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Hunt, Dave

Der Narr spricht in seinem Herzen:»Es gibt keinen Gott!« — PSALM 14,1; 53,2

OHNE DASS WIR UNS DIE ZEIT NEHMEN, die vielen Widersprüche zu erklären, ist es unbestreitbar, dass es äußerst große, grundlegende Unterschiede zwischen den Weltreligionen gibt. Daher erscheint es irrational, anzudeuten, sie stimmten eigentlich überein und führten alle zum selben Ort. Dennoch gibt es trotz dieser Unterschiede Beweise, dass jene, die den Weltreligionen folgen, in der Tat am gleichen Ort enden werden – aber nicht dort, wohin ihre Anhänger nach ihren Zusagen kommen sollen.

Alle Religionen haben einen universellen Widerstand gemeinsam gegen den Gott der Bibel und Sein Evangelium der Erlösung durch Gnade und Glaube alleine durch Christus Jesus und Sein Opfer am Kreuz. Diese Gemeinsamkeit platziert sie alle auf eine Seite – und das Christentum auf die andere.

Die Kluft zwischen Christentum und allen Weltreligionen ist in der Tat so weit, dass es ebenso klar ist, dass Christen definitiv zu einer anderen, ewigen Bestimmung als jeder sonst gelangen werden. Ja, die zahlreichen Religionen unterscheiden sich in den Details, die für die Beschwichtigung ihres besonderen Gottes oder Götter von Bedeutung sind und die Methoden, um Nirwana, Mokscha oder welches Paradies auch immer sie anbieten mögen, zu erreichen. Sie haben jedoch alle den Glauben gemeinsam, ihre religiösen Ziele könnten irgendwie durch ihre eigenen, guten Anstrengungen und / oder gewissenhafte Beteiligung an Ritualen und Sakramenten erlangt werden. Ob durch Yoga oder Abarbeiten von schlechtem Karma für den Hindu, oder durch gute Taten für den Moslem (oder Sterben beim Dschihad [heiliger Krieg] oder dem Hadsch Pilgerzug nach Mekka) oder durch Besänftigen der Geister in afrikanischen Stammesreligionen und dem Schintoismus, oder für den Buddhisten durch Meditationstechniken, um der Begierde zu entrinnen und zu der Leere zurückzukehren, oder durch die Sakramente einer angeblich christlichen Kirche – es ist alles eine Sache der eigenen Werke. Und die, so teilt uns der Gott der Bibel bestimmt mit, wird Er nicht, noch nicht einmal als Teilzahlung, dafür annehmen, dass wir Seine Gesetze gebrochen haben.

Die Bibel erklärt eindeutig: „wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet“ (Römer 4,5). Jesus sagte, „Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße“ (Markus 2,17). Paulus hob diesen Punkt hervor: „Glaubwürdig ist das Wort… dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten“ (1 Timotheus 1,15). Die Weltreligionen, zusammen mit dem falschen Christentum, welches auf Werke und Sakramentalismus vertraut, versuchen, eine Person hinreichend gerecht für den Himmel zu machen. Im Gegensatz dazu sagt die Bibel, dass jedermann von Natur aus sündigt, das bekennen muss und dem Evangelium glauben muss, um die Vergebung der Sünden zu empfangen, um dadurch auf ewig in die Gegenwart des wahren Gottes zugelassen zu werden.

Biblische Errettung geschieht durch Glauben, und Glaube bezieht notwendigerweise das, was unsichtbar ist, mit ein. Es ist kein Glaube, an das zu glauben, was in sichtbarer Form gegenwärtig ist. Glaube streckt sich aus in die unsichtbare Welt des Geistes und des Ewigen. Und genau dort begegnen wir einem Hauptproblem bei Ritualen und Sakramenten: sie versuchen eine moralische Rettung des unsichtbaren und nichtphysischen Geistes und der Seele des Menschen mit physischen und sichtbaren Zeremonien. Das funktioniert nicht.

Dieser schwerwiegende Irrtum des Sakramentalismus besteht sogar bei der Mehrzahl derer, die sich Christen nennen, fort. Sie stellen sich vor, sie würden durch Teilnahme am sichtbaren, und somit zeitlichen Sakrament unsichtbare und ewige, geistliche Vorteile erhalten. Das ist eindeutig unmöglich. Die Bibel verkündet, „Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht“ (Hebräer 11,1). Erlösung muss durch Glauben kommen, nicht durch physische Werke und Rituale, weil sie notwendigerweise das Ewige und Unsichtbare umfasst, nicht das, was sichtbar und daher zeitlich ist.

