F&A 2014_06 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Sie verwirren mich. Sie lehnen die Psychologie sehr ab, doch Sie zitieren manche Psychologen wohlwollend und scheinen sich auf die Forschung von Psychologen zu verlassen.

Antwort: Sie mögen verwirrt sein, weil sie vielleicht etwas von dem verpasst haben, was wir in unseren ausführlichen Werken über Psychotherapie sagten. Wir haben dargelegt, dass die American Psychological Association (APA) mehr als 50 verschiedene Psychologiebereiche hat, von denen nur wenige wissenschaftlich sind oder sich der genauen Überprüfung der Wissenschaft unterziehen. Als Student im College hatte ich Industrielles Design als Hauptfach und verwendete die Forschung der Psychologie über Wahrnehmung, Kennzeichnung und Ergonomik (Schnittstelle Mensch-Maschine). 

Die Psychologie, die wir in unserem Dienst kritisieren, ist die Psychotherapie (psychologische Beratung, klinische Psychologie), die eindeutig nicht wissenschaftlich ist. Oft zitieren wir Forschungspsychologen und Psychiater, die mit ihren Studien zeigen, dass Psychotherapie nicht wissenschaftlich ist. Eine große Kluft besteht zwischen denen, die Forschung über die Wirksamkeit von Psychotherapie betreiben und den praktizierenden Psychologen, die im Allgemeinen die Forschung missachten.

Wir könnten gewiss die Probleme bei der Psychotherapie aus rein biblischer Perspektive betrachten und nachweisen, wie sehr sie der Schrift entgegensteht. Wir fanden es aber für manche Christen hilfreich, wenn wir die extrem vielen Beweise von säkularen Forschern, die gegen psychologische Beratung sprechen, liefern. 

Frage: Meine Tochter ist engagierter Christ und in der Mittelschule. Sie würde gerne an eine christliche Universität gehen und im Hauptfach Therapie studieren. Sie liebt Menschen und dient von Herzen gerne anderen. Ich glaube, sie hat die Gabe der Beratung. Könnten Sie eine gute Schule für sie empfehlen?

Antwort: Ungern antworten wir unverblümt auf die Hoffnung Ihrer Tochter auf eine Laufbahn in der Therapie. Aber biblische Wahrheit verlangt es: Es gibt keine gute Schule für sie und es gibt keine Gabe der Beratung. Der Grund dafür, warum es keine gute Schule gibt, liegt darin, dass alle Schulprogramme für Beratung entweder psychologisch oder eine Mischung von Psychotherapie und Bibel sind. Sogar Programme mit Abschluss oder Zertifikat, die strikt biblisch sein wollen, sind nicht biblisch. Warum sage ich dies? Weil die Bibel nicht die Ansicht unterstützt, eine Person könne in einer Gemeinschaft von Gläubigen der Ratgeber sein (d.h. der Problemlöser). Die Bibel kennt keine Beratungstechniken, wie sie momentan von den so genannten „Biblischen Ratgebern“ benutzt werden. Rat geben oder Dienen, um genauer zu sein, ist nach der Schrift die Aufgabe aller Gläubigen in einer Gemeinschaft. Da das der Fall ist, ist es keine zulässige Berufswahl für einen Christen. 

In ihrem Psychoheresy Awareness Letter vom Januar/Februar liefern Martin und Deidre Bobgan mehr Informationen, die ein Christ, der sich einen Beruf als Ratgeber vorstellen kann, kennen muss. Sie schreiben: 

