F&A August 2009 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Hebräer 9,27 sagt: „Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht". Lazarus von Bethanien, der physisch starb, wurde von den Toten auferweckt und starb dann natürlich wieder. Wie viele Male starb Lazarus also? Die Antwort lautet „zweimal". Wir haben andere Fälle, wo Jesus Seinen Jüngern die Macht gab, Leute aus den Toten aufzuerwecken, welche später wieder physisch starben. Wie sollen wir das verstehen? Was ist es nun, einmal oder zweimal?

Antwort: Wie sie aufzeigen, sagt Hebräer 9,27, „Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht". „Menschen" bedeutet hier die Gattung und spricht von der ganzen Menschheit. Dass der Herr nach Seinem Willen und Seiner souveränen Wahl gelegentlich Individuen (zeitweise) ins Leben zurück gebracht hat, beeinträchtig diese allgemeine Verfügung nicht. Sowohl Elias wie Elisa erweckten Individuen durch die Macht Gottes aus den Toten. Jesus erweckte eine Anzahl Leute aus den Toten. Noch mal, diese Ausnahmen änderten die Verfügung nicht, unter der die Menschheit lebt (und stirbt), wie Hebräer 9,27 kurz zusammenfasst.

Die Tatsache, dass der Herr Jesus auf dem Wasser ging (Matthäus 14,25.26) oder dass Elisa das Eisen einer Axt zum Schwimmen brachte (2 Könige 6,6) kippte das Gesetz der Schwerkraft nicht um. Kurz gesagt, wir müssen die einfache Bedeutung der Schrift erkennen.

Dies ist wichtig, da moslemische „Apologeten", um der Auseinandersetzung willen, dies oft als „noch ein weiterer Widerspruch" in der Bibel vorbringen. Durch sorgfältige Untersuchung von Zusammenhang und Wortbedeutungen in der Schrift ist so eine Schlussfolgerung nicht mehr haltbar. Lasst uns bestrebt sein, sorgfältig vorzugehen, wenn wir täglich die Schrift erforschen.

Frage: Viele der jüngeren Leute (und manche der älteren) in unserer Gemeinschaft lassen sich Tätowierungen stechen. Manche sagen, eine Tätowierung könne als Hilfsmittel beim Zeugnisgeben dienen. Was halten sie davon?

Antwort: Man muss zu Kenntnis nehmen, dass die Akzeptanz von Tätowierungen unter Namenschristen zu wachsen scheint, und mit der Fülle von „christlichen" Tätowierungskünstlern werden diejenigen, welche ihre Missbilligung äußern, bald entdecken, dass sie die Einkommensquelle einer anderen Person bedrohen (Apostelgeschichte 19,24-27). Weiter hört man üblicherweise, dass jene, die Tätowierungen missbilligen, sich auf Stellen im Alten Testament berufen, welche für Gläubige nicht mehr gelten. Was sagen die Schriften über Tätowierungen und Body Piercing?

Es ist wichtig, zu erkennen, in welchem Zusammenhang das Verbot von Tätowierungen erscheint. In 3 Mose 19,26-29 kommt die Warnung vor dem Einätzen von Zeichen oder Einschnitte Machen am Leib in einem Abschnitt, welcher das Essen von Blut, Treiben von Zauberei und Wahrsagerei, oder dem Anhalten seiner Tochter zur Unzucht verbietet. Niemand würde sagen, diese Anweisungen seien aufgehoben, weil sie „Altes Testament" sind. Weiterhin würden manche auf Vers 27 weisen: „Ihr sollt den Rand eures Haupthaares nicht rundum abschneiden, auch sollst du den Rand deines Bartes nicht beschädigen", und daraus schließen, das sei ein einfaches Gebot über das Rasieren. Das ist es nicht. Einschnitte machen in Gesicht und Leib oder Schädigen des Körpers auf andere Weise sind Elemente heidnischer Anbetung. Haar wurde vom Gesicht und vom Kopf abgeschnitten (3 Mose 19,27; 5 Mose 14,1; 1 Könige 18,28). Sowohl Blut und Haar spielten eine Rolle bei Götzenanbetung und heidnischen Zeremonien.