Überdies haben Rituale und Sakramente weder etwas mit Gerechtigkeit noch mit Bestrafung zu tun und können daher unmöglich für Sünde bezahlen. Genauso wenig wie man sich vorstellen kann, ein Ritual könnte ein Gericht zufrieden stellen, wenn es darum geht, die vorgeschriebene Strafe für ein Kapitalverbrechen zu bezahlen, darf man sich einzubilden, Gott würde Sakramente als Bezahlung für die unendliche Strafe akzeptieren, die er für das Brechen Seines Gesetzes verordnet hat.

Die Bibel gibt dem Christen zwei Sakramente: Taufe und Kommunion (sie wird auch das Abendmahl genannt). Beide sind symbolische Erinnerungen an einen geistlichen und ewigen Vorgang, der bereits stattgefunden hat: Christi Tod, Begräbnis und Auferstehung sowie unsere Identifikation mit Ihm durch Glauben, dass er die Strafe für unsere Sünden voll bezahlt hat.

Weder Taufe noch Kommunion sind wirksam. Sich vorzustellen, sie wären es – und deshalb sich auf eine oder beide von ihnen zu verlassen, um, auch nur teilweise, die eigene Errettung zu bewirken – bedeutet, die Errettung zurückzuweisen, die Gott gnädig jenen anbietet, die Seiner Verheißung glauben.

In keiner der Weltreligionen gibt es irgendein Konzept, nach dem Gottes perfekter Gerechtigkeit Genüge getan werden muss, damit dem Sünder vergeben werden kann. Stattdessen werden Werke, Rituale und mystische Erfahrungen angeboten, um Gott zu beschwichtigen und / oder die eigene Errettung zu verdienen. Die Bibel findet jedoch die ganze Welt der Rebellion gegen Gott schuldig und beharrt darauf, dass die menschliche Schuld nur auf einer gerechten Grundlage vergeben werden kann. Die Strafe, die Gott verfügt hat, muss voll bezahlt werden.

Keiner kann für seine eigenen Sünden bezahlen, weder durch Opfer (auch nicht durch seinen eigenen Tod) noch durch gute Werke. Nur Christus, der Gott und Mensch in einer Person ist und der ohne irgendeine Sünde lebte, konnte für die Sünden der Welt bezahlen. Auch können wir von Gott – der perfekt heilig und gerecht ist – den Nutzen von Christi Opfer in Vergebung unserer Sünden weder verdienen, erwerben noch kaufen. Wenn wir die Vergebung empfangen wollen, die Christus erworben hat, müssen wir sie im Glauben annehmen, als solche, die sie nicht verdient haben – als Gnadengeschenk Gottes.

Der Zweck der Zehn Gebote war es nicht, Errettung denen anzubieten, die sie halten könnten (mit Ausnahme von Christus hat das keiner je getan), sondern uns unsere Schuld zu zeigen, so dass wir Christi Bezahlung annehmen würden, die uns zugute Gottes Gerechtigkeit Genüge tat.

So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. (Galater 3,24)

…weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde… damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei…. Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme.

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. (Römer 3,19-20; 11,32; 6,23)

Der Versuch, Werke oder Rituale als Bezahlung für die Errettung anzubieten, trifft sogar auf manche Gruppen zu, die sich Christen nennen, aber ihre eigenen Regeln aufstellen, wie man den Himmel erlangt, im Widerspruch zum biblischen Evangelium der Erlösung durch Glauben und Gnade alleine ohne Werke. Die Bibel sagt eindeutig, „damit jeder, der an ihn [Christus] glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16); „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben… nicht aus Werken, damit niemand sich rühme“ Epheser 2,8-9); und „da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet… damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden“ (Titus 3,5-7). Jeder Versuch, Gottes Gnadengeschenk auch nur teilweise bezahlen zu wollen, weist dieses Geschenk zurück.

Dass gute Taten nicht für Sünden bezahlen können, ist nicht nur biblisch, sondern auch logisch. Sogar ein Strafzettel kann nicht auf dieser Grundlage bezahlt werden. Es nützt nichts, einen Richter zu bitten, die Anklage wegen Geschwindigkeitsüberschreitung fallen zu lassen, weil der Beschuldigte öfters innerhalb des Tempolimits gefahren ist, als er es überschritten hat. Auch würde der Richter auf die Bezahlung irgendeines Verbrechens nicht verzichten, weil der Beklagte verspricht, niemals wieder das Gesetz zu brechen. Der Richter würde einfach sagen: „Wenn sie nie wieder das Gesetz brechen, tun sie nur das, was das Gesetz verlangt. Sie erhalten dafür kein zusätzliches Guthaben, mit dem sie dafür bezahlen, das Gesetz in der Vergangenheit gebrochen zu haben. Jene Strafe ist ein getrennter Fall und muss, wie angeordnet, bezahlt werden.“

Die Bibel macht überdies geltend, dass Gottes Gerechtigkeit unendlich ist und dass der Mensch, der endlich ist, nie die unendliche Strafe, die sie verlangt, bezahlen könnte. Wir würden ewig von Gott getrennt sein, wenn wir versuchten, die Schuld, die wir Seiner Gerechtigkeit schulden, abzuarbeiten. Gott, der unendlich ist, könnte diese unendliche Strafe bezahlen, aber es wäre nicht gerecht, weil Er keiner von uns ist. Deshalb wurde Gott durch die Jungfrauengeburt Mensch, um an unserer Stelle die Strafe auf Sich zu nehmen, die wir verdienen. Und nur auf der Grundlage, dass diese Strafe voll bezahlt worden ist, kann Gott die Vergebung auf gerechte Weise anbieten.

