F&A Februar 2012 | thebereancall.org

TBC Staff

Frage: Ich frage mich, warum Sie Amillennialismus mit den Rekonstruktionisten vermischen? Rekonstruktionisten sind Postmillennialisten. Es sind die Rekonstruktionisten Postmils, die „Goldene Zeitalter“ Vorstellungen haben und die die Weltsicht der Dominionisten teilen. Amils teilen Ihre Sicht, dass in diesem bösen Zeitalter böse Menschen immer schlimmer werden. Wir glauben, dass das Evangelium voranschreiten wird, nicht so, wie die Golden Agers es sich vorstellen, sondern nach dem Muster unseres Herrn: Leben durch sterben, arm sein, doch viele reich machen, gewinnen durch verlieren, usw. Egal, etwas mehr Recherche braucht es – ich habe bemerkt, dass die meisten Premils die beiden Sichten (Amil & Postmil) gleichsetzen und doch sind sie SEHR weit voneinander weg.

Antwort: Allgemein gesprochen, „der Amillennialismus lehrt, dass die tausendjährige Herrschaft Christi in Offenbarung 20,1-6 symbolisch für das heutige Gemeindezeitalter steht, statt für eine buchstäbliche, künftige 1.000 Jahre dauernde Herrschaft. Er behauptet, dass die Periode, welche in Offenbarung 20 beschrieben wird, bei Christi Auferstehung begann und bis zu Seinem Zweiten Kommen andauern wird“ Link.

„Der Postmillennialist glaubt, das Millennium sei eine Ära (nicht notwendigerweise buchstäblich tausend Jahre lang), während dessen Christus über die Erde herrschen wird, nicht von einem wörtlichen, irdischen Thron, sondern durch das allmähliche Wachstum des Evangeliums und seiner Kraft, Leben zu verändern. Nach dieser schrittweisen Christianisierung [Dominion = Herrschaft] der Welt wird Christus zurückkehren und die Gemeinde sofort in ihren ewigen Zustand hineingeleiten, nachdem Er die Bösen gerichtet hat“ Link.

Sie sagen, die beiden Sichtweisen seien „sehr weit voneinander weg“? In beiden Theologien wird die Stelle in Offenbarung 20 unter der Annahme spiritualisiert, es sei nicht notwendig, es als eine wörtliche tausendjährige Herrschaft Christi anzusehen. Der reformierte Amillennialist David Engelsma stellt fest: „Das Neue Testament belehrt uns, Alttestamentliche Prophezeiungen geistlich zu interpretieren.“ Der Postmillennialist macht genau dasselbe. Deshalb fragt der Rekonstruktionist Kenneth Gentry, „Warum kann es kein geistliches Israel geben“, das das physische Israel ersetzt (Gentry, He Shall Have Dominion , p. 167)? Deren Schlussfolgerungen mögen sich in geringen Details unterscheiden, aber das Prinzip bleibt gleich. Da beide Theologien Formen der Ersatztheologie lehren, müssen alle Verheißungen, die Gott Israel gab, geistlich erfüllt werden. Wie John Walvoord beobachtet: „Um Erfüllung der Verheißungen des Tausendjährigen Reiches im gegenwärtigen Zeitalter zu finden, muss [der Postmillennialismus] einem allegorischen oder symbolischen Interpretationssystem in weiten Bereichen biblischer Prophetie folgen (Millennial Series: Part 2: Postmillennialism, Study by John F. Walvoord).

Folglich findet man sowohl im Postmillennialismus wie auch im Amillennialismus den Begriff „Geistliche Israeliten“ und die Lehren der Ersatztheologie. Erklärte Unstimmigkeiten verhindern nicht Übereinstimmung in mehreren Schlüsselgebieten. Folglich kann man Ihren Punkt, „die beiden Sichten (Amil & Postmil) sind SEHR weit voneinander weg“, nur schwer aufrechterhalten.

