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F&A 2020_09

TBC Staff

Frage: Sie sagten, es sei unbiblisch zu lehren, die Errettung ginge verloren, wenn man nicht gut genug lebt. Was ist mit der Geschichte Jesus über Vergebung in Matthäus 18,21-35? Können wir tatsächlich unsere Errettung bekunden, wenn wir unversöhnlich und bitter sind? Es scheint mir, Gott erfordere gewisse Frucht aus unserem Leben, damit wir die Bedingung von Vergebung erfüllen (Johannes 15,2; Lukas 13,24; Matthäus 7,21-2).

Antwort: Fraglos kann ich meine Errettung nicht verdienen. Doch sollte ich die Errettung, die Christus schenkte, bewahren müssen, indem ich mein Leben gut genug lebe, dann könnte ich den Ruhm, im Himmel zu sein, mit Ihm teilen. „Er schenkte mir Errettung, aber ich bewahrte sie!“ Somit ist mein Handeln dem Seinen gleich.

In der oben angeführten Stelle, wie auch anderen, die mit Heiligkeit, Güte oder Nächstenliebe im Leben zu tun haben, das wir als Christen führen sollen, dienen die erforderlichen guten Werke als Beleg für unsere Rettung, nicht als Mittel, sie zu erlangen oder zu bewahren. Paulus sagt uns klar, Errettung kommt aus Gnade durch Glauben und nicht aus Werken (Epheser 2,8-10, usw.). Jakobus sagt uns gleichermaßen deutlich, dass die Belege für unsere Rettung durch Werke kommen. Das bedeutet nicht, wir könnten ohne gute Werke nicht gerettet werden. Paulus macht das deutlich, „wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer“ (1 Korinther 3,15).

Beachte, Jakobus sagt nicht, wir seien durch Werke gerettet, sondern ein bekundeter Glaube, der nicht Belege in Werken findet, sei tot und kann nicht retten (Jakobus 2,14). Jakobus warnt uns, ein bloßes Bekenntnis des Glaubens kann bedeutungslos sein – ein Lippenbekenntnis, nicht von Herzen, und wenn wir nicht willens sind, unser Bekenntnis auszuleben, dann sind wir wahrscheinlich überhaupt nicht gerettet, da unser Glauben nicht echt ist.

Christus gab uns ein sehr praktisches Beispiel. Er sagt, sollten wir wirklich Gottes Gnade empfangen haben, würden wir andern gegenüber gütig sein. Er fordert uns auf, unseren bekundeten Glauben zu prüfen. Wie kann ich erwarten, dass Gott mir vergibt, wenn ich anderen nicht vergeben will?

Es gibt Leute, die behaupten, Christ zu sein, doch sie hegen jahrelang Groll, Hass und Feindseligkeiten gegen andere wegen des Unrechts, das jene ihnen angeblich getan hatten. Christus sagt hier und woanders, dass so jemand entweder Buße tun muss und Gottes Liebe in seinem Herzen dieselbe Vergebung wirken lassen muss, die Christus für ihn erwirkt hat, oder er sollte zugeben, dass er überhaupt nicht gerettet ist: „Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen nicht vergeben“ (Markus 11,26).

Frage: Früher sagte man mir immer, laut Jesaja 14 sei Satan ein gefallener Engel namens Luzifer. Neulich erfuhr ich, dies sei nicht so, denn der, von dem in Jesaja 14 geredet wird, sei offensichtlich „der König von Babylon“. Somit wurde Satan von Gott erschaffen, wie er jetzt ist, das böseste Geschöpf?

Antwort: Gott erschafft keine bösen Wesen. Satan war ursprünglich, wie die Bibel ihn in Jesaja 14 und Hesekiel 28 und anderswo beschreibt. Er ist ein gefallener Cherubim mit großer Macht und List. (Die Cherubim sind wohl die höchste Ordnung von Engeln, Gott am nächsten, seine Bleibe überschattend – und Satan war ursprünglich der höchste Cherub [2 Könige 19,15; 1 Chronika 13,6; Hebräer 9,5, usw.]. Psalm 99,1 sagt: „Jehova… er thront zwischen den Cherubim….“). Satan hat noch Zugang zum Thron Gottes (Hiob 1,6; 2,1) als „Verkläger unserer Brüder“ (Offenbarung 12,10). Der Tag wird kommen, wenn „die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird“, aus dem Himmel geworfen wird (Offenbarung 12,9). Bis dahin verklagt er Gläubige „Tag und Nacht vor unserem Gott“ (V. 10). Ja, Jesaja 14 spricht den König von Babylon an. Doch viel dort trifft überhaupt nicht auf ihn, sondern nur auf Satan zu. Wann zum Beispiel hatte der König von Babylon eine Stelle im Himmel inne, von der er fiel? Manchmal adressiert die Bibel Satan durch gottlose irdische Herrscher, um zu zeigen, dass er die wirkliche Macht hinter ihnen ist, wie er auch die Macht hinter Antichrist sein wird, von dem gesagt wird: „Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ (Offenbarung 13,2). Alle despotischen und bösen Herrscher sind wohl Typen für Antichrist.

