F&A Dezember 2008 | thebereancall.org

TBC Staff

Die folgenden Fragen und Antworten stammen aus früheren Ausgaben desThe Berean Call (vor 1997). Wir entschieden uns, sie in dieser letzten Ausgabe von 2008 aufzunehmen, weil sie auch noch heute an TBC immer wieder gestellt werden. Wir hoffen, sie werden durch Daves Antworten auf diese zeitlosen Fragestellungen gesegnet werden.

Frage (Zusammenstellung aus mehreren): Wir können anscheinend in unserer Gegend keine Gemeinde finden, die eine gottesfürchtige Führung und biblisches Predigen hat. Wir fühlen uns so alleine und lesen jetzt einfach die Bibel und beten zuhause. Was sollen wir tun? Wie finden wir eine „gute" Gemeinde?

Antwort: Es ist ein trauriger Kommentar zum Zustand der Gemeinde, dass wir viele solcher Anfragen erhalten.

Was kennzeichnet eine „gesunde" Gemeinde? Entscheidend für die Antwort ist Matthäus 18,20: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte." Christus selbst muss der zentrale Mittelpunkt sein - nicht ein Pastor, packende Predigten, eine stark missionarische Betonung, aufregende Jugendprogramme, verträgliche Mitgeschwister, oder sogar übereinstimmende Lehren, so wichtig all diese Faktoren sind. Eine leidenschaftliche Liebe für Christus und eine tief empfundene, gemeinsame Anbetung Seiner Person müssen das wichtigste Kennzeichen einer gesunden Gemeinde sein.

Die Urgemeinde hatte diese Eigenschaften. Sie traf sich regelmäßig am ersten Tag der Woche in Gedenken an Seinen Tod. Dies wöchentliche Ausgießen von Lob, Anbetung und Danksagung hatte einen Zweck - Gott Seinen Ihm gebührenden Teil zu geben. Es ist nicht hauptsächlich eine Sache meiner Bedürfnisse, meiner Erbauung, meiner Freude oder meiner geistlichen Zufriedenstellung, sondern von Seinem Wert in meinen Augen und in den Augen der Gemeinde.

Wie ich es sehe, sollte unser zweiter Fokus unsere Gelegenheit für Dienerschaft mit einem gemeinsamen Leib von Gläubigen sein. Ich gebe mich selbst für bedürftige, nicht perfekte Leute hin, für die ich beten kann, für deren Bedürfnisse ich mich auf praktische Weise interessieren kann, für die ich ein Ermutiger und Diener des Wortes sein kann und mit denen ich gemeinsam Christi Begehren, dass die Seinen „eins sein mögen", demonstrieren und ausarbeiten kann. Diese Gemeinschaft wird geboten: „indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen" (Hebräer 10,25). Es ist unsere Freude, mit Gottes Leuten in Fürbittgebeten und Studium des Wortes zusammen zu kommen, oder ist der Sonntagmorgen alleine schon genug? Eine gesunde Gemeinde wird sich nicht nur zu Ihm hin versammeln, sondern auch miteinander.

Zuletzt muss ich meine eigenen geistlichen Bedürfnisse bewerten. Die Hirten müssen die geistliche Nahrung bereitstellen, welche die Herde ernähren wird, „damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei" (2 Timotheus 3,17). Das ist ein anspruchsvoller Befehl und erfordert, natürlich, eine lehrbare Herde, die das Wort liebt und sich ihm willentlich unterwirft. Die Hirten müssen auch die Herde Gottes behüten, indem sie falsche und gefährliche Lehren entgegen der Wahrheit draußen halten. Sie müssen sich an das reine Wort Gottes halten als der alleinigen Autorität für Glauben und Moral.

Sie sagen, „Wunderbar! Führen sie mich zu so einer Gemeinde". Denken sie jedoch an die Reihenfolge der Prioritäten: Anbetung (beten sie aufrichtig an, von ganzem Herzen und in einer Weise, das Objekt dieser Anbetung zufrieden zu stellen?); Dienerschaft (dienen sie, so wie Christus uns als Beispiel vorlebte, mit Demut und Freude?); persönliche Bedürfnisse (wachsen sie, reifen sie, übernehmen sie das Wesen Christi?).

Die letztendliche Entscheidung ihrer Gemeindezugehörigkeit muss, im Gebet, die ihre sein. Ist ihre persönliche Anbetung des Erlösers eine so freudige und zufrieden stellende Sache sowohl für sie als auch für Ihn, dass sie an die Stelle anderer Überlegungen tritt? Machen ihre Möglichkeiten zum Dienst ihre Gemeinschaft hinreichend bedeutungsvoll und wichtig? Oder heben lehrmäßige Bedenken oder Mangel an biblischem Predigen und Lehren die anderen beiden Dinge auf? Sie müssen den Herrn suchen, um Seine Antwort zu erhalten. Gottes tröstende Zusicherung bleibt: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte."

