F&A Juni 2009 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Am letzten Abend der Tulsa Prophecy Konferenz, während der F&A Sitzung, wurde eine Frage über den Kalvinismus an Dave Hunt gerichtet. Er behauptete, Erwählung und Vorbestimmung bezögen sich nie auf Erlösung sondern auf den Dienst. Mike Gendron antwortete, indem er 2 Thessalonicher 2,13 vorlas, „dass Gott euch von Anfang an zur Errettung erwählt hat in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit". Klingt das nicht so, als ob Gott bestimmte Leute dazu erwählt hat, gerettet zu werden, was natürlich bedeuten würde, dass der Rest automatisch zur Verdammnis bestimmt ist?

Antwort: Ich habe bereits dargelegt, dass ich die Diskussion über den Kalvinismus nicht weiterführen wollte. In der Rückschau möchte ich nicht den Eindruck hinterlassen, ich hätte keine Antwort auf den Vers, den Mike vorlas. Eine Sache werden sie feststellen, wenn dieses Thema aufkommt: Es gibt einige wenige Lieblingsverse, welche die Kalvinisten zitieren. Das ist einer von ungefähr vier oder fünf, und Mike erwähnte keinen der anderen.

Hätte ich die Diskussion fortsetzen wollen, hätte ich anmerken können, Kalvinisten hätten eine Handvoll für sie günstige Verse. Es gibt hingegen buchstäblich Hunderte, welche beweisen, dass Gott nicht bestimmte Leute für den Himmel und andere für die Hölle erwählt hat. Christus zum Beispiel gibt eine Einführung und Erklärung für Johannes 3,16 („Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.") mit Bezug auf den Vorfall in der Wüste, wo eine eherne Schlange vorkommt: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." Dies bezieht sich auf 4 Mose 21. Schauen wir uns mal die genaue Formulierung dort an: „wer [d.h. jeder der] gebissen worden ist und sie ansieht, der soll am Leben bleiben... und es geschah, wenn eine Schlange jemand bis und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben" (4 Mose 21,8.9). Auf diese Weise erklärte Christus Johannes 3,16. Die Kalvinisten sagen, dass Christus nicht von der ganzen Welt sprach, sondern nur von der Welt der Auserwählten. Christi Beispiel zeigt, dass dies nicht der Fall ist.

Christus lässt diese Fehlinterpretation nicht zu. Hierin liegt einer der Gründe, warum Kalvinisten im Allgemeinen Referenzen auf das Alte Testament vermeiden. Weit davon entfernt, Unterstützung zu finden, wird der Kalvinismus dort widerlegt. Der Engel, der Zerstörung brachte, passierte nicht die Häuser einiger weniger Auserwählter, sondern jedes Haus, auf dem das Blut zu finden war. Wer ging trockenen Fußes durch das Rote Meer? Einige wenige Auserwählte? Nein, ein jeder der durch das Blut aus Ägypten befreit war. Wer aß das Manna in der Wüste? Für wen floss das Wasser aus dem Felsen? Wer wurde durch die Wolkensäule bei Tag und durch die Feuersäule bei Nacht geführt? War es für einige wenige Auserwählte unter den Israeliten? Nein, es war für alle, auch wenn nicht alle glaubten.

Solche Beispiele könnten dutzendfach gebracht werden. Im Vergleich sind die wenigen Verse mit zweifelhafter Interpretation, welche die Kalvinisten hinaushalten, um ihre Sache zu beweisen, weit davon entfernt, für ihre Seite schlüssig zu sein. Sogar 2 Thessalonicher 2,13, den Mike Gendron las, schließt den Beweis ein, dass da mehr mitspielt, als dass Gott einige für den Himmel auswählt. Etwas mehr wird vom Menschen gefordert: „im Glauben an die Wahrheit".

Frage: Welche Information können sie mir über die Theorie geben, das Christentum hätte die „messianischen" Eigenschaften des ägyptischen Gottes Horus kopiert, um Jesus zu erschaffen? Bei diesem Bericht wird Osiris (der Vater von Horus) durch den bösen Gott Set getötet. Isis, die Gattin von Osiris, baut seinen zerstückelten Leib wieder zusammen und bringt eine „Wiederauferstehung" zustande. Horus, „der Sohn" ist derjenige, welcher schließlich Set besiegt. Ich hatte nie zuvor von diesem Vergleich mit Christus gehört, aber es kam neulich während einer Diskussion auf.

Antwort: Es gibt in anderen Religionen messianische Persönlichkeiten, aber wenn die Bibel wahr ist, sollte man das erwarten. Gerade so wie viele Kulturen Geschichten haben, welche den Berichten in 1 Mose parallel gehen (Erschaffung des Menschen, der Fall, die Flut, der Turm von Babel, die Langlebigkeit der Patriarchen usw., was alles von Anfang an bekannt war und überliefert wurde), sollte es nicht überraschen, dass diese Gruppen gleichermaßen messianische Persönlichkeiten haben. Weil die Bibel wahr ist, existieren diese Dinge. Der Gegner hält allezeit eine Fälschung parat.