Weiter, da das Verbot in 3 Mose gegen Einätzen des Fleisches in einer Reihenfolge kommt, die Essen von Blut umfasst, wissen wir aus Apostelgeschichte 15,20, dass es den Gläubigen aus den Heiden definitiv vorgeschrieben wurde, sich des Blutessens zu enthalten,. Andere Stellen im Neuen Testament lassen auch keinen Zweifel daran, dass Gläubige nicht Anteil an okkulten Praktiken wie Zauberei oder Astrologie haben dürfen. Die Folgerung, Gottes Absicht hinsichtlich „Einätzen von Zeichen" decke mehr als heidnische Beerdigungsriten ab, erscheint logisch.

Die heidnischen Verbindungen, welche Tätowierungen haben, kann man kaum übersehen. Schrift und Geschichte bestätigen einmütig, dass sich heidnische Priester der meisten Kulturen entweder rituelle Narben oder Tätowierungen zufügten. Der Herr möchte, dass wir uns von der Welt unterscheiden. Der Apostel Petrus sagt uns (als Christen), wir seien ein „auserwähltes" oder besonderes Geschlecht (1 Petrus 2,9). Die Tatsache, dass so viele Gläubige sich tätowieren lassen, zeigt keine Vorbildfunktion von unserer Seite, sondern eher eine Tendenz, wenig mehr zu tun als den Trends nachzulaufen.

Gott hat sicherlich absolute Vorstellungen darüber, wie wir, als Seine Schöpfung, uns schmücken oder verschönern können. Beständig in der ganzen Schrift (1 Petrus 3,3-5) respektiert Gott die innere Verschönerung der Menschheit mehr als äußere Male oder Zeichen. Paulus sprach davon, „denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib" (Galater 6,17). Dies waren nicht selbst zugefügt Wunden - Verfolger fügten jede einzelne zu. „Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht" (2 Korinther 11,25).

Schließlich ziehen Tätowierungen, trotz unserer besten Absichten, gerade durch ihre Eigenschaften Aufmerksamkeit auf uns. Wir benötigen das nicht. Jakobus warnte vor denen, die sagen, sie hätten Glauben, ihre Werke aber würden dem widersprechen. Man mag alle Arten von evangelistischen Slogans, welche angeblich den eigenen Glauben verkünden, großzügig tätowiert haben. Jakobus musste keine Reklame machen. Er sagte, „ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen" (Jakobus 2,18).

Was sind diese Werke? „Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren" (Jakobus 1,27). Lasst uns diese Herausforderung annehmen.

Manche stellten die Frage: „Was ist mit denen, die zum Herrn kommen und bereits mit Tätowierungen bedeckt sind? Was sollten sie tun? Eine der Segnungen des Evangeliums ist es, dass uns der Herr annimmt, wie wir sind. Wie es das Kirchenlied so wundervoll ausdrückt, „genau so, wie ich bin, ohne eine Ausrede, sondern dass dein Blut für mich vergossen worden war". Obgleich wir Buße über die Sünden der Vergangenheit getan haben, als wir zu Christus kamen, haben wir immer noch denselben Körper, den wir immer hatten, einschließlich der Tätowierungen. Manche entscheiden sich dafür, ihre Tätowierungen als Erinnerung daran zu behalten, wovon Christus sie befreit hat, aber vielleicht sind unsere Tätowierungen in ihrem Wesen unmoralisch oder okkult.

Der Herr mag uns in den missionarischen Dienst berufen. Abhängig von der Kultur mögen unsere Tätowierungen sehr wohl ein Stolperstein für jene darstellen, die wir mit der Evangeliumsbotschaft zu erreichen suchen. Paulus zeigt sein Herz für die Verlorenen: „Ich rede aber nicht von deinem eigenen Gewissen, sondern von dem des anderen; denn warum sollte meine Freiheit von dem Gewissen eines anderen gerichtet werden?... Gebt weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes einen Anstoß, so wie auch ich in allen Stücken allen zu Gefallen lebe und nicht meinen Nutzen suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden" (1 Korinther 10,29-33). In solchen Fällen gibt es sicher eine Anzahl von Alternativen, um die Tätowierungen zu entfernen. Paulus schreibt, „Oder wisst ihr nicht... dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören" (1 Korinther 6,19-20). Wie könnten Tätowierungen in der Tat den Herrn verherrlichen?

