Der Beste Vorsatz für 2013 (und darüber hinaus) | thebereancall.org

McMahon, T.A.


Die unheiligen Altweiberlegenden aber weise ab; dagegen übe dich in der Gottesfurcht! Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat. – 1 Timotheus 4,7-8

Viele von uns fangen das Neue Jahr mit Vorsätzen an, die, so hoffen wir, unser Leben irgendwie verbessern. Zu oft jedoch hält unser Vorsatz, den wir uns vorgenommen haben, nicht über den März hinaus. Das ist seltsam, wenn man bedenkt, dass wir beinahe immer einen Vorsatz fassen, weil wir wissen, dass er irgendwie gut für uns ist, ob es sich um Gewichtsabnahme handelt, fit zu werden, gesünder zu essen usw. Was ist also unser Problem? Es geht üblicherweise um Disziplin oder ihr Fehlen. Die Schrift gesteht ein, „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ (Matthäus 26,41). Das Fleisch mag uns auch das Problem eingebrockt haben, das wir zu berichtigen versuchen, und die Berichtigung könnte zu großen Kämpfen führen, weil der problematische Umstand gewohnheitsmäßig gewesen sein mag. Die Lösung sollte offensichtlich sein: eine schlechte Gewohnheit durch eine gute zu ersetzen – was die schlechte eliminiert. Offensichtlich? Ja. Leicht? Nein. Auch hier wieder besteht der Stolperstein in einem Mangel an Selbstkontrolle. Obgleich es manche Leute gibt, die erstaunlich diszipliniert sind, benötigen die meisten von uns Hilfe.

Wenn wir das Problem der Disziplin erkennen, hilft uns das sehr: wir müssen zu manchen Dingen ja und zu anderen nein sagen. Mit anderen Worten, wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Das ist ja wohl einleuchtend, aber heute wird „einleuchtend“ oft durch Entschuldigungen verschleiert, die durch psychotherapeutische Mythen hervorgezaubert wurden, wie psychischer Determinismus oder sogenannte Süchte. Nein, es läuft alles auf Entscheidung hinaus. Wir können uns entscheiden, gesünder zu essen oder nicht, zu trainieren oder nicht, rauchen oder nicht, trinken oder nicht, oder sich irgendeiner anderen Aktivität hinzugeben, die Gesundheitsprobleme hervorrufen wird, oder nicht,

Eine weitere potentielle Hilfsquelle ist unsere Motivation. Was mag uns motivieren, die richtige Entscheidung zu treffen? Die Antwort der Welt ist das Selbst. Obgleich manche zumindest für eine Zeit begrenzten Erfolg mit dem „Glauben“ an sich haben, führt das letztendlich zur Beschäftigung mit sich selbst und anderen Formen der Zügellosigkeit. Der biblische Weg besteht darin, durch Liebe für andere anstatt Selbstliebe motiviert zu sein. Wenn wir gesünder werden wollen, weil wir wissen, dass mögliche Gesundheitsrisiken alle Arten von Schwierigkeiten nicht nur für uns, sondern auch für unsere Familienmitglieder hervorrufen können, könnte unsere Sorge und Liebe für sie eine starke Motivation sein, auch bezüglich der Gesundheit die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Hoffentlich werden die meisten von uns die oben vorgestellten, einfachen Wahrheiten als wertvoll ansehen, um die physischen Probleme anzusprechen, die viele von uns plagen. Wir machen uns in diesem Artikel jedoch viel mehr Sorgen um die Disziplin, die mit der geistlichen Seite des Lebens verbunden ist, als der physischen; erstere hat sowohl zeitliche wie ewige Folgen, während letztere vor allem mit unserer kurzen Zeit auf dieser Erde verknüpft ist. Der Apostel Paulus schreibt, „dagegen übe dich in der Gottesfurcht! Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat“ (1 Timotheus 4,7-8).

