Verteidigt den Glauben 2017_07

Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel.

Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen

Licht – ein herausforderndes Geheimnis 

Frage: Mehrere Atheisten forderten mich mit dem allerersten Kapitel von 1 Mose heraus – nicht mit den üblichen Argumenten, wie das Universum in sechs buchstäblichen Tagen geschaffen wurde, wofür es wissenschaftliche Antworten gibt, aber mit etwas, was ich nicht lösen kann. Verse 14-19 sagen, Gott schuf Sonne, Mond und Sterne am vierten Tag. Doch am allerersten Tag „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht…. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.“ (Verse 3-5). Woher kam das Licht am ersten Tag, wenn Sonne, Mond und Sterne erst am vierten Tag geschaffen wurden?

Antwort: Dies sind ein paar der Lieblingsverse, die Kritiker als weiteren „Beweis“ verwenden, dass die Bibel Widersprüche enthält und somit nicht das Wort Gottes sein kann. Doch wie üblich kommen sie zu bereitwillig zu so einem Schluss. Diese Stelle gibt in der Tat einen weiteren einmaligen Beweis für die Authentizität und Inspiration der Bibel. Lasst uns kurz logisch über dieses Problem nachdenken.

Sollte dies wirklich ein Widerspruch sein, ist er bestimmt so offensichtlich, dass der Verfasser dieser Worte sich dessen sofort bewusst wurde und die Reihenfolge der Schöpfung geändert hätte, um ihn zu korrigieren. Und hätte der ursprüngliche Autor es unerklärlich nicht getan, dann wäre dieser unentschuldbare Patzer von einem späteren Schreiber bestimmt „korrigiert“ worden. Beides geschah jedoch nicht. Schon die Tatsache, dass dieser scheinbare Widerspruch bis heute im Text blieb, zwingt uns zu einer logischen Schlussfolgerung.

Offensichtlich muss Mose, der ursprünglich diese Worte schrieb und gewiss zu scharfsinnig und intelligent war, das Problem nicht zu bemerken, geglaubt haben, er werde von Gott inspiriert und schrieb daher den Schöpfungsbericht genau so auf, wie er ihm offenbart wurde, obgleich er wahrscheinlich nicht alles Geschriebene verstand. Ferner müssen sich die nachfolgenden Schreiber, die diesen antiken Bericht sorgfältig kopierten und bewahrten, wie wir bereits vermerkt haben, auch so sicher gewesen sein, dass es das Wort Gottes war, dass sie nicht wagten, es zu fälschen, und sogar stehen ließen, was wie eine Anzahl krasser „Widersprüche“ aussah.

Ob Mose voll verstand, was Gott ihn zu schreiben inspirierte, oder nicht, ist eine Frage, um die wir uns nicht kümmern müssen. Die Propheten, die Gott zur Niederschrift Seines Wortes inspirierte, wagten nicht, aufgrund ihres unzureichenden Verständnisses oder der aktuellen Mythen ihrer Zeit Gott anzuzweifeln. Zu der Zeit abergläubischer Erklärungen von Erdbeben zum Beispiel, von der Ansicht, die Erde sitze auf den Schultern des Gottes Atlas bis zur Theorie, sie ruhe auf einer Schildkröte, die im Meer schwimmt, erklärte die Bibel, Gott „hängt die Erde über dem Nichts auf“ (Hiob 26,7). Ungleich anderer Religionen oder sogar antiker wissenschaftlicher und philosophischer Schriften enthält die Bibel, die gar nicht das begrenzte Wissen und den populären Aberglauben der Kultur und Zeit, in der sie geschrieben wurde, reflektiert, Wahrheit und Verständnis, was die Menschheit zur Zeit der Abfassung nicht kannte noch ihr zur Verfügung stand. Allein das ist einer der bedeutenden Beweise für die göttliche Inspiration der Bibel.

Wissen jenseits der Zeit offenbarend

Die Bibel enthält als weiteren Beweis ihres göttlichen Ursprungs verborgene Weisheit (1 Korinther 2,7), die sogar den „heiligen Männern Gottes“ (2Petrus 1,21) nicht voll enthüllt war, die inspiriert waren, sie aufzuschreiben. Obwohl der Autor wahrscheinlich nicht verstand, was er inspiriert wurde zu schreiben, legte Hebräer 11,3 Jahrhunderte, bevor es die Wissenschaft herausfand, dar, dass das Universum aus etwas Unsichtbarem bestand. Wir erfahren nämlich, dass die, welche das Alte Testament schrieben, Dinge verkündeten, die sie nicht voll verstanden (Römer 1,1-2; 16,25-26; Epheser 3,3-5). Auch Mose mag nicht alles verstanden haben, als er schrieb, „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“

Entsprechend dem Geheimnis, das Licht in der Schrift umgibt, war die Wissenschaft bis heute nicht in der Lage, es zu erklären. Licht verhält sich als Welle und als Teilchen, was unmöglich ist – aber wahr. Was ist Licht? Wir wissen es noch nicht. 

Wir erhalten in diesen ersten paar Versen von 1 Mose einen flüchtigen Blick auf eine Wahrheit, die vollständiger erst in den letzten Kapiteln der Bibel enthüllt wird. Das Geheimnis des „Lichts“, das die Erde vor Erschaffung von Sonne, Mond und Sternen umgab, wird in dieser Beschreibung der neuen Schöpfung kundgetan, nachdem dieses heutige Universum (mit Sonne, Mond und Sternen) zerstört und ersetzt sein wird:

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen… Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen.

Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, dass sie in ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Heidenvölker, die gerettet werden, werden in ihrem Licht wandeln….

Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes….

Und es wird dort keine Nacht mehr geben, und sie bedürfen nicht eines Leuchters, noch des Lichtes der Sonne, denn Gott, der Herr, erleuchtet sie….“ (Offenbarung 21,1-2; 23-24; 27; 22,5)

Die Bibel sagt uns, dass „Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist“ (1 Johannes 1,5). Dieses Licht durchzog das Universum vor der Zeit. Bevor Sünde in die Welt kam und bis die Himmelskörper erschaffen wurden, wurde dieses übernatürliche Licht anscheinend von Gott ausgerichtet, die Erde zu erleuchten. Nachdem die Sünde entfernt ist, wird das Licht, das Gott ist und damit auch Christus, das neue Universum wieder erfüllen.

— Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt