F&A 2018_12 | thebereancall.org

F&A 2018_12

TBC Staff

Frage: Dave, ein guter Beröer weiß, dass wir nur darüber nachdenken sollen, was wahr ist (Philipper 4,8). Wie können Sie dann Romane (Phantasie) schreiben und fördern? [Aus unserem Archiv]

Antwort: Philipper 4,8 sagte: „alles, was wahrhaftig… ehrbar… gerecht… rein… liebenswert… wohllautend… irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!“ Darüber sollen wir nachdenken. Ich empfehle nicht, über Romane nachzudenken, die ich schreibe, sondern was Sie daraus lernen können. Jesus erzählte fiktive Geschichten. Seine Gleichnisse waren nicht wahr, aber sie entsprachen dem Leben und illustrierten Wahrheit. Meine Romane entsprechen auch dem Leben und illustrieren Wahrheit. Aber Wahrheit ist nicht das einzige Kriterium in Philipper 4,8. Wenn Sie den Rest des Verses so wie „wahr“ anwenden, dann können Sie kein Richter oder Anwalt sein, denn viel, mit dem Sie umgehen müssen, ist nicht „ehrbar, gerecht, rein“. Auch könnten Älteste keinen Sünden in der Gemeinde entgegentreten, denn dies ist bestimmt nicht „wohllautend“ oder „Tugend oder etwas Lobenswertes“. Ich meine, Romanliteratur ist ein legitimes Mittel, Gottes Wahrheit zu kommunizieren. Wenn nicht, dann darf kein Prediger illustrieren, und Jesus hätte keine Gleichnisse verwenden dürfen.

Frage: Schon lange wunderte ich mich über Matthäus 27,52-53 und habe nie eine Erklärung gefunden. Was halten Sie von diesen „Heiligen“, die im Leib aus den Gräbern auferweckt wurden. Sie „kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen“?

Antwort: Wir müssen für bare Münze nehmen, was da steht, und es im Kontext vom Rest der Schrift interpretieren. Die römisch-katholische Kirche bestand noch nicht und hatte noch nicht die unbiblische Unsitte angefangen, den Status eines „Heiligen“ bestimmten Personen Jahre nach ihrem Tod zu verleihen. Alle Gläubige, lebend oder tot, sind laut der Schrift Heilige.

Die Briefe richten sich an die „Heiligen in Korinth… Kolossä… Philippi“, usw. Die hier erwähnten „Heiligen“ waren offensichtlich alttestamentliche Gläubige wie Abraham oder Josef. Wir erfahren nicht, wer es war. Vielleicht hat sie die Schrift nicht erwähnt. Die Stelle spricht auch nicht von einer kurzzeitigen Auferstehung, wonach diese Leute wieder starben. Daher muss es ein spezieller Vorgeschmack auf die Auferstehung der „Toten in Christus“ sein, die noch kommt. Beachte, sie kamen nicht erst nach „seiner Auferstehung aus den Gräbern“ [Übersetzung unklar!]. Wir wissen nicht, wie lange sie in der „Heiligen Stadt“ blieben und Gläubigen erschienen, aber es klingt nur nach einer sehr kurzen Zeit.

Christus muss diese wiederauferstandenen Heiligen in ihren Auferstehungsleibern bald nach Seiner Auferstehung in den Himmel mitgenommen haben. Das geschah wahrscheinlich, als er den Teil des Totenreiches leerte, der als „Abrahams Schoß“ bekannt war (Lukas 16,22) und Seele und Geist der dort wartenden Gläubigen in Seines Vaters Haus mitnahm (Psalm 68,19; Epheser 4,8; Hebräer 6,20). Gläubige, die heute sterben, kommen sofort in den Himmel: „ausheimisch von dem Leibe und einheimisch bei dem Herrn“ (2 Korinther 5,6-8, UELB1905)

