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F&A 2018_08

TBC Staff

Frage: Ich hörte Sie manchmal sagen, alle Babys und Kinder seien gerettet. Ich bestreite das nicht, aber könnten Sie es aus der Schrift belegen?

Antwort: Der Gerechtigkeitssinn in unserem Gewissen versichert uns, Gott würde keine unschuldigen Babys, die nie bewusst gesündigt haben, in die Hölle schicken, um ewig für Sünde zu leiden. Wir dürfen uns auf Abrahams Flehen zu Gott verlassen, nicht „den Gerechten mit den Gottlosen zu töten“ und sein Appell, „Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten?“ und Gottes offenbare Zustimmung (1 Mose 18,25). Wir haben auch Davids Aussage wegen seines toten Babys: „Nun aber, da es tot ist… Ich werde wohl zu ihm gehen, es wird aber nicht wieder zu mir zurückkehren2 (2 Samuel 12,23).

Christi Haltung und Seine Aussagen zu kleinen Kindern gibt uns weiteres Vertrauen in ihre Rettung: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes“ (Markus 10,14). „Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel“ (Matthäus 18,10). Obgleich ich die Aussage über „ihre Engel“ nicht ganz verstehe, deutet sie wohl eine Beziehung zu Gott während ihrer Unschuld an. Außerdem muss jeder „das Reich Gottes annehmen wie ein Kind“ (Markus 10,15).

Frage: Sie versuchten einst eine Frage über Matthäus 1,21 zu beantworten [„denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“]. Ihre Antwort könnte einem zur Ansicht führen, jeder sei gerettet (Joh 1,29; 1 Joh 2,2; 4,14 und 1 Tim 4,10 nicht im Kontext des ganzen Wortes Gottes). Sie zitierten 1 Joh 4,16, Joh 3,16-17, 2 Pt 3,9 und 1 Tim 2,4, und leiteten daraus ab, Gott liebe jeden! Ich vermute, wir sollten Verse ignorieren wie Ps 5,4-5, Spr 8,13, Mal 1,2-4 und Röm 9,11, 13-24? Wenn wir Gottes Wort nicht ohne den Geist Gottes verstehen können (1 Kor 2,4) und wenn Jesus der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist (Heb 12,2), wie können wir uns für Gott entscheiden? Römer 3,10-12 sagt, keiner sei verständig oder suche Gott. Wir würden alle in die Hölle kommen, wenn Gott Sich uns nicht offenbarte und dann rettenden Glauben gab.

Antwort: Matthäus 1,21 sagt nicht, Christus werde nur Sein Volk von ihren Sünden retten – sonst wären die meisten von uns nicht gerettet. „Sein Volk“ bezieht sich auf Israel. Sie wurden zuerst berufen, Gottes Auserwählte zu heißen (Jes 45,4; 65,9). In Matthäus 24,31 nennt Christus Israel seine Auserwählte. Das beschreibt keine Entrückung der Gemeinde in den Himmel nach der Trübsal, sondern wie Engel alle Juden am Ende von Armageddon zurück nach Israel sammeln. Dass Gott alle liebt und Christus für alle starb, bedeutet offensichtlich nicht, dass alle automatisch gerettet sind. Errettet wird „jeder der glaubt (Joh 3,16.36; 5,24; 6,35; 7,38; 1 Pt 2,6; 1 Joh 5,10…). Die Verlorenen werden ewig von Gott getrennt, nicht weil Gott sie nicht genug liebte oder Christus nicht starb, um sie zu retten, sondern weil sie die Rettung, die Er ihnen umsonst durch seine Gnade anbot, ablehnten.

Sie beharren darauf, „Welt“ beziehe sich nur auf „Auserwählte“ in Stellen wie „Denn so hat Gott die Welt geliebt“ oder „sandte seinen Sohn als Retter der Welt“. Für diese Interpretation gibt es keine Grundlage. In anderen, ähnlichen Versen ist die Bedeutung „alle Menschen“ oder „Welt“ unumstritten. Zum Beispiel „der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen“ (1 Tim 4,10). Hier ist „alle Menschen“ klar unterschieden von den „Gläubigen“ (den Auserwählten). Auch mit der Aussage, Christus „ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1 Joh 2,2). „Ganze Welt“ kann nur „ganze Welt“ bedeuten. Es kann nicht die Auserwählten bedeuten, denn es steht dazu im Gegensatz.

