Mystik und die kommende Weltreligion – Teil 3 
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Mystik und die kommende Weltreligion – Teil 3 
– Geistlicher Schutz

McMahon, T.A.

Mystik und die kommende Weltreligion – Teil 3
– Geistlicher Schutz

T.A. McMahon

Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt…. Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen. – Epheser 6,13.16-18

Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten. – Apostelgeschichte 2,42

Was laut der Schrift bei der wachsenden Entwicklung der Mystik heute noch kommt, haben wir in der Oktober und Novemberausgabe angesprochen. Das ist eins der Ziele biblischer Prophetie: dass es die Gläubigen „beherzigen“. Zu wissen, was kommt, ist nur ein Teil dessen, was Gott uns wissen lassen will. Es gibt auch noch das, „was zu tun ist“. Die gute Nachricht ist, Er befähigt uns durch Seine Gnade und Seinen Heiligen Geist.

Wie wir unser Leben in Christus angehen ist entscheidend. Ob in Frieden oder Verfolgung, Armut oder Reichtum, Krankheit oder Gesundheit, unsere Umstände dürfen uns nicht davon abhalten, fruchtbar und produktiv für den Herrn zu sein und Ihm zu gefallen. Für die Welt gibt das bestimmt keinen Sinn und leider sind viele Christen dadurch verwirrt. Doch das ist die Kernaussage von Johannes 10,10: „ich [Jesus] bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben.“ Wie können Verfolgung, Armut und Krankheit ein Leben im Überfluss sein? Das sieht nicht richtig aus, aber vielleicht verhindert die eigene Definition von Überfluss ein korrektes, biblisches Verständnis des Wortes.

Sollten wir meinen, das Leben im Überfluss sei gefüllt mit materiellen Freuden und Vorkehrungen des Lebens, um unschöne oder unvorteilhafte Dinge abzufedern, haben wir Johannes 10,10 falsch verstanden, wie auch andere Verse in der ganzen Schrift. Diese falsche Denkweise kann die Freude, angedeutet in Versen wie 2 Korinther 7,4 „…Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über von Freude bei all unserer Bedrängnis“ und 2 Korinther 8,2 „In einer großen Prüfung der Bedrängnis hat ihre überfließende Freude und ihre tiefe Armut die Schätze ihrer Freigebigkeit zutage gefördert“, nicht in Einklang bringen. Worte wie „Trübsal“, „große Prüfung der Bedrängnis“ und „tiefe Armut“ scheinen im Widerspruch mit „Überfluss“ zu stehen und führen uns zu einer Fehleinschätzung, die das Leben eines Gläubigen in Christus verwüsten kann.

Jesus sagte: „Glückselig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tag und hüpft! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht“ (Lukas 6,22-23). Warum verweisen wir auf diese Verse? Die Hindernisse werden sowohl physisch wie geistlich in dem Maße zunehmen, wie die Rückkehr Christi näher rückt. Viele unserer Geschwister weltweit durchleben bereits grauenhafte Verfolgung. Wo das noch begrenzt ist, wie hier im Westen, greifen geistliche Täuschung und Verführung um sich und bringen damit den Glauben vieler Gläubiger zum Scheitern. Das kommt, weil sie nicht wissen, was die Schrift lehrt. Es gibt aber zahlreiche Verse, die jeder biblische Christ verstehen muss, um erfolgreich die Versuchungen und Trübsale zu überstehen, die gewiss kommen werden.

Die gute Nachricht ist, Gott hat alles im Überfluss gegeben, was ein wahrer Gläubiger an Jesus braucht, um in seinem Leben in Christus fruchtbar zu sein. Der Apostel Petrus schrieb, „Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend“ (2 Petrus 1,3). „Alles“ meint alles, daher gehört dazu auch geistlicher Schutz in diesen Tagen, die Jesus so bezeichnete, „Habt acht, dass euch niemand verführt!“ und „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen“ (Matthäus 24,4.24). Die gute Nachricht ist zudem, das biblische Schutzprogramm gegen Verführung durch die listigen Täuschungen des Gegners ist weder kompliziert noch schwierig. Die elementaren Dinge, die die Täuschung verhindern, sind: Das Wort Gottes, Gebet und Gemeinschaft.

„Alles”, was der Herr gegeben hat, wird durch den Heiligen Geist und Seine Gnade befähigt. Die Vorsorge gegen geistliche Täuschung ist nicht komplex, verlangt aber ein williges Herz, Liebe zur Wahrheit, und Disziplin. Um nicht durch den Abfall getäuscht oder verführt zu werden, muss man hingebungsvoll mit dem Wort Gottes anfangen, d.h. beständig in der Bibel lesen – täglich. Es gibt keine bessere Gewohnheit für Kinder Gottes. Jakobus ermahnt: „So unterwerft euch nun Gott“ (Jakobus 4,7). Wir müssen uns somit Gottes Anweisungen unterwerfen. Zwei Dinge hier: Anweisungen, die wir nicht gelesen haben, können wir uns nicht unterwerfen, und Unterwerfung bedeutet zu tun, was Gott geboten hat.

