Verteidigt den Glauben 2019_09 | thebereancall.org

Verteidigt den Glauben 2019_09

Hunt, Dave

Verteidigt den Glauben

Unser monatlicher Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel. Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen

Ist Gott fair, weil Er Gehorsam verlangt?

Frage: Die Bibel sagt, wir müssten Gott gehorchen, da es Sein Universum ist. Macht Ihn das nicht zum Tyrannen? Sie sagen, Er gab dem Menschen die Freiheit, Gutes oder Böses zu wählen, aber hat Er nicht die Karten gezinkt, so dass der Mensch gezwungen ist, auf Gottes Weise zu handeln oder verdammt zu sein? Ist das fair?

Antwort: Das Gebot, das Gott Adam und Eva gab, verbot ihnen bloß, von einem speziellen Baum im Garten zu essen. Man kann sich kein Gebot ausdenken, dem zu gehorchen leichter wäre. Es muss dort Tausende Bäume aller Art in diesem üppigen, perfekten Garten gegeben haben. Der Baum, von dem sie nicht essen sollten, war zweifellos einer von hunderten Bäumen, die dieselbe Frucht trugen. Die Frucht des Baumes hatte keine magischen Kräfte, die Adam und Eva Sünde und Tod brachten. Ihr Ungehorsam, davon in Missachtung von Gottes Verbot zu essen, stellte Sünde dar und brachte ihnen und all ihren Nachkommen bis heute den Tod.

Gewiss war Gottes erstes Gebot an die Menschheit nicht unvernünftig. Es gibt auch für Adams und Evas Ungehorsam keine Entschuldigung. Dasselbe gilt für alle Sünde und Sünder.

Bei der ersten Sünde der Menschheit sehe wir die Wahrheit für alle Sünde. Die Handlung selbst ist vielleicht nicht so schlecht. Einfach eine Frucht zu essen, ist an sich nicht böse. Ein Paar, das Unzucht begeht, mag sich entschuldigen, sie würden nur ihre gegenseitige Liebe zum Ausdruck bringen. Das Böse liegt darin, Gott zu missachten, der als unser Schöpfer nicht nur das Recht hat, Gesetze zu etablieren, die unser Verhalten regulieren, sondern es nur tut, da es zu unserem Besten ist.

Weiter, diese Missachtung lehnt sowohl Gottes Autorität ab und bestreitet, dass Er uns wirklich liebt und Sein Weg der Beste ist. Das ist des Menschen egoistische und ichbezogene Aussage, er könne sein eigener Gott sein, er könne sein Schicksal selbst bestimmen. Gott kann diese Rebellion in Seinem Universum genauso wenig zulassen wie der Schiedsrichter beim Football oder Basketball zulassen kann, dass die Spieler die Regeln verletzen. Bei Adam und Eva sehen wir auch die schrecklichen Folgen der Sünde eines Menschen auf kommende Generationen. Diese furchteinflößende Tatsache sollte reichen, dass wir alle vor Sünde zurückschrecken.

Zwei logische Alternativen

Gerne erkläre ich den Punkt. Ich erinnere mich genau daran, wie mich vor 30 Jahren zwei junge Männer spät in der Nacht besuchten. Einer von ihnen war wütend, weil er am folgenden Morgen nach Vietnam musste. Sein Freund hatte ihn zu mir gebracht, ob ich vielleicht Antworten auf seine Klagen gegen Gott geben könnte.

„Ich wollte nicht erschaffen werden“, sagte der nach Vietnam gehende bitter, „aber hier bin ich, ohne dass ich die Wahl habe, hier zu sein. Und nun baumelt mich Gott über die Flammen der Hölle und sagt, ‚Kehr um oder brenne. Mache, was ich will oder ich lasse dich reinfallen!‘“ Die Feindschaft zerstörte ihn wohl.

„Sehen wir es so”, sagte ich. „Angenommen, sie entstanden gerade irgendwo im Universum und sie dürfen und können ihr Schicksal bestimmen. Nach etwa 3 oder 4 Milliarden Jahren Planung ihres besten Utopia machen Sie die letzten Korrekturen an ihrem Lebensentwurf und lehnen sich zufrieden zurück. Gott legt sofort Seinen Lebensentwurf für Sie daneben und Sie vergleichen sorgfältig. Nun sagen Sie mir, welcher Entwurf ist besser?”

Mit unglücklichem Gesichtsausdruck blickte er auf den Boden, an die Decke, dann in den Kamin und dann auf mich. „Ich müsste der größte Egoist der Welt sein zu sagen, mein Plan sei besser als der Gottes“, gab er zu.

„Genau”, sagte ich. „Gott ist unendliche weiser als Sie und liebt Sie wirklich. Daher ist Sein Plan wohl weit besser als der Ihre. Da das so ist, was ist dann mit ‚Kehr um oder brenne. Mache, was ich will oder ich lasse dich reinfallen‘? Was Sie sagen sollten ist, ‚Gott, danke dir. Obwohl ich so ein egoistischer Narr bin, zu denken, dass meine Wege besser als Deine sind und obgleich ich gegen Dich rebelliert habe, sandtest Du Deinen Sohn, um die volle Strafe für meine Sünde zu bezahlen und nun bietest du mir als kostenlose Gabe Deiner Gnade deinen perfekten Lebensentwurf im Austausch für meinen an. Danke Dir, Herr!‘“

Ich versuchte diesen notleidenden jungen Man zu bewegen, Christus als seinen Retter anzunehmen und auf Gottes Liebe, Gnade und Schutz zu vertrauen. Es gibt keinen anderen Weg, um wirklich Frieden im Herzen zu finden. Leider war er nicht willens, seine Klagen aufzugeben und Gott Gott sein zu lassen. Ich weiß nicht, was aus ihm wurde oder ob er sicher aus Vietnam zurückkehrte. Jahre später sprach mich der andere junge Mann, der seinen Freund zu mir gebracht hatte, am Ende eines Treffens an, wo ich vortrug. Er war Pastor geworden.

„Gott arbeitete an mir durch das, was Sie in dieser Nacht sagten“, berichtete er mir. „Dadurch übergab ich mein Leben ganz Christus.“

Die Fakten sind klar: Böses und Satan sind tatsächlich real und stehen in Opposition zu Gott. Es gibt eine wirkliche und erbitterte Schlacht um unsere Seelen und Bestimmung. Jeder von uns muss eine ernste und ewige Wahl treffen, die das Ergebnis dieser Schlacht für Gut oder Böse bestimmen wird.

Es gibt auch keinen Zweifel, dass die einzige intelligente Wahl, die wir treffen sollten, darin besteht, Gott ganz Seinen Weg in unserem Leben zu lassen. Nichts sonst macht Sinn. Es ist kein „Opfer“, Gott zu gehorchen; es ist ein großartiges Privileg, durch Glauben an Christus Sein Kind zu werden und bereits in diesem Leben anzufangen, die ewigen Segnungen zu genießen, die Er für die bereitet hat, die Ihn lieben.

Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt