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F&A 2019_04

TBC Staff

Frage: Ist es richtig zu sagen, Gott wählt nicht unsere Führer, aber Er kann solche durch die Umstände heranziehen und absetzen, ohne ihren freien Willen zu beeinflussen, um Seine Ziele auszuführen?

Antwort: In Psalm 75,7-8 wird uns gesagt, „Denn weder von Osten noch von Westen, auch nicht von der Wüste her kommt Erhöhung; sondern Gott ist der Richter; den einen erniedrigt, den anderen erhöht er.“ Beim „Erniedrigen“ und „Erhöhen“ nutzt Er Umstände, um Seinen Willen auszuführen, ohne den freien Willen des Einzelnen zu ersticken. Zu sagen, „Gott wählt nicht unsere Führer”, muss im Licht der Tatsache erörtert werden, dass Seine Verwendung der Umstände Seinen Willen betreffs der Führer offenbart, die erhöht oder erniedrigt werden. Diese Wahl ist aber nicht dieselbe wie die calvinistische Vorstellung der Souveränität unterstellt.

Die Bibel lehrt (Apostelgeschichte 10,34-35), Gott habe jede Seele zur Rettung auserkoren, die „Gott fürchtet und Gerechtigkeit übt“. Vor der Schöpfung des Menschen bestimmte Gott, die Menschen würden „in Christus“ errettet (Epheser 1,3-4.7-12). Gott gab seinen Erlösungsplan für den Menschen (Epheser 3,10-11). Er gewährte dem Menschen den freien Willen, er kann Ihm gehorchen oder nicht (1 Mose 3,1-6; Josua 24,15; Matthäus 11,28). Ohne zumindest dieses Maß des „freien Willens“ bleibt Josua 24,15, wie Dave Hunt vermerkte, sinnlos.

Ihre Aussage ist richtig, obgleich die Vorstellung, Gott „erwähle“ jemanden, gewiss in Seiner Verwendung der Umstände zur Erfüllung Seines Willen reflektiert wird.

Frage: Was meint die Bibel in Römer 12 in Bezug auf Feinde mit „so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln“? Ich habe im Alltag mit jemandem zu tun, der sich eine Woche als mein Freund gebärdet, dann in der nächsten sein Spiel mit mir treibt. Ich habe es satt. Ich wollte mich rächen, aber weiß, das wäre für Christen ein schreckliches Zeugnis.

Antwort: Der ganze Kontext findet sich in Römer 12,17-20: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist. Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden. Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr. Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.“

Wie Sie richtig sagen, gegen die zurückzuschlagen, die uns schlecht behandelt haben, ist ein schreckliches Zeugnis. Weiter, Vers 18 sagt uns, „soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden“. Das sollen wir tun – das heißt, alles was wir können. Des Weiteren sollen wir uns nicht dem Zorn hingeben, denn der Herr sagt, „Mein ist die Rache; ich will vergelten“.

Was wir laut Paulus tun sollen ist dies: „Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln“ (Römer 12,20). Diese Aussage war zu seiner Zeit nicht neu, denn Paulus zitierte direkt aus Sprüche 25,21-22.

Weiter, die Ermahnung entspricht dem, was unser Herr sagt. In Matthäus 5,44-48 sagt der Herr Jesus, „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte…. Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

Kurz gesagt, wir sollen so weit möglich diesen Leuten Gutes tun, wissend, dass der Herr sie richten wird und sie vielleicht als Reaktion auf unsere Gebete auch zur Rettung bringt oder zumindest zur Änderung ihrer Haltung.

Frage: Marienverehrung? Die katholische Kirche lehrt, jede Verehrung einer Person, Ort oder Ding neben Gott sei Götzendienst, einschließlich Marienverehrung, die töricht ist! Für Katholiken ist Jesus Christus unser Herr, Retter, bester Freund und unser Gott. Nicht Maria. Sollte Christus nicht unser Meister sein, sind diese anderen Titel nur leere Worte. Christus ist wohl nicht Ihr Meister, da Sie Verwirrung und Spaltung verbreiten….

Antwort: Wir teilen Ihr Argument nicht. Papst Johannes Paul II betete nach dem Anschlag auf ihn nicht zu Gott oder rief den Namen Jesu an. Vielmehr wiederholte er ständig, „Maria, meine Mutter!“ Lautsprecher im Vatikan verbreiteten Rosenkranzgebete. Nach seiner Erholung gab er Maria all die Ehre für seine Rettung und pilgerte nach Fatima, um ihr öffentlich zu danken.

In seinem Buch Glorie Mariens erklärte der italienische Bischof Alphonsus Liguori, wie Gott die Maria der Menschheit als „Pforte zum Himmel“ gab. Er zitierte St. Bonaventura, „Nur durch Maria kann man in den Himmel kommen, wie durch eine Tür“. Liguori bekräftig in seinem Buch, Maria beherrsche eine Hälfte des Reiches Gottes. Daher sollten die Leute zu Maria als Mittlerin beten und ihr zur Gebetserhörung vertrauen. Das Buch sagt sogar, es gebe außerhalb Mariens keine Rettung. Manche Katholiken sagen, dies seien extreme Ansichten und nicht repräsentativ für katholische Kirchenlehren. Liguori wurde aber nicht zum Häretiker erklärt, sondern heiliggesprochen. Die katholische Kirche machte ihn zum „Doktor der Kirche“ (dessen Lehre Gewicht und Autorität hat). Schließlich wird das Buch offiziell von der katholischen Kirche gefördert und seine Lehren haben anscheinend eine Reihe von Päpsten beeinflusst.

Ein noch nicht erreichtes Ziel Johannes Pauls II war, Maria als „Miterlöserin“ mit Christus zu verkünden, was sie praktisch zur Gottheit machte. Viele Katholiken reichen jährlich das Gesuch für diese Anerkennung ein. Papst Benedikt XV verkündete, „Man kann zurecht sagen, Maria selbst hat mit Christus die Menschheit erlöst“ (Encyclical Intersodalici, 1918). Papst Pius IX sagte, „Unsere Errettung beruht auf der heiligen Jungfrau… sollte es eine Hoffnung und geistliche Heilung für uns geben, kommt sie einzig und allein von ihr“ (Encyclical, 2.2.1849). Die Bibel aber sagt uns, „Denn es ist {ein} Gott und {ein} Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“ (1 Timotheus 2,5).

Ihr Argument wird unredlicher, wenn man rein katholische Länder betrachtet. Viele Katholiken sagten zum Beispiel, „Katholiken in Mexiko (und ganz Lateinamerika) tun bei ihrer Marienverehrung Dinge, die wir nur bei der Anbetung Gottes tun würden.“ Offizielle Kirchenlehre besagt, Gott habe Maria in himmlischer Pracht als Königin des Himmels und der Erde verherrlicht (Katechismus, 966). Maria sei mit besonderer Andacht des Lobes würdig (Katechismus 971, 2675).

Zunehmend militant verlangen Marienverehrer im Katholizismus anzuerkennen, „Verehrung“ unterscheide sich per Definition und Praxis nicht von „Anbetung“, die laut Schrift nur für Gott möglich ist. Seit Jahren erhalten wir bei TBC marianische Veröffentlichungen (die Teil unserer Recherche sind). Mit denen und der riesigen Zahl ähnlich gesinnter Katholiken müssen Sie argumentieren.

Und, mein Herr, zu Ihrem Schlusskommentar, die Verwirrung und Spaltung ist bereits da. Sie ist real und objektiv deutlich.