PROPHETIE & POLITISCHER AKTIVISMUS | thebereancall.org

Hunt, Dave

Prophetie & Politischer Aktivismus

Friedliche Worte und Provokative Taten

Ein Auszug aus Countdown to the Second Coming

Trotz des Terrorismus und heraufziehender Kriegswolken im Nahen Osten scheint die Aussicht auf einen Frieden, wie ihn die Welt nie gekannt hat, eine realistische Hoffnung zu sein. Dass die Nationen der Welt tatsächlich vielleicht ziemlich bald einen noch nie dagewesenen internationalen Frieden errichten werden, ist gewiss, weil die Bibel seit Tausenden von Jahren einen falschen Frieden in den letzten Tagen vorhergesagt hat.

Diese Zeit des Friedens wird prophezeit, jedoch nicht mit Freude, sondern mit Bedauern, denn die Propheten verkündeten, er würde einem Holocaust vorangehen, der das Überleben allen Lebens auf diesem Planeten bedrohen würde. Warum? Die Antwort auf diese Frage umfasst die gesamte Thematik der Bibel, die in der Tat das Kommen von zwei Perioden globalen Friedens prophezeit. Die erste wird für eine Zeit unter dem Antichristen realisiert werden, die zweite wird errichtet werden bei der Rückkehr von Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit, um diesen Planeten zu regieren, wo Er so grausam abgelehnt und gekreuzigt wurde,.

Die kriegsmüden Einwohner werden die erste Friedensperiode ekstatisch begrüßen, überzeugt, dass das Millennium angebrochen ist. Und für eine Zeit wird es den Anschein haben, dass die ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme der Welt gelöst sind. Dies wird sich jedoch als große Täuschung herausstellen. Biblische Propheten haben gewarnt, dass dieser falsche Friede (nachdem Christus Seine Gemeinde in der „Entrückung“ in den Himmel geholt hat) die Große Trübsal ankündigen und ihren Höhepunkt sieben Jahre später im zerstörerischsten Krieg der Erdgeschichte erreichen wird – Armageddon! In düsterer Offenbarung verkündete der Apostel Paulus:

Wenn sie [die Welt, nicht wahre Christen] sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. (1 Thessalonicher 5,3)

Auf der einen Seite scheint es unbegreiflich, dass der endlich erreichte internationale Friede das Vorspiel zur Katastrophe werden sollte. Doch was sonst könnte aus einem „Frieden“ resultieren, der durch den Antichristen geschlossen wurde? Wie immer, so auch heute, verfolgen die Führer der Welt ihre Verhandlungen unter sich in äußerster Missachtung der wesentlichen Rolle, die vom Friedensfürst Jesus Christus gespielt werden muss. Wenn die Menschheit durch ihre eigenen Anstrengungen einen gerechten und dauerhaften Frieden errichten könnte, würde es die Bibel widerlegen – welche verkündigt, dass der wahre Friede nur durch Jesus Christus kommen kann, der auf der Erde regiert. In der Tat sind alle solche humanistischen Versuche durch die dem Menschen innewohnende Sündhaftigkeit zum Scheitern verurteilt.

Wo sind die Stimmen des wahren Friedens?

Schlagen wir vor, dass die Führer der Welt nicht einmal den Versuch unternehmen sollten, einen globalen Frieden zu erzielen? Natürlich müssen sie es versuchen. Aber jene, die keine Christen sind, erkennen, getrieben durch die Notwendigkeit, jedes mögliche Mittel zu verfolgen, um den Frieden zu erlangen, die Vergeblichkeit ihrer Anstrengungen nicht. Christliche Politiker natürlich sind auch gezwungen, sich ihren säkularen Kollegen beim Verfolgen des Weltfriedens anzuschließen. Zur selben Zeit müssen sie feierlich und deutlich dem Rest der Welt erklären, dass die einzige, wahre Hoffnung für globalen Frieden darin besteht, Buße zu tun, weil sie Gottes Gesetze missachtet haben, dann Jesus Christus, der für die Sünden der Welt gestorben ist, als Retter anzunehmen,  und Ihn dann zu bitten, zurück auf diese Erde zu kommen, um zu herrschen.

