F&A 2014_09 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Ich widerspreche Ihrer Einstellung, Rom dem Katholizismus gleichzusetzen. Vatikanstadt ist eine von Rom getrennte Einheit. Rom selbst ist mit dem Katholizismus verbunden, wie Sie sagen, aber sie sind nicht verheiratet. Der Vatikan ist gewiss mit katholischem Dogma verheiratet. Sie haben gesagt, die Katholiken müssten die Prämisse aus Offenbarung 17-18 entkräften, dort werde über das endzeitliche, religiöse System namens Hure gesprochen. Ich dachte sofort an den Gegenbeweis, den Katholiken geliefert haben.

Antwort: Der „Gegenbeweis“, den Katholiken geliefert haben, ist überhaupt nichts wert, vor allem da katholische Eschatologie Lehrer und Kommentatoren die Identifikation der Großen Hure mit einem „abgefallenen Rom“ im Vergleich zu der heutigen, angeblich nicht abgefallenen Spielart anerkennen. Katholische „Apologeten“ haben ein Problem mit jedem angeblichen Gegenbeweis.

Unserer Ansicht nach haben Sie wohl einige kritische Punkte zu Rom übersehen. Sie sagten, „Rom selbst ist mit dem Katholizismus verbunden, wie Sie sagen, aber sie sind nicht verheiratet“. Das ist nicht wahr. Viele der Titel, die im Vatikan verwendet werden, stammen aus römischen Quellen. „Pontifex“ und „Vicarius“ kommen aus dem kaiserlichen Rom. Beachten sie Folgendes: „Pontifex“ – (Lateinisch: ‚Brückenbauer‘)… Mitglied eines Priesterkonzils im antiken Rom. Das Kollegium der Pontifizes war die bedeutendste römische Priesterschaft…“ (Brittannica.com).

Katholische Quellen vermerken: „[Pontifex Maximus], übernommen vom Vokabular der heidnischen Religion in Rom… designierte… Mitglieder des Konzils [heidnischer] Priester, die das Pontifikale Kollegium bilden, das die höchste priesterliche Organisation in Rom darstellte, und unter dem Vorsitz des „Pontifex Maximus“ stand (New Catholic Encyclopedia , vol. XI).

Der Katholizismus wurde immer mit Rom identifiziert, und seine „Anleihen“ sind bloß weiterer Beweis der Verbindung. Wie Dave Hunt vermerkte, „Obgleich es auf sieben Hügeln erbaut ist, gibt es keinen Grund, Rio de Janeiro der geistlichen Unzucht anzuklagen. Es behauptet nicht, eine spezielle Beziehung zu Gott zu haben. Und obgleich Jerusalem diese Beziehung hat, kann es nicht die Frau sein, die auf dem Tier reitet, denn es ist nicht auf sieben Hügeln erbaut. Auch erfüllt es keine der anderen Kriterien, durch die diese Frau zu erkennen ist.“

„Nur gegen eine andere Stadt in der Geschichte könnte man den Vorwurf der Unzucht erheben. Diese Stadt ist Rom, und noch genauer die Vatikanstadt. Sie beansprucht, von Anfang an das weltweite Hauptquartier des Christentums zu sein und wahrt diesen Anspruch bis heute. Ihr Papst, der in Rom thront, behauptet, der exklusive Vertreter Gottes zu sein, der Vikar Christi. Rom ist das Hauptquartier der römisch katholischen Kirche und auch darin ist sie unverwechselbar“ (Hunt, “A City on Seven Hills, A Woman Rides the Beast: The Roman Catholic Church in the Last Days”, p. 69). Seit alters nannte man die katholische Kirche die römisch katholische Kirche, nicht die vatikanisch katholische Kirche.

Frage [aus mehreren zusammengestellt]: In den F&A vom April sagten Sie. „In vielen Artikeln habe ich zu erklären versucht, dass das Wort Gottes nicht optisch dargestellt werden kann, ohne seine Wahrheit zu zerstören“. Sollte diese Aussage richtig sein, wie können wir es anstellen, Gottes Liebe durch unser tägliches Leben zu zeigen?