Psychologisch ausgebildete und zugelassene Ratgeber, Ehe und Familientherapeuten, Psychotherapeuten und Psychiater sind an ihre Ausbildung und Zulassung gekettet. Beides bestimmt einen Großteil ihrer Praxis. „Christliche Psychologen“ schöpfen nicht nur aus denselben Zisternen psychologischer Theorien und Therapien. Sie sind auch vom Gesetz her gebunden, auf vergleichbare Weise zu praktizieren. Was bedeutet dies? Dies bedeutet, zugelassene „christliche Psychologen“ müssen dem Kodex ihrer Staatszulassung folgen. Die Klausel „Gleichbehandlung“ aus dem „Code of Ethics for Marriage and Family Therapists“ verlangt: „Ehe- und Familientherapeuten billigen keine Diskriminierung oder beteiligen sich daran. Sie verweigern niemandem fachmännische Dienstleistung auf Grundlage von Rasse, Geschlecht, Geschlechtsidentität oder –ausdruck, Religion, nationaler Herkunft, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung, sozioökonomischem Status oder Zivilstand.“ Diese Einschränkungen werden auch durch alle nationalen Psychologie und Psychiater Verbände unterstützt. Das schlägt sich in den meisten Staatszulassungen nieder. 

Was meint hier „sexuelle Orientierung“? Jeder Staat hat eigene Zulassungsanforderungen an klinische Psychologen und Ehe- und Familientherapeuten, wie auch an andere Therapeuten wie psychiatrische Sozialarbeiter. Wir stellten unseren beiden staatlichen Zulassungsstellen hier in Kalifornien Fragen hinsichtlich einer lesbischen, schwulen, bisexuellen Person oder solcher mit Geschlechtsumwandlung (LGBT), die zu einem zugelassenen Ratgeber kommt. Könnte der Psychologe oder Ehe- und Familientherapeut (MFT) dieser Person seine Dienste verweigern. Könnte der Psychologe oder MFT versuchen, der Person diese Orientierung auszureden? Wenn die LGBT Person friedvoller als LGBT Person leben will, wäre der Psychologe oder MFT verpflichtet, ihr bei diesem Ziel zu helfen? Natürlich gelten die Antworten auf diese Fragen gleichermaßen für einen christlichen, zugelassenen Psychologen und MFT. In beiden Fällen lautete die Antwort der staatlichen Zulassungsämter in Kalifornien: Sollte die LGBT Person eine Klage einreichen, weil man ihr nicht helfen wollte, oder versuchte, ihr diese sexuelle Orientierung auszureden, oder stünde ihr nicht bei, würde sicherlich ermittelt werden. Obgleich uns nicht gesagt wurde, was das Ergebnis wäre, braucht es kaum Vorstellungskraft zu sehen, es würde zumindest einen Verweis geben, und die Anforderung, der zugelassene christliche Psychologe oder MFT müsse das „Gleichbehandlungsgebot“ des „Code of Ethics“ beachten, ansonsten würde er seine Zulassung verlieren. 

Diese Gleichbehandlungsregeln gelten auch für universitäre Psychologie und Beratungsprogramme, die dem American Counseling Association Code of Ethics unterworfen sind. Es gab zumindest zwei Fälle, wo Studenten aus Beratungsprogrammen entlassen wurden, der eine, will eine LGBT Person an einen anderen Berater überwiesen wurde und der andere, weil sie ihren biblischen Glauben über Sexualität bekundete und das „Hilfstraining“ der Universität verweigerte, das nach ihrer Behauptung gegen ihren Glauben ging. 

Andere Anforderungen für zugelassene christliche Psychologen und MFT, die wir hier nicht näher ausführen wollen, haben mit Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe zu tun. Außerdem müssten christliche Psychologen und MFT Atheisten, Okkultisten, Satanisten und Leuten eines jeden Glaubens beistehen, ohne in der Lage zu sein, in Fragen von Glauben und Praxis zu missionieren, zu überreden oder abzuraten. Als Zusammenfassung kann man sagen, christliche, zugelassene Berater sind durch die Anforderung, ihre psychologischen Methoden im Rahmen eines beruflichen Ethikcodes zu verwenden, verpflichtet, ihre christlichen Überzeugungen hintanzustellen, egal wie sehr die Ansichten und Praktiken des Ratsuchenden der Bibel entgegengesetzt sind. Das ist ein weiterer Grund, warum wir Christen davon abraten, zugelassene psychologische Berater irgendeiner Art zu werden