Lange wurde Gottes Wort als Autorität des Christen angesehen. Obgleich viele Evangelikale ihren Glauben an die Autorität der Schrift im Glauben und in Praxis bekennen, verneinen sie diese heute faktisch in ihrer Praxis. Ein junger Mann, der als örtlicher Leiter die Emerging Church förderte, besuchte mich eines Tages. Zuvor hatte ich gebetet, wie ich ihm einiges erklären und vielleicht auf den richtigen Kurs mit Gottes Wort bringen könnte. Zu Beginn unseres Gesprächs sagte ich, ich hielte es für sehr hilfreich, wenn wir anerkannten, welcher geistlicher Autorität jeder von uns sich unterwirft. Mit meiner Bibel direkt vor ihm sagte ich, „dieses Buch ist meine Autorität. Was ist Ihre?“ Er schaute mehrfach herum, als ob er nach einer Antwort suchte, und sagte dann, „mein Gott ist größer als dieses Buch.“ Seine Antwort schockierte mich nicht, denn ich habe sie oft gehört. Dennoch verfolgte ich dies und antwortete, er müsse also andere Autoritäten haben, und welche das seien, denen er mehr vertraute als Gott? Natürlich führte unsere „Unterhaltung“ danach zu nichts Lohnenswertem.

Die meisten Christen neigen dazu, am Glauben an der Autorität von Gottes Wort festzuhalten, aber funktional steigen sie aus. Weil sie nicht wirklich an die Hinlänglichkeit der Schrift glauben. Das ist unerfreulich. Es ist auch sinnlos. Warum? Denn jeder, der an die Autorität von Gottes Wort glauben will, aber seine Hinlänglichkeit bestreitet, drückt aus, er glaube nicht, sie habe alle Antworten, wie sie behauptet. Wenn daher jemand woanders nach Antworten suchen will, macht er… was? Er schaut nach einer anderen Autorität.

Es ist klar, wer nicht an die Hinlänglichkeit der Bibel glaubt, lehnt ihre Autorität ab. Denn die Bibel macht ihre Hinlänglichkeit überdeutlich. 2 Timotheus 3,16-17 tun kund: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“ Diese Ausdrücke – „eingegeben“, „nützlich“, zur „Belehrung“, um reifer zu werden und „ausgerüstet“ zu jedem guten Werk – bestätigen die Hinlänglichkeit gewiss. Epheser 2,10 verdeutlicht einen Hauptgrund für Gott, Sein Wort hinreichend für jeden Gläubigen zu machen: „Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Und mit „alles… was zum Leben und [Wandel in] Gottesfurcht dient“, was wir in 2 Petrus vermerkten, bezieht sich die Schrift auf alles, was notwendig ist, Gott zu gefallen bezüglich Dingen, die sowohl zeitlichen wie ewigen Wert haben. Zu was oder wem sollte sich ein Christ dafür wenden?

Täglich das Wort Gottes zu lesen, seine Hinlänglichkeit für unser Wachstum, Reife, Frucht zu erkennen – und dann mit Gottes Befähigung zu tun, was es sagt – ist zum Schutz vor geistlicher Täuschung notwendig. Und das muss durch Gebet gestärkt werden. „…in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“ (Philipper 4,6).

Hoffentlich erkennen wir alle, wenn der Vers „in allem“ sagt, meint er alles. Als ich vor einigen Jahren in England war, reiste ich mit einer Reihe von Gläubigen, die ich nie vorher getroffen hatte, aber nach einigen Tagen mit ihnen war ich verblüfft, wie sie angingen, was wir taten: Sie beteten über alles. Obgleich ich an ihren Eifer für Gebet nicht gewohnt war, reflektierte die Weise, wie sie es angingen, es als nahtlosen Teil ihres Lebens. Sie beteten morgens, vor der Fahrt zum Treffen, für den geistlichen Segen des Treffens, dankten dem Herrn beim Essen, für die, die wir auf dem Weg trafen, und so weiter. Ich erwischte mich, wie ich Verse aus dem Lied sang: Welch ein Freund ist unser Jesus O, wie hoch ist er erhöht! Er hat uns mit Gott versöhnet Und vertritt uns im Gebet. Diese Erfahrung mit ihnen begeisterte mich und belebte mich darin, wie wichtig Gebet ist.

