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F&A 2017_11

TBC Staff

Frage [an Dave Hunt 1996]: Ich hörte, Sie bestritten, Protestant zu sein. Das Wort kommt von pro-testari, was heißt, für etwas Zeugnis geben. Zu leugnen, Sie seien Protestant, führt dazu, dass Sie ungewollt bestätigen, Sie seien kein Zeuge für Christus. Wie schrecklich! Ich beteure, die Geschichte des Protestantismus ist die Geschichte der wahren Kirche.

Antwort: Das ist ein schweres Missverständnis. So weit ich weiß (und Wörterbücher und Enzyklopädien bestätigen), gab es Protestant und Protestantismus erst seit dem sechzehnten Jahrhundert, als die protestantische Bewegung bei der Reformation entstand. Die brutale Entschlossenheit der römisch-katholischen Vertreter, das Luthertum auszumerzen, was sie beim Reichstag zu Speyer im März 1529 zum Ausdruck brachten, veranlasste einige unabhängige deutsche Fürsten, das Recht, nach der Bibel und dem Gewissen zu leben, durchzusetzen. Sie zeigten ihre feste Entschlossenheit im berühmten „Protest“ vom 19.04.1529, woher der Begriff „Protestant“ stammt.

Der Begriff bezieht sich ausdrücklich auf jene ehemaligen Katholiken, die gegen die Sünden und Häresien Roms protestierten und folglich exkommuniziert wurden oder aus Gewissensgründen herauskamen. Obgleich der Begriff danach für die genutzt wurde, die in den Fußstapfen der Reformatoren folgten oder den so genannten protestantischen Kirchen angehörten, wurde er nie für Christen benutzt, die es vorher neben Rom gab und die zur wahren Gemeinde gehörten, die jahrhundertelang vor der Reformation verfolgt und millionenfach von der katholischen Kirche umgebracht wurden. Jene Christen nannten sich nie Protestanten, weil sie nie Teil der katholischen Kirche waren. Auch ich war nie Teil von ihr und bezeichne mich nur als „Christ“, wie die Jünger bezeichnet wurden.

Sie behaupten erstaunlicherweise, kein Protestant zu sein sei Versagen, ein Zeuge für unseren Herrn zu sein. Jesus sagte seinen Jüngern, „und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1,8). Dieses Zeugnis hat nichts mit dem Protest gegen das römisch-katholische System zu tun, das zu der Zeit nicht einmal existierte. Daher folgere ich, heute ein Zeuge für Christus zu sein hat nichts mit dem Protest gegen Rom zu tun – obgleich es jedem wahren Christen ansteht, sich Abfall und Irrtum jeder Art fest zu widersetzen.

Frage: Ich glaube nicht an Evolution. Doch fällt es mir manchmal schwer, ein präzises Argument dagegen zu finden. Meine Diskussionen dauern an und verkommen schließlich zu nutzlosen Argumenten, die nirgendwohin führen. Kennen Sie ein schlichtes Argument, das rasch genau zum Punkt kommt und unwiderleglich ist.

Antwort: Vielleicht stellen Sie Fakten zur DNS vor. Das ist der einfachste und stärkste Beweis der Notwendigkeit für einen intelligenten Schöpfer, den ich kenne. Würde Darwin heute leben, würde er schockiert sein zu sehen, wie seine Theorie durch das erschüttert würde, was jüngst über die DNS entdeckt wurde.

Jeder beginnt als Einzelzelle, kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes. Anweisungen, den Leib aufzubauen, sind in der DNS in einer genialen Sprache kodiert, die nur bestimmte Proteinmoleküle entziffern und lesen können. Diese Worte geben dieser mikroskopischen Zelle (und alles, was sie hervorbringt), die Anweisungen, Billionen lebender Zellen aus nichtlebenden Materialien zu bauen, und sie in präziser Beziehung zueinander anzuordnen, um schließlich als menschlicher Leib zu funktionieren.