In manchen Bibelversionen wird der Begriff „Disziplin“ anstelle von „Übung“ verwendet. Mit anderen Worten, wir müssen uns zur Gottesfurcht disziplinieren. Das ist der beste Vorsatz für 2013 (und darüber hinaus), den wir uns vielleicht vornehmen können. Tatsächlich ist er wesentlich für geistliche Fruchtbarkeit und Schutz (und in manchen Fällen sogar fürs geistliche Überleben), da der Abfall das Namenschristentum überholt und sogar wahre Gläubige (Matthäus 24,24) in diesen letzten Tagen vor der Rückkehr unseres Herrn für Seine Braut, die Gemeinde, verführt.

Wie „üben“ oder „disziplinieren“ wir uns in Gottesfurcht? Die gute Nachricht ist, es ist ziemlich einfach: wir lesen das Wort Gottes und tun, was es sagt. Noch besser, Gott schenkt uns die Gnade und hilft uns, genau jene Dinge zu tun. In Matthäus 26,41, zum Teil oben zitiert, ermahnt Jesus Seine undisziplinierten Jünger „wacht und betet“. Sie versagten in beidem. Alle Aktivitäten der Gottesfurcht müssen in Gebet anfangen, fortgeführt werden und enden, nicht als legalistische Methodik, sondern schlicht als eine persönliche Kommunikation mit dem Herrn, bei der man um Seine Hilfe bittet. Wenn das Gebet fehlt, ist das Ergebnis im besten Fall ein Werk des Fleisches – und im schlimmsten vollkommener Misserfolg. Das Wort vom Herrn, das der Prophet Sacharja an Serubbabel richtete, zeigt den Weg, wie Gläubige jede gottesfürchtige Handlung angehen sollten: „Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen“ (Sacharja 4,6). Serubabbel hatte die Aufgabe, den Tempel in sehr schwierigen Zeiten wieder aufzubauen, und der Herr teilte ihm durch Sacharja mit, er werde in der Lage sein, das durch die Macht des Heiligen Geistes zu vollbringen. Gott ist gut in der Lage, uns zu jeder Aufgabe zu befähigen, Er kann uns sogar die Disziplin schenken, Sein Wort zu lesen.

Wenn es eine Sache gibt, die das Abgleiten des Christentums in die Grube des Abfalls unterstützt hat, ist es die Unkenntnis von Gottes Wort. Das ist verblüffend, weil es zu einer Zeit stattfindet, wo es mehr Bibeln und größeren Zugang zu den Schriften gibt als zu irgendeiner Zeit in der Geschichte. Doch die meisten Christen sind funktionelle, biblische Analphabeten – sie können lesen, und sie haben Bibeln, aber sie wollen sie nicht wirklich lesen. Zu viele fallen in die Kategorie geistige Bevormundung, wo sie sich auf das verlassen, was sie durch eine Kirchenpredigt oder einen Radio- oder Fernsehprediger aus zweiter Hand erhalten, anstatt die Bibel selbst zu studieren. Wenn Gläubige sich zu einer „Bibelstudie“ in kleinen Heimgruppen versammeln, studieren sie oft Bücher von populären christlichen Autoren, oder sie studieren vielleicht die letzte Predigt des Pastors. Solche Aktivitäten mögen vielleicht wertvoll sein, aber für viele Gläubige ersetzen sie das direkte Studium der Schrift.

In Offenbarung 21,4-5 gibt der Apostel Johannes unter Inspiration des Heiligen Geistes Einblick in das, was Gläubige in der „Heiligen Stadt, dem neuen Jerusalem“ erfahren werden: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!“ Gottes Worte sind in der Tat „wahrhaftig und gewiss“. Es gibt kein Rätselraten, auch enthalten die Schriften keine Spekulationen und Meinungen der Menschheit. Viele Christen haben zum Beispiel aus populären Büchern und von Predigern Vorstellungen über den Himmel aufgegabelt – von denen einige korrekt scheinen und es vielleicht sogar sind, während andere stockfalsch sind. Das Dilemma für einen Gläubigen, der darin verfallen ist, seine biblische Information aus zweiter Hand zu erhalten, besteht darin, dass er sich in eine Lage gebracht hat, nicht imstande zu sein, die Vorstellungen der Menschen von Gottes Wahrheit zu unterscheiden.

