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F&A 2017_08

TBC Staff

Frage: Wieviel Macht haben Satan und seine Lakaien, und der Antichrist? Können sie heilen?

Antwort: Unstreitig hat Satan große Macht, wie Hiob Kapitel 1-2 zeigt. Seine Macht wird jedoch eingeschränkt: „Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein [innerhalb genauer Grenzen]; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN hinweg“ (Hiob 1,12). Wir müssen aber erkennen, was „Fähigkeit“ zu heilen betrifft, Satan ist nicht der Schöpfer und kann kein Leben und Heilung bringen. Wie Paulus den heidnischen Philosophen auf dem Areopag sagte, „denn in ihm [dem Herrn] leben, weben und sind wir….“ In 2 Mose 15,26 verkündete der Herr: „denn ich bin der HERR, dein Arzt.“

Im Gegenteil, Satan kann nur quälen. Hiob 2,7 sagt uns: „Da ging der Satan vom Angesicht des HERRN hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel.“ Wiewohl Satan quälen kann, kann er auch die Plage wegnehmen und den Anschein von Heilung erwecken. „Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts“ (2 Korinther 11,14).

Während seines Dienstes begegnete Jesus einer Frau, die 18 Jahre durch einen Geist verkümmert war (Lukas 13,11). Jesus sagt, das Gebrechen käme von Satan: „…da war eine Frau, die seit 18 Jahren einen Geist der Krankheit hatte… und konnte sich gar nicht aufrichten…. Diese aber, eine Tochter Abrahams, die der Satan, siehe, schon 18 Jahre gebunden hielt, sollte sie nicht von dieser Bindung gelöst werden am Sabbattag?“ (V 13,11.16). Satans Macht ist echt, wird aber durch unseren Herrn leicht überwunden. Jesu Heilungswunder zeigte klar Seine Autorität über den Satan.

Das Kennzeichen von Satans Endzeit Täuschung findet sich in 2 Thessalonicher 2,8-10: „und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.“ Er ist Meister der Täuschung, und wenn „Heilung“ die zu Täuschenden anzieht, wird er Scheinheilungen produzieren.

Frage: Ich habe eine Frage, die Sie bitte hoffentlich beantworten können: Ist Mangel an Selbstvertrauen oder Sozialphobie eine Sünde? 

Antwort: Mangel an Selbstvertrauen kann man schlicht „Furcht“ nennen. Sozialphobie ist vereinfacht „Angst“, egal was die Ursache ist. In den Prüfungen und Umständen, die uns geschehen, mögen wir versucht sein, der Furcht und Angst in sündiger Weise nachzugeben. Manchmal möchte der Herr, dass wir stehen und Seine Rettung sehen. Zu anderer Gelegenheit wissen wir deutlich, wir sollen uns aus der Lage herausbegeben. In unterschiedlichem Maße haben wir alle Furcht oder Angst, aber gestatten wir ihnen, dass wir vor Umständen fliehen, wo der Herr will, dass wir für Seine Ziele bleiben?

Im Buch Esther war ein königliches Dekret ergangen, wonach alle Juden in Persien abgeschlachtet werden sollten. Königin Esther ist ängstlich und furchtsam, denn sie wurde von ihrem Onkel Mordechai gebeten, ihr Leben für ihr Volk zu riskieren. Die Möglichkeit von Tod und von Unbekanntem verursacht gewiss Furcht und Angst bei jedem! Mordechai sagt Esther ausdrücklich, „Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen, du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?“ (4,14).

Hier steht, hätte Esther ihrer Furcht und Angst nachgegeben, wäre geflohen oder hätte sich geweigert es zu Ende zu bringen, wäre es sündig und für sie tragisch gewesen. Obgleich Furcht und Angst Teil der menschlichen Umstünde sind, werden sie erst zur Sünde, wenn wir der Versuchung nachgeben, vor Herausforderungen zu fliehen, die Gott nach unserer Kenntnis zulässt.

Die Grundbedürfnisse wie Essen und Kleidung sollten für ein Kind Gottes kein Grund zur Sorge sein. Jesus verweist auf Seine Schöpfung, und zeigt, dass unser Himmlischer Vater unsere Bedürfnisse kennt, sich darum und um uns kümmert (Matthäus 6,25-31). Wenn Gott für Gras, Blumen und Vögel sorgt, warum sollte Er nicht auch für Seine Kinder sorgen, die in Seinem Bilde geschaffen sind? Kapitel 6 endet mit der Ermahnung, „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden“ (V. 33). Statt sich unserer Furcht und Ängsten hinzugeben, müssen wir uns Gott und seinem Wort zuwenden. Unser Herr verspricht, „so wird euch dies alles hinzugefügt werden“. Was? Was wir fürs Leben brauchen.

Wir zweifeln das Versprechen Gottes an, wenn wir unserer Furcht und Ängsten nachgeben. Dies übliche Scenario der Menschheit zeigte sich im Garten, als Satan fragte, „Sollte Gott wirklich gesagt haben…?“ (1 Mose 3,1). Ja, Zweifel führte zu der Sünde, die den Fluch brachte.

Sie reden von Sozialphobie. Umgang mit anderen Leuten kann gewiss Angst bewirken, zusammen mit der Versuchung, das zu vermeiden oder zu fliehen. Aber wir sind Botschafter für Christus (2 Korinther 5,20) und damit müssen wir mit anderen umgehen. 

Schließlich ermahnt Jakobus 1,2-4, „Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.“ 

Frage: Gibt es Konsequenzen für die, die die Existenz des Teufels leugnen? 

Antwort: Im Krieg ist Tarnung eine der wirkungsvollsten Weisen, den Gegner zu überraschen. Wenn man die Existenz des Feindes nicht kennt, ist man bestimmt nicht auf der Hut. Petrus warnt in 1 Petrus 5,8, „Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann“ (Hervorhebung des Autors).

Paulus warnte auch in 2 Korinther 2,11, „damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ Die Bibel lehrt sehr klar die Existenz Satans. Er ist der Vater der Lügen (Johannes 8,44), der Verkläger unserer Brüder (Offenbarung 12,10), und der Feind des Menschen (1 Mose 3,15), dessen Kopf der Herr zertreten werde. „Satan“ selbst bedeutet „Widersacher“.

Satans erwähltes Ziel ist, sich Gott und Seinem Plan entgegenzustellen, und dabei so viele Leute wie möglich zur Rebellion gegen ihren Schöpfer zu führen. Satan hat „begrenzte“ Autorität in dieser Welt (Hiob 1,12, 2,6). Er ist Gott dieser Welt: „in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher das Bild Gottes ist“ (2 Korinther 4,4 UELB1905).

Die Bibel legt dar, Satan existiert und beschreibt, wie er agiert. Wir müssen uns von Satan nicht bedroht fühlen, denn seine Macht ist weit geringer als die Gottes. Die Bibel jedoch lehrt uns, wir müssten den uns bevorstehenden geistlichen Kampf kennen (Epheser 6,10-18). Zuerst sollen wir uns Gott unterwerfen, bevor wir dem Teufel widerstehen (Jakobus 4,7), und wir wissen, unser Herr hat ihn für immer am Kreuz besiegt und Satans gewisses Ende und ewiges Gericht sind garantiert (Offenbarung 19,20).

Wer seine Existenz nicht anerkennen will, für den gibt es gewiss Folgen. Er ist im Grunde ein ahnungsloses Ziel.