Wo sind die christlichen Politiker mit dem Mut, dies zu tun? Und wenn sie es täten, wer würde zuhören? Voll für Christus ohne jeden Kompromiss zu stehen, würde die Karriere jedes Politikers beenden.

Petrus erklärte den ersten, heidnischen Bekehrten nach Christi Wiederauferstehung, dass der Friede durch Jesus Christus gepredigt werden musste (Apostelgeschichte 10,36). Für die meisten der heutigen Christen ist dies ein radikaler Gedanke. Welcher Pastor oder Evangelist im Radio oder Fernsehen heute predigt globalen Frieden durch Jesus Christus? Paulus verkündete, dass dieser Friede sowohl „euch, den Fernen [Heiden], und den Nahen [Juden]“ (Epheser 2,17) gelte – und dass dieser Frieden nur möglich war, weil Christus für die Sünden der Welt gestorben war (2 Korinther 5,18.19).

Jene, die sich aufmachen, internationalen Frieden durch eine Weltregierung zu errichten, über die zu regieren der Herr Jesus Christus nicht eingeladen ist, sind notwendigerweise auf der Seite des Antichrist. Sie bereiten die Welt für seine Herrschaft vor, ob sie diese Tatsache erkennen, anerkennen oder nicht. Das ist die Gefahr, die alle irdischen Anstrengungen, internationalen Frieden und Einheit zu etablieren, begleitet.

Die Täuschung der Ökumene

Es gibt nur zwei Personen, die absolute Herrschaft über diese Welt ausüben werden. Die erste ist der Antichrist und die zweite ist der Herr Jesus Christus. Jede Person muss sich zwischen diesen beiden Antagonisten und ihren unvereinbaren Reichen entscheiden. Es gibt keinen neutralen Boden.

Wer vorschlägt, wir könnten die Vorstellung, Christus werde zurückkehren, um über den Planeten Erde zu herrschen, als das Symbol irgendeiner „geistlichen Wahrheit“ beibehalten, die für alle Religionen geeignet ist, bestreitet die eigentlichen Grundlagen des christlichen Glaubens. Das Christentum gründet sich auf die Ansprüche, die Christus über Sich machte und die Augenzeugenberichte über Sein Leben, Tod und Auferstehung, wie sie im Neuen Testament als unbestreitbare Erfüllung von alttestamentlichen Prophezeiungen berichtet werden. Die Unterscheidungen, die das Christentum einzigartig machen, sind mit anderen religiösen Ansichten nicht in Einklang zu bringen und jeder Versuch von ökumenischer Einheit ist eine Ablehnung des biblischen Christentums. Mit der Besonderheit des Christentums im Einklang stehend lehrt die Bibel auch, dass der Friede in diese Welt nicht durch den Triumph der Lehren Christi kommen wird, sondern nur durch Seine persönliche Rückkehr, um von Jerusalem aus zu herrschen. Tatsächlich können Seine Lehren nicht von Ihm getrennt werden. Dies war die eigentliche Herausforderung, mit der Jesus die jüdischen Religionsführer in Seinen Tagen konfrontierte.

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. (Johannes 5,39.40))

Wie erdreistet sich jemand zu denken, eine Welt, die für das Gericht reift, könne durch Christen gerettet werden, die in politischem / sozialem Aktivismus mit den Anhängern aller Religionen und mit Humanisten und Atheisten zusammenarbeiten! Die Schrift sagt wiederholt, dass nichts als die persönliche und physische Rückkehr Christi auf diese Erde ihrer Schlechtigkeit und ihrem Leiden ein Ende setzen kann. Paulus erklärte, dass „die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt“, während sie die Befreiung ersehnt, die nur durch „die Offenbarung der Söhne Gottes“ kommen kann (Römer 8,19-22). Paulus macht sehr deutlich, was dies bedeutet. Erst wenn die Christen ihre unsterblichen Körper erhalten haben und mit Christus verherrlicht sind (Verse 23-25), und auf dieser Erde mit Ihm herrschen und regieren, wird die Erde von ihrem Chaos und Schmerz befreit.