1 Mose 3,15 ist die früheste Verheißung für den Messias. In diesem einen Vers finden wir bestimmte Elemente. Ihm sollte in die „Ferse" gestochen werden. Der Kopf der Schlange sollte zertreten werden wie auch die Ferse des Messias. Diese „Verwundung" (welche vom vorhergesagten Tod und Auferstehung des Messias spricht), wird vom späteren Osiris / Horus Mythos nachgeäfft. Die Bedeutung der „Frau" in dem Bericht würde auch als Anregung für trauernde Frauen anderer „messianischer" Geschichten dienen.

Es wird, nur als ein Beispiel, der Anspruch erhoben, Quetzalcoatl von Mexiko wäre 587 vor Christus für die Sünden der Welt gekreuzigt worden. Nach der Legende wurde auch er von einer Jungfrau geboren, stieg in die Hölle hinab und erstand am dritten Tag wieder auf. Psalm 22 war mit seinen vielen Details über die Kreuzigung Christi zwischen 1000 und 965 vor Christus geschrieben worden. Jesajas Prophezeiungen über den Messias wurden zwischen 740 und 700 vor Christus aufgezeichnet - genug Zeit, dass man es sich widerrechtlich für die Behauptungen über Quetzalcoatl aneignete.

Die wenigen Details, welche der Osiris / Horus Mythos (um etwa 2.400 vor Christus) einschloss, haben (in entstellter Form) nur die Prophezeiung von 1 Mose 3,15 zur Parallele, welche der Menschheit von Anfang an bekannt war. Trotz Behauptungen von Skeptikern gibt es keine weiteren Parallelen. Es ist lehrreich, dass „messianische" Geschichten, welche zusätzliche Details enthalten, später auftreten. Sie tauchen auf, nachdem all die Prophezeiungen über „Den, der kommen sollte", im Alten Testament aufgezeichnet waren.

Wenn es einen Satan gibt, der versucht, den Plan Gottes zu stören (und es gibt einen); wie könnte er es besser machen, als dass er Fälschungen einbringt? Satan kennt die Schriften und zitiert sie selektiv, wenn es seinem Vorteil dient (Matthäus 4,6, usw.) Er kann jedoch nur verfälschen, was bereits offenbart wurde. Folglich ist es nicht überraschend, dass zu einem späteren Zeitpunkt, als mehr Prophezeiungen bekannt waren, der „ausführlichere" Bericht über Quetzalcoatl bekannt wurde. Die Jungfrauengeburt, vierzig Tage Versuchung, Fasten usw. waren zu dieser Zeit bereits in der Schrift prophezeit worden. Satan ist ein Gegner, der ein Meister der Fälschung ist (2 Korinther 11,13-14). Mit all dem Gesagten gibt es neben den vielen Unterschieden zwischen diesen Möchtegern Messiassen und dem wahren Messias, etwas ganz Besonderes, von dem man Kenntnis nehmen muss: all die „anderen" Messiasse verkünden ein „Evangelium" der Werke. Das ist etwas ganz anderes als das Evangelium der Gnade, welches Christus verkündet hatte.

Frage: Die Kontroverse um die Sicherheit für die Gläubigen hat mich seit einiger Zeit schwer belastet. Mit anderen Worten, die Streitfrage „Einmal gerettet, Immer gerettet" ist in vielen christlichen Kreisen sehr kontrovers, und es gibt wenige Quellen zu dieser Streitfrage. Könnten sie dies bitte in einer künftigen Ausgabe des Berean Call Rundbriefs ansprechen?

Antwort: Die Sicherheit der Gläubigen haben wir in der Juniausgabe 1989 dieses Rundbriefes zum ersten Mal angesprochen. Dieser Artikel wurde seither verbessert und ist nun als Traktat „Einmal gerettet, Immer gerettet?" unter (http://www.thebereancall.org/) verfügbar.

Ungeachtet unserer eigenen Wahrnehmungen oder Überzeugungen müssen wir mit den Worten des Herrn Jesus Christus beginnen und alle anderen Schriftstellen (wie zum Beispiel Jakobus 5, Hesekiel 18 oder die „schwierigen" Stellen im Hebräerbrief) mit Seinen Worten vergleichen. Die klarste Aussage über die Absicht unseres Heilands kann in Johannes 10,26-29 gefunden werden. Er macht sechs erklärende Aussagen ohne jede Vorbedingungen:

1) Meine Schafe hören Meine Stimme. 2) Ich kenne sie. 3) Sie folgen Mir nach. 4) Ich gebe ihnen ewiges Leben. 5) Sie werden in Ewigkeit nicht verloren gehen. 6) Niemand wird sie aus Meiner oder Meines Vaters Hand reißen.

