Durch Glauben leben | thebereancall.org

Hunt, Dave

Durch Glauben leben

Dave Hunt

Ein Leben, das Gott gefällt, muss auf Seiner Wahrheit gegründet sein und gehorsam zu ihr gelebt werden. Wie der Psalmist sagte, „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg" (Psalm 119,105). Es gibt einen Weg, auf dem wir Christus folgen müssen (Matthäus 16,24); ein Weg, den Satan nicht kennt und auf dem er uns nicht antasten kann (Hiob 28,7-8; Jesaja 35,8-9); ein Weg unter Gottes Schutz und Führung, ein Weg des gehorsamen, liebenden Dienstes für Christus und für andere - wo Liebe die Wahrheit sowohl auslebt wie auch ausspricht (Epheser 4,15). Wie tragisch (und lieblos) ist es, ein ansonsten beispielhaftes Leben des aufopfernden Dienstes für andere zu leben und doch nicht Gottes Wahrheit auszusprechen.

Mutter Teresa [nun verstorben] bietet das klassische Beispiel mitleidsvoller und wohltätiger Taten, die losgelöst von der Wahrheit sind. Sie sagt, ihr Ziel sei es, ihre Patienten näher zu dem „Gott" zu bringen, an den sie bereits glauben; auf dass ein Hindu ein besserer Hindu, ein Buddhist ein besserer Buddhist, usw. werde. (Das Zweite Vatikanische Konzil sagt, jene aus allen Religionen seien irgendwie durch die Kirche gerettet.) Sie erzählt, wie man für Jesus Zeugnis geben soll:

Eines Tages brachten sie einen Mann in unser Haus, bei dem die Hälfte des Körpers weg gefressen war. Würmer krochen über seinen ganzen Körper, und der Gestank war so schrecklich.... Als ich ihn reinigte, schaute er mich an und fragte, „Warum machen Sie sich die Mühe?"

„Ich liebe Sie", sagte ich.... „Für mich sind Sie Jesus, der in Seiner gepeinigten Verkleidung kommt...." Dann... sagte dieser Hindu Gentleman, „Ruhm sei Jesus Christus". ...Er erkannte, dass er jemand war, der geliebt wurde. (New Evangelization 2000, Issue 9, pp 11-12)

Tragischerweise rührte man nicht an die geistliche Fäulnis dieses „Hindu Gentleman", mit allen seinem Aberglauben und falschen Glaubensansichten, obgleich man ihn physisch liebevoll versorgte. Man ließ ihn in seinen Sünden ohne Christus sterben, ein Hindu, der „geliebt" war, aber nicht genug, um ihm die Wahrheit mitzuteilen, die ihn vor der Hölle retten würde!

Das Time Magazin stellte Mutter Teresa im November 1989 eine Reihe von Fragen. Ihre Antworten waren aufschlussreich:

F. Haben sie hier in Kalkutta eine echte Veränderung bewirkt?

A. [Wir haben] ein weltweites Bewusstsein für die Armen geschaffen.

F. Darüber hinaus, dass sie der Welt die Armen vorgeführt haben, haben sie irgendeine Botschaft übermittelt, wie mit den Armen gearbeitet werden soll?

A. Sie müssen ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie geliebt und erwünscht sind. Sie sind für mich Jesus... in Verkleidung.

F. Was halten sie vom Hinduismus?

A. Ich liebe alle Religionen....

Wie arm muss man sein, damit man „Jesus in Verkleidung" wird? Und wie viel Geld oder Besitz muss man erwerben, um aufzuhören, „Jesus" zu sein? Diese liebende Frau verbirgt ein falsches Evangelium hinter emotionalen Sprüchen. Sie befördert diejenigen, welche sie liebt, von einem sauberen Bett in eine Christuslose Ewigkeit und wird für dieses Tun gelobt! Es ist falsch, über ein zukünftiges Leben im Himmel zu predigen, wenn man vernachlässigt, den Leidenden in diesem Leben zu helfen. Doch ist es nicht gleichermaßen falsch, Seelen nicht für den Himmel vorzubereiten, während man für ihren Körper hier auf Erden sorgt? Pastor John MacArthur besuchte Mutter Teresa in Kalkutta im August 1988 und berichtete Folgendes:

Wir stellten ihr Fragen, die ihren geistlichen Zustand offenbaren sollten. Ihre Antworten waren beunruhigend: „Ich liebe und respektiere alle Religionen" - eine unvorstellbare Antwort im Licht des höllischen Charakters von Indiens dominierenden Religionen.

„Alle meine Leute sterben einen schönen Tod", sagte sie mir. Ich bin überzeugt, Mutter Teresa verschafft den Sterbenden einen falschen Trost." (Masterpiece, Winter 1988, p. 6)

Ja, wir wagen es nicht, Lehre nur in den Mund zu nehmen, sondern wir müssen sie auch leben. Vergesst jedoch nicht, es ist Lehre, Gottes Wahrheit, die wir leben müssen. Wahrheit im Kopf, die nur in Worten, und nicht in Taten ausgedrückt wird, ist Heuchelei. Auf der anderen Seite ist Liebe ohne Wahrheit nur Sentimentalität. Eltern, die ihre Kinder nicht disziplinieren (eine echte Plage heutzutage), lieben sie nicht wirklich. „Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich", sagt Christus (Offenbarung 3,19). Müssen wir nicht dasselbe tun, wenn Seine Liebe in uns ist?