Die letzten Tage vor der Rückkehr Christi sind in der Tat als eine Periode von zunehmendem Bösem, Irrtum und geistlicher Täuschung vorhergesagt, die sich sowohl in der Welt wie auch der Namenschristenheit manifestieren. Es gibt jedoch auch Anzeichen in der Schrift, dass Millionen von Leuten in den letzten Tagen auf der ganzen Welt Christus als Heiland und Herrn annehmen werden, und somit Seine Rückkehr beschleunigen. Viele von ihnen werden die unwahrscheinlichsten Kandidaten für die Erlösung sein – New Ager, Drogenabhängige, Gefängnisinsassen, Kommunisten, Moslems, Katholiken, die Armen und Ausgestoßenen der Gesellschaft – wie Christus im Gleichnis des großen Festmahles anzudeuten schien:

Da wurde der Hausherr zornig [auf die, welche seine Einladung annahmen aber nicht zu dem Fest kamen und versuchten ihren Widerwillen mit lahmen Entschuldigungen zu vertuschen] und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!

Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da! Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!

Evangelikale neigen dazu, das Evangelium ausschließlich als Heilmittel für persönliche Sünde und zur Beschaffung eines ewigen Heimes im Himmel. Vorzustellen. Sie vernachlässigen es üblicherweise, es als Gottes Mittel zu verkündigen, Frieden auf diesen aufgewühlten Planeten zu bringen, wie es die Engel bei der Geburt Christi machten, und auch die Urgemeinde. Es ist die Pflicht jedes christlichen Politikers, ob Präsident, Botschafter oder mit anderer Funktion, der gesamten Welt sehr deutlich zu machen, dass jede menschliche Anstrengung, den Frieden zu erzielen, vergeblich ist, es sei denn, Jesus Christus wird zurück auf diese Erde eingeladen, um in den einzelnen Herzen und über alle Nationen zu regieren.

Aktuelle Ereignisse durch die Schrift betrachten

Bei der Bewertung der vor kurzem erfolgten Einführung neuer Freiheiten in den kommunistischen Nationen und verbesserten Beziehungen mit dem Westen ist aus der Perspektive der biblischen Prophetie extreme Vorsicht anstatt der populären Euphorie angebracht. Wir getrauen uns nicht, die Führung der Schrift bei der Bewertung aktueller Ereignisse zu vernachlässigen. Und wenn wir auf Gottes Wort achtgeben, werden wir sehen, dass das, was wir in zunehmendem Maße auf der ganzen Welt miterleben, sehr wohl nicht zur Lösung der Probleme der Menschheit, sondern zur größten Katastrophe der Geschichte führen kann.

Wieso können wir solch eine endgültige Erklärung abgeben? Ist es nicht gefährlich zu versuchen, aktuelle Ereignisse mit biblischer Prophetie in Übereinstimmung zu bringen? Das ist wohl wahr. Dennoch, sollte biblische Prophetie über die „Letzten Tage“ wirklich von Gott inspiriert sein, muss die Zeit kommen, wenn das, was die Propheten geschrieben haben, die aktuellen Entwicklungen beschreibt.

Der Euphorie von Millionen, die in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion von der kommunistischen Herrschaft befreit wurden, folgte sofort das Elend einer sogar noch schlimmeren Armut. Die Unterdrückung durch die Regierung wurde durch zunehmende Gesetzlosigkeit, Einfluss von Kulten, Explosion von beginnender Unmoral, Korruption und Okkultismus ersetzt. Die östlichen Republiken erlebten eine islamische Übernahme mit dem einhergehenden Terrorismus. Wiederholt sich die Geschichte in endlosen Zyklen? Die humanistischen Hoffnungen für eine neue und bessere Welt finden anscheinend ihre Rechtfertigung in den verblüffenden Versprechungen der Technologie. Doch die biblische Prophetie bietet nüchterne Einsichten für jene, die sie beachten wollen.