Die Sprache, welche im Original gebraucht wurde, ist sehr unnachgiebig, gerade so wie der Ausdruck, der mit „niemand" übersetzt wurde, alle einschließt - was „uns" in der „niemand" Kategorie mit einschließt. Hebräer 12,5-12 ist ein ausgezeichnetes (wenn auch schmerzliches) Beispiel, wie Gott im Leben Seiner Kinder wirkt, wenn Er sie züchtigt. Es gibt keine Vorbedingungen dafür, wie eng sie folgen, wie weit sie in ihrer Widerspenstigkeit abirren, oder wie undeutlich die Stimme des Schäfers für sie geworden sein mag. Überdies, „Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch" (1 Korinther 3,14-15).

Frage: Choo Thomas hat das Buch Der Himmel ist so Wirklich geschrieben. Es macht in christlichen Kreisen die Runde, und viele Christen sind ganz begeistert davon. Sogar wenn man sie mit den offensichtlich okkulten Praktiken konfrontiert, welche die Autorin als biblisch bezeichnet, weigern sie sich anzuerkennen, dass sie eine falsche Lehrerin ist. Ich denke, das was sie tut, ist nichts anderes als Astralprojektion... eine okkulte Praxis. Was denken sie?

Antwort: Dieses Buch sollte jeder Christ „sofort zuknallen". In unserem Exemplar ist beinahe jede Seite als Irrtum gekennzeichnet. Es ist voll von sich widersprechenden Feststellungen, unbiblischen Lehren und Verdrehen der Schrift, womit ihre Erfahrungen erklärt werden sollen.

Uns wird wiederholt gesagt, die Verfasserin sei ein speziell auserwähltes Gefäß, in der Tat „das glücklichste Individuum, was je existierte" (S. 65). „Der Herr", welcher mehr wie ein Hollywoodvertreter klingt als der Schöpfer des Universums, versichert Thomas, „Ich will dich berühmt machen" (S. 70) und „jeder wird dich kennen" (S. 75). „Meine Tochter, du bist eine Prophetin der Endzeit... und der lebendige Beweis für Mein Wort und Meine Prophezeiungen..." (S. 168). Bei einem Besuch im „Himmel" untersuchte sie „Meine Villa" (S. 64). Ihre ist größer und prächtiger als viele andere und ihr Name steht an der Tür.

Der „Himmel" hat verschiedene Abteilungen. Es gibt einen Ort für „ungehorsame Christen", welcher nahe dem Abgrund der Hölle liegt (S. 46). Jeder, der für christliche Dienste nicht „den Zehnten gibt" ist eines der „ungehorsamen Kinder" (S. 21), eine nützliches Argument für jene, welche den „Glaubenssamen" unterstützen (siehe TBC 1/87). Wenn befragt, wie lange diese ungehorsamen Kinder „an diesem öden, leblosen Ort" bleiben, antwortet „der Herr", „für immer, meine Tochter" (S. 46). Ein anderer Bereich ist ein „endloses Tal" der „sündigen Christen". Diese Versammlung besteht „zumeist aus Männern mit einigen wenigen Frauen" und „die meisten von ihnen werden nach dem Gericht in den Feuersee gehen" (S. 58).

Bei einem anderen Besuch wird Thomas ein gewaltiger Raum voll nackter Babys gezeigt (S. 38). Diese abgetriebenen Babys werden in diesem riesigen Raum aufbewahrt (anscheinend ohne sichtbare Aufseher), bis ihre Mütter gerettet sind, wobei sie an diesem Punkt „ihre Babys zurück haben können". Jene, deren Mütter nicht gerettet werden, werden anderen gegeben, „wenn alle Meine Kinder ins Reich kommen" (S. 38-39).

Thomas ist bezüglich der Gnade verwirrt, und stellt oft ihre Unwürdigkeit fest, während „der Herr" von ihren guten Werken spricht - sie hat in der Tat alles verdient, einschließlich ihrer Villa im Himmel und einer Villa auf der Erde (S 134-35). Thomas fasst ihr Geschriebenes mit der Feststellung zusammen, „Die Wahrheit ist jedoch, dass die meisten der Dinge, welche Gott mit gezeigt hat, in der Bibel aufgezeichnet sind". Sie zitiert die Schrift, aber versäumt es, ihre Behauptung nachzuweisen.

Die Bibel sagt uns, dass der Himmel ein Ort der Freude ist, wo Gott, der Herr die Tränen von allen Angesichtern abwischen wird (Jesaja 25,8), kein Ort, wo wir, wie Thomas, in der Lage sind, in den Abgrund der Hölle zu schauen, um unsere Mutter (oder andere Verwandten) zu sehen, „welche aus dem gähnenden Abgrund des Totenreiches um Hilfe schreien" (S. 50).

Es ist sogar unmöglich, sich die Segnungen des Himmels auch nur vorzustellen. 1 Korinther 2,9 sagt uns, „sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«".

Uns werden nur kurze Einblicke gewährt. „Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich" (Psalm 16,11). „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen" (Offenbarung 21,4). „Und sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten; auch wird sie die Sonne nicht treffen noch irgend eine Hitze" (Offenbarung 7,16).

Als Gegensatz zur Wahrheit der Schrift, welche Gott alleine verherrlicht, ist ein Großteil dieses Buches ein direkter Appell an die fleischlichen Bedürfnisse und Wünsche des Menschen.