F&A 2015_11 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Anscheinend finden wir keine Gemeinde bei uns, die fromme Führung und biblische Predigt hat. Wir fühlen uns so alleine und lesen die Bibel jetzt einfach zu Hause und beten. Was sollen wir tun? Und wie finden wir eine „gute“ Gemeinde?

Antwort: Es ist ein trauriger Bericht über den Zustand der Gemeinde, dass wir viele solcher Anfragen erhalten.

Was kennzeichnet eine “gesunde Gemeinde”? Matthäus 18,20 ist für die Antwort entscheidend: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“ Christus muss der zentrale Fokus sein – nicht ein Pastor, ergreifende Predigten, starke Betonung der Mission, aufregende Jugendprogramme, verträgliche Mitglieder oder sogar genehme Lehren, so wichtig all das ist. Eine brennende Liebe für Christus und innige gemeinsame Anbetung Seiner Person müssen das Hauptkennzeichen einer gesunden Gemeinde sein.

Die Urkirche war so geprägt. Sie traf sich regelmäßig am ersten Tag der Woche, um Seines Todes zu gedenken. Dies wöchentliche Ausströmen von Lob, Anbetung und Danksagung hatte einen Zweck – Gott Seinen Ihm gebührenden Teil zu geben. Es geht vorrangig nicht um mein Bedürfnis, meine Erbauung, meine Freude oder meine geistliche Zufriedenstellung, sondern um Seinen Wert in meinen und der Gemeinde Augen.

Unser nachgeordneter Fokus sollte sein, so sehe ich es, mit einem gemeinsamen Leib von Gläubigen zu dienen. Ich gebe mich bedürftigen, unvollkommenen Leuten, für die ich beten kann, um deren Bedürfnisse ich mich praktisch kümmern kann, die ich ermutigen und denen ich im Wort dienen kann, und unter denen ich Christi Wunsch, die Seinen „mögen eins sein“, darstellen und umsetzen kann. Diese Gemeinschaft ist ein Gebot: „indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen“ (Hebräer 10,25). Unsere Freude ist, uns mit Gottes Leuten im Fürbittgebet und Wortstudium zu treffen, oder reicht Sonntagmorgen schon? Eine gesunde Gemeinde wird sich nicht nur zu Ihm versammeln, sondern miteinander.

Schließlich muss ich meine geistlichen Bedürfnisse bewerten. Die Hirten müssen die geistliche Nahrung geben, die die Herde ernährt, damit sie „zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet“ (2 Timotheus 3,17) sei. Das ist ein großer Auftrag und erfordert natürlich eine gelehrige Herde, die das Wort liebt und sich ihm zu unterwerfen will. Die Hirten müssen die Herde Gottes auch schützen, indem sie falsche und gefährliche Lehren entgegen der Wahrheit draußen halten. Sie müssen am reinen Wort Gottes als einzige Autorität für Glaube und Moral festhalten.

Sie sagen, „toll! Zeigen Sie mir diese Gemeinde.” Denken Sie jedoch an die Prioritäten: “Anbetung (beten Sie aufrichtig, von ganzem Herzen an und stellen Sie damit den Gegenstand dieser Anbetung zufrieden?); Dienst (dienen Sie nach dem Beispiel Christi, mit Demut und Freude?); persönliche Bedürfnisse (wachsen und reifen Sie, nehmen Sie Christi Charakter an?).

Entscheiden Sie sich letztendlich im Gebet für eine Gemeinde. Ist Ihre persönliche Anbetung des Retters so freudig und zufriedenstellend für Sie und Ihn, dass sie andere Erwägungen verdrängt? Machen die Gelegenheiten zum Dienst Ihre Mitgliedschaft hinreichend sinnvoll und bedeutend? Oder heben Bedenken wegen der Lehre oder Mangel an biblischer Predigt und Lehre die beiden anderen auf? Suchen Sie den Herrn um Seine Antwort. Gottes tröstende Zusage bleibt: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“