Umfrage: Einsicht in die Zeiten

„von den Söhnen Issaschars, die Einsicht hatten in die Zeiten….“ – 1 Chronik 12,33

Wie viele von Ihnen wissen, die diesen Rundbrief erhalten, ist es ein Hauptziel des Berean Call, der heranwachsenden Generation von Gläubigen bei ihrer Zurüstung zu helfen, auf dass sie standhaft und fruchtbar im Glauben sind. Wir sind der Ansicht, ein Gläubiger muss, um biblisch standhaft zu sein, die Fähigkeit haben, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden, während er anfängt die Lehren und Praktiken, die in der Schrift gegeben sind, zu verstehen und auszuleben. 

Eine Liebe für und Sorgfalt beim Studium von Gottes Wort ist grundlegend für biblische Standhaftigkeit. Ohne diese Grundlage wird sich ein Gläubiger auf seine eigenen Vorstellungen von dem, was wahr ist, stützen. Die Sprüche warnen uns davor, denn obwohl es richtig erscheinen mag, trennt es uns unweigerlich von der Wahrheit der Schrift (Sprüche 14,12; 16,25). Daher können wir alle, jung oder alt, reif oder neu im Glauben, die bekennen, Christus zu kennen und Ihm nachfolgen wollen, dies nicht tun, es sei denn wir wissen, was es bedeutet, Ihm nachzufolgen. Jesus machte dies in Johannes 8,31-32 ziemlich deutlich: „…Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“ Gottes Wort, die Wahrheit, zeigt uns Seine Anweisungen für das Leben.

Wir können nur Einsicht in die Zeiten haben, in denen wir leben, wenn wir die in der Schrift gegebenen Warnungen beherzigen, die unser allwissender Gott gibt, der alleine die Zukunft kennt. Während sich die Tage der Rückkehr Jesu Christi nähern, so wird uns gesagt, wird das Böse in der Welt zunehmen, was sich auch im Christentum zeigen wird. Wer könnte diese Realität heute bestreiten. Uns wird gesagt, das Böse werde bei der Vorbereitung der Entwicklung der Religion und des Reiches des Antichristen um sich greifen. Jesus verknüpfte solche Zeiten mit der Warnung, „Habt acht, dass euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen“ (Matthäus 24,4-5).

Bis der Herr die Gemeinde in der Entrückung wegnimmt, werden alle, die Christus nachfolgen, zunehmender Täuschung unterworfen. Gläubige werden sich wachsendem Druck ausgesetzt sehen, der ihre Standhaftigkeit im Glauben infrage stellt. Es wird schreckliche Verfolgungen geben und heimtückische Verführungen, die laut der Schrift den endzeitlichen Abfall darstellen. Das wird in der Schrift mehr als genügend deutlich gemacht. 

Die Bibel liefert uns auch den tieferliegenden Grund, warum die Gemeinde, vielleicht sogar in großem Maße, durch die Täuschung und Verführung des Abfalls betroffen sein wird – weil sich die Gemeinde selbst vom Wort Gottes abwenden wird: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2 Timotheus 4,3-4). „…Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ (Lukas 18,8). Judas änderte wohl die Richtung, die zu schreiben er ursprünglich vorhatte, da ihn der Heilige Geist bewegte, die Gemeinde vor der bevorstehenden Täuschung zu warnen: „Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist. Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott, den einzigen Herrscher, und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen“ (Judas 3-4).

Der Apostel Paulus äußerte in Apostelgeschichte 20,28-31 eine ähnliche Warnung: „So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen.“ Paulus vermerkt, zur Verführung in „späteren Zeiten“ würden „irreführende Geister und Lehren von Dämonen“ gehören: „Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind“ (1 Timotheus 4,1-2).

Das sind nur ein paar der Verse, die auf das hinweisen, was noch kommt, und es wird bestimmt kein Zuckerschlecken sein. Die Welt wird auf Gottes Gericht vorbereitet. Gott sagte Abram, Er würde seinen Nachkommen das Gelobte Land geben – aber nicht gerade jetzt. Sie müssten warten, bis das „Maß der Sünden der Amoriter“ (d.h. der Landbewohner) „voll“ sei (400 Jahre später). Zu jener Zeit würde Gott Israel benützen, um sie zu richten. Gleichermaßen wird die Welt, unter der Macht des Gottes dieser Welt (Satan), zunehmend von ihm darauf vorbereitet, dem Antichristen zu folgen, und wird auf dem Höhepunkt ihrer Ungerechtigkeit Gottes Gericht ernten.

Gibt in diesem Szenario es gute Nachrichten? Absolut! Der Herr wird vor der Trübsal für alle Seine wahren Gläubigen zurückkehren, um sie in den Himmel wegzunehmen. Das gilt nicht für die, die Christus ablehnen. Ihre Rebellion wird die Ursache sein, dass sie den Zorn Gottes in einer Trübsal erleiden, welche die Menschheit noch nie erfuhr. Sollte der Herr mit Seiner Rückkehr für Seine Braut in der Entrückung auf sich warten lassen, während sich der Abfall vergrößert, wird sich der wiedergeborene Gläubige wachsenden Verführungen, Verfolgungen und sogar Märtyrertod gegenübersehen. Christen im Westen, die diese Extreme noch nicht erfahren haben, werden wahrscheinlich moralische und finanzielle Prüfungen ihres Glaubens vor sich haben, die vielleicht schwieriger zu ertragen sind, als sogar die Drohung mit Verfolgung und Tod. Wo ist in all diesem also die gute Nachricht im Vorfeld der Entrückung?

Die Schrift sagt uns, „Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden“ (Römer 5,20). Jesus stellt diese Gnade zur Verfügung, die, so sagte Er Paulus, für seine Prüfung genügend sei. Er sagte auch, er werde uns nie verlassen oder aufgeben. Zusätzlich ist jeder Gläubige mit dem Heiligen Geist versiegelt worden (Epheser 4,30), dem Einen, der uns zurüstet und befähigt, standhaft im Glauben zu sein. Der Heilige Geist wird auch der Tröster genannt, das im Kontext von Johannes 14-16 „einer der stärkt“ bedeutet. Gott hat all dies und noch viel mehr für jede Prüfung im Leben zur Verfügung gestellt. Aber es gibt eine Bedingung, um das zu empfangen, was Gott zur Verfügung gestellt hat. Unsere Herzen müssen willens sein, Gottes Wort sorgfältig zu studieren, um davon zu lernen und ihm zu gehorchen. 

Heute haben wir die größte Anzahl von Bibeln, die je in der Geschichte verfügbar war, doch greift biblisches Analphabetentum um sich. Nach der Schrift können wir das insgesamt erwarten. Doch jeder einzelne Gläubige hat die Gelegenheit, das zu empfangen, was Gott in Seinem Wort gegeben hat, damit er oder sie im Glauben gestärkt werde. Dies ist Gottes „geistliches Vorsorgeprogramm“ angesichts wachsenden Abfalls, und es ist eine Botschaft, die wir der heranwachsenden Generation senden müssen. TBC