Matthäus 27,52-53 ist eine ungewöhnliche Stelle. Es ist auch keine bedeutende, wird nicht als Beweis der Auferstehung angeführt, sonst würden wir mehr über solche Erscheinungen lesen. Es war denen ein Zeichen, die diese „Heiligen“ sahen, aber nicht für uns, denn uns wird nur wenig gesagt. Was fangen wir heute damit an? Ihre Auferstehung mit Christus und die klare Angabe in Hebräer 11,13-16, dass die alttestamentlichen Heiligen Himmelsbürger des neuen Jerusalems sind und zusammen mit uns vollendet werden (V. 40), beantwortet eine wichtige Frage. Es deutet wohl an, dass alttestamentliche Gläubige, die auf das Kreuz Christi vorausschauten („Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich“ Johannes 8,56), Anteil an der Auferstehung Christi haben und mit den neutestamentlichen Gläubigen (die auf das Kreuz zurückblicken) bei der Entrückung auferstehen und zu dieser Zeit als Teil der Gemeinde in den Himmel geholt werden. Es gibt in der Schrift keinen Hinweis auf eine andere Zeit, zu der sie wieder auferstehen sollten.

Frage: In der Scofield Bibel… finden wir zahlreiche Anmerkungen, solche zwischen Versen und Fußnoten, die besagen, dass Rom Daniels seltsames viertes Tier war, dass es in Westeuropa wiederhergestellt und den kommenden Antichristen hervorbringen wird; aber in den Bibelstellen selbst steht nichts von Rom. Wann bekamen diese Ergänzungen Teil vom inspirierten Wort Gottes? Und beweisen sie, dass Rom wiederhergestellt wird.

Antwort: Randbemerkungen sind nicht Teil der Bibel, sie geben die persönliche Ansicht des Autors wieder. Sie müssen Scofield anhand der Schrift prüfen (und alles andere, auch diesen Dienst), wie die Beröer den großen Apostel Paulus prüften. Die Bibel nennt uns nicht die Namen der vier Weltreiche von Nebukadnezars Bild und den vier Tieren in Daniel 7. Die Geschichte zeigt aber die Genauigkeit von Daniel, wenn man sie auf die vier Weltreiche der westlichen Welt anwendet: Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom – so sehr, dass Kritiker verzweifelt versuchten zu beweisen, Daniel sei nach dem Ereignis geschrieben. Und dass das römische Reich unter dem Antichristen wiederbelebt werden muss, ist auch eine klare Folgerung aus der Schrift.

Zwei Bücher von Dave Hunt erörtern dieses Thema im Detail: Globaler Friede und der Aufstieg des Antichristen und Wie nahe sind wir? Dort gibt es eine Vielzahl von Bibelstellen. Ich empfehle, dass Sie diese studieren, wenn sie weitere Informationen und Erklärungen dahingehend wollen.

Frage: Ich hörte die TBC Radiosendung „Was kann ein souveräner Gott nicht tun.“ Dave sagte, Gott konnte uns nicht vergeben, bis Christus die Strafe bezahlte. Das ist richtig, aber was ist mit der Begnadigung, die ein Präsident einem Verbrecher zukommen lassen kann? Ist es ungerecht, wenn der Präsident den Verbrecher begnadigt, obwohl die Strafe nicht bezahlt wurde? Kommentatoren verglichen Gottes Begnadigung mit der eines Präsidenten, aber wie kann es dasselbe sein, wenn im Fall Christi unsere Strafe von Ihm bezahlt wurde, aber bei der des Präsidenten wurde sie nicht bezahlt?

Antwort: Die Analogie des Präsidenten, der einen Verbrecher begnadigt, ist ein schlechtes Beispiel, um es mit der Begnadigung Christi zu vergleichen. Der Präsident begnadigt eine Person (wie Sie aufzeigen), obwohl die Strafe nicht bezahlt wurde, wohingegen unsere Strafe durch das Opfer Christi am Kreuz voll bezahlt wurde.

Der Präsident, der einen echten Verbrecher begnadigt, ist ihm gewiss gnädig, aber seine Gnade kann mit dem Herrn nicht verglichen werden, dessen Gnade nicht nur den Verbrecher begnadigte, sondern auch für seine Sünde bezahlte. Kein Präsident hat je die Rolle des Verbrechers eingenommen, um der Gerechtigkeit zu genügen, wie Christus den Platz hoffnungsloser Sünder übernahm, die ihre Strafe nicht bezahlen konnten. Die Gnade Gottes geht weit über die einer präsidentiellen Begnadigung hinaus.

Einfach gesagt, die Begnadigung eines Verbrechers durch den Präsidenten kann das „ein für alle Mal geschehene“ Opfer Christi nicht illustrieren.