Frage: Seit mehr als zehn Jahren habe ich die TBC Rundbriefe erhalten und bin üblicherweise hoch beeindruckt von dem Niveau der Gelehrsamkeit, das die vorgestellte Information unterstützt. Deshalb war ich äußerst schockiert durch den offensichtlichen Mangel an Gelehrsamkeit bei ihren Zahlenangaben [in der Juniausgabe] über den afrikanischen Sklavenhandel und ihre sehr begrenzte Erklärung, dass er von Arabern und Afrikanern ausgeführt wurde. Erstens, die Mindestanzahl von Afrikanern (nicht „Schwarzen", diese Leute hatten alle Land, Kultur, Sprache, Erbe), die in die „neue Welt" gebracht wurden, liegt zwischen 9 und 12 Millionen, nicht Tausenden, wie sie berichteten.

Zweitens, obgleich es richtig ist, dass Afrikaner und Araber Jahrhunderte vor Beteiligung der Europäer in den Sklavenhandel verwickelt waren, gab es einen Unterschied in der Weise, wie die Sklaven behandelt wurden (wie es durch die Tatsache belegt ist, dass Europäer keine Sklaven aus nordafrikanischen [moslemischen] Gebieten wollten, weil viele gebildet und rebellisch waren; weiter, in vielen afrikanischen Königreichen erhielten die Sklaven schließlich volle Privilegien, einschließlich Landbesitz).... Es ist extrem entmutigend und frustrierend, dass die weit reichenden Verästelungen des afrikanischen Sklavenhandels in diesem Land weitgehend ignoriert werden; besonders wenn wir beständig an die Völkermorde und Holocausts erinnert werden, die in anderen Ländern geschahen, während der abscheuliche Missbrauch, unter dem diejenigen litten, deren Mühe in großem Maße nicht nur die Existenz der USA schafften, sondern von beinahe jedem Land in der westlichen Hemisphäre, größtenteils ignoriert, unterbewertet und nicht anerkannt wird.

Antwort: Wir sind sicher gezwungen, so genau und richtig wie möglich zu sein. Wir wissen, dass die Unterschätzung der Größenordnung der Sklaverei ein schlechter Dienst an der Wahrheit ist, und wir bemerken auch, dass Übertreibung zur Zerstörung der Glaubwürdigkeit führt. Bei der Sache hier jedoch lag unser Fehler nicht darin, keine Statistiken zitiert zu haben, sondern dass wir nicht klargestellt haben, der Verweis beziehe sich spezifisch auf die amerikanischen Kolonien, wohin etwa 645.000 Sklaven gebracht wurden. Wir haben das inzwischen korrigiert.

„Zwölf Millionen Afrikaner wurden vom sechzehnten bis neunzehnten Jahrhundert nach Amerika verfrachtet" [Ronald Segal (1995) The Black Diaspora: Five Centuries of the Black Experience Outside Africa, (New York: Farrar, Straus and Giroux), 4.)] „Man schätzt heute, dass 11.863.000 Sklaven über den Atlantik verfrachtet wurden". [Note in original: Paul E. Lovejoy, "The Impact of the Atlantic Slave Trade on Africa: A Review of the Literature," in Journal of African History 30 (1989), 368.] Davon wurden etwa 654.000 dahin gebracht, wo sich heute die Vereinigten Staaten befinden. Die größte Anzahl wurde nach Brasilien verfrachtet.

