F&A 2018_05 | thebereancall.org

F&A 2018_05

TBC Staff

Frage: Ich sah soeben Paulus, Apostel Christi und meine, es ist der beste biblische Film, den ich bisher gesehen habe. Ich hörte, TBC billigt keine biblischen Filme, daher würde ich gerne Ihre Kritik hören.

Antwort: Ich sah Paulus, Apostel Christi am Eröffnungstag und stimme zu, es war ein exzellenter Film bezüglich seiner Filmqualitäten, besonders Regie, Schauspielerei, Kunstproduktion, Kinematographie, Geschichte, Handlung und Musik. Autor / Regisseur Andrew Hyatt behandelte den Inhalt des Films vielfach wohl in Übereinstimmung mit den Schriften, was bei Filmen wie Noah, Exodus: Gott und Könige; A.D. Die Bibel geht weiter und Sohn Gottes eklatant fehlte, so dass sie wie Karikaturen wirkten.

Doch Paulus, Apostel Christi versagt zusammen mit anderen, schrecklich mangelhaften Versuchen, die Bibel zu verfilmen. Warum? Weil jeder Versuch, die Bibel in ein visuelles Medium zu übertragen von der Bibel selbst verworfen wird. Bevor ich dazu komme, bedenkt folgendes:

Hauptproblem bei Diskussion von Filmen ist, dass man beinahe sofort ins Subjektive gerät. Dieses F&A begann damit, dass der Fragesteller sagt, es sei „der beste biblische Film, den ich bisher gesehen habe“. Das empfand er. Habe ich andererseits mit meinem Abschluss in Filmkunst und mehr als einem Jahrzehnt Arbeit als Hollywood Drehbuchautor eine objektivere Perspektive bei Filmen? Nein! Vergiss die Qualifikation – es läuft alles darauf hinaus, was wir bei Filmen, über die wir reden, mögen oder nicht. Wir haben wohl verschiedene Maßstäbe, einen Film zu bewerten, aber am Ende sind es doch persönliche, subjektive und empirische Kriterien, sprich wie wir über Paulus, Apostel Christi empfinden.

Wenn Gefühle die Bewertung bestimmen, kann es kein befriedigendes Fazit geben, wer richtig oder falsch liegt. Ich sah Ehen wegen erhitzten Streites über Filme zerbrechen. Das kann auch bei Lesern zutreffen, die sich über mich ärgern, wie ich in dieser F&A antworte. Daher versuche ich jedes mögliche Gerangel zu vermeiden und will auf die Schrift verweisen. Ich will nur ein paar Fragen an die richten, die sich als biblische Christen sehen und sich dem Wort Gottes unterwerfen wollen. 

Glauben Sie an den Anspruch der Bibel auf Irrtumslosigkeit, ohne Fehler in der ursprünglichen Mitteilung an ihre Autoren und ihrer Niederschrift (Psalm 19,8; Johannes 17,17; Galater 1,11-12), ihren Anspruch auf Autorität in allen Glaubenssachen und Praxis (1 Thessalonicher 2,13; 2 Timotheus 3,16-17), und dass sie hinlänglich ist? Wenn ja, dann nehmen sie sie als Gottes perfekte Kommunikation an die Menschen, der Inhalt, dem sich Gläubige unterwerfen müssen, und glauben, dass sie hinreichend ist in allem, was zum Leben und Wandel in der Gottesfurcht dient (2 Petrus 1,3). Wenn nicht, haben Sie ein Problem mit Gottes Wort, nicht mit mir.

Die Bibel beansprucht, absolut hinreichend zu sein und duldet keine Ergänzung oder Wegnahme durch Menschen. Denn das würde die Bibel zum Produkt (auch nur in Teilen) der gefallenen, sündigen Menschheit machen – was sie wertlos machen würde. 

Die Schrift sagt: „Alle Reden Gottes sind geläutert; er ist ein Schild denen, die ihm vertrauen. Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst“ (Sprüche 30,5-6).

„Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet“ (2 Petrus 1,19-21).

„Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen“ (Offenbarung 22,18-19).

Von der ersten Szene eines „biblischen Films“ bis zur letzten wird der Schrift hinzugetan und von ihr weggenommen. Hier ein Zitat von Russell Crowe, als er befragt wurde, warum so viel zur biblischen Geschichte von Noah hinzugefügt wurde: „Es gibt sehr wenige Zeilen in der Bibel, wenige spezifische Linien, die die Geschichte erzählen. Wenn man daraus ein Narrativ für einen Spielfilm machen will, muss man einige dieser Lücken auffüllen.“

„Diese Lücken“ zu füllen unterwirft das Publikum (vielleicht Millionen) einem von Menschen gelieferten Inhalt, der vorgibt, Schrift zu sein. Ich könnte hier aufhören und getrost dem vertrauen, was die Bibel in den oben erwähnten Versen und weiteren deutlich sagt. Doch ergänze ich diese zusätzliche Folge für Gläubige und Ungläubige.

Als die Passion Christi herauskam, schrieb ich Showtime for the Sheep, um meine Bedenken auszudrücken. Dazu gehört eine persönliche Umfrage bei ein paar biblisch versierten, jungen Leuten, die den Film liebten. Ich beschrieb ein paar Szenen aus dem Film und bat sie, mir die Szenen zu nennen, die so in der Bibel standen und die, welche der Drehbuchautor hinzugefügt hatte. Sie meinten, fünf wären biblisch und drei hinzugefügt. Falsch. Mel Gibson hatte sich als Autor und Regisseur alle acht ausgedacht. Leider haben die Zuschauer jetzt Szenen im Sinn, die sie für schriftgemäß halten. Noch schlimmer, wie traurig für die Millionen verlorenen Seelen, deren einzige „biblische Einsicht“ von einer Hollywood Produktion von Gottes Wort kam.

Frage: Anhand der eigenen Worte Jesu in Matthäus 26,39.42, Markus 14,36 und Lukas 22,42 verstehe ich, Er war nicht willens zu sterben, aber entschied sich des Vaters Willen, nicht Seinen zu tun. Ich mühe mich damit ab, da unser Pastor predigt, dass Jesus unser „Retter“ sein wollte. Liege ich falsch oder kann man diese Stellen anders interpretieren?

Antwort: In Matthäus 26,39 lesen wir: „Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ Wir lesen auch: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde“ (Hebräer 4,15).

Jesus wurde in allem versucht wie jeder Mensch, doch er gab dieser menschlichen Natur nie nach. Jeder Widerwille, den er fühlte, hielt Ihn nie davon ab, Seinen Willen dem Gehorsam zum Vater unterzuordnen. 

Wir wissen, Jesus war „willens“, weil Er sich dem Willen des Vaters unterwarf. In Lukas 18,31 nahm Jesus „aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben ist“ [unsere Hervorhebung]

Jesus wusste, dass die Prophetien nur durch Seine Bereitschaft erfüllt werden konnten, den ganzen Weg zum Kreuz zu gehen. „Es geschah aber, als sich die Tage seiner Wiederaufnahme [in den Himmel] erfüllten und er sein Angesicht [entschlossen] nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen“ (Lukas 9,51). Er entschloss sich, das zu tun, indem Er Seinen Willen tat. Christi Wille stimmte mit dem des Vaters überein. Ungeachtet Seiner sehr menschlichen Versuchungen blieb Jesus in Harmonie mit dem Willen des Vaters.

Schließlich sprach der Herr Jesus während seines ganzen Dienstes von dem, was Er tun wollte. „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe... gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe“ (Johannes 10,11.15).