Wie bedenklich ist solch ein Zustand? Zweimal in den Sprüchen finden wir diese Ermahnung: „Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod“ (14,12; 16,25). Ein Schlüssel der Schrift ist, wenn der Heilige Geist etwas in der Bibel wiederholt, müssen wir dem besonders Aufmerksamkeit schenken. Die wiederholten „Wege zum Tod“, auf die hingewiesen wird, sind nicht notwendigerweise physischer Tod. Tod ist Trennung. Im physischen Tod werden Seele und Geist vom Körper getrennt. Beide Sprüche können auch als Lehre verstanden werden, dass jene Dinge, die „dem Menschen richtig erscheinen“, eine Trennung von Gottes Wahrheit einbeziehen mögen. Das führt unausweichlich zu dem, wovor Jesus die Jünger mit Hinweis auf den Abfalls in der Endzeit warnte: „Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Acht, dass euch niemand verführt“ (Matthäus 24,4). Wenn sich Gläubige für das, was sie glauben, auf jemand anderen verlassen, anstatt Gottes Wort selbst zu studieren, wird ihr Glaube nachempfunden sein, nicht ihr eigener. Die Folge ist, dass sie reif für Täuschung werden und dazu konditioniert, Menschen zu folgen, anstatt dem, was der Herr in Seinem Wort sagt. Überdies können sie keine Beröer sein.

Es ist interessant, wenn Jesus die jüdischen Religionsführer tadeln wollte, verwies Er auf den Glauben bestimmter Heiden (den römischen Hauptmann [Matthäus 8,5-10], die kanaanäische Frau [Matthäus 15,22-28]), die Glauben hatten, wie er in Israel nicht gefunden wurde. Auf der anderen Seite lobt Lukas in Apostelgeschichte 17,10-11 die Juden in der Synagoge der griechischen Stadt Beröa, um damit Christen zu ermahnen, der Reaktion der jüdischen Beröer auf das Lehren des Apostels Paulus nachzueifern: „Die Brüder aber schickten sogleich während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.“ Der Grund warum jene, die biblisch von anderen geistig bevormundet werden, keine Beröer sein können, sollte offensichtlich sein: sie lesen die Bibel nicht selbst, und haben somit keine biblische Grundlage, das, was man sie lehrt, in Frage zu stellen. Dies wird überdies sogar der Fall sein, wenn eine falsche Lehre ziemlich krass ist. Sie sind schlicht nicht in der Lage, biblische Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden.

Ohne diszipliniertes Studium der Schrift gibt es nichts, was einem davor bewahrt, geistlich verführt zu werden, und es gibt für wahre Gläubige keinen Schutz vor der Verführung durch den Abfall und sogar dem unwissentlichen Beitrag zur sich entwickelnden Religion des Antichristen.

Der Apostel Paulus sprach diese Warnung hinsichtlich eines Zustandes aus, dessen Manifestation wir in unseren Tagen in solchem Maße gesehen haben, dass es das Vorstellungsvermögen übersteigt: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen…“ (2 Timotheus 4,3).

Gesunde Lehre ist schlicht Gottes Anweisung, die in Seinem Wort gefunden wird. All die Sorgen, die oben aufgeschrieben wurden, haben zu dem beigetragen, was Paulus prophezeite, und die Missachtung gesunder Lehre durchzieht heute die gesamte Kirche. Wie können Christen „gesunde Lehre ertragen“, wenn sie die Schriften nicht diszipliniert, beständig und im Gebet studieren? Wie können jene, die die Bibel nicht lesen, und deshalb ihren Anweisungen nicht gehorchen, auch nur einen Anhaltspunkt haben, was gesunde Lehre ausmacht? Sie können es nicht. Es gibt so viele Konsequenzen und sie sind alle geistlich zerstörerisch. Letztlich können sie dem Herrn nicht gefallen. Er fragte, „Was nennt ihr mich aber Herr, Herr und tut nicht, was ich sage?“ Johannes ergänzt, „Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote [d.h. Lehren] halten. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht; wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen geworden“ (Lukas 6,46; 1 Johannes 2,3-5). Erdreisten wir uns zu sagen, „Tut mir leid, Herr, ich kenne wirklich die Dinge nicht, die Du sagtest, außer was andere mir gesagt haben“?

