F&A 2018_03 | thebereancall.org

F&A 2018_03

TBC Staff

Frage: Vielen, die behaupten, in Seinem Namen Zeichen und Wunder begangen zu haben, wird Christus dann sagen, „Ich habe euch nie gekannt“ (Matthäus 7,22-23) Sind das Namenschristen? Leute, die sich für Christen „halten“? Wiedergeborene Christen, die es vermasselt haben?

Antwort: Diese Stelle ist eine ernste Warnung! Die Er anspricht, waren offenbar bei vielen als christliche Führer akzeptiert und geehrt und vollbrachten scheinbar viele Taten in Christi Name – dachten sie zumindest. Sie nennen Christus sogar wohl aufrichtig: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht?“ (Matthäus 7,22).

Jesus (der sagt „Ich kenne die Meinen” – Johannes 10,14) sagt, „Ich habe euch nie gekannt“. Somit waren sie nie echte Christen (die Seinen), „die es vermasselt haben“, auch keine Namenschristen, sondern Führer und mutmaßliche Wundertäter. 

Sie „denken“ wohl, sie seien Christen, aber sie haben eindeutig nie das Evangelium verstanden. Offensichtlich sind sie falsche Propheten. Werke, egal wie scheinbar übernatürlich, sind keine Grundlage zum Heil und geben keine Heilsgewissheit. Ihre Bitte hätte sein sollen, „Herr, du hast denen ewiges Leben versprochen, die an Dich glauben. Wir glaubten und sind durch Glauben gerettet, daher kannst Du uns nicht abweisen.“ Das wahre Evangelium war weder Schwerpunkt ihres „Dienstes“ noch Grundlage ihrer Gewissheit. 

Leider finden wir denselben Hauptschwerpunkt auf Zeichen und Wunder in großen Teilen der charismatischen, „Glaubenslehre“ und „positives Bekenntnis“ Sektoren der bekennenden Kirche heute. Beherzigt das!

Das ist auch eine überzeugende Stelle für ewige Sicherheit. Sollte das Heil „verlorengehen“ können, hätte Christus bestimmt zumindest zu einem von ihnen gesagt, „du hast es ordentlich gemacht, bis du dein Heil verloren hast.“ Das sagt Er zu keinem. Sie hatten kein Heil, das sie hätten „verlieren“ können. 

Frage: Oft habe ich Sie sagen hören, Gott verleihe keine geistlichen Gaben durch physische Mittel, sondern nur durch geistliche. Das ist logisch, aber ich habe eine Frage. Warum dann sagte Jesus Seinen Aposteln in Markus 9,29 „Diese Art kann durch nichts ausfahren außer durch Gebet und Fasten“, als sie einen besonders hartnäckigen unreinen Geist nicht austreiben konnten? Das widerspricht wohl ihrer Position.

Antwort: Gebet ist gewiss kein „physisches Mittel”. Auch ist Gebet keine magische Technik, die Dämonen vertreibt. Mit Gebet bitten wir Gott, einzuschreiten, wobei wir uns gleichzeitig Seinem Willen unterwerfen, statt Ihm unseren Willen aufzuzwingen. Auch ist Fasten kein „physisches Mittel“, es sei denn, es wäre die direkte oder indirekte Ursache zum Erhalt der Gebetsantwort. 

Fasten hat keine solche Macht, besänftigt Gott nicht und erwirbt keine Gebetsantwort von Ihm. Im Gebet demütigt man sich vor Gott. Fasten verstärkt diese Demut (Psalm 35,13). Es beweist auch unseren Ernst, indem das normale Verlangen und Bedürfnis nach Nahrung und die Zeit fürs Essen zur Seite gesetzt wird, um sich vollständiger der Bitte an Gott zu widmen.

Uns demütig und abhängig Gott zu unterwerfen für Sein Erbarmen wird weiter gezeigt, indem man sich in „Sack und Asche“ kleidete, wie zu Zeiten in der Vergangenheit zusammen mit Fasten praktiziert (Esther 4,1.3; Jeremia 6,26; Daniel 9,3; Matthäus 11,21). Die Schrift sagt, „Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist“ (Jakobus 5,16). Fasten kennzeichnet die Inbrunst; es ist kein physisches Mittel, um eine geistliche Gabe zu erhalten.

