Mystik… und Dr. Strange | thebereancall.org

Mystik… und Dr. Strange

McMahon, T.A.

Mystik… und Dr. Strange

In der Oktober und Novemberausgabe 2016 des Berean Call Rundbriefs stellten wir eine These vor, gegründet auf der Schrift und Beobachtung der Geschehnisse in der Welt und der Christenheit. Es geht darum: die kommende weltweite Religion des Antichristen ist verwurzelt in und wird sich als Mystik etablieren. Was ist Mystik: Glaube, man könne direktes Wissen von und letzte Einheit mit Gott oder einer höchsten Gottheit (persönlich oder unpersönlich) durch subjektive Erfahrungen, veränderte Bewusstseinszustände, Meditation, Gefühle und okkulte Manifestationen erlangen. Man wendet sich von objektiver Realität (Vernunft, wahrer Wissenschaft, Tatsachen) zu metaphysischen Annahmen und Spekulationen. Mystik soll der Weg in spirituelle Gefilde sein, die letztendlich das physische Universum kontrollieren. Hier besprechen wir die neueste, globale Werbung für Mystik im Film Dr. Strange.

Bevor ich biblischer Christ wurde – der gnädig gerettet wurde, indem ich an den Opfertod, das Begräbnis und die Auferstehung Jesu Christi glaubte, womit Er alle meine Sünden voll bezahlt hatte – war ich Hollywood Drehbuchautor. Ich lernte in meiner Zeit bei 20th Century-Fox Studios und bei unabhängigen Produktionen, mein Hauptziel als Drehbuchautor sei Unterhaltung. Die Formel war kaum komplex: je unterhaltender der Film, desto größer der Erfolg an der Kinokasse. Viele andere Dinge gehen in einen Film: zum Beispiel eine Botschaft, Lehre oder politische, religiöse oder philosophische Meinung. Schmälert eines dieser Dinge den Unterhaltungswert, kann der finanzielle Erfolg geschädigt werden. Das ist ein Hauptgrund, warum die meisten Kinofilme finanziell nicht erfolgreich sind.

Auf der anderen Seite ist das Filmmedium heute das wirksamste Mittel, für spezielle Ansichten in der Welt zu werben, und der Drehbuchautor weiß das. Es gibt zum Beispiel drei Filme, die mit religiöser Lehre enormen Erfolg gehabt hatten, und doch keine Enthusiasten verloren, weil die Filme hoch unterhaltend waren. Star Wars führte die Kraft als spirituelles Energiefeld ein, das alle Lebewesen verbindet. Regisseur George Lucas wollte „eine bestimmte Art von Spiritualität in jungen Zuschauern erwecken, indem er einen Glauben an Gott ohne Unterstützung einer bestimmten Religion andeutete“ (The Mythology of Star Wars [2000 Reportage]). Das laufende Thema, wie man die Macht der Kraft kontrolliert, führte in allen Star Wars Episoden zu okkulten Manifestationen wie Telepathie und wie man mit dem Geist die Materie manipuliert. Von den späten 1970ern an wurde Kindern „Möge die Kraft mit dir sein“ eingeprägt und Yodas Anweisung an Luke Skywalker, wie man die Kraft manipuliert: „Luke, vertraue auf deine Gefühle.“ Unterhaltend? Ja. Spirituell verführend? Ja. Antithetisch zur Schrift? Total.

2009 überholte Avatar (hinduistischer Begriff für einen inkarnierten Geist oder Gott) einmal Star Wars an der Kasse. Er wurde der umsatzstärkste Film der Geschichte. Wie Star Wars zu östlichem, mystischem Okkultismus steht, so Avatar zu der größten, nicht zentralisierten und unstrukturierten Religion der Welt, dem Schamanismus. Er wird auf der ganzen Welt praktiziert, von Sibirien zu den Salomon Inseln, von Afrika bis zum Fernen Osten. Er funktioniert aber identisch in Stämmen, die nie miteinander in Kontakt waren. Das bestätigt, die schamanische Führung kommt aus einer nichtmenschlichen (spirituellen) Quelle. Avatar stellt auf sehr unterhaltsame Art eine lange Reihe antibiblischer Ansichten dar: mittels Reinkarnation, Natur und Naturgeister Verehrung, Gaia als höchste Göttin, Hinduismus, Göttinnen Verehrung, Panentheismus, der Verbindung von Mensch und Natur, der Reinheit derer, die am engsten in Verbindung zur Natur stehen, und Geist / Seelenwanderung. Autor und Regisseur James Cameron bestückte seinen Film mit Hindunuancen (z.B. die Blaue Haut der Na’vi, ähnlich den Göttern Krischna und Rama) und sagte, er „versuchte einen Film zu machen, der die Spiritualität eines breiten Spektrums von Leuten berührt“ (The Times of India, gefunden März 20, 2010).