William Manchesters fesselnde Biographie von Sir Winston Churchill konfrontiert uns mit unerfreulichen und beklemmenden Erinnerungen an Hitler – einem Mann, der extrem nahe daran war, der Antichrist zu sein, der die gesamte Welt eine Zeit lang mit seinen Friedensversprechungen täuschte:

Thomas Jones, der ein Vierteljahrhundert in White Hall ein und ausging, schrieb in seinem Tagebuch: „…alle Sorten Leute, die Hitler getroffen haben, sind überzeugt, er sei ein Faktor für Frieden….“

Als Lloyd George die Presse traf, nachdem er eine einstündige, vertrauliche Besprechung mit Hitler gehabt hatte, sagte er, er betrachte ihn als „den größten lebenden Deutschen….“

Arnold Toynbee… gleichermaßen fasziniert von dem Reichskanzler, erklärte, er sei „überzeugt von dessen Aufrichtigkeit, Frieden in Europa und enge Freundschaft mit England zu wünschen.“

Winston Churchill wurde von Hitler nicht getäuscht, aber er stand beinahe alleine mit seiner Warnung an die Welt, dass die wahren Absichten des Führers Europa in Krieg einhüllen würden. Wenn wir mit unserer heutigen klaren Sicht zurückblicken, scheint es unglaublich, dass die Spitzen der Gesellschaft jener Tage beinahe einmütig in ihrem Lob des irrationalen Halbgottes waren, der Deutschlands Führer geworden war, und in ihrer Zuversicht, dass der Frieden garantiert war. Die Täuschung war so gut wie universal. Doch der aufsteigende politische Star, den jedermann pries, war ein gefährlicher Größenwahnsinniger, der eines Tages seinen Platz unter den unmenschlichsten Monstern in der Geschichte einnehmen würde. Überdies hatte er seine bösen Absichten in Mein Kampf und anderen Schriften, sowie in seinen Reden von Anfang an frei heraus enthüllt. Doch die Welt hoffte so sehr auf Frieden um jeden Preis, dass beinahe keiner der schmerzlichen Wahrheit ins Auge sehen wollte.

So ist es heute. Wie Churchill in England ist Netanjahu einer der wenigen israelischen Führer, der von Arafats Versprechungen in Oslo nicht getäuscht wurde. Er schrieb: „…meine Partei und ich waren mit unserer Warnung, dass Arafat sein Wort nicht halten würde, praktisch isoliert…. Wir wurden weithin als Feinde des Friedens angeprangert…. Unser Argument war, dass die Übergabe von Gaza an Arafat sofort einen üppigen Terroristenschlupfwinkel schaffen würde….“ Natürlich hatte er Recht.

Die Geschichte hat immer wieder bewiesen, dass internationale Führer sowohl im Irrtum sein wie missverstanden werden können. Schlüsselereignisse können arg fehlgedeutet werden. Zusagen von Frieden und Sicherheit können nie gewisser erscheinen als dann, wenn die Welt tatsächlich gerade am Rande der Katastrophe taumelt. Auf der anderen Seite ist der weltweite Terrorismus trotz eines weiteren Golfkrieges immer noch unkontrolliert… und die fortdauernde Hoffnungslosigkeit in Israel könnte sehr wohl der notwendige Katalysator sein, den prophezeiten falschen Frieden zustande zu bringen. Die unvergessliche Stellungnahme von Tadschikistans UN Botschafter an der UN Notfallsitzung als Folge der Zerstörung am 11. September 2001 mag wohl prophetisch sein: „Nichts anderes in der Geschichte oder auch nur Vorstellbares könnte vielleicht die gesamte Welt vereinen wie dieses Ereignis.“ [Außer vielleicht eine andere nationale oder internationale Katastrophe, welche die politische Unterstützung für die globalistische Agenda, eine Neue Weltordnung zu etablieren, veranlassen würde.]

Leider ist die Wahrheit in der Politik beinahe unmöglich sichtbar zu machen – was es nur umso wichtiger macht, dass wir unterscheiden, was die Bibel sagt. Wenn es je eine Zeit gab, da wir Gott um Weisheit bitten und versuchen müssen, zu verstehen, was Sein Wort für unsere Tage prophezeit hat, dann ist es heute.