Die Fähigkeit der DNS, Information zu speichern, ist unglaublich riesig. Der Informationsgehalt eines Stecknadelkopfes ausgedruckt ergäbe einen Bücherstapel, der 500-mal so hoch wie der Abstand von der Erde zum Mond ist. Wir haben keine Computer, die dieser Speicher und Prozessorkapazität auch nur nahekommen.

Offensichtlich erzeugte die DNS die Information, die sie trägt, nicht selbst (und kann sie nicht mal lesen). Diese Worte weisen unwiderleglich auf eine Intelligenz hin, die alleine den Leib entwerfen konnte. Diese „Betriebsanleitung“ kann nicht aus einer Reihe von evolutionären, zufälligen Entwicklungen über Milliarden Jahre entstehen. So eine Theorie ist vollkommen unsinnig. Doch sie wird Schülern auf der ganzen Welt von Eiferern aufgezwungen, die so unsicher über ihren Glauben sind, dass sie keine andere Sicht zulassen.

Frage: Ich begann eine Studie über die „Braut Christi” und sorge mich sehr, warum Christen den Begriff verwenden! Da das wichtigste Vorbild der Gemeinde der „Leib Christi“ ist… wie kann der eigene Leib des Herrn weiblich sein, obwohl Er männlich ist? Offen gesagt, wie kann jemand, der nicht von religiöser Tradition erfüllt ist, je denken, wir seien die Braut Christi?

Antwort: Wenn die Gemeinde nicht die Braut, und somit die Frau Christi ist, wer dann? Auf wen (wenn nicht die Gemeinde) beziehen sich Verse wie, „Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht“ (Offenbarung 19,7); „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm…“ (Offenbarung 22,17); „Ja, ich komme bald! Amen. - Ja, komm, Herr Jesus!“ (V. 20). Sollte die Braut hier nicht die Braut Christi sein, warum sehnt sie sich nach Seiner Wiederkehr; und wessen Braut ist sie, wenn nicht Seine? Sie wird Braut genannt, weil sie noch nicht mit Ihm verheiratet ist.

Johannes der Täufer sagte über Christus, „Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam“ (Johannes 3,29). Die Braut gehört eindeutig Christus und wird Ihn im Himmel heiraten (Offenbarung 19,7-9). Wer sonst ist zu dieser Zeit im Himmel, um Christus zu heiraten, außer den Heiligen aller Zeitalter, die bei der Entrückung in den Himmel entrückt wurden? Dass die Braut aus diesen Heiligen besteht ist klar, denn sie ist gekleidet „in feine Leinwand“ und „die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen“ (V. 8). Ist es nicht die Gemeinde, die Christus erwartet und danach verlangt, in Seines Vaters Haus im Himmel geholt zu werden (Johannes 14,2-3)? Diese Verheißung gilt keinem anderen.

Dass die Gemeinde der Leib Christi ist (Römer 12,5; 1 Korinther 12,27, Epheser 4,12; Kolosser 1,18), wie Sie zugeben, ist umso mehr Grund zu glauben, sie sei auch Seine Braut. Mann und Frau werden „ein Fleisch“ (Epheser 5,31), wenn verheiratet. Genau im nächsten Vers schreibt Paulus, „Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.“ Wie die Frau mit ihrem Mann, so ist die Gemeinde ein Fleisch mit Christus.

Im ganzen Abschnitt (Epheser 5,22-33) geht es um die Beziehung zwischen Mann und Frau und wird mit Christus und Seiner Gemeinde verglichen. Sie sagen, Christi Leib „kann nicht weiblich sein, wenn Er männlich ist“. Sie trennen Christus von Seinem Leib. Das „eine Fleisch“, das Mann und Frau werden, ist weder männlich noch weiblich, sondern etwas aus beidem, ein „Geheimnis“. So umfasst der Leib Christi, wovon er Haupt ist, Christus und Seine Braut. Es kann nicht getrennt werden von Ihm, sondern ist eins mit Ihm und weder männlich noch weiblich. Paulus schreibt, aufgrund unserer Verbindung mit Christus in einem Leib, gebe es in der Gemeinde in der Tat „weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle {einer} in Christus Jesus“ (Galater 3,28).