Verteidigt den Glauben 2022_05 | thebereancall.org

Verteidigt den Glauben 2022_05

Hunt, Dave

Eine Frage der Belohnungen und der Sündenvergebung

Frage: In Offenbarung 22,12 sagt Christus: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird.“ Von welcher Art von Belohnung spricht er?

Antwort: Der Eintritt in den Himmel steht hier nicht zur Debatte. Aber was ist mit dem Lohn, den der Christ im Himmel für seine auf der Erde vollbrachten Werke erhalten wird – die Kronen, die wir unserem Herrn, der uns erlöst hat, zu Füßen legen werden (Offenbarung 4,10). Paulus erklärt: „Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, auf dass ein jeder empfange, was er in dem Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses.“ (2 Korinther 5,10).

Es ist möglich, in der Liebe zu Christus zu erkalten und für sich selbst zu leben, anstatt für Ihn und in Seinem Dienst für andere. Eine solche Fleischlichkeit führt nicht zum Verlust des Heils, sondern zum Verlust der Krone oder der Kronen, die man zuvor gewonnen hat: „halte fest, was du hast, auf dass niemand deine Krone nehme“ (Offenbarung 3,11). Das Heil kommt allein aus der Gnade. Der Lohn, den man erhält, beruht jedoch auf Werken, die am Richterstuhl Christi geprüft werden, wo sich ihre Qualität zeigt.

Paulus vergleicht das christliche Leben mit einem Wettlauf um einen Preis: „jene [die Athleten] freilich, auf dass sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche“ (1 Korinther 9,25). Paulus nannte seine Bekehrten seine Freude und Krone (Philipper 4,1; 1 Thessalonicher 2,19). Es gibt auch noch andere Kronen, die man sich verdienen kann: „fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit“ (2 Timotheus 4,8); „so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen“ (1 Petrus 5,4); „Sei getreu bis zum Tode, und ich werde dir die Krone des Lebens geben“ (Offenbarung 2,10).

Was Verse wie Matthäus 5,8 und Hebräer 12,14 betrifft, so sagt die Schrift eindeutig, dass wir nicht aus eigener Kraft eine persönliche Heiligkeit oder Reinheit erlangen können, die uns für Gottes Gegenwart qualifiziert. Wir werden von der Sünde gereinigt, nicht durch unser eigenes Leiden hier auf Erden oder durch ein erfundenes Fegefeuer. Es geschieht durch den Glauben an Christus und Sein Blut, das für unsere Erlösung vergossen wurde: „nachdem er [durch sich selbst] die Reinigung der Sünden bewirkt“ (Hebräer 1,3).

Johannes erinnert uns daran, dass „das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ (1 Johannes 1,7). Von den Erlösten während der Großen Trübsal heißt es, „…und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes“ (Offenbarung 7,14). Weder hier noch an anderer Stelle in der Bibel ist von einer Reinigung die Rede, die an einem Ort namens Fegefeuer oder auf andere Weise als durch das vergossene Blut Christi erfolgt wäre.

Auszug aus Verteidigt den Glauben von Dave Hunt