Wie Ron Merryman uns im TBC Extra vom Oktober 2011 erinnerte, „Wir können Augustinus von Hippo danken, das Tausendjährige Reich des Messias spiritualisiert zu haben, dann dem mittelalterlichen Romanismus, den Amillennialismus von Augustinus populär gemacht zu haben und den Reformatoren, weil sie den Irrtum nicht korrigiert haben.“

Frage: Wir sind mit ihrer Prämisse zu dem, was Gott für das Israel nach dem Fleisch, die Nation, bereithält, nicht einverstanden. Weder das Alte noch das Neue Testament verheißen pauschale Errettung für die Juden in der Endzeit. Wir glauben, dass die Gemeinde das Neue Israel Gottes ist, wie die Bibel lehrt. Sie ist Seine Neue Braut. Er hat sich von Seinem einst auserwählten Volk scheiden lassen. Die Scheidung wurde im Jahre 70 nach Christus abgeschlossen. Die Scheidung des Propheten Hosea von Gomer ahmt Gottes Scheidung von Israel nach dem Fleisch nach, welche abgeschlossen wurde, als sie Jesus ermordeten.

Antwort: Als er zu „Israel nach dem Fleisch“ sprach, verhieß der Herr, dass sie wieder gesammelt würden, obgleich sie unter viele Nationen zerstreut werden würden (5 Mose 30,3).

Mit dem wachsenden Einfluss der Ersatztheologie kann man nicht oft genug wiederholen, dass der Herr ausdrücklich sagte: „denn ich will allen Heidenvölkern, unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende machen; nur dir will ich nicht ein Ende machen, sondern dich nach dem Recht züchtigen; doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen“ (Jeremia 30,11). Was ihre Bedeutung als „Zeitzeichen“ betrifft, zeichnete der Prophet Joel auf, „da werde ich alle Heidenvölker versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heidenvölker zerstreut und mein Land verteilt haben“ (Joel 4,2; siehe auch Sacharja 7 und 8, usw.).

In Lukas 21,24 verkündete der Herr Jesus, wobei er sich an jüdische Zuhörer wendete: „Und sie [Israel / Juden] werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.“

In Matthäus 23,39 sagt der Herr Jesus einem ungehorsamen Israel, „denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn“. Jesus wiederholte einfach die Verheißung aus Sacharja 12,10, wo versprochen wird, dass der Herr zurückkehren wird und „sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“ Wie kann dies die Gemeinde sein? Wann „durchstach“ die Gemeinde den Herrn? Es passt einfach nicht.

Weiter, wie kann „die Scheidung Hoseas von Gomer die Scheidung Gottes von Israel nach dem Fleisch nachahmen, welche abgeschlossen wurde, als sie Jesus ermordeten“? Der Herr sagt Hosea ausdrücklich, „Geh nochmals hin und liebe eine Frau, die von ihrem Freund geliebt wird und im Ehebruch lebt, gleichwie der HERR die Kinder Israels liebt, obwohl sie sich anderen Göttern zuwenden und Traubenkuchen lieben“ (Hosea 3,1).

Der Herr sagt dann Hosea, er solle seine Frau zurückkaufen, und Hosea gehorcht (V. 2). Unter Inspiration des Herrn, erklärt Hosea seiner Frau, „Du sollst… nicht huren und keinem anderen Mann angehören; ebenso will auch ich mich dir gegenüber verhalten“ (V. 3).

In einer Vorhersage, die auf Hoseas Versöhnung mit seiner Frau beruht, schreibt der Prophet: „Denn die Kinder Israels werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten, auch ohne Opfer, ohne Bildsäule, ohne Ephod und ohne Teraphim“ (V. 4). So war es seit 70 n. Chr., aber uns wird gesagt, „Danach werden die Kinder Israels umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten am Ende der Tage“ (V. 5).

Schließlich vermerkte der Apostel Paulus, dass Gott weit davon entfernt war, mit der Nation Israel abgeschlossen zu haben (Römer 11,1-26). Wir wissen aus dem Zusammenhang, dass Paulus über „Israel nach dem Fleisch“ redet, eine Nation, in die er geboren war. „und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden“ (Römer 11,26)

Frage: In Die Okkulte Invasion schrieb Dave Hunt, „Rutengehen“ oder Wahrsagung sei eine okkulte Praxis. Die Brunnenbohrer, die den Brunnenschacht für mein Wasser zu Hause bohrten, sagten mir, wie sie die beste Stelle fürs Bohren ermittelt hatten. Sie demonstriertem auch, wie die „Rute“ auf die Gegenwart von Wasser reagierte. Wollen sie etwa sagen, ich solle aufhören, den Brunnen zu verwenden und Tausende von Dollar bezahlen, um einen anderen woanders zu bohren, wo doch dieser eine stark und gesund und an perfekter Stelle ist? Jakobus 1,17 sagt, „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.“ Warum nicht einfach akzeptieren, dass es das ist, was Gott für mich will, da es meine Bedürfnisse perfekt befriedigt?