Als ich die römisch-katholische Kirche verließ und eine persönliche Beziehung zu Jesus fand, fiel es mir zuerst schwer, daraus eine wirklich persönliche zu machen. Mein frühes Gebetsleben reflektierte mehr die Routinegebete, die ich Jahrzehntelang praktizierte, als Jesus kaum mein „Freund“ war – bestimmt viel weniger als Seine Mutter. Da die evangelikale Kirche seit kurzem von der Kirche Roms fasziniert ist, praktizieren viele kontemplatives Gebet, was historisch Teil des Katholizismus war, von den Wüstenvätern bis zur heutigen Werbung für mystische Priester wie Henri Nouwen und Thomas Merton. Obwohl kontemplatives Gebet inniger sein und uns näher zu Gott ziehen soll, macht man in Wirklichkeit Hunderte sinnloser Wiederholungen von Ausdrücken und Worten, was in der Schrift verdammt ist (Matthäus 6,7-8) und intelligente Kommunikation total absurd macht.

Biblisches Gebet besteht andererseits aus der persönlichen Kommunikation eines Gläubigen mit seinem Schöpfer. Obwohl ganz Gott, ist Jesus auch ganz Mensch. Er zeigte die innige Beziehung, die wir mit Ihm und mit Gott dem Vater haben sollen, in vielfältiger Weise, wie Er sich von der Menge absonderte, um mit Seinem Vater zu reden: „Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein“ und zu Zeiten „verharrte [er] die Nacht hindurch im Gebet zu Gott.“ (Matthäus 14,23; Lukas 6,12). Gebet ist laut der Schrift für einen Gläubigen unerlässlich. Wir sollen „ohne Unterlass“ beten, „immer“, „überaus“, „Tag und Nacht“, ungeachtet der Umstände. Wir sollen für unsere Geschwister in Christus beten (Römer 15,30), für unsere Herrscher wie für unsere Feinde (1 Timotheus 2,1-2; Lukas 6,27-28). Der einfache Grund, warum biblisches Gebet so wichtig ist, ist der, dass wir nichts von ewigem Wert tun können, außer durch Gottes Gnade, und die wird zumeist durch Gebet erhalten. 

Was geistlichen Schutz betrifft sollen wir beten „zu jeder Zeit… mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen“ (Epheser 6,18). Der Apostel Paulus bat um Gebet, „dass wir errettet werden von den verkehrten und bösen Menschen… aber der Herr ist treu; er wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen“ (2 Thessalonicher 3,1-3). Überdies und noch besser haben wir Jesus, der für Petrus betete, auf dass sein Glaube nicht aufhöre (Lukas 22,32), der nun zur Rechten des Vaters ist, und für die Heiligen eintritt (Römer 8,27.34). 

Was noch notwendig ist, um durch den wachsenden Abfall nicht verführt oder getäuscht zu werden, ist vielleicht am schwersten einzuhalten oder beizubehalten. Es geht um Gemeinschaft. Die Schrift sagt, „Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinander liegen, so wärmen sie sich gegenseitig; aber wie soll einer warm werden, wenn er allein ist? Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen“ (Prediger 4,9-12).

Diese Verse zeigen uns, wie wir mit diesen beunruhigenden Zeiten umgehen sollen, die aggressiv die Anweisungen der Bibel bekämpfen, wie wir unser Leben so leben sollen, dass es dem Herrn gefällt. Gemeinschaft mit gleichgesinnten Geschwistern in Christus ist ein wesentlicher Teil der Anweisungen des Herrn, die unserem Schutz, Stärkung und Frucht dienen. Prediger besagt, wer Gemeinschaft geringschätzt, bringt sich in eine schwache und verletzliche Position: „Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein…. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein zweiter da ist, um ihn aufzurichten!“

Wer als Gläubiger niemanden hat, der ihn geistlich unterstützt, wird früher oder später in Schwierigkeiten kommen. Wenn wir geistlich umgeworfen werden, brauchen wir einen Mitgläubigen, der uns aufrichtet – mental, emotional und am wichtigsten geistlich. Wer sagt, „alles was wir brauchen ist der Herr“, dessen späteres Denken weicht zu oft von Gottes Wort ab. Jesus sagte in Lukas 6,46: „Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage?“ Wir Gläubigen müssen jetzt und in den kommenden Tagen „eine Wagenburg bilden“. Eine Gemeinde ist die beste Option, wo wir die Führung unterstützen, die standhaft ist, und die Sache von Gottes Wort durchzieht und besonders – dem Leib dient. Sollte das nicht möglich sein, müssen wir den Herrn bitten, uns andere treue Gläubige zu finden, mit denen wir die Bibel studieren und beten können, mit denen wir einander dienen, einander ermutigen, und uns miteinander zu lehrmäßiger Unterscheidung und geistlicher Befestigung versammeln können. „Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen.“ Zuallererst muss der dritte Strang der Löwe von Juda, das Lamm Gottes, unser Herr und Heiland Jesus selbst sein. 

Zusammenfassend, das Wort Gottes, Gebet und Gemeinschaft sind die biblischen Schlüssel zum geistlichen Schutz des Gläubigen, bevollmächtigt durch Gottes Gnade. Mögen wir durch Seine Gnade motiviert werden, diese zu unserer Priorität zu machen, da wir sehen, wie die geistliche Dunkelheit die Welt um uns übernimmt. TBC