Frage: Die Bibel macht das, was man glauben muss, um gerettet zu werden, sehr einfach. Der äthiopische Kämmerer sagte nur, „Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist“ (Apostelgeschichte 8,37). Auf dieses Bekenntnis wurde er getauft. Römer 10,9 sagt, „Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“ Wie Paulus das Evangelium schildert, muss man nur glauben, dass „Christus für unsere Sünden gestorben… begraben worden ist und… auferstanden ist am dritten Tag“ (1 Korinther 15,1-4). Doch Sie sagten wohl, um gerettet zu sein, müsse man an Seine Jungfrauengeburt, Gottheit, Sündlosigkeit usw. glauben. Wie können Sie dies begründen?

Antwort: Ich halte das für eine ernste Sache. Ich erkläre warum. Dass die Jungfrauengeburt, die Gottheit Christi usw. nicht jedes Mal erwähnt werden, wenn das Evangelium in der Schrift kurz zusammengefasst wird, bedeutet nicht, sie seien keine wesentlichen Elemente, die jeder, der gerettet werden soll, glauben muss. Jedes Detail muss nicht immer erwähnt werden, denn sie sind ja wohl bereits woanders dargelegt worden. 

Was Paulus in 1 Korinther 15,1-4 darlegt ist nur eine Zusammenfassung, nicht das volle Evangelium, das er dem Kerkermeister in Philippi predigte oder das Jesus dem Nikodemus, der Frau am Brunnen oder anderen erklärte. „Christus zu predigen“ umfasst notwendigerweise gewiss mehr als bloß zu sagen, jemand namens Jesus Christus starb an unserer Stelle, ohne zu erklären, wer Er ist!

Genau die Stelle, auf die Sie sich stützen (1 Korinther 15,1-4) enthält den wichtigen Ausdruck, „nach den Schriften“ – was gewiss alles einschließt, was die Schriften zum Evangelium zu sagen haben. Gewiss predigten Paulus und Silas das komplette Evangelium im „Wort des Herrn“ (Apostelgeschichte 16,32; 1 Petrus 1,25). Wie können wir jemanden bitten, an Jesus zu glauben, ohne voll zu erklären, wer der biblische Jesus ist? Wäre dies nicht „ein anderer Jesus“ und „ein anderes Evangelium“ (2 Korinther 11,4; Galater 1,6), wovor Paulus warnt?

Sie meinen, sollte jemand an einen undefinierten „Jesus Christus“ glauben, sei er gerettet und werde irgendwann entdecken, der Jesus, an den er glaubte, wurde von eine Jungfrau geboren, war wirklich Gott als Mensch gekommen, lebte ein sündloses, perfektes Leben, bezahlte die volle Strafe für unsere Sünden am Kreuz, usw. Angenommen, er glaubt das nicht, wenn er die Wahrheit erfährt! Jesus selbst sagte sehr klar: „Darum habe ich euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ICH es BIN, so werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Johannes 8,24). Oder angenommen, dieser „Bekehrte“ stirbt, bevor er erfährt, dass Jesus Gott ist?!

Wir produzieren falsche Bekehrte, wenn wir nicht deutlich das komplette Evangelium nach der Schrift verkündigen. Das ist ernst, denn „das Evangelium… ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Römer 1,16). Diese Aussage selbst bedeutet, wenn jemand etwas weniger oder mehr oder etwas Gegenteiliges zum Evangelium glaubt, ist er nicht gerettet.

Ja, viele kommen mit einem unvollkommenen Verständnis zu Christus. Doch Gott, der weiß, ob das Herz aufrichtig ist und will, dass alle gerettet werden, wird Sich dem ernsten Suchenden offenbaren, aber das ist keine Entschuldigung, vage oder ungenau zu sein, wenn wir das Evangelium vorstellen.