Januar 2006 | thebereancall.org

TBC Staff

Christianity Today, 1.11.05: NEUE REISEN AUF AUSGETRETENEN PFADEN [Auszüge] - Rick Crocker wollte nach Hause gehen. Nach zwei Wochen Sabbatjahr in einem Kloster in Pecos, New Mexico, fühlte Crocker sich unwohl. Das war ein seltsamer Aufenthaltsort für einen Christen und Pastor der Missionsgemeinschaft aus Erie, Pennsylvanien.

„Einer der Trainer, Bruce Demarst, ist ein Professor am Denver Priesterseminar, der dort in Pecos spirituelle Leitung studiert hatte", sagte Crocker. „Zeit zu verbringen mit jemanden, der durch und durch evangelikal ist, in der Umgebung von benediktinischer Spiritualität - ora et labora, bete und arbeite - mit Mönchen und Nonnen mit charismatischer Neigung, war richtig erfrischend." Sechs Wochen unter ihnen änderte die Weise, wie Crocker die spirituelle Formung sieht.

In den beinahe 30 Jahren, seit Richard Foster den Klassiker Celebration of Discipline, Feiern der Disziplin schrieb, hat das Studium der geistlichen Praktiken der präreformatorischen Kirche eine wachsende Anhängerschaft gewonnen. Für viele Protestanten damals schien es, das der Quäker Theologe praktisch die Disziplinen erfand, bis seine Ermahnungen zu Einsamkeit, Fasten, Nachdenken und dergleichen die Studie der Wüstenväter, Asketen und Mönche antrieb, deren Lehren überwiegend die Domäne von katholischer Spiritualität waren.

Eine Menge von Protestanten haben entdeckt, dass wir in der Reformation irgendwie das Kind mit dem Bad ausgeschüttet haben, hinsichtlich der Praktiken," sagte die presbyterianische Geistliche Marjorie Thompson, Direktorin des Pathways Center für Spirituelle Führerschaft. „Nun kommen wir zurück und entdecken sie wieder und wenden uns unseren katholischen Schwestern und Brüdern zu, weil sie die einzigen mit Sachkenntnis sind." So bringen Protestanten in wachsender Zahl die klassischen Disziplinen in ihre spirituelle Praxis. Bibel-alleine Baptisten finden die Fastenzeit, überschwängliche Pfingstler wenden Stille an, gesetzte Mitglieder der Episkopalkirche gehen in Labyrinthen, Freikirchen folgen der lectio divina, und bilderstürmerische Evangelikale bringen die Kunst überall zurück in ihr Heiligtum. Warum, nach fünfhundert Jahren von abgemagerten, theologisch präzisen Lobpreis und drei Jahrzehnten von Rhythmusgetriebener zeitgenössischer Relevanz, sind nun Stille und Farbglas wieder cool?

[TBC: Warum? Weil Erfahrungen in sind, gesunde Lehre out und der Abfall beinahe in voller Blüte steht.]