August 2010 | thebereancall.org

TBC Staff

Wild at Heart (Wild im Herzen) ist Erforderliche Lektüre

[In der Time Magazine online  Ausgabe vom 28. Juni 2010 (Link) schilderte der Artikel „Mexikos Meth Krieger" [Meth = Methamphetamin] in allen Einzelheiten die gewalttätigen Handlungen von La Familia Michoacana, deren „...grässliche Visitenkarte der abgetrennte Kopf eines Feindes ist. In ihrer Hochburg Apatzingán, einer Kolonialstadt von 100.000 Einwohnern, die in ständiger Furcht vor der Verbrecherbande leben, gab es dieses Jahr mindestens 20 Enthauptungen. Neulich wurden vier abgetrennte Köpfe, denen die Augen verbunden waren - einer von ihnen gehörte einem Bundespolizisten - auf dem Hauptmonument zurückgelassen, und eine Warnbotschaft war angebracht, ‚gut hinzuschauen', was denen passiert, die dem Michoacán Mob ins Gehege kommen." Dieselbe Gruppe soll, so wird jetzt gesagt, ein Teil ihrer Ideologie auf die Schriften von John Eldredge gründen]:

Gewalttätige Mexikanische Bande bemächtigt sich eines evangelikalen Buches aus den USA (Link) Von Alfredo Garcia [Auszüge]: Aus einer unwahrscheinlichen Quelle schöpfend, gründet La Familia Michoacana Teile ihrer Ideologie auf das Buch Wild at Heart, von John Eldredge von den Ransomed Heart Ministries (Dienst der Freigekauften Herzen), die sich in Colorado Springs, Colorado befinden.

Nazario Moreno González, bekannt in Mexiko als "El Mas Loco" (Der Verrückteste), führt La Familia mit strikter Disziplin und pseudoevangelikalem Geist. La Familia spielt eine Rolle sowohl als politische wie auch als soziale Kraft, und ist in Mexiko, einer Nation, die durch Blutvergießen beim Drogenhandel geplagt ist, für ihre extreme Gewalt bekannt. Nach dem Time Magazin wurde Moreno Gonzalez, während er in den Neunziger Jahren Kokain in die USA beförderte, von Latino Evangelikalen und Bildern der Mafia in Der Pate Filmen beeinflusst. Später kehrte er nach Mexiko mit einem Sinn für religiöse Rechtfertigung zurück - und Eldredges Buch.

Das Buch ist zu einem zentralen Punkt in der Rekrutierungsstrategie und Gruppenmentalität von La Familia geworden. Das Kartell wendet sich für neue Rekruten an Drogensüchtige in Rehabilitierungskliniken, und hilft ihnen, die Sucht zu überwinden, bevor es sie zwingt, sich der Gruppe anzuschließen. Familienwerte und Religion werden während des Rekrutierungsprozesses betont, der tägliche Gruppengebetssitzungen und Pflichtlektüre umfasst. Eldredges Buch gehört dazu, und Übersetzungen davon ins Spanische wurden bei Polizeirazzien von La Familia Stützpunkten gefunden. Eldredges Theologie beruht auf einer „muskulösen" Sichtweise des Christentums, die eine „authentische Männlichkeit" betont, die in der modernen christlichen Theologie seiner Ansicht nach verloren gegangen ist.

Kernpunkt bei Wild at Heart ist das Bild des Mannes als Krieger, der willens und in der Lage ist, die Schlacht zu kämpfen, die Schönheit zu retten und das Abenteuer zu leben. Eldredge sagt, er hätte gemischte Gefühle gehabt, dass die Gruppe sein Buch verwendet. „Wissen sie, zuerst war ich schockiert und wütend", sagte er, und nannte anfangs die schlechte Handhabung seines Buches „verderblich.... Aber nachdem ich darüber nachgedacht hatte, dachte ich, ich freue mich, dass Wild at Heart Eingang in ihre Sekte gefunden hat, weil es hoffentlich eine Änderung bringen wird."

[TBC: Man fragt sich, wie eine fromme Veränderung in einer terroristischen Organisation, die sich dafür entscheidet, dieses Buch zu studieren, zustande kommen wird. John Eldredge verwendet Hollywood Produktionen wie James Bond und IndianaJones, um Männern dabei zu helfen, „ihre männlichen Herzen wieder zu finden". Nachdem er den Film Gladiator angeschaut hatte, wurde ihm sein Wunsch klar, wie Maximus zu sein, und er behauptete, Gott habe ihm gezeigt, er sei „ein großer Krieger - wie Maximus". Was wissen wir über Maximus? Er war Polytheist, suchte blutige Rache durch Gewalt und fand sie beim Sterben. Ist dies das Beispiel, das Christus uns gab, dem die Menschen Gottes folgen sollten? „Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden; als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet" (1Petr 2,21-23).]