Wie erregend ist es, zu wissen, dass Gott ein Ziel für unser Leben hat. Doch viele Christen werden entmutigt, unzufrieden, depressiv und verzweifelt, sie fühlen dass ihr Leben zu schwierig, unglücklich und bedeutungslos ist. Das sollte für einen wahren Gläubigen nie der Fall sein, Aber was ist mit den Ältlichen, Bettlägerigen oder einfach gewöhnlichen Christen mit anscheinend wenig Einfluss auf andere?

Ein Leben, das dem Lieben und Loben Gottes gewidmet ist (egal wie einsam und vor den Augen der Menschen verborgen), mag einen größeren Lohn im Himmel einbringen als von jemand, der im Radio oder Fernsehen auftritt, Bücher schreibt und weltweit bekannt ist. Sei zuerst Gott treu, in aller Reinheit von herzlicher Anbetung zu Ihm, in sorgfältigem Studieren Seines Wortes und in Gebet „ohne Unterlass" (1 Thessalonicher 5,17). Vertraue Ihm, deine Stärke zu sein, Sein wahres Leben durch dich in der Kraft Seines Heiligen Geistes zu leben. Solch ein Glaubensleben bringt unsagbare Freude!

Jedes Leben hat Einfluss auf andere. Es ist nicht genug, einfach „ein gutes Leben zu leben", ohne für die Wahrheit aufzustehen und „ernsthaft für den Glauben" zu kämpfen (Judas 3). Ja, unser Wort soll „allezeit in Gnade", aber auch „mit Salz gewürzt" sein (Kolosser 4,6). Wir müssen freundlich, gnädig, geduldig, liebend, zart, mitleidsvoll sein. Ja, „die Liebe hört niemals auf" (1 Korinther 13,8). Aber es wäre ein Mangel an Liebe, die von Gottes Wahrheit Abirrenden nicht zu korrigieren.

Weder die Welt noch die Gemeinde liebt Zurechtweisung. Viele christliche Eltern disziplinieren ihre Kinder nicht, und denken, sie seien freundlich, verständnisvoll und liebend, wenn sie ihren weinerlichen Forderungen nachgeben. Eltern trainieren ihre Kinder dadurch, ungehorsam, faul, undiszipliniert, zügellos zu sein, keine Sorge für andere zu haben, und Autoritäten zu verachten. Seinem „Sohn im Glauben" lehrte Paulus, „Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi" (2 Timotheus 2,3).

Man sagte über Christus, „...der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete" (Hebräer 12,2). Wir können die Verfolgung ertragen, die davon kommt, Christus treu zu sein, wenn wir die Freude kennen, die uns erwartet. Wir können diese Freude sogar inmitten der Prüfung kennen. Christi Freude bestand nicht nur darin, uns in Seiner Gegenwart zu haben, sondern sogar noch mehr als das, Seines Vaters Willen getan zu haben. Zu wissen, dass wir Ihm treu waren, dass wir dieses Talent der Zeit und des Seins genommen haben, das Er uns anvertraut hat (Matthäus 25,14-30) und es zu Seiner Ehre verwendet haben, bringt nicht nur in diesem Leben Freude, sondern in der ganzen Ewigkeit.

Gott hat uns als ewige Wesen erschaffen. Jede Person, die je geboren wurde, wird ewig fortbestehen, entweder in ekstatischer Glückseligkeit in Gottes Gegenwart (Psalm 16,11) oder in unvorstellbarem Schrecken und Reue der Trennung von Ihm für immer. Jede Wahl, die wir treffen, unsere Lebensweise, unsere Haltung gegenüber Gott, Seinem Wort und anderen, haben nicht nur Folgen für dieses Leben, sondern für die Ewigkeit. Leben auf Erden ist kurz, die Ewigkeit endet nie. Über diese Tatsache nachzudenken, ist Furcht einflößend, und sollte alleine deshalb uns veranlassen, im Glauben an Ihn zu leben.

Wir wandeln im Glauben. Glaube ist keine Kraft, die wir auf Gott richten, um Segnungen von Ihm zu erhalten, sondern Glauben öffnet das Herz für Gottes Willen und bringt Gehorsam für Gottes Wort. Zu wissen, wir sind in Gottes Händen und dass Er uns liebt und für uns sorgt, garantiert nicht, dass wir nicht verfolgt und sogar um Seinetwillen getötet werden. Aber es sichert uns zu, dass Er mit uns sein wird und uns die Gnade geben wird, in Seiner Kraft und Freude auszuharren, welche Prüfung auch kommt, so dass Er in unserem Leib hoch gepriesen wird, „es sei durch Leben oder durch Tod." (Philipper 1,20).

[Auszug aus TBC Juni 1994]