Zweitens, erst 1832 wurde die besonderen Gesetze gegen die Fähigkeit zu lesen und schreiben in Kraft gesetzt, was die Praxis kodifizierte, die sie erwähnen. Sie waren nicht von Anfang an gegeben, aber stellten eine verhärtete Haltung denen gegenüber dar, die man fester in der Sklaverei halten wollte, weil das als wesentlich für wirtschaftliches Überleben angesehen wurde. Wir erwähnen dies, weil ihre Feststellung den bereits gemachten Punkt untergraben kann: „die [Sklaven], deren Mühe in großem Maße nicht nur die Existenz der USA schafften, sondern von beinahe jedem Land in der westlichen Hemisphäre, größtenteils ignoriert, unterbewertet und nicht anerkannt wird".

Im Gegenteil, die Sklaverei schränkt tatsächlich die Entwicklung von Wirtschaftssystemen ein. Vergleichen sie die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung vor dem Bürgerkrieg. Der Norden hat den Süden (wie auch Mittel- und Südamerika) bei der wirtschaftlichen Entwicklung weit überflügelt, man kann mit Recht behaupten, weil sie nicht auf der Mühe von Sklaven, sondern von freien Menschen beruhte. Das ist eine weitere Erinnerung daran, dass großes Übel nie langfristigen Erfolg hervorbringen kann.

Hinsichtlich der angeblich besseren Behandlung von Sklaven in moslemischen Ländern ist zu sagen, dass Sklaverei entsetzlich ist, egal wer sie praktiziert:

Schreckliche Augenzeugenberichte erzählen von dem riesigen Umfang und den erbärmlichen Bedingungen des Sklavenhandels in Afrika. In den 1570ern sah man viele Tausende Schwarzafrikaner in Kairo an Markttagen zum Verkauf. Eine Karawane wurde 1796 von einem britischen Reisenden gesehen, welche Darfur mit 5.000 Sklaven verlies. Schwarze Eunuchen wurden für königliche Harems bevorzugt. Sogar nachdem Britannien 1807 den Sklavenhandel verboten hatte, wurden weitere 2 Millionen Afrikaner von moslemischen Händlern versklavt. (The Barnabas Fund, published in Barnabas Aid, April-May 2007)

Obwohl Bildung von westlichen Sklavenbesitzern als subversiv angesehen wurde, waren „Zweidrittel der afrikanischen Sklaven Frauen. Die Männer wurden als zu lästig angesehen. Weiter, während westliche Sklavenbesitzer Männer als Arbeiter bevorzugten, wurden in Nordafrika Frauen in Harems aufgenommen und dienten als Konkubinen. ‚Hohe Preise wurden für Eunuchen bezahlt... Der Islam verbietet physische Verstümmelung, somit wurden viele Eunuchen kastriert, bevor sie islamisches Territorium betraten'" (Ibid.)

Frage: Warum zitieren Christen 3 Mose, um die Homosexualität zu verurteilen, während sie den Rest der Verbote ignorieren?

Antwort: 3 Mose enthält aus ganz bestimmtem Grund zwei Arten von Verboten. Ein Großteil des Buches (wie auch von Mose 4 und 5) ist besonderen Verboten gewidmet, welche das Volk Israel beachten sollte, als „ein besonderes Volk für mich" [d. Übers.: wörtlich übersetzt aus dem Englischen]. Immer wieder sagt der Herr zu Israel, ob diese Verbote das Essen spezieller Nahrungsmittel, Tragen von besonderen Kleidungsstücken oder andere zeremonielle Erwägungen betrafen, „darum soll es für euch unrein sein. [oder ein Gräuel]" (3 Mose 11,7.11). Dies ist eine Art der Verbote, die eindeutig auf Israel alleine zutrafen.

Auf der anderen Seite werden moralische Fragen, wie zum Beispiel Ehebruch, Zauberei (Drogenkonsum?), Kinderopfer, Sex mit Tieren, Inzest, Homosexualität usw. als Gräuel bezeichnet (Punkt). Strafen für jene, die diese Vergehen begehen, werden „Nach meinen [Gottes] Rechtsbestimmungen" (3 Mose 18,4) auferlegt.