Frage: Für unsere Kirchenfamilie brauchen wir ganz dringend Information über die Bibelparaphrase von Eugene Peterson: The Message, veröffentlicht von NavPress.... Ich halte The Message nicht für eine gute Übersetzung... doch sowohl Promise Keepers wie auch andere „große, vertrauenswürdige" Namen in der christlichen Welt machen Werbung für sie. Wir sind viele hier in unserer Stadt, die eine Broschüre oder ein Positionspapier hinsichtlich dieser Paraphrase zu erhalten hoffen.

Antwort: Leider sind die Irrtümer in dieser Paraphrase (es ist keine Übersetzung) zahlreich und schwerwiegend. Man darf sich nicht darauf verlassen, dass The Message die Wahrheit sagt und sie ist in der Tat gefährlich irreführend. Wenn die Promise Keepers sie unterstützen, ist das ein weiteres Zeichen gegen diese Organisation.

Lassen sie mich nur einige wenige Beispiele geben. Johannes 1,1 lautet tatsächlich, „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott." The Message übersetzt das so, „Das Wort war zuerst, das Wort gegenwärtig bei Gott, Gott gegenwärtig beim Wort. Das Wort war Gott, in Bereitschaft für Gott vom Tag eins." Sollte diese Verstümmelung eine Verbesserung sein?! Im besten Fall ist es verwirrend und im schlimmsten irreführend, und verändert die Bedeutung. „Im Anfang war das Wort" wird verändert in „Das Wort war zuerst". Zuerst vor Gott? Und was soll „in Bereitschaft für Gott" bedeuten? Vers 5, „und die Finsternis hat es nicht begriffen" wird wiedergegeben „die Finsternis konnte es nicht auslöschen", was die Bedeutung vollkommen verändert.

In Vers 14 wird „voller Gnade" zu „großzügig innen wie außen", während „Wahrheit" zu „wahr vom Anfang bis zum Ende" wird. „Großzügig" und „Gnade" bedeuten nicht dasselbe, auch übermittelt „wahr vom Anfang bis zum Ende" nicht die reiche Bedeutung, dass Christus „voll Wahrheit" ist. In Vers 29 wird „das die Sünde der Welt hinweg nimmt" zu „er vergibt die Sünden der Welt". Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen dem Wegnehmen der Sünde der Welt durch Bezahlung der Schulden, welche die Menschheit schuldete, und dem Vergeben von Sünden! In Johannes 3,5 wird „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird" zu „wenn sich eine Person nicht dieser ursprünglichen Schöpfung unterwirft - der ‚Wind, der über dem Wasser schwebt' Schöpfung, dem Unsichtbaren, welches das Sichtbare bewegt, eine Taufe in ein neues Leben", was wieder die wahre Bedeutung verdunkelt, kompliziert und verändert. In 3,17 wird „sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde" zu „Er kam zu helfen, die Welt wieder zurecht zu machen", eine zerstörerische Veränderung der Bedeutung.

„Gerettet" bedeutet, erlöst zu werden, gewaltsam befreit von dem Gericht, das wir für unsere Sünden verdienen; wohingegen „zu helfen, die Welt wieder zurecht zu machen" wie soziale oder politische Reformation klingt. In Vers 36 wird „sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" zu „alles was er von Gott erfährt ist Dunkelheit, und was das betrifft zornige Dunkelheit". Wie kann jemand Dunkelheit von Gott erfahren, wenn 1 Johannes 1,5 von Gott sagt, „dass... in ihm gar keine Finsternis ist"? Ein gefährlicher Irrtum nach dem anderen!

In 1 Korinther 1,17, wird „denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen" entstellt in, „Gott sandte mich nicht aus, um Nachfolger für mich zu sammeln, sondern die Botschaft zu predigen". Es ist wichtig, dass Paulus, ein ehemaliger Rabbi, ein Jünger Christi ist - The Message sagt „von Gott". Der springende Punkt für Paulus hier ist, dass die Taufe kein Teil des Evangeliums ist - The Message übergeht das vollständig. „Damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird" wird geändert in „...damit nicht die gewaltige Handlung im Zentrum - Christus am Kreuz - zu bloßen Worten bagatellisiert wird". Es ist ein riesiger Unterschied zwischen der ewigen Wirkung vom „Kreuz des Christus", wie es die Bibel proklamiert und „Christus am Kreuz", wie es The Message darstellt und der Katholizismus es veranschaulicht. Christus befindet sich nicht am Kreuz; das Werk ist vollbracht! In Vers 30 wird „zur Heiligung und zur Erlösung" geändert in „eine reine Weste und ein Neubeginn" - und beides bagatellisiert und führt in die Irre. In Hebräer 11,1 wird „ein Beharren auf dem, was man hofft" zu „die feste Grundlage unter allem, was das Leben lebenswert macht", was eine total andere Bedeutung hat, wobei die Hoffnung für die Ewigkeit ausgelöscht wird. In Vers 4, dem „besseren Opfer", das Abel darbrachte, welches sich auf das Lamm bezieht, das von Christus spricht, wird der Kommentar eingeschoben, „Es war das, was er glaubte, nicht was er brachte, was den Unterschied machte". Im Gegenteil, das Opfer, das er brachte war für seinen Glauben bedeutend, und ohne das geeignete Opfer konnte es keine Vergebung geben, egal was geglaubt wurde.

