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F&A 2017_09

TBC Staff

Frage: Jesus sagte, „ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein… Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache… so soll sie ihnen zuteil werden….“ Warum können wir das heute nicht zustande bringen?

Antwort: Die katholische Kirche lehrt, die „Schlüssel” seien nur für Petrus (und seine „Nachfolger“, die Päpste) und die Autorität zu „binden und lösen“ war für alle Apostel (einschließlich Petrus) und ihre „Nachfolger“, die Bischöfe und andere. Aber was sagt die Bibel?

Jesus versprach Petrus: „Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein“ (Matthäus 16,19). Aber Er sagte auch den anderen Aposteln (18,18) nahezu dasselbe. Die „Schlüssel“ in Matthäus 16 sind klar verbunden mit der Autorität, zu „binden und lösen“, die Petrus zu der Zeit erhielt und später alle Jünger in Matthäus 18. Nochmal, Christus sagte allen Jüngern nach Seiner Auferstehung: „Empfangt Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten“ (Johannes 20,22-23).

Gewiss sind Evangelium und gesunde Lehre (was alle wahren Jünger predigen sollen) die „Schlüssel“ für das Reich. Mit diesen Schlüsseln öffnete Petrus das Reich für die Juden durch seine Predigt an Pfingsten in Apostelgeschichte 2, und im Kapitel 15,7 sagt Petrus wohl, dass er diese Schlüssel wieder verwendete, als er das Evangelium den Heiden in Kornelius Haus im Kapitel 10 predigte. Jeder Christ ist Nachfolger der Apostel und wir haben dieselbe Autorität wie sie, zu binden und zu lösen. Was bedeutet es?

„Binden und Lösen“ in Matthäus 16 erklärt die „Schlüssel“ weiter. Schlüssel werden zum Schließen (Binden) und Öffnen (Lösen) verwendet. Das Evangelium Jesu Christi, das wir predigen, befreit von Sünde (löst) jene, die es annehmen und verdammt (bindet), die es ablehnen. Zudem ist „Binden und Lösen“ in Matthäus 18 verknüpft mit der Verheißung, „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“ Diese Verheißung bezieht sich nicht auf spezielle „Propheten“ oder die „Kirchenhierarchie“, sondern auf alle Christen.

Kontext und gesamter Sinn der Schrift machen deutlich, Jesus gibt Seinen Jüngern keine magischen Kräfte, die sie nach Belieben ausüben können. Sie sollen als Seine Vertreter in Seinem Namen handeln. Das ist wie in Seiner Verheißung, „Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben“ (Johannes 16,23). Seinen Namen im Gebet anzuführen ist keine magische Formel, durch die unsere Bitten automatisch beantwortet werden. Sein Name muss unseren Charakter prägen und in unsere Herzen eingraviert sein, nicht bloß auf unseren Lippen. In Seinem Namen zu bitten bedeutet, gemäß Seinem Willen und für Seine Ehre zu bitten. Dasselbe gilt fürs „Binden und Lösen“ – es muss in Seinem Namen und durch Sein Wort sein. 

Frage: Ein Kommentator legte nahe, Sie würden nicht den Unterschied zwischen Erlösung und Rettung kennen. Er behauptete, das sei nicht dasselbe – tatsächlich seien wir alle erlöst, ob Christen, Juden, Moslems oder Animisten, denn dies sei eine grundlegende christliche Lehre sogar von traditionellen Protestanten. Wie würden Sie antworten.

Antwort: Diese Idee ist einfach falsch. Es gibt doch keinen Unterschied zwischen „Freikauf oder Erlösung [apo-lytrosis Strong 629] und Erlösung oder Rettung [soteria 4991]“ und ich habe keine biblische Referenz gesehen, die es beweist. Wer erlöst ist, ist gerettet, und man kann nur gerettet werden, indem man erlöst wird, wie viele Verse zeigen. Zum Beispiel „In ihm haben wir die Erlösung [629] durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen…“ (Epheser 1,7; Kolosser 1,14); und „…denn es [Evangelium] ist Gottes Kraft zur Errettung [4991]“ (Römer 1,16). Apo-lytrosis ist verbunden mit Sündenvergebung und kommt durch Christi Blut, das für uns vergossen ist – aber Soteria kommt auf gleiche Weise, durch Glauben an das Evangelium, das Christi Sterben an unserer Stelle behandelt, um Sündenvergebung für uns zu erlangen. Hebräer 9,15 legt dar, Apo-lytrosis gibt die Verheißung auf ein „ewiges Erbe [Leben]“; und Galater 4,5 sagt, wir empfingen die „Sohnschaft“ (Wiedergeburt), indem Christus uns loskaufte. Aber wiedergeboren zu werden und ewiges Leben zu erhalten ist, was wir unter gerettet – oder erlöst werden verstehen. Beide Begriffe haben dieselbe Bedeutung.

Außerdem ist es keine „grundlegende christliche Lehre sogar von traditionellen Protestanten“, „wir seien alle erlöst, ob Christen, Juden, Moslems oder Animisten“. Die Bibel lehrt, Christus bezahlte den Preis für die Erlösung der ganzen Menschheit; Erlösung von der Macht Satans wird allen angeboten, wird aber nur wirksam für die, die Christus persönlich als Erlöser angenommen haben. Man nennt sie „die Erlösten“, zum Beispiel: „So sollen sagen die Erlösten des HERRN“ (Psalm 107,2). Das ist eine eindeutige Gruppe, nicht die ganze Welt. Bedenke auch, „Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen… denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen“ (Offenbarung 5,9). Wenn die Erlösten aus dem Rest der Menschheit erlöst wurden, kann man nicht sagen, die ganze Menschheit sei erlöst.

Suchen Sie „Erlösung“, „erlöst“ und „Erlöser“ in einer Konkordanz. Sie werden nie für die Welt im Allgemeinen, sondern nur für Gottes Leute verwendet, ob Israel im Alten Testament, oder die Heiligen (Gläubige an Jesus Christus) im Neuen. Erlöst zu sein bedeutet, vom „Fluch des Gesetzes“ losgekauft zu sein (Galater 3,13), „ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade“ (Römer 3,24) und die „Vergebung der Sünden“ zu haben (Epheser 1,7; Kolosser 1,14). Keine dieser Segnungen kommt den Juden, Moslems oder Animisten zugute, sondern nur denen, die den Herrn Jesus Christus als ihren persönlichen Erlöser angenommen haben. 

Frage: Gott sagt Abraham und Isaak, ihre Nachfahren (Hebräer) würden so zahlreich wie die Sterne sein. Wenn man die Zahl der Sterne im Universum sieht, würde das etwa 1020 Juden bedeuten. Ist das nicht falsche Prophetie?

Antwort: In 1 Mose 15,5 steht, „Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein“

Der Herr forderte Abraham heraus, dessen Frau unfruchtbar war, mit unbewaffnetem Auge die Sterne zu zählen (sollte er dazu in der Lage sein) und verhieß, „So soll dein Same sein“. Ohne Teleskop konnte Abraham kaum 1020 Sterne zählen.

Es gibt keinen Hinweis, dass Abraham begann die Sterne zu zählen, bevor es hieß, „Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an“ (1 Mose 15,6). Es ist einfach so, dass Abraham auf die bloße Anzahl der Sterne schaute, die das unbewaffnete Auge sehen konnte, und er glaubte Gott.

Der Herr spricht auch vom „Sand am Ufer des Meeres” und diese Übertreibung deutete klar auf eine Zahl von Nachkommen, größer als er sich vorstellen konnte.