F&A 2018_09 | thebereancall.org

F&A 2018_09

TBC Staff

Frage: Ich danke Ihnen für Ihren Rundbrief und die Radioprogramme. Sie haben mich sehr ermutigt, die Bibel ernster zu nehmen. Ich mag speziell Ihren echten Enthusiasmus, wie Sie die Schrift wirklich lieben. Aber ich bin neugierig. Empfehlen Sie eine bestimmte Methode, die Bibel zu studieren?

Antwort: Wir empfehlen, einfach mit dem Lesen anzufangen. Und immer weiter zu lesen – gewiss mit andächtigem, aufrichtigem Herzen, das tun will, was die Bibel sagt, aber lesen Sie sie! Werden Sie mit ihr vertraut (2 Timotheus 2,15) und bitten Sie den Heiligen Geist um Verständnis (Johannes 16,13).

Während Sie die Schrift lesen, werden sie unausweichlich auf etwas stoßen, das sie neugierig macht: „Was bedeutet das?“ Dann müssen Sie weiter nachforschen. Vergleichen Sie Schrift mit Schrift. Wir halten die Bibel für ihren besten Kommentar. Strong’s Exhaustive Concordance und ein gutes Bibelwörterbuch, wie Vine‘s, das mit Strong‘s abgestimmt ist, sind dabei exzellente Helfer. Mit diesen Werkzeugen kann man sehen, wo sonst in der Schrift ein bestimmtes Wort verwendet wurde, und den Kontext verstehen.

Die Bibel ist ein tiefgründiges Buch; wir werden es nie ergründen. Wir wollen es nicht oberflächlich lesen – wir wollen ihre tieferen Aussagen verstehen. 

Wir müssen die ganze Bibel lesen. Wir können nicht nur ein paar Verse hier und da kennen; wir sollten nicht nur ein paar Lieblingsstellen in der Bibel haben, die wir immer wieder gerne lesen. Wir müssen sie von 1 Mose bis zur Offenbarung kennen. Das braucht Zeit und Fleiß. Aber je mehr man sie studiert, desto mehr wird man sehen! Dies ist Gottes Wort. Und es spricht wirklich zu unseren Herzen – es bringt uns tieferes Verständnis. 

Frage: Vor etwa 20 Jahren wurde ich wiedergeboren und habe vor vier Jahren mit einem [Übungs-] Kurs angefangen. Mein Lehrer ist selbsterklärter Schwuler. Ich will ihn auch in keiner Weise unterstützten. Er fragt mich manchmal bei Bibelproblemen, und ich lenke nie ein, sondern zitiere die Verse, die Homosexualität verurteilen. Ist es falsch, Unterricht bei ihm zu nehmen?

Antwort: Zunächst mal wollen wir bitten, dass der Herr Ihnen Weisheit und Unterscheidung schenkt, während Sie für Ihn Zeugnis geben.

In 1 Korinther 5,9-10 steht: „Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt; und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.“

Verse 11-12 dort sagen uns, wir sollten keine Gemeinschaft mit denen im Leib Christi haben, die beständig unmoralisch handeln, sondern dass sie zu richten sind. Auf der anderen Seite sagt uns die Schrift, die zu meiden, die ungläubig sind und konträr zur Bibel leben, sei unmöglich. Solange wir in der Welt sind, stehen wir in Kontakt mit sündigen Leuten. Wir wissen nicht, ob die Lebensmittelhändler, Handwerker, Bedienungen, Ärzte und andere homosexuell, Trinker, Unzüchtige, Erpresser oder in andere unmoralische Handlungen verstrickt sind. Wenn wir den Kontakt nutzen, das Evangelium zu teilen, wer weiß welche Saat wir für Sein Reich säen? Sie sagen, Sie hätten die Freiheit, Bibelverse mit diesem Mann zu teilen. Jesaja 55,11 sagt uns, Gottes Wort „wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!“

Als Fazit, weil wir Kontakt mit denen haben, die immer sündigen, müssen wir bereit sein, das Evangelium zu teilen, für sie zu beten und beim Wachstum auf den Herrn zu vertrauen.