In Vers 7 wird „und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens" geändert in „wurde vertraut mit Gott", wieder eine vollkommen andere Bedeutung, die den lebenswichtigen Begriff „Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens" auslässt. In Vers 16 wird „Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden" entstellt in „Gott ist so stolz auf sie". Niemals! Gott die menschliche Verderbtheit des Stolzes zuzuschreiben ist Blasphemie und hinterlässt den gefährlichen Eindruck, sollte Gott stolz sein, dann ist es auch für den Menschen nicht so schlecht, gleichermaßen stolz zu sein.

In Vers 35, wird „um eine bessere Auferstehung zu erlangen" zu „etwas Besseres bevorzugen: Auferstehung". Wieder wird die Bedeutung vollkommen verändert. Das klingt dann so, als ob die Auferstehung von guten Werken abhängig ist. Die Frage war nicht, ob sie auferstehen würden, sondern handelte von der Belohnung, die sie bei der Auferstehung erhalten würden.

Dies sind nur einige wenige von vielen Irrtümern, manche extrem gefährlich. Es ist erschreckend, dass irgend ein bloßer Mensch die Bedeutung von Gottes Wort verändern oder nicht beachten würde in der eitlen Täuschung, dass er verbessern könnte, was Gott gesagt hat und die Weise, wie Er es gesagt hat! Es ist noch erschreckender, dass ein führender, evangelikaler Verleger diese Blasphemie veröffentlichen, christliche Buchläden sie verkaufen, und christliche Führer sie preisen würden, anstatt diese Perversion zu verurteilen!

Frage: Obgleich ich ihre exzellente Diskussionen über ewige Sicherheit gelesen habe, möchte ich dennoch die folgenden Schriften besser verstehen: Römer 11,21-22, Kolosser 1,22-23, Hebräer 3,6.14. 2 Petrus 2,20-22 spricht von jenen, die durch die Erkenntnis des Herrn den Befleckungen der Welt entflohen waren, die gewaschen waren, aber wieder darin verstrickt und überwunden wurden. Bitte erklären sie diese scheinbaren Widersprüche.

Antwort: Das Neue Testament enthält häufige Ermahnungen zu gottesfürchtigem Leben, „Zuversicht standhaft festhalten" und „die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten" (Hebräer 3,6.14) und „dass ihr der Berufung würdig wandelt" (Epheser 4,1; Kolosser 1,10) und warnt davor, dass wir „abgehauen werden" (Römer 11,22). Die Ermahnung geht an zwei Sorten von Leuten: (1) an diejenigen, die falsche Bekenner sind, um ihnen zu zeigen, dass ihr Leben beweist, dass sie nicht wirklich den Herrn kennen; und (2) Christen, die in Ungehorsam leben, um sie zu warnen, dass wenn sie fortfahren, ihren Herrn zu entehren, Er sie schwer disziplinieren wird. Das letztere könnte bedeuten, „abgehauen zu werden" aus der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, oder aus diesem Leben.

Petrus vervollständigt sein Argument an der Stelle, auf die sie sich beziehen (V. 22) mit diesen Worten: „Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm." Das scheint es klar zu machen, dass er sich auf jene bezog, die behaupten Christen zu sein, es aber nicht sind. Er bezieht sich nicht auf „Schafe", die wirklich zum Guten Hirten gehören, sondern auf „Hunde" und „Schweine", die für eine gewisse Zeit in die Herde gerieten, aber nicht dazu gehörten und zu ihrem Verhalten zurückkehrten, das durch ihr nicht wiedergeborenes Wesen diktiert wurde.

Die Gemeinde in Korinth war angefüllt mit Spaltung, Unordnung, Diskussionen, Unmoral und Frevel. Nie jedoch gibt es einen Hinweis im Brief von Paulus an sie, dass solche Sünden irgendeinen von ihnen seine Errettung gekostet hätte. Sie wurden als Christen diszipliniert: „Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt... denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?"(Hebräer 12,6-8). Manche die am Tisch des Herrn in sich hineinschlangen und betrunken wurden, entehrten den Herrn in solch einem Ausmaß, weil sie „den Leib des Herrn nicht unterscheiden", dass sie starben (1 Korinther 11,27-34). Der Mann, der „seines Vaters Frau" hatte - eine schreckliche Sünde - verlor seine Erlösung nicht, sondern wurde der Disziplinierung wegen als Bruder in Christus aus der Gemeinschaft ausgeschlossen (1 Korinther 5,1-13); später wurde er dann wieder aufgenommen (2 Korinther 2,4-11).