesekiel schrieb, „…Anblick der Erscheinung…. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.“

Ein Aussätziger, der um geheilt zu werden zu Jesus kam, fiel auf sein Angesicht und bat um Erbarmen, „Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen“ (Lukas 5,12).

Wir sehen klar die Präzedenz, aber keine Methodik. Mit anderen Worten, wenn die Last des Gebets (angespornt vom Heiligen Geist) Sie in diese Position bringt, ist das eine Sache. Zu viele jedoch lehren Gebetspositionen, Handlungen während der Gebete und andere Praktiken, die irgendwie den Erfolg ihres Gebetes garantieren. Das ist eine Methodik und findet keine biblische Unterstützung.

„Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern“ (Römer 8,26).

Frage: Man sagte mir, die Heiligen des Alten Testaments wären durch Glauben an Gott gerettet. Gibt es neben der Aussage in 1 Mose 15,6 über die Rettung Abrahams durch Glauben an das, was Gott ihm gesagt hatte, andere alttestamentliche Verse, die zeigen, dass Menschen unter dem alten Bund abseits des Gesetzes durch ihren Glauben an Gott gerechtfertigt wurden?

Antwort: 1 Mose 15,6 ist vielleicht der Schlüssel Vers, der zeigt, wie alttestamentliche Gläubige gerettet wurden: „Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an.“ Paulus bezieht sich darauf in Römer 4. Vers 13 fasst es zusammen, „Denn nicht durch das Gesetz erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, dass er Erbe der Welt sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.“

Manchmal sind die Verweise etwas verborgen, aber sie sind doch da. Hiob zum Beispiel erklärte durch Glauben in 19,25: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben….“ Woher wusste er es? Durch Glauben!

Galater 3,11 sagt uns, „Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Diese Stelle bezieht sich wohl nicht nur aufs Neue Testament, denn Paulus zitiert Habakkuk 2,4: „Siehe, der Vermessene - unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“ Errettung durch Glaube, nicht durch Gesetz, war ein alttestamentliches Prinzip.

Dieser Frage war sich Paulus anscheinend immer bewusst, denn in Römer 4,6-8 zitiert er Psalm 32,1.2.5: „Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine Falschheit ist… Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen! Da vergabst du mir meine Sündenschuld.“ Paulus erklärt in den Versen 23-24: „Es steht aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, dass es ihm angerechnet worden ist, sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der unseren Herrn Jesus aus den Toten auferweckt hat.“ Es ist offenkundig, dass die Erlösung immer durch Gnade durch Glauben kam.

Frage: Ein Pastor predigte, wir müssten demütig sein wie Jesus und Christen seien Sklaven Gottes und von einander. Er sagte, Jesus war dem Vater wie ein Sklave, weil er sich vor Gottes Willen demütigte, am Kreuz zu sterben und wir sollten den Sinn Christi haben. Dann verwendete er die Worte ‚Sklaven’ und Knecht abwechselnd, als ob die beiden Worte dasselbe bedeuteten. Sind wir Sklaven Gottes? Das beeinflusst einige meiner christlichen Freunde, die mir sagten, sie benötigten nur Gottes Wille für ihr Leben und sie würden es mögen und erfüllt sein, Gottes Sklaven zu sein. 

Antwort: Die Schrift sagt wirklich, wir seien Knechte des Herrn Jesus Christus. Das Wort „Knechte“ meint wörtlich Sklaven. In Römer 1,1 schrieb Paulus, Er sei „Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes.“

In Bezug zueinander sollen wir keine „Sklaven“ für unsere Mitbrüder sein. Eher, „Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe“ (Galater 5,13). Obgleich wir keine Sklaven sind, sollten wir einander willig dienen. Römer 15,1-2 sagt uns, „Wir aber, die Starken, haben die Pflicht, die Gebrechen der Schwachen zu tragen und nicht Gefallen an uns selbst zu haben. Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung.“

„In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen“ (Apostelgeschichte 20,35). Nochmal, wir sollten die Haltung eines Knechtes haben, nicht einander Sklaven sein. 

In Johannes 8,36 sagte der Herr Jesus, „Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.“ Vor unserer Errettung gilt laut Galater 4,3, „Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.“ Der Herr Jesus wird uns befreien, aber Er sagte auch, „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“ (Matthäus 11,29). Obgleich wir frei von den Bindungen der Welt sind, sind wir freiwillige Sklaven Christi, der uns liebt und sich willig für uns hingab, und dienen einander.