Frage: Wenn Ungläubige den Heiligen Geist nicht haben, wie erhalten sie Antworten von Gott? Sind sie nicht von Gott getrennt, wie Römer sagt? Wie gehen sie mit ihren Bitten zum Gnadenthron? Bitte erklären Sie, denn man hat mir immer gesagt, das einzige Gebet eines Ungeretteten sei das Bußgebet, doch in 1 Könige 8,39 spricht Gott zu Israel und zu Heiden.

Antwort: Ungläubige haben keinen Zugang zu Gott, damit Er ihre „Bitten“ erfüllt. Sie würden sich auch kaum an Ihn wenden (an den sie nicht glauben), es sei denn, dass es um Leben oder Tod geht, wo ihnen nur ein Wunder hilft. Wie Sie aufzeigen ist das einzige Gebet des Ungeretteten ein Bußgebet. Der Mensch ist durch die Sünde von Gott getrennt. Kein Wunder, dass manche zu Maria, den „Heiligen“ oder anderen Gottheiten beten. Sogar die religiösen Berater Nebukadnezars räumten ein, „Es gibt keinen Menschen auf Erden, der verkünden könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgendein großer und mächtiger König so etwas von irgendeinem Traumdeuter, Wahrsager oder Chaldäer verlangt! Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es gibt auch niemand, der es dem König mitteilen könnte, ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei den Menschen ist“ (Daniel 2,10-11).

Auf der anderen Seite greift Gott im Leben eines Ungläubigen aus eigener, souveräner Absicht ein, um jemanden zu ziehen, von dem Er weiß, dass er Buße tun und zu Ihm kommen wird, und als Reaktion auf die Fürbittgebete von Gläubigen, die für die Rettung Ungläubiger beten. In der Schrift sehen wir Beispiele von Leuten wie Hagar, die weinte, weil sie das Leben ihres Sohnes Ismael nicht schützen konnte (1 Mose 21,14-19), obgleich Gott bereits zuvor auf ihr „Jammern“ (1 Mose 16,11) gehört hatte. Gott hatte Ismael nicht nur beschützt (21,19-21), sondern ihn auch überaus gesegnet (1 Mose 16,10-11).

Die Leute von Ninive taten auf die Predigt von Jona hin Buße und hofften, dass Ninive verschont würde (Jona 3,5-10). Gott zerstörte Ninive in Seiner Barmherzigkeit nicht, wie er angedroht hatte. Die Leute von Ninive mögen sich Gott nicht genaht haben, wie die Schrift verlangte, aber sie wussten, was Buße war. 

In 1 Könige 8,38-39 lesen wir: „was immer dann irgend ein Mensch von deinem ganzen Volk Israel bittet und fleht, wenn jeder von ihnen die Plage seines Herzens erkennen wird, und sie ihre Hände ausbreiten zu diesem Haus hin, so höre du es im Himmel, in deiner Wohnstätte, und vergib und greife ein und gib jedem einzelnen entsprechend allen seinen Wegen, wie du sein Herz erkennst – denn du allein erkennst das Herz aller Menschenkinder“.

Salomon legt für Israel Fürsprache ein und räumt die Notwendigkeit ein „die Plage seines Herzens zu erkennen…“. Folglich sehen wir Beispiele wie den römischen Hauptmann Kornelius, der dem Herrn in Apostelgeschichte 10,4 begegnete: „Er aber blickte ihn an, erschrak und sprach: Was ist, Herr? Er sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgekommen vor Gott, so dass er ihrer gedacht hat!“

In 1 Petrus 3,12 schreibt Petrus, „Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet, die Böses tun.“

Nochmal, das Zeugnis der Schrift ist klar, wie in Psalm 34,18-19: „Wenn jene [die Gerechten] rufen, so hört der HERR und rettet sie aus all ihrer Bedrängnis. Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.

Die Barmherzigkeit Gottes ist so, wie in Psalm 51,19 gezeigt: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“