Verteidigt den Glauben 2014_09 | thebereancall.org

Hunt, Dave

Ist göttliche Inspiration wesentlich?

Frage: Es besteht kein Zweifel, dass die Bibel einige der vortrefflichsten Lehren über Moral enthält, die in der Weltliteratur zu finden sind. Ob diese Worte von anderen Religionen übernommen wurden oder von der Feder Salomos oder den Lippen Christi kamen oder Jahrhunderte später geschrieben und ihnen fälschlich zugeordnet wurden, scheint mir irrelevant zu sein. Die Lehre zählt. Auch beeinträchtigt die Tatsache, dass die Bibel offensichtlich viele Irrtümer und Widersprüche enthält, nicht ihre moralische Lehren. Ich sehe nicht, warum die Bibel als unfehlbar verteidigt werden muss.

Antwort: Es gibt mit ihrer These verschiedene Probleme. Die Bibel stellt nicht einfach einige „vortreffliche moralische Lehren“ vor, sondern erhebt viele unentrinnbare Ansprüche, die Einfluss auf ihre Lehren haben. Sie beansprucht wiederholt, das irrtumslose Wort Gottes zu sein und dass ihre Lehren von Gott inspiriert sind, nicht von Menschen erfunden oder von einer Religion übernommen. Sollte sie über die eigenen Grundlagen lügen, warum sollte ich etwas anderes, was sie mir sagt, akzeptieren? Überdies würde eine solche Mischung aus Lügen und vortrefflichen moralischen Geboten ein Widerspruch sein, der schwer zu erklären wäre. 

Die Bibel behauptet, die wahre Geschichte der Juden und anderer antiker Nationen zu berichten; den wahren Bericht über Leben, Tod und Auferstehung Christi; den wahren Bericht der Urkirche, ihre Verfolgung durch die Rabbis und römischen Behörden, die Bekehrung des Paulus und seine Missionsreisen und Lehren, die er, so sagt er, von keinem anderen Apostel empfangen hat, sondern direkt vom auferstandenen Christus im Himmel. Sollten diese und viele andere Behauptungen nicht wahr sein, dann ist die Bibel buchstäblich mit Lügen gefüllt. Sie müssen doch zugeben, sollte die Bibel mit Lügen gefüllt sein, hätte dies böse Auswirkungen auf ihre moralischen Lehren?

Überdies sind diese anderen, in der Bibel zusätzlich zu ihren moralischen Lehren vorgestellten Elemente so verflochten mit dem Ganzen, dass sie einen integralen Teil des christlichen Glaubens darstellen. Die Bibel muss entweder in ihrer Gesamtheit angenommen oder verworfen werden. Wenn sie auch nur auf einem Gebiet nicht wahr ist, dann wird das Christentum hinfällig. Jeder Teil der Bibel ist mit jedem anderen Teil aufs Engste verbunden. Wenn daher ein Teil fällt, stürzt das Gesamte mit ihm. Die Bibel enthält keine Irrtümer und Widersprüche, wie sie andeuten; und sollte sie es tun, wäre sie unser Vertrauen nicht wert. 

Anwalt Irwin H. Linton untersuchte die Bibel so sorgfältig, wie er es bei einer Gerichtssache tun würde. Er gründete seinen Glauben an die Bibel auf Beweise. Linton erklärte die wesentliche Bedeutung, ob die Bibel in ihrer Gesamtheit tatsächlich Gottes Wort ist oder nicht:

„Die Genauigkeit der Aufzeichnung einer Berufungssache ist etwas, das unstrittig feststehen muss, bevor ein Berufungsgericht die Revision in Angriff nehmen oder sich über sie eine Meinung bilden wird; und die Unfehlbarkeit des Berichts, auf dem die ewigen Grundlagen unseres Glaubens ruhen – die Gottheit Christi, Seinen freiwilligen, sühnenden Tod, die körperliche Auferstehung und die bevorstehende Rückkehr in Macht und Herrlichkeit – werden in einem Verstand, in dem Zweifel über die Genauigkeit des Bibelberichts herrschen, ganz ungewiss. 

„Wenn wir dem Geschriebenen Wort, das wir gesehen haben. nicht voll glauben und vertrauen, so zeigt die Erfahrung, dass wir früher oder später in großer Gefahr stehen, dass sich die Liebe und Ehre vermindert, die wir dem Lebendigen Wort [Christus] entgegenbringen, das wir nicht gesehen haben; denn unsere Überzeugung, dass… Gott Fleisch wurde und unter uns wohnte… beruht auf den Tatsachen, auf denen solche Schlüsse ruhen; und wenn der Tatsachenbericht bestritten wird, wer kann den Schluss beibehalten, der auf ihm beruht.

„Die tödliche Wirkung auf meinen Glauben und die unüberwindbaren Schwierigkeiten, in denen ich mich verwickelt fand, als ich versuchsweise die Sicht ausprobierte… die Bibel sei vielleicht falsch, und käme in allem mit Ausnahme der religiösen Lehren nur von Menschen, machte mir diese Sache für alle Zeit deutlich.“

Auszug aus Verteidigt den Glauben (Seiten 79-81 – englische Originalausgabe) von Dave Hunt