Es ist verblüffend, dass Religionen, die auf gute Werke und Rituale vertrauen, als „Glaubensrichtungen“ [im Englischen „Faiths“] betrachtet werden. Glaube kann nur das Unsichtbare und Ewige in Anspruch nehmen, und vermischt sich deshalb nicht mit Werken und Ritualen. Auf der Suche nach einem gültigen Glauben ist es eine Narrheit, auf das Sichtbare zu schauen. Auch nur auf ein sichtbares Kreuz oder Kruzifix zu blicken, bringt nichts. Was am Kreuz für unsere Errettung geschah, war unsichtbar und muss im Glauben angenommen werden.

Die von Menschen dem Christus zugefügte sichtbare Folterung, das Geiseln und Verspotten und ans Kreuz Nageln, ist nicht die Grundlage unserer Errettung – obgleich das die Botschaft des populären Films Die Passion Christi war. Sich zu „bekreuzigen“ oder ein Kreuz oder Kruzifix zu schwenken, um Satan oder das Böse abzuwehren, ist unwirksam. Es war das Gericht, das Christus als Bezahlung der Strafe für unsere Sünden von den Händen Gottes ertrug, das es Gott ermöglicht, Errettung anzubieten. Dieses von Christus ertragene Leiden war für den Menschen vollkommen unsichtbar und muss es immer sein. Durch Glauben alleine vertrauen wir auf die Bezahlung der Strafe durch Christus, und durch Glauben alleine erhalten wir die ewige Errettung, welche Er anbietet.

Die Bibel spricht von „dem Glauben… der den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist“ und erklärt, dass wir für diese unwandelbare Wahrheit „ernstlich kämpfen müssen“, weil es sogar innerhalb der Gemeinde falsche Lehrer gibt, die versuchen werden, sich ihr durch List zu widersetzen (Judas 3-4). Judas bezieht sich nicht auf den Glauben in dem Sinn, dass man glaubt, ein Gebet werde beantwortet oder ein Ereignis geschehen. „Der Glaube“ ist die Gesamtheit der Wahrheit, die man glauben muss, um ein Christ zu sein.

Die Bibel lässt keine Kompromisse, keine Diskussionen, keinen Dialog bei der Suche nach Gemeinsamkeiten mit den Weltreligionen zu (das Christentum ist keine Religion, sondern abgesondert von ihnen allen). Es gibt keine Gemeinsamkeiten, soweit Gott, Jesus Christus und Errettung betroffen sind. Auch nur der Vorschlag, Dialog sei angemessen, bestreitet, dass „der Glaube“ einzigartigen, lehrmäßigen Inhalt als maßgebliches Wahrheitsgut hat, für den wir ernstlich kämpfen müssen, und öffnet die Tür für Kompromisse im Interesse von guten Beziehungen zu anderen.

Jesus sagte nicht, „Geht hin in alle Welt und führt Dialoge über Glauben“. Er sagte, „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium“ (Markus 16,15). Paulus führte mit den Rabbis und Philosophen und heidnischen Priestern keine Dialoge. Er “hatte nun in der Synagoge Unterredungen [im Englischen dispute, streiten] mit den Juden und den Gottesfürchtigen, und auch täglich auf dem Marktplatz mit denen, die gerade dazukamen“ (Apostelgeschichte 17,17). Geschah das, weil er ungehalten oder streitlustig war? Nein, sondern weil das ewige Geschick seiner Zuhörer davon abhing, ob sie dem Evangelium glaubten, oder es ablehnten.

Ein vernünftiger und echter Glaube muss sehr ernst nehmen, was Jesus sagte – nicht was irgendjemand über das sagt, was Jesus sagte, sondern genau Seine Worte, wie sie in der Bibel aufgezeichnet sind. Und wir müssen dieser Wahrheit selbst gegenüber treten, und nicht auf jemand anderes schauen, der sie für uns interpretiert, egal welche Empfehlungsschreiben diese Person oder Gemeinde oder Institution für ihre Qualifikation, für uns zu denken, in Anspruch nimmt. Wir müssen persönlich zu diesem ernsthaften Glauben gelangen, denn ernsthafter Glaube muss zwischen jeder Person und Gott sein.

Sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen!—LUKAS 13,3.5