Antwort: Daves Perspektive beim „Rutengehen“ ist, dass es eine okkulte Praxis zu sein scheint, ähnlich wie die Wahrsagung, weil es keine wissenschaftliche Grundlage für den Prozess gibt. Er gibt ein Beispiel für das „Rutengehen“ über einer Landkarte durch jemanden in Maine, der nicht nur Wasser auf den Bermudas ermittelte, sondern der Bohrmannschaft die Tiefe angab, bei der sie Wasser finden würden, seine Qualität und Quantität! Dieser Prozess ist eindeutig nicht wissenschaftlich. Entweder ist er okkult (Wahrsagung), oder es ist ein Zufallstreffer. Daves Sorge ist, dies könne die Wahrsagung als eine legitime Methode für Leute begünstigen.

Sie haben Jakobus 1,17 falsch angewendet, indem Sie andeuten, der Herr stimme dem menschlichen Pragmatismus zu, d.h., „Wenn es funktioniert ist es gut“. Die Tatsache bleibt, dass Wahrsagung eine gottlose, unbiblische und okkulte Praxis ist.

Niemand sagt, sie sollten aufhören, den Brunnen zu benutzen. Das ist zwischen Ihnen und dem Herrn: „Der Gerechte wird durch den Glauben leben“. Wenn Sie sich vor der Bohrung nicht bewusst waren, dass die Brunnenbohrer Rutengehen verwendeten, und sie auch nicht aufgrund ihrer okkulten Technik aussuchten, scheint ihre Lage ähnlich wie bei denen zu sein, die unwissend Nahrung zu sich nahmen, die den Götzen geopfert war. In 1 Korinther schrieb Paulus, dass es für einen Gläubigen zulässig war, Fleisch zu essen, das auf einem heidnischen Altar geopfert worden war, wobei das Gewissens eines schwächeren Bruders der Vorbehalt war. In Korinth gab es viele Gläubige, die dieselben Götzen verehrt hatten. Sie wussten nicht in vollem Umfang, dass Gott absolut souverän über alle anderen Prätendenten war. Wenn sie den Götzen geopferte Nahrung zu sich nahmen, schuf das etwas, was Satan ausnutzen könnte und würde (1 Korinther 8,1-13). Dasselbe mag für jene gesagt werden, die sich im Wünschelrutengehen versuchen. Wen könnten sie beeinflussen?

Frage: Was halten Sie von der Lehre, wir würden uns alle selbst hassen und müssten lernen, uns zu lieben

Antwort: Zuallererst, würde ich sagen, es ist nicht einmal rational. Epheser 5,29 besagt: „Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es“.

Zu lernen, sich selbst zu lieben, ist eine vollkommen neue „Lehre“ innerhalb der Gemeinde. Lesen Sie A.W. Tozer, Moody, Torrey, Spurgeon, Andrew Murray. Sie werden sie bei keinem von ihnen finden. Sie wurde in den letzten 25 Jahren von Psychologen aufgegriffen; Menschen, die sie nicht durch das Studium des Wortes Gottes auf ihren Knien im Gebet bekamen.

Erich Fromm, ein Atheist, machte die Vorstellung der Eigenliebe populär. Er hatte sie von Nietzsche. Eines von Fromms Büchern hieß: Ihr werdet sein wie Gott. Er verwandte die Lüge der Schlange als Buchtitel. In seinem Buch Man for Himselfrechtfertigte er die Vorstellung, dass wir uns alle selbst hassen und wir lernen müssen, uns zu lieben, indem er sagte, Jesus habe es gelehrt, als Er sagte, „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22,39).