Alle, die wiedergeboren sind, die das Evangelium verstanden haben und ihren Glauben in ihren Heiland Jesus Christus gesetzt haben, der die volle Strafe für ihre Sünden bezahlt hat, fangen (oder fingen) ihr neues Leben in Christus als geistliche Babys an. Sie brauchen geistliche Nahrung, um im Glauben zu wachsen. Die Nahrung, die sie brauchen, ist nicht jene, die durch den Menschen „verarbeitet“ ist, sondern eher „[jedes] Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht“ (Matthäus 4,4). Dieses Wachstum beinhaltet auch die Entwicklung einer persönlichen, intimen Beziehung mit Jesus Christus. Persönliche, intime Beziehungen sind nicht stellvertretend; eine dritte Partei wird nicht benötigt, um sie zu vermitteln oder zu unterstützen. Die Beziehung ist genau zwischen Jesus und dem Gläubigen, und sie entwickelt sich, wenn der Gläubige in der Kenntnis unseres Herrn und Heilandes durch Sein Wort wächst. Jesus sagte, „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger“ (Johannes 8,31). Wie kann jemand in seiner Beziehung zu Jesus wachsen, wenn es keine Kommunikation gibt, keine Möglichkeit, Ihn aus erster Hand zu kennenzulernen. Die Bibel liefert die direkte Kommunikation von unserem Herrn wie auch die Kenntnis von Ihm. Der Apostel Petrus schreibt, „Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend“ (2 Petrus 1,3).

Sein Leben als biblischer Christ zu leben ist nicht komplex, auch ist es nicht so schwierig, dass nur manche mit bestimmten Eigenschaften, großer Intelligenz oder anderen Qualifikationen es befolgen können. Auf der anderen Seite bedarf es, wie vermerkt, Hingabe an die Person Jesus Christus. Dazu gehört die Bereitwilligkeit, zu tun, was Ihm gefällt. Ja, wir mögen sagen, unser Geist ist willig, aber uns mangelt es an Disziplin. Dennoch wird Jesus uns auch helfen, unseren Mangel an Disziplin zu überwinden, wenn wir tatsächlich willens sind, gerade wie dem Vater, der unter Tränen um die Heilung seines Kindes bat, „Ich glaube; hilf meinem Unglauben“ (Markus 9,24 UELB).

Deshalb ist die Strategie ziemlich einfach, indem wir beschließen, im kommenden Jahr täglich Zeit in der Schrift zu verbringen: Ich empfehle, das Neue Testament ein paarmal durchzulesen, und dann mit dem Alten Testament anzufangen. Die Zeit und das Tempo des eigenen Lesens kann jeden Tag etwas anders sein. Die Beständigkeit ist es, die am wichtigsten ist. Das Ziel ist es, unser tägliches Lesen zur Gewohnheit zu machen, die uns nötigt, weiterzumachen. Wir wollen Vertrautheit erlangen: je mehr wir lesen, desto vertrauter werden wir mit dem Herrn und was wir nach Seinem Willen wissen und tun sollen. Je mehr wir lesen, desto mehr finden wir heraus, dass die Schrift die Schrift interpretiert, und das verstärkt unser Verständnis von Gottes Wort. Nochmal, es gibt keinen besseren Entschluss für das kommende Jahr (und darüber hinaus!). TBC

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erdulde die Widrigkeiten, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus! – 2 Timotheus 4,3-5