Sowohl Star Wars wie Avatar lehren indirekt durch ihren Fokus auf die Kraft sowie den Schamanismus allerlei Aspekte der Mystik, aber Dr. Strange (der jüngste der Marvel Superhelden, der ins Kino kommt) ist eine Geschichte, die gezielt und deutlich die Mystik im Laufe des Films erklärt. Ein Chirurg auf der Höhe seiner Karriere kann seine Hände wegen eines schrecklichen Autounfalls nicht mehr gebrauchen. Nichts, was die Wissenschaft versucht, kann seine chirurgischen Fähigkeiten wiederherstellen. Dr. Strange hat nur noch einen Hoffnungsschimmer, reist daher nach Katmandu. Sein riesiges Ego, eingepackt in materialistische Denkweise, bereitet den Weg für Mystik Apologetik 101. Dort wird er zur „Uralten“ geführt, einer Hexe, die seinen eifrigen Unglauben an nichtphysische Realität auflöst.

Dr. Strange: „Ich glaube nicht an Märchen über Chakras oder Energie…. Es gibt keinen Geist. Wir bestehen aus Materie und nichts mehr.“ Seine Ignoranz beiseiteschiebend drängt die Hexe ihn in Erfahrungen und macht Ankündigungen, die außerhalb einer mystischen Weltsicht keinen Bezug haben. Dr. Strange (und die Zuschauer) erfahren, „An der Wurzel der Existenz treffen sich Geist und Materie. Beide formen die Realität.“ Doch rasch lernen wir, der mystische Bereich ist weit mächtiger als physische Materie und wir folgen Dr. Strange, dem früheren extremen Materialisten, wie er sich zum „Höchsten Zauberer“ entwickelt, der sich angeblich nur auf die „gute Seite“ der mystischen Macht stützt.

Wie die anderen Marvelfilme ist Dr. Strange sehr unterhaltsam, gut geschrieben und geführt, zeigt Humor, umwerfende Spezialeffekte, und sehr sympathische Figuren. Das ist für den Ticketkäufer der gute Teil: man erhält gute Unterhaltung für sein Geld. Doch ist es schlechte Nachricht für biblische Christen, die wissen, dass die wichtigen, mystischen Ingredienzen der weltweiten Religion des Antichristen sich wie Lauffeuer ausbreiten. Sie trauern um eine Vielzahl von Seelen, die dabei getäuscht werden. Zu den Ingredienzen gehören Zauberei (Apostelgeschichte 8,9-11; Offenbarung 9,21; 18,23; 21,8; 22,15), betrügerische Zeichen und Wunder (2 Thessalonicher 2,9-10; Offenbarung 16,13-14), und ein kommender höchster Zauberer, der von Satan befähigt wird (Offenbarung 13,11-14). Jesus warnte, diese Dinge würden kurz vor Seiner Rückkehr stattfinden (Matthäus 24).

Bei den Namenschristen entsteht weitere Verwirrung durch eine Myriade von Versuchen, antibiblische Filme als christlich auszugeben, einschließlich der Harry Potter Reihe, die reine, ungetrübte Anleitung zur Hexerei aufweist. Christianity Today, ein namenschristliches Journal, das den Abfall seit Jahren vielfältig förderte, gibt in seiner Rezension von Dr. Strange (https://goo.gl/e9Ytyx) ein offensichtliches Beispiel, die Mystik zu heiligen. Wir verstehen, was geschieht ist tatsächlich eine Erfüllung von Prophetie, die ihren Lauf nehmen wird bis Jesus zurückkehrt. Was also soll ein biblischer Gläubiger tun? Wir müssen wissen, was die Bibel über die vor uns liegenden Tage sagt, und wir müssen beten, der Herr möge uns die Gelegenheit geben, diese Dinge den Leuten zu erklären, die nicht wissen, was die Schrift lehrt, einschließlich verlorener „Namenschristen“ und aufrichtiger, aber uninformierter Gläubigen.