Auch leugnet die Tatsache, dass Gott uns durch Seinen Geist zu Sich ziehen muss, nicht eine echte Reaktion auf dieses Ziehen bei den Geretteten. Das gilt auch für Christi Aussage: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“ (Joh 15,16). Jeder Arbeitgeber kann dasselbe zu seinen Angestellten sagen. Das meint nur, der Angestellte konnte den Arbeitgeber nicht zwingen, ihn anzustellen. Der Arbeitgeber entscheidet über die Einstellung. Aber doch muss sich der Anzustellende um den Job bewerben und den Arbeitsbedingungen zustimmen.

Ebenso könnten wir Christus nicht zwingen, uns zu retten. Gott muss es einleiten und nur Er kann die Transaktion durchführen. Es wäre aber sinnlos, wenn wir auf Gottes Rettungsangebot nicht reagieren könnten und somit nicht echt wählen könnten, als Reaktion auf die Überführung und Werbung durch den Heiligen Geist an Christus zu glauben, Ihn anzunehmen und Ihm zu folgen. Dass wir zustimmten, gerettet zu werden und an Christus glaubten, ist weder ein „Werk“ noch unser Verdienst. Der Ertrinkende, der sich von seinem Retter ans Ufer ziehen lässt, kann nicht damit angeben oder es als Verdienst beanspruchen, noch hat er eine Rolle bei seiner Rettung gespielt. Er kann nur seinem Retter dankbar sein. 

Frage: Wenn wir an die AT Prophezeiungen über Jesus glauben, sollten wir dann nicht auch an die über Maria glauben? Das katholische Eternal Word Network Television [EWTN] hat Artikel veröffentlicht, welche diese Prophetien auflisten.

Antwort: Um zu diesem Schluss zu kommen, müssen Katholiken Bedeutungen in die Schrift „hineinlesen, die dort nicht sind. EWTN gibt eine Liste der „prophetischen“ Stellen über Maria: 1) AT Prophetien von Maria; 2) AT Hinweise auf Maria; 3) Tochter Zion; 4) Bundeslade. Nur blühende Phantasie dreht den Ausdruck „Tochter Zion“ in eine prophetische Stelle für Maria! Der Ausdruck kommt mehrere Male im AT vor, zumeist in prophetischen Stellen. „Zion“ bedeutete immer Jerusalem – und auch Israel – als Volk Gottes. Somit bezieht sich „Tochter Zion“ nicht auf eine spezielle Person wie Maria. Es ist tatsächlich eine Metapher für Israel und meint auch die Beziehung, die Gott mit Seinem auserwählten Volk hat.

Es ist wahr, die Schrift sagt: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben“ (Jes 7,14). Sogar dabei sehen wir jedoch, dass der Fokus auf dem kommenden Messias ist. Marias Empfängnis von Jesus ist ein Zeichen Seines Kommens, aber Er ist der Fokus.

Jeder Versuch, in der Bundeslade einen prophetischen Fokus auf Maria zu finden, verdunkelt nur die absolute Konzentration auf unseren Herrn. In Johannes 5,39 sagte Jesus ausdrücklich bezüglich AT Stellen, „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben.

In Lukas 1,34 fragt Maria bezüglich ihrer angekündigten Schwangerschaft: „Wie kann das sein, da ich von keinem Mann weiß? Die Katholiken versuchen daraus den Beweis zu machen, Maria hätte ewige Jungfräulichkeit gelobt. Aber wir haben Stellen wie Mt 13,55-56, wo klar steht, „Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder [heißen] Jakobus und Joses und Simon und Judas? Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns?“ Katholiken behaupten, dies beziehe sich wohl auf Stiefbrüder und Schwestern oder Cousinen. Doch die Worte, Kontext und einfache Bedeutung erlauben diese Schriftverdrehung nicht. Auch sagt Mt 1,25 klar, dass Josef keine sexuellen Beziehungen mit seiner Frau hatte, „…bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.“