Was steht in Matthäus 22,36-40? Jesus gab die beiden großen Gebote: Liebe Gott und deinen Nächsten. Heute ist ein Drittes dazugekommen: Liebe dich selbst. Wenn es uns jedoch an Eigenliebe mangeln würde, hätte Jesus nicht gesagt, den Nächsten wie sich selbst zu lieben, denn er sagte es jedem und nicht einer bestimmten Klasse oder Kategorie von Leuten.

Somit ist es eine gegebene Tatsache – wir müssen uns bereits selbst lieben. Und Er könnte nicht sagen, „Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso“ (Matthäus 7,12), wenn wir alle uns von Natur aus hassen würden und uns Schaden zufügen wollten.

Diese Lehre kam aus der Psychologie in die Gemeinde und wurde von Robert Schuller in seinem Buch Self-love: The Dynamic Force of Successaufgegriffen. Seit damals ist sie durch die ganze Gemeinde gezogen und wurde von Menschen in den besten Kanzeln aufgegriffen. Es gibt keine Schriftstellen, um sie zu bekräftigen. Lesen Sie Philipper 2,3 und Römer 12,2.

Erinnern sie sich daran, Gott schuf den Menschen in Seinem Bilde. C.S. Lewis schrieb: „Wir sind bloß Spiegel, deren Helligkeit, wenn wir überhaupt hell sind, vollkommen von dem Sohn abhängt, der auf uns scheint.“

Wenn etwas falsch mit dem Bild im Spiegel ist, muss der Spiegel wieder in Einklang mit dem Einen kommen, dessen Bild zu reflektieren er geschaffen wurde. Aber statt zu Gott und einer Beziehung mit Ihm hingewandt zu werden, werden wir zu uns selbst gewiesen, eine Selbstbild Psychologie.

Die Schrift sagt, „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild“ (2 Korinther 3,18). Uns wird heute gelehrt, wir müssten unser Selbstbild, wie wir sein wollen; visualisieren – wir sollten uns auf unser Eigenkonzept konzentrieren und dann werden wir dahin umgewandelt. Das ist absolut das Gegenteil dessen, was die Bibel sagt und es ist für das biblische Christentum zerstörerisch.

Frage: Viele lehren, die Gemeinde müsse vereinigt und gereinigt werden, bevor Christus zurückkehren kann. Ist dies biblisch?

Antwort: Es ist weder biblisch noch logisch, dass der kleine Anteil der Gemeinde, der zur Zeit der Entrückung auf der Erde lebt, einen Status erreicht haben muss, der Christen unbekannt war, die gestorben sind, um sich ihnen bei der himmlischen Hochzeit mit unserem Herrn anschließen zu können. Ja, die Braut wird bereit gemacht und in feine Leinwand gekleidet (Offenbarung 19,7-8) – aber die Braut ist die gesamte Gemeinde. Wenn diese Reinigung eine Voraussetzung für die Entrückung ist, was ist dann mit jenen, die vor der Entrückung gestorben sind? Sie müssten eindeutig nachdem sie in den Himmel kommen, „bereit gemacht“ werden. Warum soll dies nicht mit allen Christen dort oben geschehen, anstatt auf Erden?

Diese abschließende Reinigung kann nur beim Richterstuhl Christi (2 Korinther 5,10) stattfinden, wenn wir unserem Herrn Rechenschaft ablegen, unsere Werke durch das Feuer erprobt werden (1 Korinther 3,11-15) und wir belohnt werden oder Schaden erleiden. Es gibt keine biblische Grundlage für eine „Erweckung der Letzten Tage“, die Christen würdig macht, in den Himmel entrückt zu werden. Wir sind alleine aufgrund des vollendeten Werks Christi des Himmels würdig. Überdies bezeichnet die Bibel die Gemeinde der letzten Tage als abgefallen (2 Thessalonicher 2,3). Christus stellt sogar in Frage, ob Er auf der Erde den Glauben finden wird, wenn Er zurückkehrt (Lukas 18,8). Sogar die Klugen schlafen ein, während der Bräutigam verzögert (Matthäus 25,5). Schwerlich die „in den letzten Tagen erweckte Gemeinde“! Lasst uns deshalb achtgeben und bereit sein für unseren Herrn!