Antwort: Zu versuchen, die Schrift optisch in dramatischer Form darzustellen (zum Beispiel als Film oder Theaterstück) ist ganz anders, als wenn Gläubige Gottes Wort gehorsam leben, was ein Zeugnis für alle ist, die sehen, wie ihre Frömmigkeit sich kundtut. Gottes Wort ermahnt uns, Letzteres zu tun: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matthäus 5,16).

Das Hauptproblem beim Versuch, die Bibel optisch zu übersetzen, besteht darin, dass es immer eine subjektive Darstellung sein wird, die auf den Anforderungen des optischen Mediums beruht, und deshalb zu biblischer Wahrheit in Widerspruch steht. Das geschriebene Wort ist ein objektives Medium. Gläubige, die die Bedeutung bestimmter Schriftstellen diskutieren, können „zusammen überlegen“, indem sie Dinge wie Kontext, Grammatik, Bedeutung von Worten, wörtliche gegenüber bildliche Verwendung von Worten berücksichtigen, usw., um zu einem objektiven Verständnis dessen zu kommen, was Gott mitgeteilt hat. Darum geht es bei Hermeneutik.

Das Wesen einer optischen Übersetzung der Bibel erlaubt andererseits keine solche objektive Kontrolle. Beurteilungen beruhen auf Kameraführung, Regie, Schauspielkunst, Ausstattung und vielen anderen Erwägungen und Entscheidungen, die in eine Produktion einfließen. Sowohl die Entscheidungsfindung wie ihre Bewertung durch die Zuschauer sind beinahe immer subjektiv, das heißt sie umfassen Empfindungen und Gefühle. Eine optische Interpretation der Bibel verlangt überdies immer die Zugabe zu oder Wegnahme von Gottes Wort, was die Schrift verdammt. Der Schauspieler Russell Crowe, Star des Filmes Noah, gab eine für uns Christen bedeutende Erklärung ab. Er vermerkte, die Bibel selbst liefere nicht genug Informationen für einen Spielfilm, daher müssten Dialoge und andere Informationen hinzugetan werden. Diese Einsicht allein sollte für wahre Gläubige ausreichen, sich von der optischen Übersetzung der Bibel abzukehren. Aber es gibt auch noch andere Probleme (siehe McMahon, Showtime for the Sheep?)

Frage: Vor etwa 20 Jahren wurde ich wiedergeboren und begann vor etwa vier Jahren, einen [Übungs-] Kurs zu machen. Mein Lehrer ist ein selbst erklärter Schwuler. Ich mühe mich ab, ihn auch nur im Kleinen zu unterstützen. Er befragt mich manchmal über Bibelsachverhalte. Ich kneife nie, sondern zitiere die Verse, die Homosexualität verdammen. Liege ich falsch, wenn ich mich von ihm unterrichten lasse?

Antwort: Zunächst mal werden wir beten, der Herr möge Ihnen Weisheit und Unterscheidung geben, während Sie versuchen, für Ihn Zeugnis zu geben. 

In 1 Korinther 5,9-10 wird uns gesagt: „Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt; und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.“ (Formatierung hinzugefügt).

Verse 11-12 dieser Stelle sagen uns, wir sollten keinen Umgang mit denen im Leib Christi haben, die sich beständig unmoralisch verhalten, sondern dass sie zu richten sind. Andererseits sagt uns die Schrift, jene zu meiden, die keine Gläubigen sind und der Bibel zuwider leben, sei unmöglich. So lange wir in dieser Welt sind, werden wir mit sündigen Leuten Kontakt haben. Wir haben vielleicht keine Idee, ob die Lebensmittelhändler, Handwerker, Dienstleister, Ärzte und andere der Homosexualität frönen, oder Trunkenbolde, Unzüchtige, Räuber sind oder anderes unmoralische Verhalten zeigen. Wenn wir bei diesen Kontakten die Gelegenheit nutzen, das Evangelium zu teilen, wer weiß, welche Saat wir für Sein Reich säen mögen? Sie sagen, sie hatten die Freiheit, die Schrift mit diesem Mann zu teilen. Jesaja 55,11 sagt uns, Gottes Wort „wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!“

Daher, weil wir einigen Kontakt mit denen haben werden, die beständig sündigen, müssen wir vorbereitet sein, das Evangelium zu teilen, für sie zu beten und dem Herrn zu vertrauen, das Wachstum zu geben.