Dass Satan der ist, der durch solche Könige adressiert wird, wird deutlicher in Hesekiel 28,2-19. Hier wird der „Fürst von Tyrus“ angesprochen: „du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke…. Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht…. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde“ (V. 13-15). Offensichtlich traf nichts davon auf den wirklichen „Fürst von Tyrus“ zu, sondern nur auf Satan, der ihn in seinen gottlosen Handlungen inspirierte und leitete. Beachte die vielen Ähnlichkeiten in Hesekiel 28 mit dem was über den „König von Babylon“ in Jesaja 14 gesagt wird: „Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitze…“ (V. 2); „Weil du einen Sinn hegst, wie eines Gottes Sinn“ (V. 6), usw. Satan wird eindeutig als die Macht hinter dem König von Babylon wie dem Fürst von Tyrus adressiert.

Satan ist „der Gott dieser Welt“ (2 Korinther 4,4). Christus bestritt nicht Satans Anspruch auf die Reiche der Welt, als er sie bei der Versuchung in der Wüste Christus anbot, wenn er niederfallen und ihn anbeten würde (Matthäus 4,8-9). Jesaja 14 und Hesekiel 28 beinhalten dieselbe Botschaft.

Frage: Vor einer Weile schrieben Sie einen sehr informativen Artikel über Evolution, sie betonten jedoch zu sehr die Unterstützung der Katholiken dafür? Was ist mit Protestanten und sogar Evangelikalen? Sollten Sie nicht darauf hinweisen, dass theistische Evolution in diesen Kreisen gleichermaßen ziemlich populär ist?

Antwort: Die Debatte darüber, wie Gott die Welt erschuf… ist keine zentrale Lehre des Christentums. Das Christentum ist untrennbar verbunden mit der ganzen Bibel. Wenn ein Teil einem anderen widerspricht, dann ist die ganze Schrift geschwächt. Wenn die Bibel beim Bericht über den Ursprung des Menschen falsch liegt, warum sollten wir ihrer Lehre über die Erlösung des Menschen vertrauen? Wie „Christliche Psychologie“, ist „theistische Evolution” ein weiteres Beispiel von Christen, die akademisch geachtet werden wollen und daher Weisheit der Welt annehmen, die Gottes Wort kompromittiert und widerspricht. Was manche Katholiken nicht verstehen, versteht aber das American Atheist Magazin: „Wenn der Tod von evolvierenden Vormenschen dem Menschen vorausging und kein Ergebnis von Adams Sünde war, dann ist Sünde eine Erfindung. Wenn Sünde Erfindung ist, dann brauchen wir keinen Retter…. Evolution zerstört absolut und endgültig genau den Grund für Jesu irdisches Leben…. Wenn Jesus nicht der Heiland war, der für unsere Sünden starb, und das ist, was Evolution bedeutet, dann ist Christentum nichts.“ (Zitiert in The Christian News, Nov 11, 1996)

Adam wird etwa 30 Mal in zehn Bibelbüchern erwähnt. Den biblischen Bericht über die Erschaffung Adams zu diskreditieren macht so viele Löcher in die ganze Bibel, dass sie nicht länger eine konsistente Theologie ist. Darwin sagte, „Wenn man beweisen könnte, dass ein komplexer Organismus existiert, der nicht durch zahllose, sukzessive leichte Modifikationen gebildet wurde, würde meine Theorie total zusammenbrechen.“ Hätte Darwin die unglaubliche Komplexität auf molekularem oder Zellniveau gekannt, hätte er wohl seine Theorie nicht formuliert. Seit der Entdeckung der „Black Box“ blieben Evolutionisten bis heute absolut still bei diesem Thema – eine Stille, die Bände spricht.